Susan Sontag - Todesstation

  • Titel: Todesstation
    OT: Death Kit
    Autorin: Susan Sontag
    Übersetzt aus dem Amerikanischen von: Jörg Trobitius
    Verlag: Carl Hanser Verlag
    Erschienen: September 2003
    Seitenzahl: 384
    ISBN-10: 3446204296
    ISBN-13: 978-3446204294
    Preis: 19.90 EUR


    Darum geht es in diesem Buch:
    Diddy - "die Sorte von Mann, die niemals Frauen misshandelt, niemals die Kreditkarte verliert oder beim Abwasch einen Teller zerbricht" - glaubt, in einem Tunnel einen Gleisarbeiter erschlagen zu haben. So ganz genau weiß er das nicht. Getarnt als Versicherungsvertreter soll ein Gespräch mit der Witwe des Arbeiters Klarheit schaffen. Immer wieder scheint es soweit zu sein, und doch muss Diddy erkennen, dass jeder vielversprechende Ansatz sogleich im Sande verläuft. Seitenlang entfaltet Sontag ein brilliant-brisantes Gemisch aus Lügengespinsten, Ekel, Dumpfheit, sexueller Erregung und Alkoholdunst.


    Die Autorin:
    Susan Sontag, 1933 in New York geboren, war Schriftstellerin, Kritikerin und Regisseurin. Sie erhielt u.a. den Jerusalem Book Prize 2001, den National Book Award und den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Bei Hanser erschienen zuletzt Das Leiden anderer betrachten (2003), Worauf es ankommt (2005), Zur gleichen Zeit (Aufsätze und Reden, 2008), Wiedergeboren. Tagebücher 1947-1963 (2010) und Ich schreibe, um herauszufinden, was ich denke. Tagebücher 1964-1980 (2013). Susan Sontag starb 2004 in New York.


    Meine Meinung:
    Susan Sontag sagt über dieses Buch, dass „es wohl das Intimste sei, was sie je an Prosa geschrieben habe“. Ein merkwürdiges Buch, im positiven Sinne. Manchmal surreal, manchmal mystisch – aber immer faszinierend. Es ist nicht einfach dieses Buch zu beschreiben. Ein Roman der ganz gewiss nicht alltäglich ist, ein Roman, der sich nur schlecht in ein bestimmtes Genre einordnen lässt.
    Ein Buch, das man immer wieder sinken lässt – um über das Gelesene nachzusinnen, um sich wirklich klar zu werden, ob man das Gelesene auch richtig einordnen kann.
    Ein Buch auch über das Verhältnis zwischen Realität und Fiktion.
    Ein sehr lesenswertes Buch – 8 Eulenpunkte.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.