Schreibwettbewerb März - Mai 2017 - Kommentare

  • In diesem Thread könnt Ihr in der Zeit vom 01. - 15.05.2017 Eure Kommentare und Meinungen zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs März - Mai 2017 schreiben.


    Hier geht es noch einmal zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs: klick


    Die Punkte und Autoren werden dann am 16.05.2017 bekannt gegeben! :wave

  • Während ich auf einen nicht erschienen Mandanten gewartet habe wollte ich nichts neues anfangen und habe daher meine Kommentare geschrieben. Sorry, ich war so lange nicht dabei, dass ich nicht weiß ob es verpönt ist seine Punkte schon so früh mit anzugeben. Im Zweifel haut mich virtuell, ich werde es überleben.



    Die eiserne Hand


    Schade drum, das fing richtig spannend an, eine Erzählung aus dem Grauen. Aber als Rachels Gedanken beginnen geht jede Emotionalität flöten- distanziert wie in einer Dokumentation geht es weiter.
    Da hat wohl jemand Probleme mit den 50 Worten und mit der Form- entweder Sachbericht oder dramaturgische Aufbereitung, halbe/halbe geht zumindest bei mir schief.


    Kein Job für Jedermann


    Ich mag das mit Spannung aufgebaute Setting der Ich- Erzählerin und die Knallerauflösung einfach. Das Thema sehr gut umgesetzt. Der oder die Autorin spielt mit Erwartungshaltungen an das Genre sehr gekonnt umgesetzt. Die Geschichte kann man auch beim Dritten Lesen noch mit einem Lächeln im Gesicht weglegen. Chapeau
    .
    Der seltsame Nachbar


    Da kann nun die Autorin/der Autor wirklich gar nichts dafür- aber das ist so überhaupt nicht mein Genre. Eigentlich hätte ich beim zweiten Wort aufhören können- ich mag keine so gezwungen seltsamen Namen. Auch so Sätze wie – der in seinen Vorgarten kackte- müssen nicht sein. Das Ende war dann nicht nur übelste Fantasy, sondern auch sehr übergangslos finis.


    Abkürzung


    Dies ist meine zwei Punkte Geschichte- und wie man sieht, auch wenn Fantasy nicht mein Ding ist- natürlich habe ich Bilbo Beutlin und Harry Potter gelesen und wenn es so gut gemacht ist wie diese Geschichte funktioniert es auch bei mir. Spannend, wie man es bei so einem Thema erwartet und ewiges Geheimnis.


    Am Morgen/Am Abend


    Garstig Lied- politisch Lied. Das ist ein Lied das so schon lange nicht mehr gesungen wurde, eines aus alten Zeiten, aber keines, dass liebevolle Erinnerungen weckt. Gut geschrieben, sicherlich, aber leicht am Thema vorbei, weil der Schluss nicht auf den Geheimnisverrat des Tabubruchs Tagebuchlesen hinweist, sondern eben auf den so etwas gewollt wirkenden politischen Gedanken gegen Schwangerschaftsabbruch.


    Das verzauberte Buch


    Nee, gar nicht meins. Was ist daran letztlich streng geheim? Die Geschichte beginnt zauberhaft und landet mit einem schmerzenden Bauchplattscher in der Plattitüde.


    Alles für die Wissenschaft


    Nett, doch. Bekommt von mir einen Punkt, weil es Best oft he Rest ist. Spannend aufgebaut und dann hart in die Realität gestoßen- gut geschrieben und wirklich unterhaltsam, aber die beiden anderen Geschichten, die ich bepunkte haben meiner Ansicht nach das Thema besser umgesetzt.

