Blake Crouch - Dark Matter - Der Zeitenläufer

  • Zum Inhalt:


    „Bist du glücklich?“ Das sind die letzten Worte, die Jason Dessen hört, bevor ihn ein maskierter Mann niederschlägt. Als er wieder zu sich kommt, begrüßt ihn ein Fremder mit den Worten: „Willkommen zurück, alter Freund.“ Denn Jason ist in der Tat zurückgekehrt – doch nicht in sein eigenes Leben, sondern in eines, das es hätte sein können. Und in diesem Leben hat er seine Frau nie geheiratet, sein Sohn wurde nie geboren. Und Jason ist kein einfacher College-Professor, sondern ein gefeierter Wissenschaftler. Doch ist diese Welt real? Oder ist es die vergangene Welt? Wer ist sein geheimnisvoller Entführer? Und vor die Wahl gestellt – was will er wirklich vom Leben: Familie oder Karriere? Auf der Suche nach einer Antwort begibt Jason sich auf eine ebenso gefährliche wie atemberaubende Reise durch Zeit und Raum. Eine Reise, die ihn am Ende auch mit den dunklen Abgründen seiner eigenen Seele konfrontieren wird …



    Zum Autor:


    Blake Crouch hat sich bereits als erfolgreicher Autor von Kurzgeschichten und Spannungsromanen einen Namen gemacht. Seine Wayward-Pines-Trilogie wurde zudem mit verschiedenen Hollywoodstars als TV-Serie verfilmt. Der große internationale Durchbruch gelang ihm dann mit dem Roman "Dark Matter. Der Zeitenläufer", der auf Anhieb zum Bestseller und in zahlreiche Länder verkauft wurde. Blake Crouch lebt mit seiner Familie in Colorado.



    Meine Meinung:


    Bei Zeit-, Raumreisen kann ich nie Nein sagen, deshalb habe ich mich bei der Leserunde von Dark Matter beworben. Ich hatte gar nicht viel erwartet und nur gehofft, dass ich das Buch noch vor meinem Urlaub schaffe. Um so angenehmer hat mich dieses Buch dann überrascht. Und das von der ersten Seite an.


    Der Schreibstil liest sich sehr gut. Griffig und unterhaltsam ohne flach zu werden.
    Die Akteure kommen einem schnell nahe und waren mir sympathisch. Jason ist ein kluger netter Kerl, hat eine tolle Frau und einen ziemlich gelassenen Teenagersohn.
    Schon nach wenigen Seiten wird Jason in einen Strudel seltsamer Ereignisse geworfen, in dem er und der Leser erst nach und nach erkennen, was eigentlich vor sich geht.
    Wir befinden uns tief drinnen in der Quantenphysik, in der Theorie von Paralellwelten mit all ihren Facetten und Gedankenspielen. Das klingt alles logisch und durchdacht und mit genau der Dosis an Wissenschaft, die ich noch verstehen kann (wobei ein Hauch Stauenen und Unbegreifen hier durchaus Spaß macht).


    Zwei, drei Wendungen im Buch haben mich richtig geflasht und total überrascht.
    Es ist keine 08/15 Geschichte, bei der man alles vorausahnt. Bis fast zum Schluss wusste ich nicht, wie der Autor das Alles auflösen will. Ja, ich habe gar keinen richtigen Ausweg gesehen und war dann mit dem Ende mehr als zurfrieden. Der Autor schafft es, nicht nur eine spannende SF-Geschichte zu erzählen sondern auch Tiefgang und psychologische Raffiniesse reinzubringen. Und die Gratwanderung zwischen realer, nachgewiesener Wissenschaft und SF oder Fantasy ist ihm hervorragend gelungen.


    Am Ende habe ich beim Nachwort erfahren, dass das Buch verfilmt werden soll. Google sagt 2018 kommt es ins Kino. Ich bin gespannt. ("Leider" mit Emmerich als Regisseur. Den mag ich eigentlich nicht so gerne.)


    Von mir 9 von 10 Punkten

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Das klingt ganz nach meinem Geschmack; vielen Dank für den Tipp und die Rezi.
    Da ich bislang alle Bücher von Crouch gelesen habe, kann ich hier auch entsprechend bedenkenlos zugreifen... ;-)

    :lesend"Labyrinth - Elixier des Todes: Agent Pendergast 14" von Douglas Preston & Lincoln Child


    "Wenn man liebt, sind Pockennarben so hübsch wie Grübchen."

  • Ciryatan, welche Bücher bis auf die Wayward-Pines-Reihe ist denn noch empfehlenswert? Ich werde mir die Serie dazu mal ansehen.


    Ich war von dem Buch auch total überrascht. Der Klappentext klingt zwar sehr interessant, aber wie so oft kann er nicht das einfangen, was dann letztendlich in dem Buch steckt.


