Hier kann zu den Seiten 060 - 128 (ab "Kein Schwein ruft mich an") geschrieben werden.
'Alle verrückt außer ich' - Seiten 060 - 128
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Auch dieser Teil war wieder interessant und regt zum Nachdenken über so alltägliche Handlungen wie das Benutzen des Smartphones an.
Aber der absolute Lacher war die Schilderung der Rufnummerübermittlung.
Ich habe im Büro auch einen automatischen Anrufbeantworter und bin zusätzlich mit einem Telefon mit Rufnummererkennung ausgestattet. Das ist echt eine große Hilfe. "Meine Nummer ist xx xx xx xx." Ja, super. Und die Vorwahl?Mit meinem Mann hatte ich dann einen direkten Austausch beim Thema "Liebe macht blind". Er weigerte sich allerdings vehement, den Fragebogen vollständig auszufüllen. Selbst intensives Nachfragen nach den frühkindlichen Erfahrungen wurden nur unzureichend beantwortet. Ich kann jetzt also gar nicht einordnen, ob wir überhaupt gut zusammenpassen.
Zum Schluss wollte er aber doch wissen, was ich da eigentlich gerade lese.Andrea
Du vergleichst das Verliebtsein mit der Gabe einer Droge und dementsprechend das Entlieben mit einem Drogenentzug. Wie kommt es aber, dass manche Menschen einfach nie über ihre große Liebe hinwegkommen? Beim Entzug ist ja auch irgendwann wieder gut. Ok, man kann rückfällig werden ... -
Zitat
Original von Büchersally
Andrea
Du vergleichst das Verliebtsein mit der Gabe einer Droge und dementsprechend das Entlieben mit einem Drogenentzug.Das mit der Droge stammt nicht von mir, sondern von Hirnforschern, denn was da im Gehirn passiert, sowohl beim Ver- als auch beim Entlieben, ist original das Gleiche und erklärt, warum wir da jeweils in so einer Ausnahmesituation sind.
ZitatWie kommt es aber, dass manche Menschen einfach nie über ihre große Liebe hinwegkommen? Beim Entzug ist ja auch irgendwann wieder gut. Ok, man kann rückfällig werden ...
Ich denke, das ist ne andere Geschichte und hat nichts mehr mit dem Liebes-Drogencocktail zu tun. Ich bin bei dem "über die große Liebe nie wegkommen" immer etwas skeptisch. Sicher gibt es dafür immer sehr individuelle Gründe.
Manche meiner Patienten trauern der ersten Liebe nach und meinen, sie seien damals einfach zu doof und unreif gewesen, um zu erkennen, dass da nix Besseres mehr nachkommen wird. Wozu man sagen muss, dass unser Gedächtnis ja extrem unzuverlässig und leicht beeinflussbar ist. Man glorifiziert also möglicherweise die Zeit damals, und außerdem ist überhaupt nicht gesagt, ob es auf Dauer miteinander geklappt hätte.
Oder es mischt sich ein uralter, frühkindlicher Hunger mit der Erinnerung an eine Beziehung, die gut war.
Grundsätzlich gehe ich aber davon aus, dass jemand, der nicht im Heute nach einer Beziehung sucht, in der er zufrieden sein kann, sondern der zu viel Energie in die Erinnerung steckt, vielleicht nicht wirklich bereit für eine Beziehung ist. Dann ist das so eine Art Selbstbetrug, wenn man sich einredet, mit dem oder der wäre es sicher die ideale Beziehung geworden oder geblieben, statt sich mit der Frage zu beschäftigen, warum man es hier und heute nicht auf die Reihe kriegt.Liebe Grüße
Katerina -
Zitat
Original von Katerina
Ich bin bei dem "über die große Liebe nie wegkommen" immer etwas skeptisch. Sicher gibt es dafür immer sehr individuelle Gründe.
Manche meiner Patienten trauern der ersten Liebe nach und meinen, sie seien damals einfach zu doof und unreif gewesen, um zu erkennen, dass da nix Besseres mehr nachkommen wird. Wozu man sagen muss, dass unser Gedächtnis ja extrem unzuverlässig und leicht beeinflussbar ist. Man glorifiziert also möglicherweise die Zeit damals, und außerdem ist überhaupt nicht gesagt, ob es auf Dauer miteinander geklappt hätte.
