'Der Tag X' - Seiten 001 - 085

  • Bei uns im Geschichtsunterricht würde noch nicht einmal der 2. Weltkrieg richtig behandelt, lieber die alten Kaiser und das Mittelalter ich finde da sehr schade. Gut ich bin Jahrgang 1952 , vielleicht scheuten sich damals noch die alten Lehrer an das Thema ranzugehen.


    Ich kann mich noch sehr gut an den Bauer der Mauer erinnern, an diese Bilder im Fernsehen, so etwas vergisst man einfach nicht.


    Deshalb verschlinge ich alle Bücher über den 1. und 2. Weltkrieg und die Bücher über das Leben in der Ostzone....
    Mich interessiert das alles brennend.

  • Also Bücher mit Handlungsort DDR gibt es schon eine Menge und wir haben hierzu in der letzten Zeit ja auch hier im Forum eine Menge Leserunden gehabt. Ich persönlich dachte aber immer, die für mich spannende DDR-Zeit fing erst mit dem Mauerbau an.


    Das kam daher, dass ich mir als Wessi schon in den 80ern Gedanken darüber gemacht habe, wie denn so das Leben in einer Diktatur wohl sein mag. Auf welcher Seite wäre ich selbst gelandet?


    Unter anderem mit diesem Buch merke ich nun aber, dass auch die Nachkriegszeit bis zum Mauerbau sehr interessante Episoden geschrieben hat. Zu der Zeit war alles noch viel mehr im Fluss und wahrscheinlich noch sehr wesentlich vielschichtiger. Der dritte Band von Ken Follets Jahrhunderttrilogie behandelt diese Zeit in Deutschland ja auch ein wenig.

  • Ich schreibe erstmal meine Meinung, bevor ich eure Postings lese, also nicht wundern, falls sich etwas doppelt :-)


    Die Geschichte startet für mich mit vielen Fragezeichen. Wie kommt Wolf dazu, Nelly einfach so vertraulich anzusprechen? Und vor allem: wie kommt er auf den Gedanken, dass sie nach dem Rauswurf aus der Schule noch mit ihm was zu tun haben will? Wer ist der russische Offizier, was will er und warum hat Nelly so viel Angst? Könnte es einer der Offiziere sein, die ihren Vater deportiert haben?


    Der Rauswurf Nellys aus der Schule hat mich geschockt und ich habe sehr mitgelitten. An dieser Szene erkennt man deutlich, dass die DDR mitnichten ein toller, sozialistischer Staat war, wie er gern mal verklärt dargestellt wird. Auch Wolfs Eindruck der Jungen Gemeinde stimmte mich traurig, erkennt man doch sehr gut, wie weit die Propaganda in die Gedanken vorgedrungen ist. Während ich keinerlei Hetze bei der Diskussion erkennen konnte, bricht für Wolf nahezu eine Welt zusammen. Und ich konnte sein Denken sogar nachvollziehen. Titus stellt die Verhältnisse der damaligen Zeit sehr gut dar.


    Wolfs Vater erinnert mich ein wenig an Ekelalfred aus "Ein Herz und eine Seele" :rofl


    Auch die Szenen in der Sowjetunion zeigen sehr gut, wie es in den Politkreisen zuging und vielleicht sogar heute noch zugeht. Das ist beängstigend.

  • Zitat

    Original von xexos
    Unter anderem mit diesem Buch merke ich nun aber, dass auch die Nachkriegszeit bis zum Mauerbau sehr interessante Episoden geschrieben hat. Zu der Zeit war alles noch viel mehr im Fluss und wahrscheinlich noch sehr wesentlich vielschichtiger.


    Das denke ich auch, es war ja alles erst noch im Entstehen und im Geformt-Werden und so die Zukunft wesentlich offener als später. Aus diesem Grund habe ich auch nachgefragt, ob denn die Leute damals, also 1953, den Staat wirklich so empfunden haben, wie er sich präsentiert hat. Schließlich waren sie wahrscheinlich noch voller Hoffnung auf eine bessere Zukunft in nächster Zeit.


