The sun is also a star: Ein einziger Tag für die Liebe - Nicola Yoon [14 - 16 Jahre]

  • The sun is also a star: Ein einziger Tag für die Liebe - Nicola Yoon
    Dressler
    Hardcover
    400 Seiten


    Die Autorin
    Nicola Yoon, geboren 1972, ist wie Natasha in Jamaika geboren und in
    Brooklyn groß geworden. Anders als ihre Protagonistin glaubt sie an die
    große Liebe und ist »hoffnungslos romantisch«. Mittlerweile lebt sie mit ihrem
    Mann David (der wie Protagonist Daniel koreanische Wurzeln hat) und der gemeinsamen Tochter in Los Angeles. Ihr Debüt »Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt« war ein weltweiter Erfolg und hierzulande für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Das Buch wurde
    bereits fürs Kino adaptiert, deutscher Filmstart ist der 18. Mai 2017


    Inhalt
    Daniel und Natasha begegnen sich durch Zufall und Verkettung der Umstände an einem schönen Herbsttag in New York. Bei Daniel ist es Liebe auf den ersten Blick, während er Natasha noch überzeugen muss. Das gestaltet sich als schwierig, denn Natasha ist Realistin und wissenschaftlicher Nerd. Daniel dagegen eher ein Träumer und Dichter. Doch den beiden bleibt nicht viel Zeit, denn noch am gleichen Abend soll die aus Jamaika stammende Natasha abgeschoben werden. Sie sucht wiederholt die Einwanderungsbehörde auf, um das Schlimmste zu verhindern. Denn Natasha kam bereits mit acht Jahren nach New York, fühlt sich dort wohl und kann sich kaum noch an ihr früheres Leben erinnern.
    Daniel ist der Sohn koreanischer Einwanderer, allerdings in New York geboren. Er soll es einmal besser haben als seine Eltern. Sie wünschen sich für ihn ein Medizinstudium in Yale und ein koreanisches Mädchen an seiner Seite. An dem Tag, als er Natasha begegnet, hat er ein Vorstellungsgespräch bei einem ehemaligen Yale-Absolventen, der ihm eine Empfehlung aussprechen soll. Doch Daniel hat eigentlich kein Interesse und völlig andere Dinge im Kopf...


    Meine Meinung
    Den Einstieg fand ich zunächst etwas holperig und es ist mir nicht leicht gefallen, schnell in die Geschichte reinzukommen. Die anfänglichen Konversationen zwischen Natasha und Daniel wirkten auf mich leicht konstruiert und unglaubwürdig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich junge Menschen auf diese Weise annähern.
    Zudem hätte ich mir für die Entwicklung einen etwas längeren Zeitraum gewünscht.
    Doch nach und nach hat mich die Geschichte immer mehr in ihren Bann gezogen. Die Kapitel sind kurz gehalten und erzählen abwechselnd aus der Sicht von Natasha und Daniel. So erhält man direkt einen Einblick in die Emotionen und Gedanken der Protagonisten. Zumal sich Natasha zunächst sehr zurückhaltend verhält und die Geschehnisse eher wissenschaftlich betrachtet, während Daniel an die Liebe glaubt und Gedichte schreibt. Auch die Sicht der Nebencharaktere wird zwischendurch beleuchtet. Gelegentlich
    gibt es wissenschaftliche Einblicke über die Dinge, die die beiden beschäftigen.
    Nach dem für mich etwas schwierigen Beginn hat mich das Schicksal der beiden doch sehr beschäftigt und mitgerissen, nach den ersten 100 Seiten wurde es immer besser und das Buch hat mich nachhaltig beeindruckt.


    Fazit
    Ein durchaus mitreißendes Jugendbuch, das die Themen Schicksal, Liebe, Herkunft, Einwanderung und Familie einfühlsam und streckenweise poetisch behandelt.
    8 Punkte

  • Mitreißend und voller Poesie



    Natasha, die sich illegal in New York aufhält, ist auf dem Weg zu einem Anwalt, ihrer letzten Hoffnung doch nicht ausgewiesen zu werden, als ihr Daniel begegnet. Diese Begegnung wird beider Leben verändern.


