Titel: Die Poesie der Hörigkeit
Autorin: Lea Singer
Verlag: Hoffmann und Campe
Erschienen: März 2017
Seitenzahl: 221
ISBN-10: 3455406254
ISBN-13: 978-3455406252
Preis: 20.00 EUR
Das sagt der Klappentext:
Mopsa Sternheim & Gottfried Benn: Die Obsession eines Lebens. Eine Kindheit mit van Goghs an den Wänden und einem Vater, der seiner Tochter sexuell nachstellt. Eine Jugend zwischen Krieg und Frieden, Dresden und St. Moritz, Bodensee und Berlin, Morphiumsucht und Liebesfluchten. Ein Exil in Paris, das ernüchtert und vereinsamt. Ein Widerstand unter Einsatz von Leib und Leben. Und über allem, unter allem die Lyrik von Gottfried Benn und die Besessenheit von diesem Mann. "Wo er doch so dick und scheußlich ist." Ein Liebesdrama, in dem sich ein halbes Jahrhundert abbildet. Der lange Weg zu einer späten, erlösenden Entdeckung.
Die Autorin:
Lea Singer studierte Kunstgeschichte, Literatur- und Musikwissenschaften und wurde in München promoviert. Dort lebt und arbeitet sie als Schriftstellerin, Publizistin und Sachbuchautorin. Sie hat einige Romane über große Persönlichkeiten und Begebenheiten der Musikgeschichte geschrieben. 2010 erhielt sie den renommierten "Hannelore-Greve-Literaturpreis" für ihr belletristisches Gesamtwerk.
Meine Meinung:
Ein Roman über eine Obsession, über eine Hörigkeit – eine Hörigkeit die an Grenzen geht und die Grenzen überschreitet. Eine Hörigkeit die aber auch zerstört Sehr intensiv geschrieben, nicht immer leicht zu lesen – aber durchgehend gleichbleibend faszinierend.
Allein der Stil der Autorin macht dieses Buch zu einem echten Leseerlebnis. Es ist die Intensität der Sprache die es schafft, eine ganz besondere Atmosphäre zu schaffen. Ob jetzt alles immer so dem Tatsächlichen entspricht, mag einfach mal dahingestellt bleiben – und ist genau genommen auch nicht erheblich und wichtig.
Es gibt Romane mit einer besonderen Strahlkraft – dieser Roman von Lea Singer gehört in meinen Augen ohne Frage dazu. Wobei es andere sicher durchaus auch anders sehen mögen.
Ein sehr lesenswerter Roman über eine „Liebe“ - eine Obsession – die es wirklich gegeben hat. 7 Eulenpunkte für einen Roman der besonderen stilistischen Art – und glücklicherweise mal ein Roman ohne die irritierenden schnellen Schnitte.