Dezember 2016
Kurzbeschreibung:
Das Prozessaudit nach VDA 6.3 stellt ein wesentliches Instrument zur Prozessüberwachung dar. Es ist Bestandteil der VDA-Strategie „Qualitätsstandard der Automobilindustrie (VDA 6)“
Eine Publikation des VDA.
Über die Autoren:
VDA Verband der Automobilindustrie
Mein Eindruck:
Dieser VDA-Band ist schon lange ein Standard und nachdem er 2010 schon einmal grundlegend überarbeitet wurde, sind jetzt nur Anpassungen und Ergänzungen erfolgt. Durch die Anpassung soll die Reifegradabsicherung für Neuteile und der Robuste Produktionsprozess gestärkt werden.
Ich habe das Buch jetzt nicht wirklich von vorne bis hinten durchgelesen sondern mich mehr auf einen Vergleich der alten zur neuen Ausgabe konzentriert. So viel scheint sich auf den ersten Blick nicht elementar geändert zu haben. Die Beschreibungen des Auditprozess wurden ergänzt, die Bilder sind jetzt farbiger, die Inhalte aber noch sehr ähnlich.
Zur Vorbereitung des Prozessaudit gehört die Prozessuntersuchung mit Input – Prozessschritt – Output, wie man es auch dem Turtle-Modell kennt. Ziel ist die Risikoidentifizierung im Rahmen der Risikoanalyse.
Kern des Prozessaudits sind die Potenzialanalyse und schließlich das Produktaudit (für materielle Produkte, den Abschnitt über Dienstleistungen habe ich nicht weiter betrachtet).
Interessanterweise ist die Berechnungsmethode der Ergebnisse in der Gewichtung geändert und somit vereinfacht.
Der Fragekatalog stellt den wichtigsten Teil des Buches dar. Von Quer- auf Hochformat gebracht ist er jetzt besser lesbar, aber es fehlen plötzlich die hilfreichen Hinweise und Verweise (Schluck!). Dafür gibt es jetzt eine Übersichtsmatrix der Referenzen.
Ich muss dem VDA-band lassen, dass es weiterhin auf praktische Dinge setzt. Der Standard ist natürlich in nichts einfacher geworden, das war ja klar.
Das Prozessaudit nach VDA 6.3 bleibt eine Herausforderung und es lohnt sich, den Band immer griffbereit in der Nähe zu haben.