    Ich muss dazu sagen, dass ich eigentlich keiner Person besonders nahe gekommen bin, die Familie Dessen aber mochte. Besonders Daniela, welche auch immer, hat mir besonders gut gefallen. Die physikalischen Hintergründe habe ich zwar nicht wirklich in allen Einzelheiten verstanden, aber schon so, dass ich mir mein eigenes Bild machen konnte von dem, was da geschehen sein soll.


    Interessant fand ich die Überlegungen zu den Entscheidungen, die wir täglich treffen und wohn sie uns führen können. Manchmal hat man kurz einen Knoten im Hirn, aber das Buch ist so verständlich geschrieben, dass sich dieser Knoten sehr schnell wieder auflöst.


    Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung, allerdings nur, wenn man diese Art Buch generell mag und so einer Geschichte eine Chance geben möchte.

  • Klappentext: „Bist du glücklich?“ Das sind die letzten Worte, die Jason Dessen hört, bevor ihn ein maskierter Mann niederschlägt. Als er wieder zu sich kommt, begrüßt ihn ein Fremder mit den Worten: „Willkommen zurück, alter Freund.“ Denn Jason ist in der Tat zurückgekehrt – doch nicht in sein eigenes Leben, sondern in eines, das es hätte sein können. Und in diesem Leben hat er seine Frau nie geheiratet, sein Sohn wurde nie geboren. Und Jason ist kein einfacher College-Professor, sondern ein gefeierter Wissenschaftler. Doch ist diese Welt real? Oder ist es die vergangene Welt? Wer ist sein geheimnisvoller Entführer? Und vor die Wahl gestellt – was will er wirklich vom Leben: Familie oder Karriere? Auf der Suche nach einer Antwort begibt Jason sich auf eine ebenso gefährliche wie atemberaubende Reise durch Zeit und Raum. Eine Reise, die ihn am Ende auch mit den dunklen Abgründen seiner eigenen Seele konfrontieren wird …


    Meine Meinung
    Das Buch hat mich vom ersten Moment an gefesselt. Die Handlung läuft unablässig voran und ist teilweise sehr überraschend. Aber eine Warnung: Man hat danach vielleicht ein anderes Bild von der Welt, wenn man sich auf das Gedankenexperiment einlässt und davon ausgeht, dass das, was Crouch in dem Buch beschreibt, auch der Wirklichkeit entspricht - und, wer weiß schon, ob das so ist oder nicht?
    Ich finde, der Untertitel "Zeitenläufer" ist etwas unpassend, schließlich geht es hier nicht um Zeitreisen in die Zukunft oder Vergangenheit sondern um Parallelwelten. Blake Crouch schafft es, die SF-Handlung sehr realistisch zu vermitteln. Und es entstehen Probleme, die man als Leser zu lösen versucht und sie für unmöglich hält und der Autor schafft es dann, eine Lösung zu zeigen, auf die man selbst nicht gekommen wäre, die aber absolut logisch ist.
    Was als Thriller beginnt, entwickelt sich bald zu einem "Brainteaser", bei dem mir wirklich teilweise der Kopf rauchte, als ich versuchte, mir vorzustellen, was das neue Wissen jetzt für Auswirkungen auf die Handlung hat und wie es wäre, wenn mein Leben auch so wäre.


    Wer Zeitreisen mag, kommt hier mal auf eine ganz andere Ebene an die Frage "Was wäre wenn es damals anders gewesen wäre" heran und ich kann es nur empfehlen.


    Ich war absolut gefesselt, habe das Buch fast auf einmal durchgelesen und werde es auf jeden Fall mit in die Sammlung meiner Lieblingsbücher aufnehmen. Von mir gibt es 10 von 10 Punkten! Absolut klasse


    PS: Wenn da tatsächlich ein Film rauskommt, wäre das sicher interessant, allerdings fand ich das Buch so anschaulich geschrieben, dass in meinem Kopf tatsächlich schon ein kompletter Film abläuft, wenn ich mich an die Handlung erinnere. Aber für Lesefaule-SF-Fans ist der dann auf jeden Fall etwas! (Wenn er gut gemacht ist)


    Edit: Falsche ISBN

  • Gleich zu Anfang geht es um das, was für mich die Kernproblematik in diesem Roman gewesen ist: Karriere oder Familie – hab ich mich richtig entschieden? Jason und Daniela haben sich für die Familie entschieden, das bislang auch nicht bereut und doch kreisen ihrer beider Gedanken immer wieder auch mal um das „was wäre wenn…“.


    Aber in der Folge entwickelt sich nicht etwa eine Beziehungsproblem-Geschichte, sondern ein megaspannendes Science-Fiction-Szenario mit schnellen und verblüffenden Wendungen (von daher keinerlei weitergehenden Hinweise zum Inhalt *g*).


