Alexander Oetker - Retour / Luc Verlains erster Fall

  • Autor/in: Alexander Oetker
    Titel: Retour - Luc Verlains erster Fall
    Seitenanzahl: 288
    Verlag: Hoffmann und Campe
    erschienen am: 17.03.2017


    Über den Autor:


    In der ersten Verkaufswoche: Platz 15 auf der Spiegel-Bestsellerliste - Merci, liebe Leserinnen und Leser...


    Dass Alexander Oetker seinen Commissaire Luc Verlain erschaffen hat - und ihn in der wunderschönen Region Aquitaine rund um Bordeaux ansiedelte, ist nun wirklich kein Zufall:


    Denn Frankreich hat für Alexander Oetker eine ganz besondere Bedeutung - er kennt das Land wie seine sprichwörtliche Westentasche. Und in die Region Aquitaine - mit ihren sonnigen Sandstränden, den endlosen Weinfeldern und der Brise vom Atlantik - hat sich der Autor besonders verliebt.


    Alexander Oetker lebte und arbeitete vier Jahre als Korrespondent für RTL und n-tv in Paris. Er ist fundierter Kenner der französischen Politik und Gesellschaft. Seit 2012 ist er politischer Korrespondent für die Mediengruppe RTL Deutschland. Alexander Oetker lebt in Berlin und verbringt viel Zeit des Jahres in Frankreich.


    Inhaltsangabe (laut amazon.de):


    Luc Verlain liebt gutes Essen, Frauen und sein sorgenloses Leben in Paris. Doch als sein Vater schwer erkrankt, lässt Luc sich versetzen. Ausgerechnet nach Bordeaux in die Region Aquitaine, von wo er als junger Polizist geflohen war. Zurück in seiner Heimat muss Luc sich seinen Erinnerungen stellen. Und schon kurz nach seiner Ankunft erschüttert ein Mord die Gegend: Ein Mädchen liegt erschlagen am Strand von Lacanau-Océan. In dem kleinen Dorf kochen schnell die Spekulationen hoch. Das Opfer hat erst vor kurzem die Beziehung zu dem algerischen Nachbarsjungen beendet, der als dringend tatverdächtig gilt. Der Stiefvater des Mädchens will die Sache selbst in die Hand nehmen. Lucs Ermittlungen führen ihn an die Strände und in die Weinberge der Region und zurück nach Paris, immer an seiner Seite seine Kollegin Anouk, deren Charme er nur schwer widerstehen kann.


    Meine Meinung:


    Luc Verlain ist ein sehr sympathischer Commisaire, welchen man von Beginn an ins Herz schließt. Ja, auch er trinkt - wie die meisten Ermittler gerne -, raucht und liebt das Zusammensein mit Frauen, aber ich habe ihn dennoch sehr schnell ins Herz geschlossen. Alexander Oetker hat diesen Ermittler als einen echten, ja gar wahren Menschen in Erscheinung treten lassen.


    Ich habe keinen Bezug zu Frankreich und war aus diesem Grund dem Buch gegenüber skeptisch, aber meine Skepsis wurde mit einer bezaubernden Region, viel Sonne und vor allem viel Spannung wett gemacht. Man muss nicht in Frankreich gewesen sein, um sich die Landschaft, die Wellen, das Meer vorstellen zu können. Man muss sich nur auf das Buch einlassen und seine Vorstellungskraft einschalten.


    Herr Oetker hat einen tollen Krimi geschaffen, in dem sympathische und auch weniger sympathische Charaktere in Erscheinung treten. In dem sich eine Landschaft bildet, die mir bis dahin fremd war, welche man aber nun sehr gern bereisen möchte. Er hat einen Krimi geschaffen, der mich gefesselt hat und mich bis zu dem gewissen Punkt hat im Dunkeln waten lassen.
    Ich musste das Buch lesen, denn es hat mich nicht mehr losgelassen.


    Ich vergebe für das Buch 9 von 10 Punkten, weil mir die Aufklärung des Falls dann ein wenig zu schnell war und sich ab dem Punkt dann auch alles schlussfolgern ließ.


