Wolfsjagd – G.F.Unger

  • Bastei Lübbe


    Kurzbeschreibung:
    Voller Verzweiflung wirft sich Chet Shannon dem mächtigen Killer-Wolf entgegen und schleudert das Messer. Es ist Chets letzte Chance, noch einmal mit dem Leben davonzukommen. Und er schafft es.


    Chet Shannon steht schwankend da. Er starrt auf den toten Wolf, den er so lange gejagt hat. Er ist am Ende seiner Kräfte, und dennoch ist die Wolfsjagd immer noch nicht beendet. Denn es gibt noch einen viel gefährlicheren, einen zweibeinigen Wolf: den Mann, der Mary entführt und in seiner Gewalt hat...


    Über den Autor:
    Gert Fritz Unger ist 1921 geboren und 2005 gestorben. G. F. Unger war unbestritten der beliebteste und erfolgreichste deutschsprachige Western-Autor. Mit einer Rekordauflage von über 250 Millionen Exemplaren gehörte er zu den meistgelesenen Autoren der Spannungsliteratur. G. F. Unger beherrschte das klassische Western-Genre wie kein anderer und war der einzige deutschsprachige Westernautor, dessen Romane als Übersetzungen in Amerika erschienen sind.


    Mein Eindruck:
    Trivialliteratur! Von vielen zutiefst verachtet, von anderen heiß geliebt.
    Man sollte aber beachten, dass es auch hier große qualitative Unterschiede gibt.
    Wolfsjagd ist ein Beispiel für eine spannend erzählte Geschichte mit viel Atmosphäre. Sicher ist das keine anspruchsvolle Literatur, die die historische Grundlage korrekt wiedergibt, dafür fehlen den Vielschreibern verständlicherweise die Kapazitäten. Es ist daher die Aufgabe des Lesers, den Kontext richtig einzuschätzen.


    Eine Schwäche des Romans ist, dass die Figuren zu sehr gleichgeschaltet sind und Klischees alles andere als vermieden werden.
    Beeindruckt haben mich aber die Dichte und das kammerspielartige Szenario. Das ist beinahe kurios, denn der Roman handelt nahezu ausschließlich in der Wildnis.
    Die Szenen mit den Wölfen sind gut geschrieben. Es wird leicht romantisiert, schließlich ist der Protagonist ein Jäger der viele Tierfallen aufstellt. Die Tiere werden nicht vermenschlicht, der Mensch ist letztlich die Bedrohung.


    Dass das Taschenbuch von 1980 jetzt als Kindle-Edition und als langes Sonderheft kostengünstig neu herausgegeben wurde, ist zu begrüßen.