    Was die abschließende Bewertung angeht, bin ich etwas hin- und hergerissen. Auf der einen Seite eine tolle Idee und superspannend umgesetzt, auf der anderen aber doch reichlich strange. Für eine volle Punktzahl war es mir zu wenig griffig, es wird viel angerissen und bietet Raum für eigene Gedanken, was ich prinzipiell sehr gut finde, mich hier aber überfordert hat. Fragen nach Logik und Plausibilität habe ich mir relativ schnell nicht mehr gestellt, sondern mich einfach mitreißen und unterhalten lassen. In diesem Buch finden sich viele Ansätze, sowohl in Bezug auf die Figuren, als auch auf den Plot, bei denen man mehr in die Tiefe (oder Breite) hätte gehen können, aber dann wäre es wohl ein Mehrteiler geworden :-).


    Dark Matter kommt in einer schicken Aufmachung daher, ist von Titel, Cover und auch von der atmosphärisch-intensiven Erzählweise her abgestimmt auf den derzeit angesagten und erfolgversprechenden Stil. Da bin ich immer leicht voreingenommen, doch die mitreißend und gut geschriebene Geschichte geht dann doch (zumindest für mich) neue Wege und hat mich diese Vorbehalte schnell vergessen lassen.


    SciFi wird nicht mein Lieblingsgenre werden, doch dieser Ausflug hat mir gefallen und mich gut unterhalten. 8 Punkte

  • Zitat

    Original von Booklooker
    Ciryatan, welche Bücher bis auf die Wayward-Pines-Reihe ist denn noch empfehlenswert?


    Also am besten gefallen haben mir noch "Bruderherz" und "Blutzeichen".
    Aber Vorsicht: sehr brutal !!!

    :lesend"Labyrinth - Elixier des Todes: Agent Pendergast 14" von Douglas Preston & Lincoln Child


    "Wenn man liebt, sind Pockennarben so hübsch wie Grübchen."

  • Klappentext: „Bist du glücklich?“ Das sind die letzten Worte, die Jason Dessen hört, bevor ihn ein maskierter Mann niederschlägt. Als er wieder zu sich kommt, begrüßt ihn ein Fremder mit den Worten: „Willkommen zurück, alter Freund.“ Denn Jason ist in der Tat zurückgekehrt – doch nicht in sein eigenes Leben, sondern in eines, das es hätte sein können. Und in diesem Leben hat er seine Frau nie geheiratet, sein Sohn wurde nie geboren. Und Jason ist kein einfacher College-Professor, sondern ein gefeierter Wissenschaftler. Doch ist diese Welt real? Oder ist es die vergangene Welt? Wer ist sein geheimnisvoller Entführer? Und vor die Wahl gestellt – was will er wirklich vom Leben: Familie oder Karriere? Auf der Suche nach einer Antwort begibt Jason sich auf eine ebenso gefährliche wie atemberaubende Reise durch Zeit und Raum. Eine Reise, die ihn am Ende auch mit den dunklen Abgründen seiner eigenen Seele konfrontieren wird …


    Meine Meinung: Die Geschichte und die Protagonisten haben mir von Beginn angefallen. Die Geschichte fesselt einen recht schnell und die Erläuterrungen zu den einzelnen wissenschaftlichen Aspelten waren sehr gut verständlich. Der Autor schafft es, dass man sich die Box und das Multiversum sehr gut vorstellen kann. Auch die verschiedenen Realitäten werden sehr bildlich dargestellt.
    Insgesamt ist die Geschichte rund und es bleibt bis zu letzt spannend.
    Einzig der Schreibstil hat mir persönlich nicht so gut gefallen, ich hatte zu Beginn Schwierigkeiten richtig in den Lesefluss zu kommen.


    Daher gibt es von mir 8 von 10 Eulenpunkten

    Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz.


    (Sprichwort aus Persien)


    LG büchervamp :flowers


    Ihr findet mich auch bei Instagram besucht mich mal

  • Jason wird eines Abends aus seinem gewohnten Leben gerissen. Ein maskierter Mann überfällt ihn und zwingt ihn, mit ihm mitzufahren. Er führt ihn in eine verlassen Lagerhalle und spritzt ihm irgendetwas. Jason verliert das Bewusstsein und als er wieder aufwacht ist er in einer ihm völlig unbekannten Umgebung. Jeder kennt ihn, aber er erkennt niemanden. Er führt offenbar ein völlig anderes Leben. Er ist weder mit seiner geliebten Daniela verheiratet noch hat er einen Sohn mit ihr. Jason versucht zu begreifen, wie er in dieses andere Leben geraten ist.