    Mittlerweile bin ich schon weiter im Buch und ich finde, das Hoffen auf einen gerechten Staat, in das sich erste Zweifel einschleichen, weil es doch nicht so wie versprochen vorangeht, ist sehr gut dargestellt.

    „Wer nur Menschen um sich herum haben will, die einem in allen gleichen, lebt bald schon in einer verdammt kleinen Welt.“ Nicole Wellemin, Das Echo der Moore, Piper 2025

  • Da hast du natürlich recht. :grin Nachdem ich aber überhaupt (noch) nichts über die Hintergründe des Aufstandes weiß, kann ich die Stimmung im Land noch nicht so recht einschätzen.

    „Wer nur Menschen um sich herum haben will, die einem in allen gleichen, lebt bald schon in einer verdammt kleinen Welt.“ Nicole Wellemin, Das Echo der Moore, Piper 2025

  • Ich muss gestehen, dass ich nicht so gut in das Buch reingekommen bin, gerade die vielen russischen Namen und die politischen Verstickungen haben mir Probleme bereitet. Da ich Abends meist sehr K.O. bin, werde ich wohl für dieses Buch etwas länger brauchen.


    Der Strang um Nelly und Wolf gefällt mir allerdings sehr. Auch wenn ich mich frage, warum Wolf so verschossen in Nelly ist. Nelly ist mir sympathisch, was ich von Wolf und Ilja halten soll, weiß ich noch nicht.


    Wir haben in der Schule noch die Aufteilung in die vier Besatzungszonen nach dem zweiten Weltkrieg gehabt, aber die DDR schon nicht mehr behandelt, sodass ich auch da eine große Lücke habe. Von daher werde ich viel lernen beim Lesen und bin schon gespannt.


    Jetzt lass ich mich mal überraschen was hinter dem Kontakt zwischen Nelly und Ilja steckt. :wave

  • Das Leben hat mich eingeholt und mir in den letzten Tagen keine Zeit und keinen Kopf zum Lesen gelassen. Aber heute morgen konnte ich den ersten Abschnitt beenden.


    Ihr habt schon vieles genannt, das ich mir auch notiert habe. Das spare ich mir jetzt.


    Die Anlage der Figuren finde ich sehr gut gelungen. Nelly gefällt mir besonders. Wie mutig sie ist und wie stark! Wenn man bedenkt, dass ihre Kindheit ja alles andere als einfach gewesen sein muss, dann ziehe ich den Hut vor ihrer Charakterstärke. Ich bin sehr auf ihre Entwicklung gespannt.


    Der geheimnisvolle Wolf gefällt mir ebenfalls sehr. Die Szene auf der Bank fand ich sehr gefühlvoll beschrieben. Das ist ja mal eine außergewöhnliche Anmache!
    Die sich widersprechenden Gefühle, die sich in Wolf regen, sind spannend. Die radikale Ablehnung des christlichen Glaubens finde ich besonders interessant. Auch hier freue ich mich auf die Entwicklung.


    Der Tod Stalins und die neue Verteilung der Macht fand ich sehr fesselnd. Dieser Teil liest sich wie ein Polit-Thriller. Ich bin gespannt, wer im nächsten Abschnitt von den Herren noch lebt bzw. wirklich an der Macht ist. :grin



    Als ich das Kapitel gelesen habe, in dem Ilja in Berlin landet, kam mir der Gedanke, ob er Nellys Vater ist. Er ist vertraut mit der Gegend, er kennt das Haus, er schreibt ihr Briefe...
    Wenn es so wäre, wäre diese Entwicklung näturlich äußerst spannend zu lesen.
    Aber vielleicht irre ich mich komplett.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von Lese-rina
    ...
    Die Entscheidung Nellys Mutter habe ich dem Moment überhaupt nicht hinterfragt, für mich war das ihre Entscheidung und die war ok so. Urteilen darüber kann sowieso niemand, schon gar nicht aus heutiger Sicht. Sie hat sich und ihre Tochter geschützt und in einem dramatischen Moment eine gewichtige Entscheidung getroffen. Ich weiß nicht, ob ich in einer solchen Situation diesen Mut hätte, ich hoffe es.
    ...