Oder es mischt sich ein uralter, frühkindlicher Hunger mit der Erinnerung an eine Beziehung, die gut war.
Grundsätzlich gehe ich aber davon aus, dass jemand, der nicht im Heute nach einer Beziehung sucht, in der er zufrieden sein kann, sondern der zu viel Energie in die Erinnerung steckt, vielleicht nicht wirklich bereit für eine Beziehung ist. Dann ist das so eine Art Selbstbetrug, wenn man sich einredet, mit dem oder der wäre es sicher die ideale Beziehung geworden oder geblieben, statt sich mit der Frage zu beschäftigen, warum man es hier und heute nicht auf die Reihe kriegt.
Kann ich nachvollziehen. Aber was rätst du so jemandem? Man kann das doch nicht einfach "ausknipsen", wenn man es auch in der Theorie weiß und sich oft genug selbst vorbetet. -
Auch diesen zweiten Abschnitt fand ich sehr interessant, besonders auch alles rund ums Thema Smartphone und Internet. Der Aspekt mit der Standby Zeit fürs Gehirn war mir so nicht bewusst. Werde mehr drauf achten.
Aber macht es bei diesem Standby Thema viel Unterschied, ob ich die Leere mit Smartphone oder mit Buch oder Kreuzworträtsel überdecke? Oder ist generell die Dauerablenkung das Problem?Ab wann und wie das Kind dann eins bekommt, wird auch noch spannend...
Klar, das Vorleben macht auch hier viel aus. Und wenn ich da so mitbekomme, wie manche Mitmütter Social Media nutzen, wirds mir zwischendurch himmelangst.
An der Grundschule gab es schon (sehr interessante) Vorträge für die Eltern, aber die Medienerziehung der Kinder in der Schule ist gefühlt in der Steinzeit stehen geblieben.Das Handyverbot in Arztpraxen empfinde ich mittlerweile als überholt. Im Sinne von lautlos stellen und nicht telefonieren bin ich selbstverständlich dabei.
Aber ich nutze das Smartphone als Kalender, habe manchmal meine Fragen dort notiert, ggf. sogar ein Foto (von einem seltsamen Ausschlag) und verbringe die Wartezeit lieber mit Surfen oder einem ebook als mit einer Sammlung von Klatschblättern. -
Auch das Thema, dass man Kindern keine Informationen vorenthalten sollte finde ich sehr interessant und ich bin froh, dass ich hier meine Sichtweise bestätigt finde.
Auch wenn die kindgerechten Erklärungen manchmal kompliziert sind, finde ich Offenheit sehr wichtig und bin manchmal schockiert, wie andere das Handhaben - schon bei viel banaleren Dingen als Krankheit und Co. -
Zitat
Original von maikaefer
Kann ich nachvollziehen. Aber was rätst du so jemandem?
Eigentlich ist das kein Thema, das in Therapien vorkommt. Es sei denn in der Variante "Habe den Richtigen zu früh kennengelernt und konnte ihn noch nicht schätzen." Das gehört halt zum normalen Lebenspech und ist per se ja nicht behandlungsbedüftig.
Die Variante "Komme von einer alten Liebe gar nicht los" habe ich persönlich noch nicht erlebt.ZitatMan kann das doch nicht einfach "ausknipsen", wenn man es auch in der Theorie weiß und sich oft genug selbst vorbetet.
Grundsätzlich und unsabhängig von dem Thema ist es ja Normalität in der Psychotherapie, dass man Dinge in der Theorie weiß, sie aber trotzdem nicht ändern kann. Meiner (tiefenpsychologischen) Meinung nach geht es dann darum, die Anteile aufzuspüren, die nichts mit jetzt, sondern mit früher zu tun haben, um nicht ewig weiter in Uraltschleifen hängen zu bleiben.Liebe Grüße
Katerina -
Zitat
Original von chiclana
Aber macht es bei diesem Standby Thema viel Unterschied, ob ich die Leere mit Smartphone oder mit Buch oder Kreuzworträtsel überdecke? Oder ist generell die Dauerablenkung das Problem?
