'Alle verrückt außer ich' - Seiten 001 - 059

  • Zumindest in dem Maße missverstanden, dass es kein Einwand, sondern mehr eine Frage oder eine Diskussionsgrundlage sein sollte. :grin Und alles ist nur hypothetisch, auch das mit der Praxis.


    Und ist es nicht völlig logisch, dass auch die besten therapeutischen Worte fehlgedeutet werden können? Zumindest für mich ist dies logisch, da ich auch meistens versuche, alles auch mal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

  • Zitat

    Original von xexos
    Und ist es nicht völlig logisch, dass auch die besten therapeutischen Worte fehlgedeutet werden können? Zumindest für mich ist dies logisch, da ich auch meistens versuche, alles auch mal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.


    Natürlich passiert das, wie in jeder Beziehung. Auch umgekehrt; natürlich kann auch ein Therapeut einen Patienten fehldeuten und muss noch mal nachfragen, ob er ihn da wirklich richtig verstanden hat oder muss spüren, wenn etwas nicht ankommt, weil er daneben gelegen hat.
    Für die ganz heftigen Fälle, wenn der Patient sich so über den Therapeuten geärgert hat, dass er die Therapie abbrechen möchte, treffen viele Theapeuten gleich zu Beginn die Vereinbarung, dass der Patient nicht einfach abbricht, sondern, wenn er diesen Wunsch hat, noch mindestens einmal kommt. Ich persönlich habe noch nicht erlebt, dass das, was vorgefallen war, nicht aufarbeitbar gewesen wäre und die Beziehung letztlich noch verbessert hätte.


    Liebe Grüße
    Katerina

  • Zitat

    Original von Katerina


    Nee, regional ist es nicht, aber irgendwie schwer zu erklären. (Vielleicht hilft mir jemand?) Im Montségur-Autorenforum, wo ich das Buch vorgestellt habe, ist auch lange niemand darüber gestolpert, auch von meinen Probelesern nicht. Irgendwann fragte dann doch mal ein Autorenkollege, ob das nicht "Alle verrückt außer mir" heißen müsste. Meine Antwort war: Nicht in einer Welt, in der Giraffen auf dem Seil tanzen. :grin
    Es ist ja zurzeit ein bisschen in Mode, nicht grammatikalisch korrekte Buchtitel zu wählen, um sich auf Umgangssprache zu beziehen. Der Titel stammt vom Verlag, aber ich bin auch nicht drüber gestolpert, und irgendwie klingt er für mich eingängiger als die korrekte Form. (Aber wie gesagt, ich brauche da vielleicht die Mithilfe derer, die auch nicht darüber gestolpert sind, um zu verstehen, warum die meisten es nicht tun.)


    Weil sich hier niemand meldete, hab ich in der Plauderecke den "verwirrten Sprachthread" bemüht und immerhin eine Rückmeldung erhalten:

    Zitat

    Original von Jeanette
    Ich stolpere auch jedes Mal darüber, wenn ich die Leserunden-Threads sehe. "Alle verrückt außer mir" stimmt, weil "außer" den Dativ braucht, nicht den Nominativ. Man fragt (theoretisch) "Alle verrückt außer wem?", nicht "Alle verrückt außer wer?". Ich als Germanistik-Studentin stolpere über sowas, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es viele nicht tun.


    EDIT: Ich habe aber auch über deine Frage nachgedacht und denke, die meisten stolpern deshalb nicht, weil sie (ungenau, aber populärer) fragen:
    "Wer ist (nicht) verrückt?"
    2. Edit:
    Da dort noch weiter geschrieben wurde, verlinke ich das mal:
    Die deutsche Sprache: Irrungen und Wirrungen
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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