  • Die eiserne Hand
    Ein tolle Geschichte, die bestimmt schwierig umzusetzen war. Ich mag die recherchierten Fakten, die das Gerüst der Geschichte bilden. Mit nur 500 Wörtern alles Erwähnenswerte in einer fesselnden Form zu präsentieren ist sehr anspruchsvoll. Leider bleiben die Figuren und ihre Gefühle für mich ein wenig zu blass und der Spannungsaufbau leidet. Ein paar mehr Wörter hätten der Geschichte sehr gut getan. Irgendwie habe ich das Gefühl, das ist auf den letzten Drücker geschrieben und deswegen nicht mehr überarbeitet worden. Hab ich recht? :grin


    Kein Job für Jedermann
    Eine Geschichte mit angesagtem Clou. Man merkt ziemlich schnell, dass am Ende etwas Unvorhersehbares den Leser verblüffen soll. Diese Agenda ist gelungen. Ein harmloser Eventorganisator war da geheimnisvoll tätig. Gute Geschichte, gut umgesetzt. Für eine wirklich mitreißende Geschichte fehlt mir aber das letzte Quentchen Witz oder die Überraschung, weil schon ziemlich früh klar ist, auf was die Story hinausläuft. :zwinker


    Der seltsame Nachbar
    Seltsame Ereignisse in einer amerikanischen Stadt, auf die sich der Erzähler keinen Reim zu machen weiß. Viele Fragen bleiben offen. Auch für den Leser. Ist das gut oder schlecht? Ich bin unentschieden. Was ist sein Nachbar für ein Kerl? Welchen ungebetenen Besuch hatte er? Welche Gestalt hat sein Gedächtnis gelöscht? Da hätten ein paar mehr Wörter vielleicht gut getan :gruebel


    Abkürzung
    Noch eine SF/Fantasy-Geschichte, die meinen Nerv trifft. Ein leuchtender Alien, der mit den furchterstarrten Menschen in Bildersprache kommuniziert. Sehr atmosphärisch und mitreißend geschrieben. Da fragt man sich auch nicht, was der Alien wohl in einem Steinbrauch im Wald zu suchen hatte. 500 Worte sind ja auch nicht wirklich viel. :chen


    Am Morgen
    Bis zu der Stelle, wo die Abendesseneinladung losgeht, hat mir die Intensität der Geschichte gut gefallen. Man ist gefesselt von den tragischen Gedanken der namenlosen Erzählerin, die man durch ihre Tagebucheinträge erfährt. Leider wird die Story dann ein wenig undurchsichtig. Aus welcher Perspektive wird da erzählt? Kommt mir so vor, als wäre das der übergangene Tom, der sich zu seiner möglichen Vaterschaft in keiner Phase äußern durfte. Liege ich da richtig? Die Frage, ob es (die Abtreibung?) die richtige Entscheidung war, kann Tom sich aber nicht stellen, wohl aber die Frage, ob es sein Kind war. Ich bin verwirrt. :help


    Das verzauberte Buch
    Eine gute Idee mit einer banalen Auflösung. Schade, dass nichts Interessanteres in dem geheimnisvollen grünen Bändchen drinnen stand, denn so versandet die Geschichte ohne einen letzten Ha-Effekt, der ihr noch gut getan hätte. Vor allem, warum sollte eine so banale Geschichte verschlüsselt sein? Und warum nur für Helen, aber nicht für ihre Familie? Überhaupt würde ich gerne erfahren, ob für ihren Mann oder ihren Sohn die gleiche Geschichte in dem Büchlein stand. Auch diese Story hätte ein paar mehr Worte gut vertragen können. :lesend


    Alles für die Wissenschaft
    Abenteuerin Elisa wird von ihrer schnöden Familie aus dem schönsten Abenteuer gerissen. Der Clou am Ende kommt für mich unerwartet und damit funktioniert in meinen Augen diese Geschichte besser als „Kein Job für Jedermann“. Gut geschrieben. Charmant. Nichts zu meckern. Hat Punkte von mir bekommen. :grin

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Die eiserne Hand
    Die eiserne Hand kenne ich nur als Berg zwischen Wiesbaden und Taunusstein.


    Kein Job für Jedermann
    Ist der oder die Autor(in) auch ein Fan von Debbie Macomber? Themenpartyservice gibt es dort auch.


    Am Morgen
    Auch hier musste ich an einem berühmten Autor denken.


    Das verzauberte Buch
    Tolle Idee


    Alles für die Wissenschaft
    Gefällt mir auch gut. Ein Kind spielt seine Gedanken und Phantasien.


    Abkürzung
    Was war jetzt unter den Steinen? Mein erster Gedanke war, das jemand sein Handy dort verloren hat und es blinkte weil ein Anruf ankam.