    Sehr gern möchte ich weitere Bücher mit Herrn Verlain lesen. Also bitte Herr Oetker machen Sie weiter so. :-)


    ASIN/ISBN: 3455003494

  • Ich muss sagen, mich konnte das Buch nicht wirklich begeistern.
    Es war nett zu lesen und auch der Kriminalfall war durchaus spannend, allerdings haben mich die persönlichen Befindlichkeiten von Luc Verlain doch gestört.
    Eigentlich will er nicht zurück in die Heimat, lässt sich aber wegen des Vaters versetzen. Den er dann genau einmal besucht. Gut er ist ja mit dem Mordfall beschäftigt.... Dann ist er in Paris und alles ist toll. Zurück in Bordeaux fällt ihm auf, dass es dort doch viel schöner ist....


    Dann trifft er seine neuen Kollegen und schon am ersten Tag verliebt er sich in die Kollegin und es herrscht ein Einverständnis, als würde man schon 20 Jahre zusammen arbeiten.
    Noch dazu geht er auch mit einer Zeugin ins Bett und ist auch von der sehr angetan. Die Freundin in Paris steht auch noch bereit, als er für zwei Tage dorthin fährt.


    Dann zum zeitichen Ablauf des Falls. Montag wird die Leiche gefunden, Freitag ist der Täter festgenommen. Dazwischen wird eigentlich immer auf etwas gewartet und ein paar wenige Gespräche geführt. Eine DNA Analyse ist auch mit dabei, die einen Hauptverdächtigen entlastet. Ob das wirklich in dem Zeitrahmen durchzuführen ist?
    Ein Kollege, der dem Tod knapp von der Schippe springt, ist einen Tag später schon wieder so fit, dass er am liebsten Verhöre durchführen würde.


    Ich habe das Buch dann noch zu Ende gelesen, weil ich wissen wollte, wie es denn nun ausgeht mit dem Fall. Ein weiteres Buch werde ich aber wohl nicht mehr lesen, dafür gingen mir die oben erwähnten Dinge einfach zu sehr auf den Keks.
    Für mich war für 288 Seiten einfach zuviel gewollt und vor allem zuviel persönliches Blabla dabei.


    von mir 5 Punkte

  • Das Hörbuch habe ich zufällig entdeckt. Auch hier kannte ich weder den Autor noch den Sprecher. Am Ende hatte ich einen Lieblingsautoren mehr und habe den zweiten Teil der Reihe direkt angehangen.


    Luc Verlain ist eigentlich in seine alte Heimat zurück gezogen, weil er bei seinem kranken Vater sein wollte. Er dachte, er könnte dort, in Bordaux, eine ruhige Kugel schieben und ganz entspannt, fern vom hektischen Paris, verweilen. Aber wir hätten ja kein großartiges (Hör-)Buch, wenn dies auch eingetroffen wäre. Direkt an seinem ersten Tag wird nach vielen Monaten voller kleiner Verbrechen eine ermordete junge Frau gefunden. Luc ermittelt also nun auf pariser Art mit seinen Kollegen aus dem Aquitaine.


    Der Autor lässt sehr viele französische Worte einfließen, die der Sprecher in meinen Augen ziemlich perfekt ausspricht. Das hat schon mal für Urlaubs- und Wohlgefühl gesorgt. Man merkt den vielen kleinen Details an, dass Alexander Oetker sich mit der französischen Art zu leben auskennt und noch wichtiger: Dass er sie liebt. Eigentlich bin ich schon immer eher Thriller- als Krimi-Fan gewesen, aber dieser Reihenauftakt hat mich vollkommen überzeugt. Sogar so sehr, dass ich den zweiten Teil direkt im Anschluss hören muss. Das ist ja, wie ihr sicher schon festgestellt habt, ganz selten bei mir.


    Der Fall spielt eigentlich gar keine so große Rolle, eher Lucs Geschichte und wie er sich in seiner alten Heimat wieder einlebt. Der Leser bzw. Hörer erfährt sehr viel über Lucs Gefühle und Gedanken und genau das hat das Buch für mich so hörenswert gemacht. Es ist nicht so ein unpersönliches Buch wie manch andere, in denen nur dem aktuellen Fall nachgejagt wird. Die Lösung passiert sozusagen nebenbei.


    Zwei weitere Teile sind bereits erschienen und zwar „Chateau Mort“ und „Winteraustern“. Der vierte Teil „Baskische Tragödie“ erscheint am 7. Oktober 2020.