'Die fremde Königin' - Seiten 270 - 345

  • Auch dies war ein Abschnitt, der mich emotional mitgenommen hat.


    Als Miro, übrigens ein echter Gewinn für die Geschichte :heisseliebe, auf S. 281 bemerkt, Henning sei auch ein Prinz, war das auch mein erster Gedanke. Liudolf ist so etwas nicht zuzutrauen, das sollte Gaidemar eigentlich auch wissen.
    Dass Adelheid dieses Gerücht weiterverbreitet, weil es Ottos und damit auch ihrer Sache dient - nun ja, es nimmt mich nicht unbedingt für sie ein, aber es ist nachvollziehbar und sie hat ja wohl die Politik quasi mit der Muttermilch aufgesogen.


    Diese bewegende Versöhnungsszene auf S. 338 hat mir die Tränen in die Augen getrieben.
    Und dann wieder diese abgrundtiefe Bosheit von Henning und Immed *seufz*, das macht mir zu schaffen. Können die Beiden jetzt nicht zeitnah "entsorgt" werden :rolleyes. Kriege gibt es doch genug.


    Aber ich will nicht meckern, dieser Abschnitt endet dann doch überaus versöhnlich. Es bleibt zu hoffen, dass Wilhelm nun seine schützende Hand über Gaidemar und Miro halten kann.


    Das Bild auf der nächsten Seite sieht aus, als ginge es nun in einen Krieg mit den Ungarn - na dann...


    Die nächsten paar Tage werde ich nicht zum Lesen kommen und auch nicht online sein können. Aber nächste Woche klinke ich mich wieder ein :wave!

  • In diesem Abschnitt ist wirklich einiges passiert.


    Vorerst scheint der Streit zwischen Liudolf und Otto beigelegt, aber Henning wird es bestimmt wieder schaffen, einen Keil zwischen die beiden zu treiben.


    Dass Liudolf die Ungarn gerufen hat, kann ich mir auch so gar nicht vorstellen, zu Henning würde das viel besser passen, auch dass er sie extra auf sein Herzogtum loslässt und sie Schwaben verschonen lässt, passt zu seiner Niedertracht, was interessieren ihn schon ein paar getötete Bauern und verbrannte Dörfer?


    Ich möchte noch wissen, was aus Ida und dem kleinen Otto geworden ist?


    Zitat

    Original von Lumos
    Und dann wieder diese abgrundtiefe Bosheit von Henning und Immed *seufz*, das macht mir zu schaffen. Können die Beiden jetzt nicht zeitnah "entsorgt" werden Augen rollen . Kriege gibt es doch genug.


    Da haben sich echt zwei gesucht und gefunden, einer so schrecklich wie der andere.
    Zumindest Uta scheint dank der Königin erstmal in Sicherheit zu sein und Gaidemar und Miro haben in Wilhelm jetzt ja auch einen mächtigen Schutz.

  • Adelheid ist genau das, was sie Liudolf vorwirft: egoistisch in Bezug auf ihre Position und ihre Kinder.


    Abgesehen davon, dass Gaidemar natürlich sehr edel und sein Bruder sehr böse ist, haben alle Figuren diverse Ecken und Kanten, die ich nicht besonders sympathisch finde. Der große Otto ist ein Mensch und kein Heiliger. Das gefällt mir sehr, sehr gut.


    Der Krieg mit den Ungarn muss ja irgendwann kommen. Ein Roman über diese Zeit ohne die berühmte Schlacht auf dem Lechfeld, wäre schon ziemlich seltsam.


    Mein Lieblingsfigur ist übrigens Wilhelm.


    Mich erinnert das Buch übrigens sehr an die "alten Mittelalter-Gablés". Das ist einer der Gründe, warum ich es kaum aus der Hand legen kann. Ich hatte mit den beiden Büchern von ihr, die in der Tudor-Zeit handeln (also den letzten beiden Warinham-Romanen) ziemliche Probleme. Das ist einfach nicht "meine Zeit". Dieses hier erinnert mich ein bisschen an "Das zweite Königreich" und an Caedmon und seinen Bruder Dunstan. Eine so individuell herausragend ausgearbeitete Figur wie Wilhelm den Eroberer, gibt es hier allerdings nicht. Aber so einer war Otto ja auch nicht. :-)

  • Tatsächlich finde ich Otto sogar ziemlich blass im Gegensatz zu anderen Herrschern in Gablés Bücherwelt. Hier ist eindeutig Adelheid die Interessantere.