    Natasha ist Realistin, Daniel eher ein Träumer, beide wissen nicht was die Zukunft bringt, doch sie haben ihre Vorstellungen und versuchen sie jeweils dem anderen zu erklären.
    Daniel fühlt sich gleich zu Natasha hingezogen, Natasha wehrt sich gegen ihre Gefühle – ist eine Zukunft mit Daniel doch sowieso aussichtslos. Dennoch kommen die beiden sich während dieser kurzen Zeit immer näher.


    Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht von Natasha und Daniel geschildert, wodurch ich mich mit beiden sehr gut identifizieren konnte. Beide Hauptpersonen sind mir sehr sympathisch, trotz dass sie unterschiedlicher nicht sein könnten.


    Aufgelockert wird die Geschichte durch kurze Abschnitte, in denen die Nebendarsteller mit ihren Gefühlen, Wünschen und Hoffnungen anrührend beschrieben werden. Genau diese Nebenschauplätze beeinflussen das Hauptgeschehen und entwickeln dadurch einen ungewöhnlichen Sog. In weiteren kleinen Kapiteln werden anschaulich Details erklärt, die sich aus der Geschichte ergeben, wie z.B. das Multiversum. Diese Passagen fand ich sehr interessant. Ab und zu sind auch kleine, meist witzige Bemerkungen zum nächsten Kapitel vorhanden, wie z.B. „New Yorker Teenager glaubt, dass der Tag nicht mehr schlimmer werden kann. Irrt sich aber.“
    All das macht dieses Buch so außergewöhnlich.


    Meine Gefühle sind immer wieder Achterbahn gefahren, die Sprache das Buches hat mich beeindruckt mit seiner wunderschönen Poesie, den einprägsamen philosophischen Gedanken und mit seiner bittersüßen Liebesgeschichte. Einfach großartig!

  • The Sun is also a star – Nicola Yoon


    Mein Eindruck:
    Das ist schon ein gutes Stück US-amerikanische Jugendliteratur, auch sehr gut und schnell lesbar und vor allen durch das Thema Abschiebung auffällig. Der Schauplatz New York ist gerade zu Zeiten eines Donald Trump prekär.
    Natascha hat jamaikanisch Wurzeln, ist aber dadurch, dass sie in den USA aufgewachsen ist, eine typisch amerikanische Jugendliche in New York geworden.


    Das sie jetzt voraussichtlich zurück nach Jamaika soll, wo sie kaum Perspektiven hat, ist eine besondere Härte. Noch am Vortag der Abschiebung versucht sie sich an einen Rechtsanwalt zu wenden, der aber leider ausgerechnet jetzt ziemlich abgelenkt ist.
    Dass sie in diesem Momenten Daniel trifft, der koreanische Wurzeln hat, ist ein Glück. Mit ihm kann sie sich austauschen und sie kommen sich Nahe.


    Die Liebesgeschichte geht mir zu glatt und zu schnell, andererseits ist es auch gut möglich, dass ich das nur nicht nachvollziehen kann, weil ich weit außerhalb der Zielgruppe liege.
    Im Zusammenhang mit Natascha und Daniels Beziehung reagieren die Angehörigen zu erwartbar. Nicht nur deswegen sind die Nebenfiguren durchgehend zu schematisch. Einige Aspekte scheinen mir auch nur in aller Eile abgehakt, z.B. die Geschichte mit Nataschas Ex-Freund.


    Der Handlungsverlauf ist aufgrund des Zeitdrucks, unter dem das Paar steht, sehr konzentriert und dicht. Dazu tragen auch die kurzen Kapitel mit wechselnden Perspektiven bei. Außerdem ist der Wortwitz in den Dialogen zu loben.


    Nicht alles hat mir gefallen. Insbesondere die Zwischenkapitel, die immer wieder einen Ausblick auf die Figuren zeigen, erscheinen mir teilweise zu lapidar.


    Das Ende ist geschickt und originell gemacht. Dadurch verpufft die Wirkung des Themas nicht so schnell und man behält das Buch für eine Weile im Kopf.

  • tolles Buch


    Das Ende des Buches ist etwas anders wie erwartet, damit bin ich nicht ganz happy, definitiv hat es aber für einen Überraschungseffekt bei mir gesorgt- insgesamt hat mir das Buch aber recht gut gefallen.
    Besonders gut hat mir gefallen, dass es immer wieder diese Schicksalshaften Begegnungen gibt - ich persönlich glaube ja an das Schicksal.
    Ich kann das Buch definitiv weiterempfehlen an Leute die dieses Genre mögen.