    „Dark Matter“ ist ein spannender Thriller um ein sehr ungewöhnliches Thema. Man kann nicht viel vom Inhalt wiedergeben ohne zu viel zu enthüllen. Jason wird von jemandem in eine alternative Welt transportiert. Aber wie ist das möglich? Und was kann er tun, um sein Leben zurück zu bekommen. Denn nichts will er mehr. Er will einfach nur zu seiner Frau und seinem Sohn zurü


    Meine Erwartungen an dieses Buch waren hoch. Sie wurden auch voll erfüllt in Bezug auf die komplexe Handlung. Es ist gar nicht so wichtig, alles richtig zu verstehen, aber einfach der Gedanke an Paralleluniversen und die ganzen Komplikationen, die daraus entstehen, sind faszinierend und lassen das Hirn beim Lesen ganz schön rauchen. Für mich war es in der Mitte ein wenig zu langgezogen. Welt um Welt wurde erkundet und bei mir entstand der Eindruck, dass der Autor einfach ein bisschen rumphantasieren wollte. Denn die Handlung geht derweil nicht voran. Das Ende ist auch einleuchtend gelungen, auch wenn es wirklich ein wenig hinrverdrehend ist, wenn man so richtig darüber nachdenkt.


    Ich habe die englische Originalvesion gelesen

  • Jason Dessen arbeitet als Physiklehrer, während seine Frau Kunstunterricht gibt und sich liebevoll um den gemeinsamen Teenagersohn Charlie kümmert. Der Familienvater hatte mal große Träume. Doch er hat sie zugunsten seiner Familie aufgegeben. Eines Abends wird Jason entführt, betäubt und erwacht in einer Welt, in der es seine Frau und seinen Sohn nicht gibt. Jedoch feiert er in dieser Welt die größten Erfolge. Was ist passiert? Wie kommt er dahin? Und vor allem: wie kommt er da wieder weg?


    "Dark Matter" ist mein erster Roman von Blake Crouch und hat mir ingesamt gut gefallen. Während der Autor zu Beginn eine wirklich starke Geschichte über Multiversen erzählt, wird er zum Ende hin leider schwächer. Dennoch hat mir der Roman spannende Lesestunden verschafft.


    Die Geschichte wird von Jason selbst erzählt. Man begleitet ihn bei seiner Reise durch die Multiversen. Den Zugang dazu hat eine andere Version von Jason erschaffen. Und während der Familienvater noch damit hadert, wie er nun nach Hause finden soll, muss seine Frau mit der Abwesenheit des echten Jasons klar kommen. Durch die Ich-Perspektive wirken die Verzweiflung, die Gedankensprünge und auch die Erklärungsversuche Jasons so nah und erlebbar, dass ich das Gefühl hatte, mit ihm gemeinsam durch die verschiedenen Versionen der Welt zu laufen, meine Familie zu suchen und mich Gefahren stellen zu müssen. Echt klasse!


    Blake Crouch macht zudem die Theorie hinter den Multiversen für seine Leser leicht verständlich. Dennoch sollte man ein gewisses Grundverständnis für Quantenphysik mitbringen oder aber, so wie ich, alle Staffeln von "The Big Bang Theory" gesehen haben. Zwar ergeht der Autor sich nicht in Details, jedoch verlangt er von seinen Lesern, dass sie die Theorie zumindest in Grundzügen begreifen. Denn anders würde der Roman nicht funktionieren.


    Die Story hat mich von Seite 1 an gefesselt und mitgenommen. Bis zur Hälfte konnte ich das Buch kaum beiseite legen und habe mit Jason mitgefiebert und gehofft, dass er bald nach Hause findet. Ab der Mitte lässt der Roman jedoch spürbar nach. Der Run durch die Welten wirkte auf mich zu gewollt und gehetzt. Ich hätte lieber 2 oder 3 Welten tiefer erforscht, anstatt durch 20 Versionen zu jetten und in keiner wirklich verweilen zu können.


    Auch das Finale wirkte auf mich unausgegoren. Es hat zwar zur Geschichte gepasst, jedoch hatte ich das Gefühl, dass Blake Crouch sich in eine Situation hineingeschrieben hat, aus der er selbst keinen passenden Ausweg mehr fand. Und so verkommt das Ende zu einem hollywoodartigen Happy End, ohne dass meine offenen Fragen beantwortet wurden. Sehr schade.


    Der Stil des Autors ist sehr gut und flüssig zu lesen. Seine Erzählweise ist mitreißend, direkt und plastisch. Das hat mir super gefallen.


    Fazit: wer bin ich und wenn ja, wie viele? Ein solides Buch mit Potenzial.

  • Ich durfte dieses Buch des mir bis dahin unbekannten Autors mit einem gewonnenen Buch in einer Leserunde lesen, wofür ich mich hier noch einmal herzlich bedanken möchte! :anbet
    Zum Inhalt wurde mMn bereits genug geschrieben, daher beschränke ich mich hier auf meine Meinung zum Gelesenen.
    Bücher wie dieses zählen eigentlich nicht zu meinem üblichen Beuteschema, aber ich ließ alle - auch die mich gelegentlich nicht nur erstaunenden sondern manchmal fast überfordernden - Geschehnisse möglichst vorurteilsfrei und entspannt auf mich zukommen, nahm also mehr oder weniger "alles erst einmal als gegeben hin". Damit, dass ich quasi nichts hinterfragte, kam ich mit dem doch recht surrealen Geschehen relativ gut zurecht und konnte ohne allzu viel Nachdenken genießen, staunen und manchmal schmunzeln.
    Empfand ich die Handlung anfangs als bedrohlich, habe ich am Ende nach interessanten Lesestunden das Buch zufrieden zugeschlagen und vergebe 7 von 10 möglichen Eulenpunkten.


