'Der Tag X' - Seiten 174 - 249

  • Ein paar Seiten fehlen mir in diesem Abschnitt noch, aber ich habe eine kleine Anmerkung zur Seite 187. Hier kommt der Stasi-Vernehmer in Wolfs Uhrenladen und fordert Berichte an. Allerdings droht er dann noch, dass man das Gespräch ja auch gerne in Hohenschönhausen fortsetzen könnte. Meines Wissens wurde dieser Gefängnisort von der Stasi immer nur verleugnet.


    Vorne im Buch wurde ja Wolf zunächst auch ein Sack über den Kopf gezogen und dann ist die Stasi mit ihm über Umwege in das Gefängnis gefahren. Das Gefängnis wurde von der Stasi auch später von Stadtplänen entfernt, hier war nur eine große graue Fläche zu sehen. Ich bin daher skeptisch, dass in diesem Dialog das Wort Hohenschönhausen ausgesprochen würde.

  • Wow... da sieht man mal was es für einen Unterschied gemacht hat, wer bei den Russen das sagen hatte. Die Stimmung die da in Halle aufkommt hat mich sehr an 89 erinnert. Nur dass da niemand der SED noch beistehen wollte. Wenn die Sowjets damals beschlossen hätten nicht einzugreifen, was hätte alles passieren können.....


    Nelly schläft mit Ilja, ob nun aus Dankbarkeit oder Bewunderung, ich kann es nicht einschätzen.
    Und zur Schule darf sie auch wieder, dank des zurückruderns der Parteileitung, die wiederum nur vor den Sowjets kuschen.


    Lotte kann ich gar nicht einschätzen, einerseits linientreu andererseits sehr unzufrieden. Ich bin gespannt, wie sie weiter durchkommt. Eine Verhaftung wäre für sie und ihre Jungs ja echt fatal.

  • Zitat

    Original von streifi


    Lotte kann ich gar nicht einschätzen, einerseits linientreu andererseits sehr unzufrieden. Ich bin gespannt, wie sie weiter durchkommt. Eine Verhaftung wäre für sie und ihre Jungs ja echt fatal.


    Als linientreu habe ich Lotte jetzt gar nicht empfunden, ich glaube ihr ist sehr bewusst, dass in diesem Staat so ziemlich alles schief läuft, sieht nur bis zum Streik keine Möglichkeit sich zu wehren.


    Ob Nelly die Zulassung zum Abitur wirklich was nützt bezweifle ich, zum studium brauchte man in der DDR ja ganz andere Dinge dringender.


    Sogar Wolfs Vater bekommt in diesem Abschnitt menschliche Züge, ich hatte das gefühl, dass er wirklich an diesen Staat und dass daraus etwas Gutes wird, glaubt, auch wenn man dafür natürlich total blind sein muss.

  • Endlich weiß ich welche Rolle Jlia spielt, er befördert heimlich die Briefe von Nelly zu ihrem Vater.
    Er scheint auch etwas verliebt in sie zu sein, oder sind es die Schuldgefühle dieser wegen seiner Toten Schwester hat ?


    Mich hat gewundert das Kathrin und Marc, Lotte so einfach verziehen haben, wegen ihrer Anzeige wegen der Republikflucht. Ich wüsste nicht ob ich das gekonnt hätte.


    Beril setzte Ulrich und seine Genossen ja so richtig unter Druck und forderte sie zum zurück rudern auf, mit ihrer Politik. Wenigstens ein menschlicher Zug an ihm.


    Wolf scheint mir sehr zerrissen mit seinen Gefühlen, da liegt eine ganz schöne Last auf seiner Seele.
    Er scheint das ganze DDR Regime zu hassen, möchte seine Freunde nicht ans Messer liefern, hat Angst und obendrein hat er sich ganz schön in Nelly verguckt glaube ich....