Ich denke, das ist das Problem. Du holst weder an der Ampel noch im Lokal das Buch raus. Und Kreuzworträtsel oder Sudoku erfordern zwar auch mehr die bewussten Hirnprozesse, sind aber nicht in dem Maße neuer Input.ZitatAb wann und wie das Kind dann eins bekommt, wird auch noch spannend...
Klar, das Vorleben macht auch hier viel aus.
Oder, wie Karl Valentin gesagt hat: Es hat gar keinen Sinn, Kinder erziehen zu wollen, sie machen einem ja doch alles nach.ZitatDas Handyverbot in Arztpraxen empfinde ich mittlerweile als überholt.
Im technischen Sinne ja.ZitatIm Sinne von lautlos stellen und nicht telefonieren bin ich selbstverständlich dabei.
Hab da bei meiner Hausärztin mal einen erwischt, der - gar nicht mal mehr so jung - ununterbrochen unter höchster Geräuschentwicklung auf dem Ding irgendein Spiel gespielt hat. Als ich ihn bat, wenigstens den Ton auszuschalten, sah er mich ratlos an und meinte, er wisse nicht, wie der auszustellen gehe.
Auf die Idee, dass man in dem Fall das Ding einfach aus lässt, wenn man unter Menschen ist, ist er offenbar nicht gekommen ...ZitatAber ich nutze das Smartphone als Kalender, habe manchmal meine Fragen dort notiert, ggf. sogar ein Foto (von einem seltsamen Ausschlag) und verbringe die Wartezeit lieber mit Surfen oder einem ebook als mit einer Sammlung von Klatschblättern.
Ich bin überhaupt nicht der Smartphonemensch, zumindest nicht bei Sachen, die sich anderweitig erledigen lassen. (Ich habe das Gefühl, ich dürfte nicht größer als 50 cm sein, um mit der Tastatur zurecht zu kommen.) Ich hab dann auch entweder den E-Reader oder mein Nintendochen dabei.
Liebe Grüße
Katerina -
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Mit der Gesichtserkennung (ebook ca. S. 49) ist es manchmal gar nicht so einfach. Kennt einer von euch die Krimiserie Nord bei Nordwest mit Hinnerk Schönemann (manchmal schau ich auch fern :grin)? Da gibt es eine Tierarzthelferin und eine Polizistin, die sich vom Typ sehr ähnlich sind, besonders dann, wenn auch ihre Frisuren sich nicht wesentlich unterscheiden. Mein Mann hat eine ganze Weile behauptet, es müsste ein und dieselbe Schauspielerin sein, zumal man die beiden lange Zeit nicht direkt nebeneinander in einer Szene sehen konnte.
ZitatOriginal von Büchersally
Aber der absolute Lacher war die Schilderung der Rufnummerübermittlung.Ganz großes Kino :rofl!
Zu "Es ist heute im Postausgang" (Ebook S. 50) fällt mir ein, was ich in unserem Einkaufsmarkt regelmäßig höre, wenn ich nach einem Produkt frage, das schon tagelang nicht aufgefüllt wurde: "Aaach, das ist bestellt, aber die haben es heute nicht mitgeliefert". Ja, Besonders serviceorientiert ist dieser Markt nicht, aber fußläufig zu erreichen ...
Dieses Zitat im Internet " Jeder, den du triffst, kämpft einen Kampf, von dem du absolut nichts weißt. Sei freundlich!"
Klingt gut! Nur schade, dass es zu wenige Leute lesen und/oder beherzigen. Das würde das Zusammenleben häufig sehr viel angenehmer gestalten.Von computergesteuerten Baby-Puppen zum üben hab ich noch nicht gehört, wohl aber von diesem Anzug, der junge Menschen die Beschwerlichkeiten des Älter- und Altseins fühlen lässt. Dazu habe ich vor längerer Zeit einen Artikel in der Tageszeitung gelesen.
Das wird aber nicht in größerem Stil praktiziert, oder?Dass ich jemanden habe, der mir die Spinnen fängt, ist der Hauptgrund warum ich geheiratet habe :engel. Was gäbe es daran auszusetzen :lache?
