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Sie tanzen zu »Mr. Bojangles«, sie mixen sich Cocktails, gemeinsam mit ihrem Sohn reisen sie in ihr Schloss nach Spanien. Sie ist charmant und charismatisch, nimmt alle für sich ein mit ihrer extravaganten Art. Georges liebt sie hingebungsvoll, die beiden feiern das Leben, wann immer es geht, denn sie kennen auch seine dunklen Momente: Georges' schillernde Frau ist manisch-depressiv. Als diese bittere Wahrheit ihr Paradies zu zerstören droht, entführen Vater und Sohn die Frau, die sie lieben, kurzerhand aus der Psychiatrie. In einem englischen Oldtimer nehmen sie Kurs auf Spanien, in der Hoffnung, dort so weiterleben zu können wie bisher. - »Warten auf Bojangles« ist eine originelle und literarische Liebesgeschichte aus Frankreich, traurig und schön zugleich, leichtfüßig erzählt und mit Tiefgang.
Meine Meinung:
Einfach anders...........
.............so kann man das Leben von Georges und seiner Frau und ihrem Sohn in zwei Worten beschreiben.
Denn sie leben so anders als der große Rest der Menschen, dass sie mit ihrem Lebensstil einfach aus der Rolle fallen müssen.
Aber das hat seinen Grund:
Die Frau von Georges ist krank.......psychisch krank. Vater und Sohn leben ihr Leben im Fokus auf die Mutter.
Hier ist nichts normal, nichts alltäglich.
Feste, Alkohol, Tänze, keine Schule, Reisen...........so sehen ihre Tage aus.
Bis dann wieder die schwarzen Stunden und Tage kommen, an denen es der Mutter sehr schlecht geht.
Irgendwann lässt sich der Klinikaufenthalt nicht mehr vermeiden.
Aber auch dort hinterlässt sie bleibenden Eindruck, begeistert Menschen für sich und gibt vielen Freude und Lebendigkeit weiter.
Es folgt ein letzter Ausbruchsversuch, im wahrsten Sinne des Wortes.
Einer schönen Zeit folgt das fast unvermeidliche Ende.
Obwohl es sehr traurig ist, macht es den Leser nicht hoffnungslos.
Und auch der Sohn erschien mir nie unglücklich mit seinem Leben.
Geschrieben ist dieses kleine, feine Buch in einem sehr schönen Schreibstil.
Mir hat es außerordentlich gut gefallen und ich vergebe 9 von 10 Punkten.