    Das ging mir ähnlich. Allerdings stockte mir beim Lesen der Atem. Was für eine Entscheidung! Und das innerhalb weniger Minuten und ohne sich besprechen zu können. Hut ab auch vor dieser Frau und vor Peter, der ihre Entscheidung nicht in Frage stellt, obwohl ihm das Herz ebenfalls geblutet haben muss und er sich bestimmt auch schuldig gefühlt hat.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von Regenfisch


    Das ging mir ähnlich. Allerdings stockte mir beim Lesen der Atem. Was für eine Entscheidung! Und das innerhalb weniger Minuten und ohne sich besprechen zu können. Hut ab auch vor dieser Frau und vor Peter, der ihre Entscheidung nicht in Frage stellt, obwohl ihm das Herz ebenfalls geblutet haben muss und er sich bestimmt auch schuldig gefühlt hat.



    Mir ging es genauso, wie sie in die Wohnung stürmten, als würden sie schwer Verbrecher verhaften. Ich habe mich in die kleine Nelly hinein versetzt, was für ein Schock für das Kind.
    Auch Nellys Mutter konnte ich gut nachfühlen, so blitzschnell eine Entscheidung zu treffen, aber es war für das Wohl ihrer Familie. Ich möchte nicht in die Herzen von der Familie geblickt haben, wie müssen sie geblutet haben.

  • Zitat

    Original von Regenfisch


    Als ich das Kapitel gelesen habe, in dem Ilja in Berlin landet, kam mir der Gedanke, ob er Nellys Vater ist. Er ist vertraut mit der Gegend, er kennt das Haus, er schreibt ihr Briefe...
    Wenn es so wäre, wäre diese Entwicklung näturlich äußerst spannend zu lesen.
    Aber vielleicht irre ich mich komplett.


    Also dieser Gedanke ist mir auch schon kurzzeitig gekommen: Könnte denn Ilja der Vater von Nelly sein ??
    Aber irgendwie ist das dann doch wieder so abwegig, also wahrscheinlich irren wir uns dann doch damit. :lache


    Ich finde es übrigens echt beruhigend, dass ich nicht die einzige hier bin, die sich nicht so gut mit der Nachkriegszeit auskennt und noch nie etwas von dieser Operation Ossoawiachim gehört hat. Ich dachte schon, ich hätte in Geschichtsunterricht nicht aufgepasst. Aber dann ist das bei uns auch einfach nicht behandelt worden.

  • Zitat

    Original von Rouge


    Also dieser Gedanke ist mir auch schon kurzzeitig gekommen: Könnte denn Ilja der Vater von Nelly sein ??
    Aber irgendwie ist das dann doch wieder so abwegig, also wahrscheinlich irren wir uns dann doch damit. :lache


    Dazu ist er doch zu jung, oder? Irgendwo steht doch was von 30 Jahren. Auch kann ich beim besten Willen den Familienvater, der deportiert wird, nicht mit dem skurpellosen Profiagenten in Zusammenhang bringen. :gruebel

    „Wer nur Menschen um sich herum haben will, die einem in allen gleichen, lebt bald schon in einer verdammt kleinen Welt.“ Nicole Wellemin, Das Echo der Moore, Piper 2025