Manchmal verblüfft es mich schon sehr, was alles untersucht wird in Form von groß angelegten Studien: "Wenn man Menschen in einem komplett leeren Raum längere Zeit warten lässt und ihnen lediglich einen Gegenstand überlässt, mit dem sie sich Stromstöße versetzen können, beginnen sie nach einiger Zeit aus purer Langeweile, sich selbst mit dem Gerät zu piesacken. Alles besser als gar nichts."
Hochinteressant finde ich die Information, dass das Gehirn diese Standardeinstellung so nötig braucht."Noch im Nachhinein erschauere ich ob der Tatsache, in welch einer gefährlichen Welt wir früher gelebt haben. Wir haben Klassenfahrten immer ohne Handy gemacht, wir tollkühnen Höllenhunde"! Herrlich!
Und noch ein Zitat zu einem Thema, das ich wichtig finde und viel stärker in das Bewusstsein der Menschen gerückt werden sollte:
"Es ist wichtig zu verstehen, dass unser veränderter Umgang mit Nachrichten dazu führt, dass unser subjektives Gefühl von Bedrohung sich verändert."
Ich merke immer öfter, dass Menschen in meiner Umgebung zu der Überzeugung gelangen, die Welt würde zunehmend grausamer und gefährlicher.
Dazu tragen auch die unzähligen Brennpunkte der Fernsehsender bei, die unter den Zuschauern die Ängste schüren, das könnte auch ihnen zustoßen. -
Zitat
Original von Lumos
Mit der Gesichtserkennung (ebook ca. S. 49) ist es manchmal gar nicht so einfach. Kennt einer von euch die Krimiserie Nord bei Nordwest mit Hinnerk Schönemann (manchmal schau ich auch fern :grin)? Da gibt es eine Tierarzthelferin und eine Polizistin, die sich vom Typ sehr ähnlich sind, besonders dann, wenn auch ihre Frisuren sich nicht wesentlich unterscheiden. Mein Mann hat eine ganze Weile behauptet, es müsste ein und dieselbe Schauspielerin sein, zumal man die beiden lange Zeit nicht direkt nebeneinander in einer Szene sehen konnte.
Ich habe das Problem auch öfter, wenn zwei Schauspielerinnen in einem Film die gleiche Haarfarbe haben. In diesem Fall hatte ich es allerdings gar nicht, weil mir die eine deutlich besser gefallen hat als die andere und die eine außerdem glatte Haara hatte, die andere Locken.ZitatOriginal von Büchersally
Aber der absolute Lacher war die Schilderung der Rufnummerübermittlung.
Das wäre nicht so ein Lacher wenn es nicht jeder kennen würde.ZitatDieses Zitat im Internet " Jeder, den du triffst, kämpft einen Kampf, von dem du absolut nichts weißt. Sei freundlich!"
Klingt gut! Nur schade, dass es zu wenige Leute lesen und/oder beherzigen. Das würde das Zusammenleben häufig sehr viel angenehmer gestalten.
Im Original: Everyone you meet is fighting a battle you know nothing about. Be kind. Always.ZitatVon computergesteuerten Baby-Puppen zum üben hab ich noch nicht gehört, wohl aber von diesem Anzug, der junge Menschen die Beschwerlichkeiten des Älter- und Altseins fühlen lässt. Dazu habe ich vor längerer Zeit einen Artikel in der Tageszeitung gelesen.
Das wird aber nicht in größerem Stil praktiziert, oder?
Nicht dass ich wüsste. Wahrscheinlich zu teuer.ZitatDass ich jemanden habe, der mir die Spinnen fängt, ist der Hauptgrund warum ich geheiratet habe :engel. Was gäbe es daran auszusetzen :lache?
Daran, dass der netteste Mann der Welt noch einige zauberhafte Zusatz-Features hat, ist definitiv nix auszusetzen. Nur daran, wenn jemand in seiner Beziehung leidet wie Hund, aber sich nicht trennen kann, weil er sich nicht traut, Sachen selbst zu erledigen.ZitatHochinteressant finde ich die Information, dass das Gehirn diese Standardeinstellung so nötig braucht.
Das fand ich auch eine der interssantesten Erkenntisse der letzten Jahre.