    „Lesen heißt durch fremde Hand träumen.“ (Fernando Pessoa)

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  • Zitat

    Original von xexos
    Ein paar Seiten fehlen mir in diesem Abschnitt noch, aber ich habe eine kleine Anmerkung zur Seite 187. Hier kommt der Stasi-Vernehmer in Wolfs Uhrenladen und fordert Berichte an. Allerdings droht er dann noch, dass man das Gespräch ja auch gerne in Hohenschönhausen fortsetzen könnte. Meines Wissens wurde dieser Gefängnisort von der Stasi immer nur verleugnet.


    Vorne im Buch wurde ja Wolf zunächst auch ein Sack über den Kopf gezogen und dann ist die Stasi mit ihm über Umwege in das Gefängnis gefahren. Das Gefängnis wurde von der Stasi auch später von Stadtplänen entfernt, hier war nur eine große graue Fläche zu sehen. Ich bin daher skeptisch, dass in diesem Dialog das Wort Hohenschönhausen ausgesprochen würde.



    Das mit Hohenschönhausen ist mir nicht aufgefallen, man drohte den Menschen dort ja mit allem.
    Habe aber auch ehrlich keine Ahnung was die Stasi gesagt oder nicht gesagt hätte.

  • Sehr spannende Darstellung der Ereignisse im Land. Wenn man bedenkt wie es ausgeht, ist es auch nachvollziehbar, dass erst eine Generation später wieder der Mut zu einer zweiten Revolution aufkam. Und erschreckend ist, wie ein ganzer souveräner Staat lediglich eine Marionette von einer Besatzungsmacht sein kann.


    Wolfs Vater glaubt sich seine Worte wirklich selbst. Dabei müssen die doch realisiert haben, dass sie nur in Sprechblasen und mit Textbausteinen reden. Aber eigentlich ist das in Chefetagen großer Unternehmen ja auch nicht anders. Die Führungsriegen schwimmen oft in ihrem eigenen Saft und bestätigen sich meist gegenseitig. Treffen sie dann auf die Realität oder auf Andersdenkende, bricht eine Gedankenwelt zusammen. Hatte Platon uns das nicht mit seinem Höhlengleichnis schon alles gesagt?


    Wie weit sind denn Ereignisse und Dialoge wie z. B. dem Auftritt der DDR-Regierung bei Beria in Moskau überliefert?
    Zu Selbmanns Rede vor dem Haus der Ministerien bin ich schon fündig geworden: http://www.bstu.bund.de/DE/Wis…erlin/fritz-selbmann.html




    Zwei Kleinigkeiten noch:
    Seite 212 - Ende vom ersten Absatz: "Er nickte er Malenkow zu."
    Seite 223 - Ende der dritten Zeile: "Drei fünfzig Mark in der Stunde"

  • Der Juni Streik würde doch eigentlich durch Die Unzufriedenheit der Arbeiter ausgelöst.
    Die Normenerhöhung, die Abzüge beim Lohn, am Ende blieb weniger in der Lohntüte und man sollte mehr Arbeiten. Eine Lawine war losgetreten worden und wurde immer größer.
    Lotte fand ich mehr als mutig das sie als erste auf die Kiste stieg und redete.,
    Dieser Spruch sagte doch alles aus wascdie Menge sagte und dachte, als sie gemeinsam mit vielen andren Streikenden durch die Straßen zog.
    " Ulbricht , Pieck und Grotewohl machen unsere Magen hohl . "



    Das fand ich schon einen Hammer, das Nelly diese Schreiben unter schreiben sollte um ihr Abitur machen zu dürfen und um zu studieren. Aber Lehrer Kunstmann dieser Engel und feine Kerl hattest fertig gebracht, das sie auch ohne den Wich wieder zur Shule kann undnihr Abi machen darf.

    „Lesen heißt durch fremde Hand träumen.“ (Fernando Pessoa)

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  • Zitat

    Original von xexos
    Wie weit sind denn Ereignisse und Dialoge wie z. B. dem Auftritt der DDR-Regierung bei Beria in Moskau überliefert?


