Star Trek TNG 12: Jagd von John Jackson Miller

  • Das Buch beginnt mit einem etwas verwirrenden Prolog. Riker wurde wohl von einer fremden Macht entführt und muss sich selber zuschauen, wie er an Bord der Aventine eine Kommunikationsstation zerstört.


    Dann springt die Geschichte im nächsten Kapitel zwei Wochen zurück und spielt auf der Titan. Die Föderation hat eine Einladung zu Friedensgesprächen mit acht Mächten erhalten. Das Treffen soll auf einer fernen, unbekannten Raumstation stattfinden und Riker soll die Föderation vertreten. Aufgrund der möglichen Risiken, jede der acht Mächte darf nur eine einzelne Person entsenden, haben alle anderen nur unfähige oder ungewollte, überflüssige Vertreter gesendet. Riker ist der einzige hochkarätige Teilnehmer, sonst handelt es sich um eine Ansammlung seltsamer und dubioser Gestalten. Schon hier blitzt in der Erzählung immer wieder ein gewisser hintergründiger Humor auf.


    Nach Rikers Rückkehr kommen einem aber gleich gewisse Verdachtsmomente... Man fragt sich die ganze Zeit, wie das alles zusammenhängt, wie passt das zu den Ereignissen im Prolog?


    Nach zahlreichen, weitverbreiteten Angriffen auf Kommunikationsplattformen gelingt es Akaar endlich einen Kontakt zu Picard herzustellen, er soll die Vorfälle untersuchen an denen zu aller Schock auch Riker beteiligt sein soll. Mehrere Objekte unterschiedlicher Mächte wurden von verschiedenen Angreifern vernichtet.


    Man rätselt die ganze Zeit fieberhaft mit, wie die Zusammenhänge sind. Neben den bekannten und geliebten Figuren der Enterprise treten auch die noch nicht ganz so bekannten Offiziere der Aventine auf, was zusätzliche Würze in die Besetzung bringt. Ezri Dax muss sich mit Riker auseinandersetzen, der mit einem angeblichen geheim Auftrag von der Titan auf ihr Schiff gewechselt ist.


    Die Konfrontation zwischen Picard und Riker und die anschließende Jagd nach der Aventine ist spannend, einfallsreich und durchdacht geschildert. Das Buch wird von einem großen Cast bevölkert, der dem ganzen viel Abwechslung gibt. Es gibt auch hier und da eingestreut kurze humorvolle Sequenzen.


    Als dann zum dritten Teil des Buches "Star Trek TNG 12: Jagd" von John Jackson Miller klarer wird, um welche Bedrohung es wirklich geht, müssen alle zusammen einen Weg zur Lösung finden.


    Ein sehr unterhaltender, spannender und ideenreicher Band der Star Trek TNG Reihe. Ein Muss für alle Star Trek Fans. Ein großartiges Debüt von John Jackson Miller.


    10 von 10 Sternen

  • Hallo Betty,


    im Prinzip schließe ich mich dir an und möchte ergänzen:


    Im ersten Drittel vermochte mich das Buch nicht zu fesseln. Als Leser vermutet man schon ziemlich früh, dass irgendetwas an Riker komisch ist. Man bekommt auch als Leser nur das von ihm erzählt, was auch die Führungskräfte der Aventine sehen und hören. Dadurch bleibt er seltsam distanziert; und diese Distanz hat sich für mich auch auf die Story übertragen.


    Erst als die Enterprise unter Picard den Auftrag bekommt, die vielen Angriffe auf Kommunikationsrelais zu untersuchen und sie beginnen, Riker auf der Aventine zu verfolgen, wird es spannend. Ich habe mitgerätselt, was wohl der Grund für die Angriffe ist und warum Riker und auch sein romulanischer Gegenpart Bretorius, dessen Taten wir auch mitverfolgen, sich so seltsam benehmen.


    Positiv auch, dass hier der "Gegner" auch wieder ein alter Bekannter ist, den wir aus der Fernsehserie kennen. Nennen will ich ihn jetzt nicht - lasst euch überraschen. Als ich wusste, wer die Offiziere so verwandelt hat, hat das das Lesevergnügen enorm gesteigert.


    Also - dieses Buch hat lahm angefangen, aber dann deutlich an Spannung gewonnen!


    (Rezension wurde zuerst auf meinem Blog veröffentlicht)