    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Jason Dessen lebt ganz zufrieden mit seiner Frau Daniela und Sohn Charlie, Daniela und er haben sich gegen ihre Karriere und für ihr Familienleben entschieden – und nur manchmal kommt der Gedanke, was wäre gewesen, wenn sie eine andere Entscheidung getroffen hätten.


    Eines Tages hat Jason ein Erlebnis, das ihm die Erkenntnis bringt, aber auch fast dafür sorgt, dass er seine Familie für immer verliert.


    Warum der Untertitel des Romans „Der Zeitenläufer“ heißt, erschließt sich mir nicht, denn Zeitreisen sind nicht das Thema des Romans. Das Thema ist vielmehr, wie man auch schon dem Klappentext entnehmen kann, die Möglichkeit von Parallelwelten. Schrödingers Katze treffe ich in letzter Zeit öfter an, sowohl in Romanen, als auch in Filmen und Serien, auch der Autor kommt hier schon recht früh auf sie zu sprechen.


    Wer hätte sich nicht schon einmal gefragt, was wäre, wenn … ich dies oder jenes nicht getan hätte, ich mich damals anders entschieden hätte. Vielleicht aber gibt es ja eine Welt, in der mein Leben ganz anders verlaufen ist, weil ich dies oder jenes nicht getan habe, weil ich mich anders entschieden habe. Bin ich dort glücklicher – oder hier? Jason jedenfalls bekommt die Gelegenheit, sich in einer Welt zu erleben, in der er sich anders entschieden hat.


    Sehr spannend erschien mir das, als ich den Klappentext gelesen habe, und sehr spannend war auch die erste Hälfte des Romans. Dann waren die Weichen gestellt, es war ungefähr klar, wohin die Geschichte geht, und für mich verlor sie damit ihren Schwung. Denn die Richtung, in die sie sich entwickelte, fand ich nicht mehr ganz so interessant. Nicht, dass sich die Geschichte nicht immer noch spannend und zügig lesen ließ, es war nur für mich kein Wow-Effekt mehr da. Leider ist es schwierig, genauer darauf einzugehen, ohne zu spoilern. Ich hätte einfach gerne mehr Hintergründe erfahren, wäre lieber etwas mehr von Jason weggegangen, vor allem hätte ich es nicht gebraucht, dass der Fokus allzusehr auf seiner privaten Beziehung liegt. Mich hat das Thema allgemein interessiert, weniger das spezielle, das sich um Jason dreht.


    Nicht, dass mir Jason unsympathisch ist oder ich nicht mit ihm mitfühlen kann. Die zweite Hälfte des Romans hat meine Erwartungen einfach nicht mehr erfüllt. Trotzdem habe ich den Roman nicht unzufrieden zugeklappt, und gerade das Ende gefällt mir wieder richtig gut, es wird sicher auch manche Erwartungen nicht erfüllen, aber genau deswegen finde ich es gut.


    Erzählt wird größtenteils von Jason selbst im Präsens, so dass man als Leser nah beim Geschehen ist. Nur hin und wieder wird Jasons Perspektive durch eine andere unterbrochen, die in der dritten Person erzählt wird. Außer Jason gibt es keinen Charakter den man wirklich gut kennen lernt, das ergibt sich aber einfach aus der Geschichte und der Erzählstruktur. Notwendige wissenschaftliche Informationen werden nur im benötigten Maße eingeflochten, das macht der Autor wirklich sehr gut, der Roman hat zwar einen wissenschaftlichen Hintergrund, der Leser wird aber nicht von diesem erschlagen und muss auch nicht seitenlang Fachchinesisch lesen. Mir erscheint der Roman in sich logisch, hin und wieder erschließt sich das aber erst mit etwas Nachdenken.


    Bis zur Hälfte war der Roman für mich ein glatter 10-Punkte-Kandidat, da mich die zweite Hälfte aber nicht mehr so fesseln konnte, gebe ich nur 8 Punkte, verknüpfe diese aber auf jeden Fall mit einer Leseempfehlung. Wen das Gedankenspiel „Was wäre wenn ...“ interessiert, bekommt hier einen spannenden Roman, der Stoff zum Nachdenken bietet. Die Filmrechte sind übrigens bereits verkauft, der Film soll 2018 in die Kinos kommen.

  • Aber am Ende ist das alles nichts anderes als das Leben selbst. Wenn man mittendrin steckt, erscheint es einem oft nur banal und alltäglich. Aber muss man nicht genau damit seinen Frieden machen? (Seite 379)


    Meine Meinung


    Was-wäre-wenn-Geschichten mag ich gerne, bieten sie doch oft Anregung, um über Gott, die Welt und das eigene Leben nachzudenken. Die meisten, die ich kenne, sind Filme und zählen entweder zu den christlich geprägten oder den Weihnachts- bzw. besser Winterfilmen. Insofern war ich sehr gespannt, wie ein Autor in einem Buch, das keinem dieser genannten Genres zuzurechnen ist, die Thematik angehen würde. Am Ende, das vorweg, bin ich damit nicht so ganz zufrieden. Aber der Reihe nach.