    Der seltsame Nachbar
    Sieh mir in die Augen...
    Ein Casablanca Fan?

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Lesebiene ()

  • Schön, dass es diesmal wieder sieben Beiträge sind! Danke an alle Mitschreiber!


    Die eiserne Hand


    Schön, dass die drei es gut auf die andere Seite geschafft haben. Ansonsten kann die Geschichte mich leider nicht sonderlich ansprechen. Die recht sachliche Erzählung unterdrückt die Spannung, die in dieser Geschichte möglich wäre. Die eigentliche Flucht wird zu schnell abgehandelt. Da sind wohl die Wörter ausgegangen? Auch sprachlich nicht überzeugend. Da hat wohl die Zeit für eine gründliche Überarbeitung gefehlt?


    Kein Job für Jedermann


    Ein schöne Geschichte! Ich habe zuerst an eine Auftragskillerin gedacht, auch wenn ich irgendwie schon die ganze Zeit Zweifel an dieser Theorie hatte, weil die beschriebene Gedankenwelt nicht so recht dazu passt. Gelungene Geschichte mit Überraschungseffekt, auch wenn schon recht früh klar ist, dass es wohl einen geben wird.


    Der seltsame Nachbar


    Geheimnisvolle Fantasy. Was genau mit dem Nachbarn los ist, ist wohl so streng geheim, dass wir es auch nicht erfahren dürfen. Die Geschichte gefällt mir trotzdem ganz gut.


    Abkürzung


    Noch mehr geheimnisvolle Fantasy. Die Geschichte finde ich gut gemacht, spannend zu Beginn und rätselhaft am Ende.


    Am Morgen


    Aus den Tagebucheinträgen sprechen die Trauer und die Selbstrechtfertigung der jungen Frau, die ihr Kind abgetrieben hat. Bis hierhin hat mir die Geschchte gut gefallen. Den Rest habe ich leider nicht verstanden. Es wird wohl aus Toms Sicht erzählt, aber ich verstehe nicht, wie ihn der Einstein-Film misstrauisch macht und warum er daran zweifelt, dass es sein Kind war. Von dem Schwangerschaftsabbruch könnte er vielleicht erfahren haben, wenn der das Tagebuch seiner Freundin gelesen hat? Ich bin verwirrt.


    Das verzauberte Buch


    Die moderne Technik überwindet den alten Zauber. Interessante Idee. Und Helen erfährt, dass das Buch, was sie so so interessiert hat, letzendlich einen ganz banalen Inhalt hat.


    Alles für die Wissenschaft


    Hmmm. Ich bin unentschlossen. Der Anfang war gut, aber das Ende hat mich total aus der Geschichte rausgerissen. Auch wenn das wohl so beabsichtigt ist.

  • Ich habe mich auch über die vielen Beiträge gefreut, wenn es auch nicht leicht war zu entscheiden. Allerdings ist es jetzt gut ne Woche her, dass ich sie gelesen habe und die Kommentare werden nicht sehr ausführlich sein.


    Die eiserne Hand


    Die Geschichte hat mir gefallen, wenn sie auch etwas kurz war, aber mit dem Limit ist es eben schwer sowas ausgereift zu erzählen.


    Kein Job für Jedermann


    eine gute Hinführung und eine gute Lösung mit nicht ganz so überraschendem Ende. Trotzdem lustig.


    Der seltsame Nachbar


    Ehrlich gesagt war das eine ziemlich krude Story mit der ich nicht viel anfangen konnte. Der Sinn, das Geheimnis blieb mir verschlossen und das Ende war mir zu abrupt.



    Abkürzung


    Nette esoterische Geschichte, gute erzählt, liegt mir aber nicht ganz so, hätte ein Pünktchen verdient, allerdings hat es ihr eine andere weggeschnappt. Gibt leider nur 3 Möglichkeiten



    Am Morgen


    Hier war es schon schwierig den Durchblick zu behalten. War das en Tagebuch einer Frau? Liest es der Mann?? Geht es um einen Schwangerschaftsabbruch??
    Darin einen Sinn zu finden war ich, und wohl auch der Schreiber überfordert.