    Bin gerade für ein paar Tage unterwegs und komme nicht an meine Unterlagen ran. Aber ich weiß noch, dass ich für diese Passage ordentlich gekürzt habe, der Aufenthalt der DDR-Regierung in Moskau dauerte eigentlich länger, als im Roman geschildert, ich habe da Sitzungen von mehreren Tagen zusammengestaucht in eine einzige, um es dramatischer zu machen.


    Zitat

    Original von xexos
    Zwei Kleinigkeiten noch:
    Seite 212 - Ende vom ersten Absatz: "Er nickte er Malenkow zu."
    Seite 223 - Ende der dritten Zeile: "Drei fünfzig Mark in der Stunde"


    Tausend Dank! Wir korrigiert. Ich freue mich immer, wenn ich das Buch für die nächste Auflage fehlerfreier machen kann. :-)

  • Zitat

    Original von Arietta


    Das fand ich schon einen Hammer, das Nelly diese Schreiben unter schreiben sollte um ihr Abitur machen zu dürfen und um zu studieren. Aber Lehrer Kunstmann dieser Engel und feine Kerl hattest fertig gebracht, das sie auch ohne den Wich wieder zur Shule kann undnihr Abi machen darf.


    Auch wenn Lehrer Kunstmann wirklich ein feiner Kerl ist, den Schulverweis von Nelly konnte er nicht rückgängig machen, das kam auch von ganz oben, dass die Mitglieder der Jungen Gemeinde wieder zum Abitur und zum Studium zugelassen wurden.

  • Zitat

    Original von Titus Müller
    Bin gerade für ein paar Tage unterwegs und komme nicht an meine Unterlagen ran. Aber ich weiß noch, dass ich für diese Passage ordentlich gekürzt habe, der Aufenthalt der DDR-Regierung in Moskau dauerte eigentlich länger, als im Roman geschildert, ich habe da Sitzungen von mehreren Tagen zusammengestaucht in eine einzige, um es dramatischer zu machen.


    Danke für die Antwort.
    Und die Sitzungen in Moskau wurden so intensiv protokolliert und die Protokolle auch verfügbar?

  • Die Figuren Lotte und Katharina beschäftigen mich gedanklich.
    Katharinas Zweifel an ihrer Beziehung bzw. an Marcs Gefühlen ihr gegenüber kommen mir sehr bekannt vor. Einerseits kann ich sie verstehen, es kann einen zur Weißglut treiben, wenn man selbst ein Haar in der Suppe sieht und der Partner das absolut nicht sehen kann oder will. Einerseits kann man so etwas nur schwer runterschlucken, andererseits kann sich so etwas zum Beziehungskiller auswirken.
    Lotte kommt auch sehr menschlich rüber, sie steht für viele alleinerziehende Mütter des vergangenen Jahrhunderts, teilweise Kriegswitwen aber eben auch Hinterbliebene von Republikflüchtlingen. Sie mussten unter schwierigen Bedingungen ihre Kinder satt zu bekommen versuchen, arbeiten gehen und hatten dann kaum eines der heute selbstverständlichen Haushaltsgeräte für die Bewältigung der Hausfrauentätigkeiten.
    Zu Nelly habe ich noch keine besondere Beziehung aufbauen können, lediglich dieses Schulgericht erinnerte mich an eine Szene aus dem Film "Der Turm" mit Jan Josef Liefers.
    Wolf mag ich, Ilja eigentlich auch, spätestens seit seiner traurigen Geschichte mit der Schwester, wobei ich hoffe, dass er das nicht erzählte, um Nelly ins Bett zu bekommen.
    Was Adenauer und Churchill wohl zu der heutigen EU-Problematik mit Großbritannien, Griechenland und Erdogan sagen würden? :gruebel ?(
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ich fühle mich grad, als würde ich selbst gegen ein Regime aufbegehren. Die Stimmung unter den Arbeitern ist grandios beschrieben und fühlbar.


