Hier kann zu den Kapiteln 07- 09 geschrieben werden.
'Owen Meany' - Kapitel 07 - 09
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Ab Kapitel 7 kommt Bewegung in die Geschichte. Fragen, die sich dem Leser im Laufe des Buches gestellt haben, werden Stück für Stück beantwortet, das Mosaik wird mehr und mehr vervollständigt und einiges wird relativiert. So erhält z.B. die fast angebetete Mutter Johnnys durch eine Entdeckung, die Johnny und Owen machen, menschlichere Züge. Auch Johnny selbst bekommt durch die zahlreichen Wechsel von Vergangenheit und Gegenwart mehr Konturen, auch wenn mir seine zunächst übertrieben erscheinende antiamerikanische Art etwas auf die Nerven ging.
Alles mündet im großen Finale des 9. Kapitels, in dem sich alle verworrenen Fäden lösen und alle losen Enden zu einem großen Ganzen verdichten. Alles vorher Unsinnige oder Unklare erhält plötzlich einen Sinn, jedes vorher nebensächliche Detail wird bedeutungsvoll. Irving schafft durch die perfekte Mischung aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft große Emotionen und einen komplett neuen Blickwinkel auf die Ereignisse. Eigentlich müsste man das Buch sofort noch einmal lesen.
Es gibt noch so viel mehr zu sagen, aber ich muss alle Eindrücke erst verarbeiten und überdenken, ich bin noch zu sehr „gefangen“.
FAZIT bislang:
„Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als sich unsere Schulweisheit erträumen lässt“. Die Figur des Owen Meany gehört eindeutig dazu.Eine Geschichte über die Freundschaft, über Vertrauen, Liebe, Anderssein, Glauben, den Sinn des Lebens und den eigenen Platz in der Welt.
Irving beginnt scheinbar chaotisch mit einer eher zusammenhangslosen Erzählung verschiedenster kleiner Episoden über den skurrilen Owen Meany, den kleinwüchsigen Jungen mit der schrillen Stimme, die er auch in der Pubertät nie verliert. In den ersten beiden Dritteln des Buches sucht der Leser nach dem tieferen Sinn, dem Rahmen, der dies alles zusammenhält. Doch die anfänglichen Längen macht Irving durch das perfekte Ende mehr als wett, er schafft ein riesiges Mosaik, bei dem jedes noch so kleine Steinchen seine wesentliche Bedeutung hat. Ein faszinierender, kritischer und doch zutiefst liebevoller Roman, den ich jedem geduldigen Leser nur empfehlen kann, er wird auf jeden Fall belohnt!
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So, jetzt bin ich auch endlich durch. Nicht dass mich das Buch gelangweilt hätte oder ich mich durchquälen musste. Ganz im Gegenteil. Aber nach über 2 Wochen habe ich einfach mal wieder Lust auf was anderes.
Dem was Milla geschrieben hat, kann ich eigentlich nichts hinzufügen. Eine sehr gute Zusammenfassung.
Ich war mal wieder schwer begeistert von Irving. Vor allem wie im letzten Kapitel alles einen Sinn ergab, fand ich richtig gut. Selbst kleine, scheinbar unwichtige Szenen, erhalten plötzlich eine Bedeutung. Toll!
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@ Kyara
Geschafft & für gut befunden, was will man mehr? -
Nur schade, dass sonst keiner bei der Leserunde mitgemacht hat. Ich bin ja auch nicht gerade die, die besonders viel zu einem Buch schreiben kann.
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Stimmt, fand ich auch schade, ich glaube das ist der Sommer schuld, andere Leserunden haben momentan auch eher eine geringe Beteiligung, wie ich das sehe. Aber die Leserunde hier bleibt ja offen und später im Archiv, vielleicht schreibt ja der ein oder andere noch etwas dazu
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Ja, das wär doch schön. Ich lese das später dann immer noch gern.