Heinz Strunk - Jürgen

  • Titel: Jürgen
    Autor: Heinz Strunk
    Verlag: Rowohlt
    Erschienen: März 2017
    Seitenzahl: 253
    ISBN-10: 3498035746
    ISBN-13: 978-3498035747
    Preis: 19.95 EUR


    Das sagt der Klappentext:
    Jürgen Dose lebt in Harburg. Er hat es auch sonst nicht immer leicht gehabt im Leben; sein Job im Parkhaus verlangt ihm viel ab, und damit fängt es erst an. Trotzdem ist für Jürgen das Glas immer halbvoll, er glaubt daran, dass wer wagt, gewinnt und er es im Leben eigentlich ganz gut getroffen hat. Um es mal deutlich zu sagen: Jürgen ist ein ganz armer Willi, nur weiß er das nicht. Das liegt unter anderem daran, dass er, abgesehen von seiner bettlägrigen Mutter und Schwester Petra vom Pflegedienst, regelmäßigen Kontakt nur zu seinem alten Freund Bernd Würmer pflegt, der im Rollstuhl sitzt und sich ununterbrochen mit ihm zankt. Beide müssen so einiges im Leben entbehren, am schmerzlichsten die Liebe einer Frau. Und da das ja kein Zustand ist, beschließen sie, was zu tun. Verheerende Erfahrungen beim Speed-Dating und mit der Lektüre von Fachwerken zum Thema Frauenaufreißen entmutigen die beiden Kavaliere nicht. Da muss man eben den Einsatz erhöhen! Eine Reise nach Polen mit der Firma "Eurolove" kostet allerdings ganz schön. Aber heiratswütig sind die da! Schönheitskönige wollen die auch nicht. So sitzen Jürgen und Bernie bald im Bus nach Breslau, zusammen mit anderen Liebessuchern. Ob das wohl gut geht?


    Der Autor:
    Heinz Strunk, Musiker und Schauspieler, wurde 1962 in Hamburg geboren. Er ist Gründungsmitglied des Humoristentrios Studio Braun und hatte auf VIVA eine eigene Fernsehshow.


    Meine Meinung:
    In Anlehnung an die SPIEGEL-Titel aus 1962 „Bedingt abwehrbereit“ (löste seinerzeit die SPIEGEL-Affäre aus) könnte man dieses Buch von Heinz Strunk als „bedingt lustig“ bezeichnen. Obwohl in den Medien hochgelobt, hat es mich vor Lachen nicht vom Stuhl gerissen – vielmehr musste ich an der einen oder anderen Stelle schon mal ein Gähnen unterdrücken.
    Zudem hat man das Gefühl, alles schon einmal – vielleicht auch anders formuliert – schon mal gelesen zu haben.
    Da bemüht sich jemand witzig zu schreiben – das Ergebnis ist aber leider ein wenig enttäuschend. Alles wirkt ein wenig aufgesetzt; wenn auch sicher Stellen in diesem Buch sind, die ganz lustig sind; „Screwball für Arme“ gewissermaßen.
    Nein, dieser Roman war dann doch eher eine Enttäuschung.
    Es fällt schwer, diesen Roman irgendwann nicht einfach nur quer zu lesen.
    Der Humor, der vielleicht hintergründig rüberkommen sollte, ist eher billig und oberflächlich. Von Heinz Strunk hätte ich wahrlich mehr erwartet.
    Da will einer humormässig die Sau rauslassen – aber was dann zur Tür rauskommt, hat mit dieser Redewendung kaum noch etwas zu tun.
    Schade, aber so ist das nun einmal. Es gibt eben auch Bücher, die hochgelobt werden – sich dann aber als Rohrkrepierer raussstellen.
    Knappe 5 Eulenpunkte. Mehr war wirklich nicht drin. Beim besten Willen nicht.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.