    Das verzauberte Buch


    Diese Geschichte hat mir am Anfang richtig gut gefallen. Leider lässt sie, je näher man dem Geheimnis kommt stark nach und der Schluss ist nur noch enttäuschend.


    Alles für die Wissenschaft


    Hier hat für mich alles gestimmt. Der Aufbau, der Verlauf, die Wortwahl und auch das Ende.

  • Im Internet kommt manches anders rüber, als es gemeint ist, darum: Ich will niemanden abwerten, beleidigen oder belehren. Ich habe einfach Spaß daran, an Texte zu werkeln und mich mit ihnen zu beschäftigen. :-)



    Die eiserne Hand
    Eine sehr interessante Geschichte, die mich neugierig gemacht hat. Sie ist gut recherchiert und man merkt, dass sich Johanna mit dem Thema auseinandergesetzt hat.
    Leider wird das durch ewig lange Schachtelsätze und vermeidbare Fehler kaputt gemacht. Beispiel:
    Als dann Simone vor einigen Tagen nach Hause gestürmt kam, mitteilte, dass sie ein Gespräch zwischen dem Gauleiter und der BDM Führerin belauscht habe, in dem sie hörte, dass eine Razzia geplant sei, die gesamte Stadt nach versteckten Juden zu durchkämmen, mußten sie sofort fliehen.
    Dieser Satz ist ausgedruckt bei mir vier Zeilen lang. Das reißt einen total aus dem Lesefluss. Sehr schade, denn das Thema ist gut getroffen.



    Kein Job für Jedermann
    Der Schreibstil ist okay, flüssig zu lesen. Kurz und knackig wird hier mit den Erwartungen des Lesers gespielt. Zwar ist einem sofort klar, dass es wahrscheinlich alles anders ist, als man denkt, aber mMn stört das hier nicht.



    Der seltsame Nachbar
    "Men in Black" meets irische Mythologie ;-)
    Von der Idee her finde ich die Geschichte nicht schlecht. Das Mystische an der Story hat mir gefallen.
    Die Ausführung ist allerdings ziemlich verworren und kann mich nicht recht überzeugen.
    Manche Formulierungen (wie der 'hochsckreckende' Kopf und die 'zwingende' Stimme) sind nicht so geglückt. Der Absatz mit den Kämpfen ist sehr verwirrend. Ich musste ihn ein paar mal lesen um zu kapieren, wer wen wo wann haut.



    Abkürzung
    Eine kleine, feine Geschichte. Ohne Twist, aber auch beinahe fehlerfrei. Trotz einiger umständlichen Satzbauten, finde ich den Schreibstil gut. (Nur mit dem 'eine Ewigkeit kurz' konnte ich nichts anfangen. Ich weiß zwar, was gemeint ist, trotzdem fand ich es irgendwie unrund.)
    Manches könnte man noch runder gestalten (wie z. B. nicht zweimal das Wort 'fremd' in einem Satz verwenden), aber an störendsten fand ich hier die wörtliche Rede. Es ist alles hintereinander weg geschrieben, man muss aufpassen, wer gerade redet und welche Gesten/Bewegungen macht. Es wäre übersichtlicher, wenn jeder Satz für sich stehen würde, mit der passenden Handlung. Beispiel:
    Marco zog an meinem Arm. "Lass uns abhauen, schnell!"
    "Jetzt warte doch mal. Da braucht Etwas Hilfe!"

    Mir ist auch aufgefallen, dass der/die Verfasser/in viele Füllwörter (doch, auch, schon, noch) benutzt hat. Die meisten davon kann man getrost weglassen.
    Ich habe bei dem Wesen auch an eine Elfe/Fee gedacht. Aliens, die nur armlang sind, kenne ich kaum. :gruebel
    Einer meiner Punktekandiaten.



