Verlag: btb
Broschiert: 246 Seiten
1997
Kurzbeschreibung:
Anrhologie mit 14 Geschichten von britischen Schriftstellern des 20.Jahrhunderts.
Diese herausragende Anthologie mit fast ausnahmslos deutschen Erstveröffentlichungen schlägt den Bogen von den modernen Klassikern der angelsächsichen Spannungsliteratur bis zu den jungen wilden der Pop-Generation, von Joanna Trollope bis Ruth Rendell und Stephen Fry bis P. D. James.
Mein Eindruck:
Das btb-Lesefest ist eine harmlose Anthologie ohne Thema.
Clare Francis ist nicht nur die Herausgeberin, sie hat mit „Eine vollkommene Ehe“ auch eine Kurzgeschichte sowie das Nachwort beigefügt.
Die Anthologie hat die Herausgeberin übrigens allen gewidmet, die an Myalgische. Enzephalomyelitis leiden oder die sich um die Betroffenen kümmern. Clare Francis selbst hat auch an dieser Krankheit gelitten.
Das meiste andere ist nicht erwähnenswert.
Auffällig ist aber eine Kurzgeschichte des Krimikönigs des Reitsport Dick Francis, die früher mal in der Times erschienen war. Eine durch und durch ironisch erzählte Geschichte über einen kleinen, nicht sehr hellen Gauner. Vielleicht etwas zu süffisant gehalten, aber doch ganz witzig.
Originellerweise dreht sich die Geschichte von Joanne Trollope um eine Buchhandlung nahe Seattle, die darauffolgende Story von Kathy Lette um einen literarischen Club in Soho. Richtig überzeugen konnten mich beide Geschichten nicht.
Auf Pointe setzt die ungewöhnliche Science Fiction-Story Ungerade von Iain Banks. Die Geschichte fängt eigentlich harmlos an, mit dem Liebeskummer eines jungen Schäfers. Die Geschichte ist auch enthalten in: „Ein Geschenk der Kultur“ .
Stephen Fry bietet eine Sherlock Holmes-Geschichte. Da muss man wohl Fan sein.
Auch viele der weiteren Geschichten, die ich hier jetzt nicht mehr alle aufführe sagten mir nicht zu. Leider ist bei fast allen eine sprachliche Flachheit zu spüren, die mir missfällt. Ich kann der Anthologie nur 4 Punkte von 10 geben.