  • Mist, jetzt hatte ich meine Beitrag schon beinahe fertig und jetzt ist alles weg.
    Ich wollte heute nur mal kurz in das Buch hineinlesen und schon war der erste Abschnitt vorbei. Ich bin immer auf der Suche nach guten Romanen zur neueren Geschichte und ich glaube, hier bin ich fündig geworden.
    Wir bekommen eine tiefen Einblick in das Leben in der DDR in den 50er Jahren. Der Vater wird von den Russen nach Moskau deportiert und verliert anscheinend offiziell den Kontakt zu seiner Familie. Die Mutter lebt sogar mit einem neuen Mann zusammen, aber Nelly schein Kontakt mit ihrem Vater zu haben. Ist es dieser seltsame Russe Ilja, der den Kontakt hält?
    Nelly ist insgesamt eine starke Person, die zu ihren Überzeugungen steht und auch auf ihr Abitur verzichtet. Beeindruckend, in diesem Alter so eine Überzeugung zu haben. Wolf kommt aus einer regimetreuen Familie und kann sich Nelly Faszination nicht entziehen. Seine Teilnahme an dem Treffen der Jungen Christen zeigt ihm eine andere Sicht auf das Regime und scheint ihn doch etwas nachdenklich zu machen. Mich hat es gewundert, dass er einfach so an einem Treffen teilnehmen kann, aber wahrscheinlich ist den Christen klar, dass sie überwacht werden, dann kann man auch offen spielen.
    Ein toller Einstieg, ich freue mich auf den nächsten Abschnitt.

  • So, während einige das Buch bereits beendet haben, habe ich heute den ersten Abschnitt fertig gelesen. :lache Ähnlich wie bei Regenfisch macht mir das Leben einen kleinen Strich durch meine Lesezeit, weshalb ich wohl noch ein wenig länger für diese Leserunde brauchen werde. Aber ich bin mir sicher, dass ich das Buch durch langsameres Lesen noch mehr genießen kann. :-]


    Es geht mir wie vielen hier: Über die DDR-Geschichte weiß ich wenig bis gar nichts. Und wenn, dann hauptsächlich aus BRD-Sicht. Umso interessanter finde ich den Einblick, der einem hier gewährt wird.


    Nelly scheint mir eine starke Persönlichkeit zu sein. Sie hat trotz (oder gerade wegen) ihres jugendlichen Alters ihren eigenen Kopf, den sie auch durchzusetzen weiß. Es ist imponierend, wie sie für ihre Ideale einsteht. Der Rauswurf aus der Schule kam für mich nicht überraschend (auch wenn die Situation aus unserer Sicht natürlich empörend ist). Eine christliche Lebensweise war nicht gern gesehen, vielleicht wurde die Kirche als eine Art Konkurrenz zum Staat empfunden. Nellys Gruppe der Jungen Gemeinde scheint mir noch etwas mehr als eine christliche Jugendgruppe zu sein - Andreas lenkt die Gruppe als Wortführer in eine bestimmte Richtung, es geht ihm um die kritische Hinterfragung des Staates. Er stößt bei den Teilnehmern sicher auf fruchtbaren Boden, auch wenn einige sich über die Konsequenzen noch nicht so ganz klar sind (Eckart zum Beispiel). Mir macht der erwähnte Spitzel in der Runde ein wenig Sorgen, mal sehen, ob Wolfs Vermutung richtig ist.


    Wolf halte ich auch eher für einen Mitläufer (aber vielleicht lässt er sich von Nellys Engagement mitreißen). Wobei ich schon den Eindruck habe, dass es eine Uneinigkeit zwischen ihm und seinem staatstreuen Vater gibt; auch wenn er dessen Position zu seinem Vorteil auszunutzen weiß (z.B. beim "Eindringen" in Nellys Schule oder auch bei der Eröffnung seines eigenen Uhrladens). Auf seine Entwicklung in dieser Geschichte bin ich schon sehr gespannt.


    Die Vorgänge auf russischer Seite sind ganz sicher nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Jeder ist auf seinen eigenen Vorteil bedacht und dazu geht man eben auch über Leichen, wenn das Ziel dies erfordert. Dieses Spionage- und Geheimdienst-Thema fand ich schon in "Nachtauge" hochspannend und auch jetzt mag ich das Buch eigentlich kaum aus der Hand legen. Ilja hat einen bestimmten Auftrag, der irgendwie mit Nelly zusammenhängen muss - wieso? Ob es mit ihrem Vater zu tun hat? Ich glaube nicht, dass er der Offizier war, der für sie damals die Laterna magica gerettet hat.