    Am Morgen
    Mir hat die Geschichte gefallen. Sie ist interessant erzählt und hat einen schönen Twist drin. Allerdings hätte hier eine weitere Überarbeitung nicht geschadet.
    8 Mal das Wörtchen 'ja' in einem kurzen Text ist schon etwas störend. (Auch, wenn ich privat ebenfalls eher eine Ja-Sagerin bin. ;-))
    Wie bei der 'Abkürzung' würden hier Absätze bei der wörtlichen Rede einiges übersichtlicher machen und manche Stellen sind zu passiv. Dadurch kommen ungewollte Wiederholungen zustande, die vom Lesen ablenken. Z.B. der Absatz unter den Tagebucheinträgen. Wenn man da schon in die Ich-Perspektive wechselt, würden die vielen 'wird's wegfallen. Auch der Satz 'Ich scheine abwesend zu wirken' ist zu passiv. 'Anscheinend wirke ich abwesend' wäre ein bisschen flüssiger.
    Wieder ein Beitrag, der Punkte von mir bekommen hat.



    Das verzauberte Buch
    Die Idee hinter der Geschichte ist gut und die Spannung wurde erfolgreich aufgebaut. Die Auflösung ist... leider enttäuschend. Ich will nicht glauben, dass sich Magie so leicht austricksen lässt. :-(
    Auch hier fehlen Absätze um dem Leser Übersicht zu geben. Besonders bei der zitierten Buchstelle habe ich erst gar nicht kapiert, was los ist.
    Das Wort 'alte(n)' wird hier exzessiv gebraucht, genauso wie 'geheimnisvoll'.



    Alles für die Wissenschaft
    Pfiffige Idee mit einem guten Twist. Hat mir gefallen. Besonders das 'in dreckigen Hecken verstecken' fand ich knuffig. :-]
    Obwohl ich auch hier einen kleinen Kritikpunkt habe. Kennt ein Kind wirklich Begriffe wie 'Euphorie' oder 'Rheuma'? Ich hab einfach angenommen, dass es ein sehr spezielles Kind ist, aber hinterfragen kann man es ja mal. :grin
    Punktekandidat.



    Danke für die vielen Geschichten! Hab mich sehr gefreut, sie zu lesen. :wave

    Viele Grüße
    Inks



    bokmal.gif


    Aktuell: Mai Thi Nguyen-Kim - Komisch, alles chemisch! | Salman Rushdie - Die satanischen Verse

    SuB: 48

  • Zitat

    Original von Inkslinger


    Die eiserne Hand
    Eine sehr interessante Geschichte, die mich neugierig gemacht hat. Sie ist gut recherchiert und man merkt, dass sich Johanna mit dem Thema auseinandergesetzt hat.
    Leider wird das durch ewig lange Schachtelsätze und vermeidbare Fehler kaputt gemacht. Beispiel:
    Als dann Simone vor einigen Tagen nach Hause gestürmt kam, mitteilte, dass sie ein Gespräch zwischen dem Gauleiter und der BDM Führerin belauscht habe, in dem sie hörte, dass eine Razzia geplant sei, die gesamte Stadt nach versteckten Juden zu durchkämmen, mußten sie sofort fliehen.
    Dieser Satz ist ausgedruckt bei mir vier Zeilen lang. Das reißt einen total aus dem Lesefluss. Sehr schade, denn das Thema ist gut getroffen.


    Du hast Johanna als Schreiberin identifiziert? :chen


    Zitat

    Original von Inkslinger
    Kein Job für Jedermann
    Der Schreibstil ist okay, flüssig zu lesen. Kurz und knackig wird hier mit den Erwartungen des Lesers gespielt. Zwar ist einem sofort klar, dass es wahrscheinlich alles anders ist, als man denkt, aber mMn stört das hier nicht.


    ... dann wage ich mich mal vor und behaupte, die "Keinjedermanjob" ist aus deiner Feder :grin

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Zitat

    Original von Serendipity8
    ... bin ich erstmal froh, zu sehen, dass es dieses Mal wieder etwas mehr Beiträge gibt!


