Verlorener Mann – G.F.Unger

  • Bastei Lübbe
    173 Seiten


    Kurzbeschreibung:
    Zuerst war es nur eine raue Saloonschlägerei unter einigen wilden Jungen, aber als Stapp Ballangher, der einsame Satteltramp, die fünf Söhne der mächtigsten Männer des Sundown-Landes auf ihre richtige Größe zurechtstutzte und sie vor der ganzen Stadt bloßstellte, wurde es ernst. Sie gingen mit dem Colt gegen ihn vor, und Stapp sah sich gezwungen, ebenfalls zur Waffe zu greifen. Dabei tötete er Big King Fishers einzigen Sohn und Kronprinzen, und plötzlich war er ein Gejagter, auf dessen Kopf eine Zehntausend-Dollar-Prämie ausgesetzt war. Gnadenlos jagten Big Jims Häscher ihn durch den Westen – bis sich Stapp entschloss, ins Sundown-Land zurückzukehren und den Stier bei den Hörnern zu packen...


    Über den Autor:
    Gert Fritz Unger ist 1921 geboren und 2005 gestorben. G. F. Unger war unbestritten der beliebteste und erfolgreichste deutschsprachige Western-Autor. Mit einer Rekordauflage von über 250 Millionen Exemplaren gehörte er zu den meistgelesenen Autoren der Spannungsliteratur. G. F. Unger beherrschte das klassische Western-Genre wie kein anderer und war der einzige deutschsprachige Westernautor, dessen Romane als Übersetzungen in Amerika erschienen sind.


    Mein Eindruck:
    Es ist sehr verwerflich, Trivialliteratur zu lesen, aber das ist mir egal. Denn auch da gibt es Unterschiede, was das Niveau betrifft und dieser Unger-Roman ist auf jeden Fall amüsant und unterhaltend. Eine etwas altmodische Note durchzieht die Sprache des Romans, aber genau das mag ich.
    Erzeugt und getragen wird die besondere Atmosphäre durch den großspurigen Ich-Erzähler, der von einer problematischen Situation in die nächste gerät. Er wird in einen blutigen Weidenkrieg verwickelt und fälschlicherweise wegen Mordes gesucht. Kopfgeldjäger setzen sich auf seine Spur. Stapp Ballangher schlägt sich aber noch ganz gut durch und nachdem er lange geflüchtet ist, kehrt er an den Ausgangspunkt zurück, um das Problem an der Wurzel zu packen.
    Aufgrund der übertriebenen Ausdrucksart des Erzählers besitzt der Roman eine gewollte Komik, an ein paar Stellen auch ungewollte.
    Doch es gibt auch ernste Momente, da Stapp immer wieder in Duelle verwickelt wird, die tödlich enden.


    Die Erzählweise ist typisch G.F.Unger und in diesem Roman gelingt sie ihm besser als in manch anderen. Die Handlung ist abwechslungsreich, hat aber einen roten Faden.


    Verlorener Mann erschien ursprünglich 1968 als Buch. Jetzt wurde es in einer Sonderedition in Überlänge als Heft und als Kindle neu rausgegeben.