(Genau deshalb schreibe ich diese Bücher. Weil ich finde, dieses Wissen gehört unner die Leut.)ZitatUnd noch ein Zitat zu einem Thema, das ich wichtig finde und viel stärker in das Bewusstsein der Menschen gerückt werden sollte:
"Es ist wichtig zu verstehen, dass unser veränderter Umgang mit Nachrichten dazu führt, dass unser subjektives Gefühl von Bedrohung sich verändert."
Ich merke immer öfter, dass Menschen in meiner Umgebung zu der Überzeugung gelangen, die Welt würde zunehmend grausamer und gefährlicher.
Dazu tragen auch die unzähligen Brennpunkte der Fernsehsender bei, die unter den Zuschauern die Ängste schüren, das könnte auch ihnen zustoßen.
Absolut. Ich bin bei vielen Patienten dahinter her, dass sie sich nicht auch noch eine App installieren, die ihnen jedesmal Bescheid gibt, wenn es auf Spiegel Online eine neue Meldung gibt und die sich damit total "überreizen".Liebe Grüße
Katerina -
Mir ist noch was zum Thema Prosopagnosie eingefallen, nämlich dass es auch die (noch weniger untersuchte) Phonagnosie gibt. Das sind Menschen, die entweder Bekannte nicht an der Stimme erkennen können oder die die Stimmen zweier Unbekannter nicht auseinanderhalten können.
Im ersteren Fall sollten Enkeltrickbetrüger am Telefon leichtes Spiel haben ...Zum Thema Standardeinstellung habe ich vor einen Tagen im Onlinemagazin Die Ratgeber einen Artikel geschrieben. Für euch nicht viel Neues ...
Liebe Grüße
Katerina -
Zitat
Original von Katerina
(Genau deshalb schreibe ich diese Bücher. Weil ich finde, dieses Wissen gehört unner die Leut.)Und dafür danke ich dir von Herzen
Ich mochte bzw. mag ja alle deine Bücher, aber dieses hier finde ich besonders informativ und weiß auch schon, wem ich das Buch demnächst schenken werde :-].
Welche der beiden Schauspielerinnen magst du lieber?
Ich tippe auf die Polizistin :-) -
Zitat
Original von Katerina
Das wäre nicht so ein Lacher wenn es nicht jeder kennen würde.
...
Doch, auch dann. Du beschreibst das so plastisch, dass ich mich trotzdem vom Sofa gerollt hätte. (... "muss ich selbst mal gucken"... "nicht die 18 am Ende" ...) -
Zitat
Original von Lumos
Ich mochte bzw. mag ja alle deine Bücher, aber dieses hier finde ich besonders informativ und weiß auch schon, wem ich das Buch demnächst schenken werde :-].
Es macht mich einfach sehr froh, dass meine Entscheidung, erstmal lange das Unbewusste wurschteln zu lassen, ohne einzugreifen, funktioniert hat. Auch bei den Lesern.ZitatWelche der beiden Schauspielerinnen magst du lieber?
Ich tippe auf die Polizistin :-)
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Wieder ein sehr interessanter Abschnitt, der mir gut gefallen hat und der mich in die Vergangenheit abschweifen lassen hat. Der Fragebogen war sehr interessant. Allerdings habe ich merkwürdigerweise keinerlei Erinnerungen an meine Kindheit. Außer, wenn ich ab und zu mal Fotos von damals sehe, dann blitzt auch eine Erinnerung dazu auf. Meine Erinnerungen beginnen erst im Teenageralter. Das regt zum Beispiel meinen Freund immer auf, der sich noch an fast alles erinnern kann. Er meint immer, das gibt es nicht, dass man sich an nichts erinnern kann. Ist aber so.
Insofern war es für mich aber trotzdem interessant, da ich natürlich viel aus seiner Kindheit weiß und insofern genau das bestätigen kann, was hier geschrieben wurde. Absolut faszinierend. Ich kann nun einige Leute besser verstehen, von denen ich die Kindheit kenne, und die sich so verhalten, wie sie aufgewachsen sind ... behütet oder ungeliebt.
