'Medici. Die Macht des Geldes' - Seiten 101 - 186

  • So den zweiten Abschnitt habe ich auch geschafft. Anfangs hat mir das Buch gut gefallen aber jetzt muss ich mich richtig durchquälen.



    Zitat


    Original von hke


    Irgendwie habe ich das Gefühl, der Autor wollte eigentlich die Geschichte Medici beschreiben, hat aber dann den sog. roten Faden verloren. Er wollte möglichst viel des Zeitgeschehens mit übermitteln und hat sich massiv verzettelt.
    ....
    Es ist schade, das ein so tolles Thema so vermurkst dargestellt wird.


    Sehe ich auch so, sehr schade ich habe mich so auf die Geschichte gefreut.



    Zitat

    Original von Chroi


    Ich vermute auch einmal, dass es Schwartz war. Das mit den gelben Augen ist ja schon ziemlich spezifisch. Vielleicht hat Laura ihn noch nicht in der entsprechenden Stimmung erlebt und so die gelben Augen nicht wiedererkannt, denn ich bezweifle, dass sie ihm sonderlich positive Gefühle entgegenbringt. Ich vermute auch mal, dass er aus welchem Grund auch immer ein Gewand der Medici anhatte. Vielleicht hat er als Spion gearbeitet? Jedenfalls scheint Laura ihn nicht wiedererkannt zu haben und projiziert so ihre Wut auf die Medici. Ob wohl Schwartz weiß, wer Laura ist?


    Zuerst habe ich auch an Schwartz gedacht, aber wenn Laura den damaligen Täter so sehr hasst, hätte sie ihn doch sofort erkannt. Oder?

  • Nun habe ich auch den zweiten Abschnitt beendet und das Buch wird nicht besser. Die Erzählstruktur ist genau die, die auch Rebecca Gable anwendet. Es werden bestimmte Szenen ausgewählt, die für die Entwicklung der Figuren wichtig sind und die einen Eindruck von der Zeit und dem historischen Umfeld geben sollen. Leider bleiben aber bei dem Buch über die Medici die Figuren blass, wenn nicht gar leblos. Die Sexszenen sind völlig überflüssig und die total einseitige Charakterisierung nimmt den letzten Lesespass. Die Lobhudelei über die Medici ist ja kaum auszuhalten und ihre ach so fiesen Gegenspieler übertrumpfen sich in Unfähigkeit. Und dann noch diese unsinnigen Details, um diese besonders böse ausschauen zu lassen. Besonders irritierend finde ich den Umfang, der dieser Frau gewidmet ist. Ich denke schon, das der Autor umfangreich und diszipliniert recherchiert hat. Sogar die Auswahl der meisten Szenen kann ich nachvollziehen, aber trotzdem kommt keine Spannung auf. Es wirkt eher wie ein Märchen als wie erlebte Geschichte.

    :lesend Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit, Agatha Christie - Miss Marple (Kurzgeschichten von 12 erfolgreichen Autorinnen der Jetztzeit mit Miss Marple), Michael Peinkofer - Die steinerne Krone

  • ich kann Wampi soweit zustimmen ... es tröpfelt einfach mal so dahin....


    Ich bin ja schon viel weiter um Buch ..und ähmmm na ja ich sag mal nix



    Mit dem ganzen Personen habe ich jetzt nicht so ein Problem das geht eigentlich


    was mich stört ist diese Oberflächlichkeit auf der alles so dahin schwimmt.. die Medici sind nur gut die anderen nur böse... :sleep


    Es entstehen keine Bilder in meinem Kopf, keine wirklichen Charaktere ... die Sexbeschreibungen geben noch am meisten her in der Beziehung :rofl sind aber was die Geschichte betrifft irgendwie überzogen...da wird so ins Detail gegangen und die Figuren um die es dann geht ihren Charakter der Alltag in dieser Zeit das Umfeld bleiben dagegen sehr oberflächlich und werden kaum angesprochen

    :weihnachtsbaum


    c0624.gif Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg--Jenny Colgan

    Chroniken von Deverry 2 --Katharine Kerr
    Drachenelfen , die Windgängerin -- Bernhard Hennen

  • Zitat

    Original von Wannerl07
    Zuerst habe ich auch an Schwartz gedacht, aber wenn Laura den damaligen Täter so sehr hasst, hätte sie ihn doch sofort erkannt. Oder?


    Sie scheint sich halt ziemlich auf die Medici eingeschossen zu haben und nicht in Betracht zu ziehen, dass jemand anderes als diese dahinterstecken könnte. Zudem haben sich ihr die gelben Augen eingeprägt. Da es soweit ich weiß dunkel war, kann ich mir schon vorstellen, dass sie nicht viel mehr von ihm gesehen oder wahrgenommen hätte. Es kann ja sein, dass Schwartz' Augen nur in ganz bestimmten Gefühlslagen/bei einem speziellen Lichteinfall gelb glänzen. Für mich liegt es also durchaus noch im Rahmen des möglichen.

    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)

  • Ich habe den zweiten Teil nun auch geschafft. Schade, dass der Autor es nicht schafft, einem die Personen und das Geschehen nahe zu bringen, ja sogar Zusammenhänge kann ich oft nicht erkennen. Dazu diese Sprache, die mich einfach nur nervt, wenn ich schon Beschreibungen wie "silberhelles Lachen" lese, das ist mir zu kitschig.


    Die Liebesszenen, auf die ich gut verzichten könnte, lesen sich nicht gut und auch hier gibt es Kitsch wie "Sie ließ die zarten Hände über seine breite Brust wandern"


    Das Geschehen besteht aus blitzlichtartigen Szenen, die ich oft nicht recht einordnen kann, wie Niccolo da Uzzanos Tod, er wurde mir nicht nahe gebracht, ich weiß noch nicht einmal wirklich, wer das ist, wie sollte ich dann mitempfinden, was in Cosimo vorgeht. Oder auch aus Szenen, die wohl nur auftauchen, weil sie geschichtliche Tatsachen sind, wie die Pest oder Piccardas Tod (das "Ich sterbe Blabla" habe ich nur überflogen).


    Andere Szenen verstehe ich nicht so recht, wie kam es dazu, wie das Brunelleschi der Auftrag entzogen wurde, oder das Cosimo verhaftet wurde. Wie es dazu kam, hätte ich gerne deutlicher erfahren.


    Hin und wieder, wie etwa die Passage um Lauras Vergangenheit, kann man es ganz gut lesen und könnte Interesse aufbringen, man kann zumindest verstehen, was sie gegen die Medici hat.


    Ich habe gerade zwei historische Romane gelesen, die zeigen, wie man es richtig macht und die mir die geschichtlichen Hintergründe und die Charaktere wunderbar vermitteln konnten, die mich angeregt haben, selbst weiterzurecherchieren, die mir im Gedächtnis blieben.


    Dieser Roman hier vermittelt mir nichts außer Langeweile und Ärger und ich habe, was ich gelesen habe, ruckzuck wieder vergessen. Manche Passagen lese ich mittlerweile quer, es lohnt sich einfach nicht, sie Wort für Wort zu lesen.