    Ja, Saiya, Gaidemar ist schon sehr edel, bei dem suche ich noch nach den Ecken und Kanten, ehrlich gesagt.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

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  • Och, der hat schon ein paar, da bin ich sicher. Aber eigentlich ist es mir auch egal, ehrlich gesagt. Dieser Roman unterhält mich einfach gut und es macht Spaß ihn zu lesen.


    Was Otto angeht, finde ich diese Sichtweise aber interessant. Immerhin galt und gilt er in diversen Kreisen doch als der "Vorzeige-Germane und -Anführer". Dass sie ihn gerade so nicht darstellt, macht ihn mir fast sympathisch. :-)

  • Nachdem Liudolf zu Kreuze kriecht - und wirklich zerknirscht ist - kann Otto gar nicht anders und scheint froh zu sein, dass sein Ältester wieder auf der richtigen Seite steht. So Familienbande sind ja schon ziemlich anstrengend gewesen damals, oder täuscht mich das? Ist ja doch in vielen historischen Romanen - mit realem Hintergrund - dass die Herrschaften sich ständig zerstreiten und bekriegen. Ob es wirklich so vorteilhaft ist, wenn man die ganze Familie überall einsetzt? :rofl


    Vorzeigegermane und vor allem Vorzeige-Gläubiger, scheint es mir. Diese angebliche Perfektion muss ja doch anstrengend gewesen sein. Ein Heiliger war er doch wirklich nicht.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von Saiya


    Mein Lieblingsfigur ist übrigens Wilhelm.


    Geht mir ähnlich. Wilhelm ist wirklich ein interessanter Kerl. Und gar nicht so bigott, wie ich anfangs dachte. ;-)

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich bin noch nicht durch mit diesem Abschnitt, hatte aber schon Gänsehaut als Gaidemar und Miro von ihrem Botengang zu Bischof Ulrich zurück kommen. Der Gute wird in Augsburg verehrt wie kein zweiter und steht auf einer Stufe mit dem röm. Kaiser Augustus (Stadtgründer) und Jacob Fugger dem Reichen(den kennt man ja).... daaaaamals im Heimat und Sachkunde Unterricht in der Grundschule war das alles großes Thema :lache bin mal gespannt auf Rebeccas Version der Lechfeld-Schlacht....

  • Zitat

    Original von Saiya


    Mein Lieblingsfigur ist übrigens Wilhelm.


    Also meine Lieblingsfigur ist bisher Miro. :-]


    Ich fand in diesem Abschnitt den Tod von Adelheids Sohn Heinrich wirklich sehr traurig. Und ich fand es auch richtig berührend geschrieben wie Adelheid und auch Otto um ihren Sohn trauern. :-( Adelheid gibt natürlich Ida die Schuld an dem Tod ihres Sohnes. Aus der heutigen Sicht kann man so eine Verwünschung natürlich nicht ernst nehmen, aber ich kann schon verstehen, dass Adelheid daran glaubt, zumal es ja dann auch noch diese Himmelserscheinung gegeben hat.


    Und ich bin auch mit Euch einer Meinung: Ich kann es nicht glauben, dass Liudolf die Ungarn ins Land geholt haben soll. Da steckt mit Sicherheit Henning dahinter.

  • Ich muss mir immer wieder vor Augen halten, dass es in diesem Buch um Otto geht, der Gute kommt bis jetzt ein wenig zu kurz und wirkt eher blass. Aner das ändert sich vielleicht ja noch und wenn nicht auch egal, bis jetzt gefällt mir das Buch nämlich sehr gut.


    Miro ist super, ein ganz lieber Bengel, der Junge tut Gaidemar sehr gut.


    Und jetzt kommt Liudolf wieder Angekrochen, mit ihm kann ich nichts anfangen, dem traue ich auch nicht. Seine Frau ist noch schlimmer :rolleyes