    Da kann ich mich nur anschließen! :freude Und auch den bisherigen Kommentatoren sage ich herzlich Danke! Ich habe zwar noch nicht alles gelesen, weil ich mir mit meiner Wertung noch nicht ganz sicher bin und da unvoreingenommen rangehen möchte, aber das wird noch nachgeholt! Meine eigenen sind in Arbeit und werden morgen eingestellt. :wave


    beowulf : Nein, es ist doch schön, wenn einer so beherzt den Anfang macht! Und mit dem "neuen" Zeitplan ist es ja auch so gewollt. Schön, dass du wieder dabei bist, wir haben dich vermisst! :knuddel1

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Zitat

    Original von Suzann
    Du hast Johanna als Schreiberin identifiziert? :chen


    Ja, klar! Eindeutige Indizien haben mich zu dieser Erkenntnis gebracht. :lupe ;-)
    Dich doch auch, oder? :grin


    Zitat

    Original von Suzann


    ... dann wage ich mich mal vor und behaupte, die "Keinjedermanjob" ist aus deiner Feder :grin


    Also, dazu kann ich nur sagen : *Rauschen* *Knistern*


    Du, meine Verbindung ist grad echt schlecht! Vielleicht versuche ich es morgen nochmal!


    :chen

    Viele Grüße
    Inks



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    SuB: 48

  • Jetzt hat es zwar noch etwas gedauert, aber doch gerade passend, um euch die Zeit bis zur Auflösung zu vertreiben. :-]


    Die eiserne Hand
    Eine historische Geschichte, die zwar fiktiv ist, aber durchaus so gewesen hätte sein können, ist mit 500 Worten äußerst schwer zu schreiben. Braucht es doch einen Hintergrund, eine Einordnung, Personen … Das finde ich hier sehr gut gelungen und verdient allen Respekt! Zudem fieberte ich als Leser so richtig mit den Personen mit, ob es ihnen denn gelingen wird, die Schweiz zu erreichen und wie sie dort empfangen werden. Der glückliche Ausgang dieser Gesichte lässt mich dann natürlich aufatmen. Inhaltlich also erstklassig, sprachlich finde ich es teilweise unglücklich. Sehr verschachtelte Sätze, die den Text schwer lesbar machen. Daran könnte die Autorin sicher noch arbeiten.


    Kein Job für Jedermann
    Schöne Geschichte, mit einer überraschenden und unerwarteten Pointe am Ende (ja, es war schon klar, dass hier keiner umgebracht wird, aber DAS hätte ich nicht erwartet) und auch sehr flüssig zu lesen. Die Geschichte spielt fast ausschließlich im Kopf der Protagonistin und ist somit mehr ein Monolog. Für das gewisse Etwas hätte es für mich drumherum noch eine witzige Szene, einen Austausch mit anderen oder ? gebraucht. So ist es – wie gesagt – eine schöne Geschichte, bleibt aber auch farblos.


    Der seltsame Nachbar
    Da hat wohl jemand „men in black“ geguckt? Zumindest erinnert mich diese Geschichte sehr an diesen Film, vor allem das Ende mit dem Löschen der Erinnerungen. Auch wenn es nicht soooo originell ist hat mir die Erzählung aus der Sicht des grantigen Nachbarn gut gefallen. Ich konnte mich gerade am Anfang so richtig in das Geschehen hineinversetzen. Leider endet die Szene – gerade als es spannend wird! – sehr unvermittelt. Ich weiß, 500 Worte sind da einfach zu wenig. Trotzdem schade, dass wir jetzt nicht erfahren, was aus dem „Baumumarmer“ geworden ist oder die Männer eigentlich wollten.


    Abkürzung
    Spannend! Ich habe hier wirklich Fingernägel gekaut! Allerdings bleibt nach der Auflösung nicht mehr viel übrig. Wobei mich jetzt nicht mal stört, dass man gar nicht genau weiß, was dieses Wesen eigentlich ist. Aber etwas mehr hätte es dann doch sein dürfen, vielleicht waren aber auch die 500 Wörter zu Ende.


    Am Morgen
    Die Geschichte musste ich mehrmals lesen, um den Sinn zu verstehen. Mir war zunächst nicht klar, dass der Ich-Erzähler Tom ist. Da fehlt einfach einiges: Warum hat Tom überhaupt im Tagebuch seiner Freundin gelesen? Warum zweifelt er seine Vaterschaft an? Und vor allem: wie geht es jetzt weiter? Die Stelle, an der jetzt die Geschichte enden musste, lässt es mich sehr unbefriedigt zurück. Ein viel zu wichtiges Thema, um es nicht weiterzuerzählen. Da hätte durchaus mehr daraus gemacht und stattdessen das Geplänkel über Einstein und Gravitationswellen (das mich hier mehr verwirrt als weiterbringt) gespart werden können.