Schön finde ich, dass es viele Stellen zum Schmunzeln gibt und die Themen nicht so bitterernst rüber gebracht werden. Herrlich die Stelle mit dem Herren, der seine Telefonnummer durchgibt, aber auch traurig, wenn jemand ins Geschäft geht und meint sein Telefon ist kaputt, weil nie jemand anruft. Überhaupt ist auch das ein interessanten Thema-
Auch habe ich Sachen erfahren, von denen ich gar nicht wußte, dass es sie gibt: Prosopagnosie. Das muss für die Betroffenen schlimm sein. Allerdings kennen sie es ja auch nicht anders.
Allein die erste Hälfte des Buches fand ich absolut faszinierend und interessant und ich sehe jetzt schon einiges aus einem anderen Blickwinkel.
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Zitat
Original von Schubi
Allerdings habe ich merkwürdigerweise keinerlei Erinnerungen an meine Kindheit. Außer, wenn ich ab und zu mal Fotos von damals sehe, dann blitzt auch eine Erinnerung dazu auf. Meine Erinnerungen beginnen erst im Teenageralter. Das regt zum Beispiel meinen Freund immer auf, der sich noch an fast alles erinnern kann. Er meint immer, das gibt es nicht, dass man sich an nichts erinnern kann. Ist aber so.
Doch, das gibt es, auch wenn es nicht so häufig ist. Meist erinnern sich Menschen dann natürlich doch, wenn man gezielt fragt: Bist Du als Kind in Urlaub gefahren? Wohin? Wie habt ihr Weihnachten gefeiert? Die Leute haben ja keine Amnesie. Sie haben nur keine spontanen Erinnerungen.Liebe Grüße
Katerina -
An Kindergarten- und Grundschulzeit habe ich auch nur seeehr bruchstückhafte Erinnerungen. Eher ganz einzelne Bilder. Bin immer ganz fasziniert, wenn andere sich sehr detailliert an die Zeit in der ersten Klasse erinnern können.
Und ich finde es immer sehr lustig, was bei Anderen im Gedächtnis haften bleibt. Neulich habe ich mich mit meinen Cousinen über unsere gegenseitigen Besuche in unserer Kinderzeit ausgetauscht und wir hatten alle ganz unterschiedliche Highlights.
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Bewusste Erinnerungen habe ich an die Zeit im Alter von 4-5 Jahren, als meine Eltern sich scheiden ließen. Da gab es eine ganz schlimme Situation in der Wohnung meiner Oma. zu der meine Mutter mit mir gezogen war. Papa kam mit einem Polizisten, ich war total verängstigt. Oma schickte den Polizisten weg mit dem Argument, es handele sich um eine Familienauseinandersetzung. Anschließend durfte mein Papa mit mir in einem nahegelegenen Geschäft eine Papierwindmühle kaufen, um mich abzulenken. Beim Beschreiben dieser Szene wird mir heute noch "ganz anders".
Frühere Erinnerungen kann ich nicht mehr eindeutig meiner eigenen Erinnerung oder dem von Erwachsenen Erzählten oder in Fotoalben gesehenen Bildern zuordnen.
Nach der Scheidung kam ich zuerst in einen Kindergarten und danach in die Grundschule, worüber ich keine großen zusammenhängenden, aber so einzelne Blitzlichter der Erinnerung besitze. Beispielsweise an einen Jungen im Kindergarten, der eine gaaanz tolle Kindergartentasche in Form eines Häuschens hatte. Oder meine erste Lehrerin, ein Fräulein von XY, was mich völlig überforderte, weshalb ich sie in der ersten Zeit immer mit "Fräulein Fräulein XY" anredete. -
Ich habe noch so einige Erinnerungen aus meiner Kindheit. Eigentlich immer, wenn etwas Gravierendes/Besonderes passierte. Als ich als 3- oder 4-Jähriger mit dem Gesicht auf die Heizung fiel und im Gesicht genäht werden musste, an die sich öffnenden Fußbälle bei der WM-Eröffnung 1974 (mit 4 Jahren), an die RAF-Ereignisse, vieles aus der Grundschule usw.
Dafür kenne ich allerdings auch diese Prosopagnosie. Bisher nicht vom Namen her, aber durchaus von Filmen mit ähnlichen Schauspielergesichtern. Und Namen bereiten mir sehr oft Schwierigkeiten, aber das kennen ja auch viele.