    Das Ausgangsszenario ist mehr oder weniger klassisch: Jason Dessen ist mit seinem Leben eigentlich zufrieden und geht nur mal für eine Stunde weg - um jedoch nicht mehr zurückzukommen. Eine ganze Weile rätselt man als Leser genauso wie die Hauptfigur, war eigentlich passiert und in welcher seltsamen Welt er gelandet ist. Wo er anscheinend bekannt ist, nur daß er niemanden kennt. Auch seine Reaktion darauf kennt man, und es ist in so einer Situation wohl die einzig Mögliche: Desorientierung, Fluchtgedanken, der Wille nach Hause zurück zu kommen. Und ab da wird es dann ganz anders.


    Langsam enthüllt sich, was eigentlich passiert ist, durch wen und weshalb. So unglaublich das klingt (nicht nur für den Protagonisten), so einleuchtend ist die Erklärung, die der Autor dafür gibt. Hier spielen Quantenphysik und manche Theorien über das Universum eine Rolle, die vom Blake Crouch jedoch so erklärt wurden, daß auch ich als ausgesprochener Nicht-Physiker dem gut folgen konnte, Hilfreich war da sicherlich, daß mir früher schon das Eine oder Andere der Thematik in (Sach-)Büchern begegnet ist und mir nicht alles neu war.


    Es sei nun dahingestellt, inwieweit das in realiter wirklich so wäre bzw. ist, innerhalb des Romans - und das alleine ist für mich an dieser Stelle wichtig - funktionieren diese Theorien jedenfalls und ergeben ein sinnvolles Bild. Insofern bin ich mit dem Buch durchaus zufrieden und wurden meine Erwartungen erfüllt.


    Nicht ganz glücklich bin ich mit dem Verhältnis „Philosophie“ zu „Naturwissenschaft“. Von so einer Geschichte erwarte ich mir Denkanstöße, die Präsentation von verschiedenen „Leben“, zwischen denen sich der Protagonist entscheiden muß, die Infragestellung des bisher Gewesenen. Nun gibt der Autor zwar verschiedene Möglichkeiten, aber ich habe das Gefühl, diese wurden nur angerissen, nicht „durchdiskutiert“. Die Hauptfigur kam nicht zum Nachdenken über das eigene Leben, sondern wollte nur in das alte zurück. Bis hin zum Ende, das in einem regelrechten Showdown daherkam.


    Für eine Was-wäre-wenn-Geschichte ist mir das in der Relation zu wenig. Die Möglichkeiten bzw. das Potential der Geschichte wurden für mich nicht ausgeschöpft. Die Auflösung empfand ich als rein thrillermäßig. Es bleibt ein Gefühl der Leere, der Unzufriedenheit zurück. Auch, weil brisante Themen wie die Skrupellosigkeit von Wissenschaft und Konzernen, wenn es um Macht, Profit und „Fortschritt“ geht zwar kurz angerissen, aber weiter nicht thematisiert werden.



    Mein Fazit


    Ein solider Unterhaltungsroman, in dem die Thriller- und Spannungsmomente die nachdenklichen deutlich überwiegen.


    7 Punkte

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Auch ich durfte das Buch im Rahmen der Leserunde lesen und bedanke mich nochmal herzlich für diesen Lesegenuss.


    Zeitreiseromane mag ich ja total gerne. Und so machte mich der Titel neugierig, obwohl ich den Autor nicht kenne.
    Nach einigen Seiten hatte man aber das Gefühl, dass es sich hier nicht um Zeitreise im eigentlichen Sinne handelt.. Jason ist eher ein Weltenläufer.
    Dennoch, oder gerade deswegen, hat mich das Buch wirklich fasziniert. Parallele Universen interessieren mich schon länger, umso schöner war es, auch mal davon zu lesen. Natürlich geht es in diesem Roman nicht hoch wisschenschaftlich zur Sache - das würde auch den Rahmen sprengen - dennoch ist die Geschichte gut ausgearbeitet und immer verständlich.
    In dem Buch gibt es eigentlich für jeden Geschmack etwas. In erster Linie ist natürlich ein Thriller. Aber auch die Liebe und Dramatik kommt nicht zu kurz.
    Ich konnte mich sehr gut in Jasons Lage hineinversetzen und fieberte richtig auf seiner Reise mit.
    Das Ende überraschte dann doch etwas, und ist so richtig Hollywoodmäßig. Generell hatte ich ständig im Kopf, dass das Buch sich prima für eine Verfilmung eignen würde. Am Schluß las ich dann auf der Innenseite, dass das Buch tatsächlich ins Kino kommen soll.


