Michael Krüger - Das Irrenhaus

  • Titel: Das Irrenhaus
    Autor: Michael Krüger
    Verlag: Haymon
    Erschienen: Juli 2016
    Seitenzahl: 188
    ISBN-10: 3709972523
    ISBN-13: 978-3709972526
    Preis: 19.90 EUR


    Das sagt der Klappentext:
    Dieser Mann ist ein Glückspilz: Von der Tante einer Tante erbt er in bester Lage Münchens ein großes Mietshaus. Also hängt er seinen Job als Archivar an den Nagel, bricht alle Zelte ab und zieht in eine freie Wohnung seines neuen Hauses ein. Unter falschem Namen, versteht sich, immerhin will er dem Müßiggang frönen und sich nicht unnötig mit seinen Mietern herumschlagen. Da hat er die Rechnung ohne die illustre Nachbarschaft gemacht: vom unbeugsamen Derivatehändler und der notorisch einsamen Studienrätin bis zum Vorgänger in seiner Wohnung, ein Schriftsteller, der überall Spuren hinterlassen hat und immer noch sonderbare Post erhält.


    Der Autor:
    Michael Krüger wurde 1943 geboren. Er war viele Jahre Verleger des Hanser-Verlags und Herausgeber der AKZENTE. Für sein schriftstellerisches Werk erhielt er viele Auszeichnungen.


    Meine Meinung:
    Würde dieses Buch ein Motto benötigen – dann würde man es wohl auf der Seite 38 finden:
    „Was bedeutet das Leben, wenn man es nicht bewusst leben will, sondern es sich nur ereignen lässt.“
    Ein lesenswerter Roman, der sich leider zum Ende hin ins Ungefähre verabschiedet – da ist die erzählte Geschichte irgendwie nicht mehr so richtig griffig sondern rutscht dem Leser schon mal aus der Hand.
    Die handelnden Personen wirken manchmal überzeichnet, aber wahrscheinlich würde der Roman ohne diese Überzeichnungen ein wenig fad schmecken. So sind sie (die Überzeichnungen) eben die notwendige Prise Salz, die das Ganze zu einem freundlichen Stück zeitgenössischer Literatur machen.
    Kein preiswürdiger Roman – aber das sind ja die meisten Preisträgerromane auch nicht.
    Michael Krüger lässt manches am Rande einfach etwas zerfasern, hätte hier oder da vielleicht ein wenig mehr und kräftiger zupacken sollen.
    Ein lesenswerter Roman, wenn auch nicht unbedingt ein Highlight. 6 Eulenpunkte für eine Landung von der literarischen Sprungschanze, wobei leider kurz in den Schnee gefasst wurde.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.