Töchter des Himmels - Amy Tan

  • Kurzbeschreibung:
    Töchter des Himmels - das ist die Geschichte von vier Frauen, die während des Zweiten Weltkriegs aus Rotchina in die Vereinigten Staaten geflohen sind, um sich in San Francisco eine neue Existenz aufzubauen. Und es ist die Geschichte ihrer vier Töchter, die nicht viel von überkommenen Pflichten und Traditionen halten. Sie erheben Anspruch auf ein freies Leben unter westlichem Vorzeichen und können sich doch den Geheimnissen und der Magie des alten China nicht verschließen.


    Über die Autorin:
    Amy Tan wurde 1952 als Tochter chinesischer Auswanderer in Oakland, Kalifornien, geboren. Ihr Vater und ihr Bruder starben, als sie fünfzehn Jahre alt war. Ihre Mutter, Tochter einer wohlhabenden Familie in Shanghai, musste drei Töchter aus erster Ehe in China zurücklassen. Mittlerweile gehört Amy Tan zu den erfolgreichsten amerikanischen Schriftstellerinnen. Mit ihren Büchern »Die Frau des Feuergottes« und »Töchter des Himmels«, die in 35 Sprachen übersetzt wurden, erreichte sie ein Millionenpublikum. Amy Tan lebt mit ihrem Mann in San Francisco und New York.


    Über die Sprecherin:
    Maren Kroymann gibt es interessante Informationen bei Wikipedia und auf ihrer Homepage.


    Meine Meinung:
    Das Verhältnis zwischen Töchtern und Müttern ist nicht immer einfach. Doch um wie viel schwieriger es ist, wenn beide anderen Kulturen zugeneigt sind, erzählt Amy Tan in diesem Roman. Die vier jungen "Töchter des Himmels" müssen die gleichen Probleme wie alle ihre Altersgenossinnen bewältigen und gleichzeitig die Kluft zwischen der chinesischen Kultur ihrer Herkunft und ihrer amerikanischen Heimat überwinden. Viele ihrer - in amerikanischen Augen ganz normalen - Verhaltensweisen, stoßen bei ihren chinesischen Müttern auf Unverständnis und führen zu kleinen Missverständnissen und größeren Konflikten. Amy Tan widmet jeder der acht Frauen ihre volle Aufmerksamkeit, wenn sie sie zur Sprache kommen lässt und der Hörer taucht ein in ihre jeweils ganz persönliche Geschichte, so dass jeder Perspektivenwechsel aufs Neue ein kleines Bedauern zur Folge hat, dass man diesen interessanten Erzählstrang unterbrechen muss. Eigentlich hätte jedes Mutter-Tochter-Paar einen eigenen Roman verdient, vor allem die Erlebnisse der Mütter, die so viel von der chinesischen Geschichte und Kultur widerspiegeln, sind sehr faszinierend - wenn auch für westliche Ohren nicht selten befremdlich, sehr traurig und berührend.


    Als Hörbuch ist dieser Roman nur bedingt geeignet, zwar wird er von Maren Kroymann wunderbar warmherzig gelesen, doch die vielen chinesischen (in europäischen Ohren anfangs recht ähnlich klingenden) Namen auseinander zu halten und die jeweilige Zuordnung von Töchtern und Müttern zu schaffen, ist relativ schwierig. So ergibt sich manchmal erst nach einer Weile aus dem Zusammenhang, welche Tochter oder Mutter gerade das Wort hat, was das Hörvergnügen leider mindert.


    Von mir 7 Punkte.