Vorbemerkung
„Bergkristall“ dürfte vielen ein Begriff sein. Die Geschichte von Konrad und Sanna, die an Heiligabend die Großeltern besuchen wollen und im Schnee verloren gehen. Jedes Jahr wurde die in meiner Kindheit während der Adventszeit gelesen. Es ist zwei, drei Jahre her, daß ich diese Geschichte das letzte Mal las.
Viele Jahre jedoch ist es her, daß ich das Buch „Nachsommer“ gelesen habe. Kurz danach fuhr ich seinerzeit in Urlaub und hatte zu wenig Lesestoff dabei. So ging ich in eine Buchhandlung in einer Stadt am Bodensee und fragte nach „etwas von Adalbert Stifter“, weil der mich so begeistert hatte. „Wer ist Adalbert Stifter?“ kam die Gegenfrage der Buchhändlerin. Das hat mich dermaßen erstaunt (und erst mal sprachlos werden lassen), daß ich es heute immer noch weiß. Damit nun hier niemand diese Frage stellen muß, folgen gleich ein paar Angaben zum Autor.
Jedenfalls habe ich seit einer halben Ewigkeit vor, dieses Buch wieder einmal zu lesen, und als ich das in anderem Zusammenhang erwähnte, kam der Vorschlag auf, das könnte doch auch im Rahmen einer Leserunde sein. So also hier nun der Vorschlagsthread.
Der Autor
Adalbert Stifter wurde 1805 in Oberplan/Böhmen geboren. Nach dem Abitur begann er Jura zu studieren, brach das Studium aber wegen privater Probleme (Selbstzweifel, unglückliche Liebe) 1830 ab. 1837 heiratete er die Putzmacherin Amalia Mohaupt; ab etwa 1834 herum entstanden seine ersten Werke („Der Condor“, „Feldblumen“). 1853 wird er zum Hofrat ernannt. Immer wieder jedoch hat er mit finanziellen und auch zusehends mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Die Beschwerden wurden so stark, daß er sich am 26. Januar 1968 die Halsschlagader öffnete.; er verstarb zwei Tage später.
Hier gibt es ausführliche Informationen:
- < Klick > - hier der deutsche Wikipediaartikel
- < Klick > - die Adalbert Stifter Webseite des Vereins Kultur Plus aus Linz
- < Klick > - Adalbert Stifter beim Projekt Gutenberg
- < Klick > - die Wikipedia-Seite zum Buch (mit vollständigem Inhalt, Erklärungen etc. pp.)
Termin
Die Leserunde ist zum 6. Oktober 2017 angemeldet.
Wer möchte mitlesen?
nofret (09.10.)
rouge (09.10, 06. ginge auch)
Richie (09. 10. ungünstig
Lesebiene (Alle Termine gehen)
Alice
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SiCollier (Alle Termine gehen)
Vorläufige Einteilung
Seitenzahlen nach diesen Ausgaben:
Club = Ausgabe Club Bertelsmann, Lizenz Winkler Verlag (HC)
TB = Ausgabe Goldmann Verlag 1991 (TB)
Erster Band, Kapitel 1 - 3 (Club 57 / TB 54)
Erster Band, Kapitel 4 - 5 (Club 98 / TB 91)
Erster Band, Kapitel 6 - 7 (Club 110 / TB 106)
Zweiter Band, Kapitel 1 - 2 (Club 119 / TB 111)
Zweiter Band, Kapitel 3 - 5 (Club 103 / TB 99)
Dritter Band, Kapitel 1 - 2 (Club 56 / TB 52)
Dritter Band, Kapitel 3 (Club 64 / TB 60
Dritter Band, Kapitel 4 - Ende (Club 112 / TB 107)
Das Buch
Wenn man sich „entschleunigen“ möchte, ist dieser Bildungsroman das beste Mittel dazu.
Amazon:
Nichts ist langweiliger, als der Literatur immer wieder ihre Langweiligkeit vorzuwerfen. Vor allem ›Der Nachsommer‹ musste sich diesen Vorwurf von jeher gefallen lassen. Übersehen wird dabei jedoch, wie kühn dieser Roman bereits auf die Moderne verweist. Im gleichen Jahr wie ›Madame Bovary‹ und Baudelaires ›Blumen des Bösen‹ erschienen, ist Stifters ›Nachsommer‹ der erste deutsche Roman, der buchstäblich vor Augen führt, was übrig bleibt, wenn man den großen – auch politischen – Erzählungen nicht länger glauben kann: die hohe Kunst des Alltags und der Wiederholung. Mit dem Werkbeitrag aus dem Neuen Kindlers Literatur Lexikon.
Insel-Verlag:
Der Nachsommer ist Adalbert Stifters Hauptwerk. Herzstück des Romans ist eine unerfüllt gebliebene Liebe. Es ist die Geschichte davon, 'welch ein Sommer hätte sein können, wenn einer gewesen wäre' - eine der wehmütigsten Liebesgeschichten, die jemals geschrieben wurden.
- Hier noch der Rezithread: Der Nachsommer - Adalbert Stifter
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