    Ich gebe dem Buch 10 Eulenpunkte, da ich es gerne gelesen habe und weiterempfehlen würde :-)

    Wenn du den roten Faden verloren hast, halte nach einem anderem ausschau, vielleicht ist deiner BUNT
    (Das Leben ist (k)ein Ponyhof - Britta Sabbag)

  • Auch ich habe das Buch in der Lr gelesen. Vielen Dank noch mal für das Leseexemplar.


    Eigene Meinung:
    Vorweg muss ich leider auch den Titel bemängeln. "Zeitenläufer" passt so gar nicht, da denkt man eher an Zeitreisen, nicht an Multiversen.


    Die Geschichte erinnert mich stark an eine meiner Lieblingsserien Ende der 90er,(Sliders) wahrscheinlich war ich deshalb auch so gefesselt und begeistert von der Geschichte. Alternativwelten-Geschichten mag ich eh sehr gerne und die gab es hier wirklich reichlich.


    Schreibstil ist kurz und knapp, ohne groß auszuschweifen. Ich hatte alle Szenerien direkt vor Auge, auch wurde so die Spannung hochgehalten.


    Manchmal hatte ich nen Gehirnknoten, ja war sogar überrascht, aber da alles halbwegs gut erklärt wurde, war es nach nen bissl Nachdenken total logisch.


    Zuviel von der story will ich nicht verraten, vergebe aber für SciFi Fans ne absolute Leseempfehlung und
    10 Eulenpunkte

  • Was ist das eigentlich, dieses "Ich"? Wären wir dieselben, hätten wir an einem x-beliebigen Punkt unserer Vergangenheit eine andere Entscheidung getroffen? Sicherlich nicht, denn unsere Umgebung und gemachte Erfahrungen prägen uns ebenso wie unsere Gene. Jeder stellt sich wohl dann und wann die Frage, was wäre, wenn eine Entscheidung anders ausgefallen wäre. Wie sehr hätte ein anders gewählter Lebensweg Einfluss gehabt auf einen selbst, auf die eigenen Werte, Einstellungen, Lebensziele? Spannende Fragen, die mich verleitet haben, an der Leserunde zu "Dark Matter" von Blake Crouch teilzunehmen. Der Protagonist Jason Dessen wird darin unverhofft aus seinem eher gewöhnlichen und wenig herausragenden Dasein gerissen und in eine andere Welt geworfen, eine Welt, in der er, Jason, an einem der wichtigsten Wendepunkte seines Lebens eine andere Entscheidung getroffen hat: statt seine schwangere Freundin zu heiraten und das wenig aufregende Leben eines Collegeprofessors zu führen, hat er den Karriereweg eingeschlagen und ist erfolgreicher Wissenschaftler geworden. Bedauerlicherweise entpuppte sich der spannende SciFi-Roman letztlich doch nur als rasanter und actionbetonter Thriller, der weder den Science Fiction-Anteil der Geschichte (Parallelwelten und den Weg dahin) noch die aufgeworfenen Fragen nach den Auswirkungen von Entscheidungen wirklich zufriedenstellend behandelt. Gut geschrieben, schnell gelesen - zurück bleibt das leise Gefühl von Enttäuschung. Mir wäre etwas mehr inhaltliche Substanz anstelle von unglaubwürdiger Action doch lieber gewesen. Brauchbare 6 Punkte.

  • Inhalt:


    Jason Dessen ist zufrieden mit seinem Leben, er ist Lehrer, ist glücklich mit Daniela verheiratet und hat einen Sohn namens Charlie. Gelegentlich stellt er sich die Frage, was wäre gewesen, wenn er damals nicht seine Karriere als Wissenschaftler aufgegeben hätte, als Daniela schwanger war.
    Als er auf dem Rückweg von einer Feier niedergeschlagen und entführt wird, kommt er in einer anderen Welt zu sich. Er ist erfolgreicher Wissenschaftler, aber er hat Daniela nicht geheiratet und auch Charlie gibt es nicht. Langsam wir Jason klar, was hier passiert wird und er macht sich auf die Suche nach dem Weg zurück in sein wahres Leben…….


    Meine Meinung:


    Ich habe lange überlegt, ob ich mich an dieses Bucher herantrauen soll, aber obwohl es nicht den Genres angehört, die ich gerne lese, hat mich dieses Buch fasziniert. Wie häufig stellt man sich selber die Frage, was wäre gewesen, wenn ich an einer Stelle in meinem Leben eine andere Entscheidung getroffen hätte. Wie hätte sich mein Leben dann entwickelt? Diese Frage ist die Grundidee dieses Buches. Nicht nur dass Jason die Welt erlebt, die er sich als Alternative vorstellen kann, auch seiner Suche zurück in seine Welt erlebt er viele Alternativwelten, die auch einer Realität entsprechen könnten, wenn zu einem bestimmten Punkt andere Entscheidungen getroffen wurden.
    Mich hat das Thema fasziniert. Ich war häufig an einem Punkt, wo ich dachte, jetzt wird es mir zu konfus, jetzt kann ich der Handlung nicht mehr folgen, aber immer wieder schaffte es der Autor mich mit der weiterer Handlung wieder einzufangen und mir eine Erklärung zu liefern, der ich folgen konnte.
    Jason als Person war mir sehr sympathisch und ich konnte seinen Gedankengängen gut folgen. Die wissenschaftliche Erklärung, wie Parallelwelten existieren können war mir etwas zu kompliziert, aber auch ohne diese Erklärung verstanden zu haben, entwickelt sich eine sehr spannende Geschichte, die mich als Leser nachdenklich zurück gelassen hat.
    Eine Leseempfehlung für die Leser, die sich an ein schwieriges Thema herantrauen und gerne zum Nachdenken angeregt werden wollen.

  • Was wäre wenn?


    Jeder Mensch trifft in jungen Jahren einige wenige Entscheidungen, die seinen restlichen Lebensweg prägen und an die man manchmal zurückdenkt und darüber nachgrübelt, wie man jetzt wohl leben würde, wenn man sich damals anders entschieden hätte. Manchmal begleitet Reue diese Zurückdenken, manchmal Erleichterung, aber immer können wir nichts mehr daran ändern, sondern müssen unseren Weg so akzeptieren, wie wir ihn damals eingeschlagen haben.


    In "Dark Matter - Der Zeitenläufer" entwickelt ein genialer Physiker einen Würfel, der ihm die Möglichkeit gibt, längst vergangene Entscheidungen zu korrigieren, aber nicht wie im Titel angedeutet, durch eine Reise zurück in der Zeit, sondern durch einen Wechsel des Universums. Basiernd auf der Theorie, dass unzählige Universen nebeneinander existieren, in denen zeitgleich alternative Realtiäten herrschen, sind die einzigen Kriterien für die jeweiligen Rahmenbedingungen dieser Welt, die Entscheidungen, die man getroffen hat und davon gibt es in einem Leben einige. Das hört sich kompliziert an und liest sich auch kompliziert.


    Blake Crouch führt den Leser an die Grenzen seines Vorstellungsvermögens und darüber hinaus. Trotzdem schafft er es, durch Spannung und unvorhergesehene Wendungen den Leser zu fesseln und zu unterhalten. Der Autor schont die Nerven und die Gehirnzellen seiner Leser nicht und DARK MATTER ist garantiert kein Buch, das man so eben nebenbei lesen könnte. Es ist ist nämlich nicht nur spannend und voller Überraschungen, sondern auch anstrengend und bietet viel Raum für Gedankenspiele und Spekulationen.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Ich hab dieses Buch auch in der LR gelesen, vielen Dank nochmal dafür! :wave


    Habe ein bisschen gebraucht, was aber nicht an dem Buch lag!!


    Ich fand das Buch insgesamt sehr spannend! Der Spannungsbogen bleibt bis zum Schluss erhalten und ich habe regelrecht mitgefiebert, ob alles so ausgeht wie Jason sich das wünscht. Nur ein klein wenig war es mir am Ende zu übertrieben.
    Mir hat auch das Thema, dass man viele Entscheidungen im Leben trifft, die man dann später evtl bereut und wie man dann damit umgeht, gut gefallen. Und auch, dass es darum ging, dass auch die kleinen Entscheidungen viel ausmachen können.
    Toll fand ich auch, dass es Jason letztendlich immer um seine Familie ging.
    Die physikalischen Elemente wurden gut und meistens verständlich erklärt und erschienen mir, soweit ich das überhaupt beurteilen kann :lache, logisch.
    Im Gegensatz zu manchen anderen bin ich froh, dass die Philosophie weniger wichtig war als das Thriller-Element.
    Mich hat das Buch auch zum Nachdenken angeregt. Sowas gefällt mir immer gut bei Büchern!


    Daher gute 8 von 10 Punkten.

  • Jason Dessen lebt mit seiner Frau Daniela und seinem Sohn Charlie glücklich und zufrieden in Chicago. Eines Abends als Jason unterwegs ist, wird er brutal niedergeschlagen. Als er wieder aufwacht, befindet er sich in einem anderen Leben. Welches hätte sein können. Ein gefeierter Wissenschaftler, aber ohne Frau und Kind. Welche Welt ist das? Wie kommt er dahin? Wer ist sein Entführer? Was ist Jason wichtiger, die Familie oder eine Karriere? Auf der Suche nach Antworten begibt er sich auf eine abenteuerliche Reise durch Raum und Zeit.


    Das Buch fand ich durchweg spannend und konnte es kaum aus der Hand legen. Die Zeitreise Idee hatte ich so nicht erwartet. Ich fand sie schlüssig und mal was anderes. Wenn man länger darüber nachdenkt auch ganz schön erschreckend.


    Ich vergebe 10 Punkte.