    Das verzauberte Buch
    Mir gefallen ja immer Geschichten im Schreibwettbewerb, in denen es um Bücher oder Lesen geht. Vor allem, wenn das Thema so geschickt eingewoben ist wie hier. Von daher hatte die Geschichte natürlich schon mal einen Bonuspunkt. Die Spannung steigert sich im Laufe der Zeilen und so war ich sehr gespannt, was denn nun im geheimnisvollen Buch steht. Und dann ganz banales. Nach dem ersten Lesen war ich enttäuscht, doch mittlerweile gefällt mir diese unerwartete Wendung immer besser. Genau dieses Ende passt dann auch zu der Aussage, die die Geschichte wohl machen will und so ist es eine sehr runde Sache!


    Alles für die Wissenschaft
    Eine schöne Geschichte, dich auch mit ganz anderen Erwartungen spielt. Anders als bei „Kein Job für Jedermann“ ist die Wendung hier sehr viel unauffälliger und subtiler eingepasst, auch wenn manche Sachen (gefleckter Elch) schon beim ersten Mal stolpern lassen. Störend finde ich hier allerdings, dass die Gedanken für mich nicht unbedingt zu einem Kind passen. Eher zu einer Jugendlichen, aber dafür wird sie von der Mama zu kindlich angemault. Das fand ich nicht ganz stimmig, dafür hat die flüssige Sprache überzeugt.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Zitat

    Original von Suzann


    Am Morgen
    Bis zu der Stelle, wo die Abendesseneinladung losgeht, hat mir die Intensität der Geschichte gut gefallen. Man ist gefesselt von den tragischen Gedanken der namenlosen Erzählerin, die man durch ihre Tagebucheinträge erfährt. Leider wird die Story dann ein wenig undurchsichtig. Aus welcher Perspektive wird da erzählt? Kommt mir so vor, als wäre das der übergangene Tom, der sich zu seiner möglichen Vaterschaft in keiner Phase äußern durfte. Liege ich da richtig? Die Frage, ob es (die Abtreibung?) die richtige Entscheidung war, kann Tom sich aber nicht stellen, wohl aber die Frage, ob es sein Kind war. Ich bin verwirrt. :help


    jetzt zitiere ich mich mal selbst: serendipity würdest du ein bisschen Licht in meine Verwirrung bringen? :help

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Entschuldigung, ich war eine Weile nicht mehr so aktiv.
    Es ist sehr faszinierend, eure Meinungen zu lesen, hatte ich doch ganz andere Gefühle, als ich es geschrieben habe :) Aber das macht nichts, ich bin offen für Kritik.
    (Und frage mich an dieser Stelle wiederholt, ob das, was wir in der Schule in Werke und Gedichte interpretieren, wirklich die Aussage des Autors/der Autorin war - aber das ist ein anderes Thema).


    Um auf deine Frage einzugehen:


    Ich habe bewusst die Perspektiven so gewählt, dass man darüber nachdenken muss, wer jetzt redet bzw. welche Entscheidung gemeint ist.
    Die Tagebucheinträge sind selbstverständlich von Sylla, so viel ist klar.
    Alles danach ist Toms Perspektive und die Entscheidung von der er spricht, ist meiner Meinung nach doppeldeutig:
    - er fragt sich, ob die Entscheidung, die Tagebücher zu lesen, für ihn richtig war (objektiv betrachtet ist das natürlich nie richtig, aber vielleicht gab es in der Vergangenheit Spannungen und er konnte nun aufklären, warum Sylla sich ihm gegenüber seltsam verschlossen verhalten hat)
    - er möchte mit ihr gemeinsam herausfinden, ob die Entscheidung richtig war. Vermutlich sieht er es ähnlich wie sie und findet auch, dass sie für ein Kind noch nicht bereit waren.


    Ich kann verstehen, dass der Text kontrovers betrachtet werde kann, aber ich wollte es einfach mal ausprobieren :)


    Liebe Grüße!


  • Jetzt wird es klarer. Danke :wave

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