    Jewgenia scheint eine nun reaktivierte Spionin zu sein. Auch hier kann ich noch nicht einordnen, welche Rolle sie spielt. Aber ihre Erinnerungen an die "russische Stadt" in Berlin fand ich hochinteressant.


    Ich freu mich schon aufs Weiterlesen. :-)

    Aktuelle Lektüre: Das Eulenhaus - Agatha Christie | Todesspur - Andreas Gruber | Tödliches Carcassonne - Pascal Larroc
    SUB: 102

  • Zitat

    Original von logan-lady
    Wolfs Vater erinnert mich ein wenig an Ekelalfred aus "Ein Herz und eine Seele" :rofl


    Die Assoziation hatte ich lustigerweise auch. :lache

    Aktuelle Lektüre: Das Eulenhaus - Agatha Christie | Todesspur - Andreas Gruber | Tödliches Carcassonne - Pascal Larroc
    SUB: 102

  • Dank einer lieben Eule liegt das Buch jetzt bei mir auf dem Tisch und ist sogar noch mit LR-Einteilung bestückt. Dann will ich mich doch schnell auch der LR anschließen.


    Die Ausweisung am Anfang hat mich ziemlich berührt und noch mehr, dass Mutter und Tochter den Vater alleine ziehen lassen. Wie würde man wohl selbst in dieser Situation handeln? Zunächst erfährt der Leser viele kleine Puzzlestückchen, die sich bestimmt im Laufe des Romans zusammensetzen lassen.


    Erst stirbt Stalin, mal sehen welche Richtung sein Nachfolger einschlägt. Auf Nellys Lebensweg bin ich ebenfalls gespannt. Dann gibt es den treuen Uhrmacher Wolf, der in Nelly verliebt ist und was will der russische Spion in Berlin?



    Ich will wissen, wie es weitergeht und verschwinde
    :schnellweg gleich wieder.

  • Zitat

    Original von Lese-rina
    Mir sind zahlreiche Schlagwörter aufgefallen, die ein paarmal im Bezug auf die damalige DDR auftauchen: demokratisch, frei oder gleichberechtigt! Adjektive, die ich ganz sicher nicht damit in Verbindung bringen würde! War das damals wirklich Denken der Menschen oder schon Worthülsen?


    Darüber bin ich auch gestolpert, gerade weil für mein Empfinden undemokratische Entscheidungen damit erklärt/gerechtfertigt werden. Eine Einheitspartei in dieser Form, die von Demokratie spricht usw.


    Wobei gerade diese Stellen mich zum Nachdenken bringen, wie ich mich wohl in dieser Situation verhalten würde.


    Der Prolog zog mich sofort ins Buch rein und machte neugierig. Auch ich wusste nichts von diesen Ereignissen und es war sicher schwer für Nelly Mutter, als Alleinerziehende in jener Zeit. Auf der anderen Seite wäre die Reise nach Russland auch eine Reise ins völlig Ungewisse gewesen. Ich kann ihre Entscheidung gut nachvollziehen.


    Wolf wirkt sympathisch und gleichzeitig ein wenig undurchsichtig auf mich. Er ist deutlich älter als Nelly und scheint keinerlei gleichaltrige Freunde zu haben. Vielleicht u.a. wegen seines Vaters?


    Nelly wird es nicht leicht haben in diesem System, dafür steht sie für ihre Überzeugungen ein. Ob sie wirklich an Gott glaubt oder eher die Gemeinschaft und den offenen Austausch sucht?


    Den Abschnitt von Stalins Tod habe ich zwei Mal gehört, das Taktieren ist genial dargestellt und auch darüber wusste ich so gut wie nichts.


    Das Verhalten des Rektors und der SED-Sekrektärin sind leider bekannt und ihr Vorgehen leider nicht völlig ausgestorben. :-(

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.