    Lotte habe ich auch nicht als linientreu empfunden, eher als ohnmächtig, bis sie die Chance bekommt, etwas zu tun. Sie blieb nur ruhig, weil sie ihre Kinder schützen will und, wie sie selbst ja auch sagt, gern studieren will. Das hatte sich ja durch die Flucht ihres Noch-Mannes zerschlagen.
    Weiß jemand, wie so eine Scheidung, die Lotte ja anstrebt, in Abwesenheit des Partners abgelaufen ist? Ging das überhaupt? Immerhin ist der Partner ja republikflüchtig.


    Heimeran mag ich immer mehr. Obwohl er eine befehlende Position in der Volksarmee besetzt, hat er das eigenständige Denken nicht eingestellt. Der Wortwechsel mit seinem Vorgesetzten ist für mich ein Sinnbild der verdrehten Ansichten der DDR. Der Westen rüstet für den Krieg, der Osten rüstet für den Frieden. (S. 205)

  • „Lesen heißt durch fremde Hand träumen.“ (Fernando Pessoa)

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  • Zitat

    Original von logan-lady
    Ich fühle mich grad, als würde ich selbst gegen ein Regime aufbegehren. Die Stimmung unter den Arbeitern ist grandios beschrieben und fühlbar.


    Lotte habe ich auch nicht als linientreu empfunden, eher als ohnmächtig, bis sie die Chance bekommt, etwas zu tun. Sie blieb nur ruhig, weil sie ihre Kinder schützen will und, wie sie selbst ja auch sagt, gern studieren will. Das hatte sich ja durch die Flucht ihres Noch-Mannes zerschlagen.
    Weiß jemand, wie so eine Scheidung, die Lotte ja anstrebt, in Abwesenheit des Partners abgelaufen ist? Ging das überhaupt? Immerhin ist der Partner ja republikflüchtig.


    Die Frage hab ich mir auch gestellt.... Wurde da in Abwesenheit geschieden? Und wie war es andersherum, wenn derjenige, der geflüchtet ist, die Scheidung wollte?


    Zitat

    Original von logan-lady
    Heimeran mag ich immer mehr. Obwohl er eine befehlende Position in der Volksarmee besetzt, hat er das eigenständige Denken nicht eingestellt. Der Wortwechsel mit seinem Vorgesetzten ist für mich ein Sinnbild der verdrehten Ansichten der DDR. Der Westen rüstet für den Krieg, der Osten rüstet für den Frieden. (S. 205)


    Heimeran ist mir auch als sehr angenehme Person aufgefallen.... Trotzdem er ja Soldat ist, denkt er noch selbsständig und nimmt nicht alles einfach hin.


    Dass der Osten für den Frieden gerüstet hat, sah man dann ja in der Kuba-Krise :unverstanden

  • Ich bin mit dem Abschnitt noch nicht durch, habe aber eine Frage an dich, die ich nicht vergessen möchte, Titus.


    In dem Buch kommen ja viele historische Persönlichkeiten vor, große Staatsmänner. Hast du eine andere Schreibhaltung, wenn du über diese Personen schreibst? Gibt es einen Unterschied zu den von dir erfundenen Protagonisten?


    Auf S. 219 ist auch noch ein Tippfehler: "Er erwarte nicht zu viel, ja?" Es muss sicherlich "Aber" heißen.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Also llja ist definitiv nicht der Vater von Nelly, da war ich ja total auf dem Holzweg. :lache
    Aber es war ja eigentlich klar, dass mit seinem Alter hätte einfach nicht hingehauen.


    Zitat

    Original von logan-lady
    Ich fühle mich grad, als würde ich selbst gegen ein Regime aufbegehren. Die Stimmung unter den Arbeitern ist grandios beschrieben und fühlbar.


    :write
    Ich empfinde das ganz genauso. Die Stimmung und die bedrückende Atmosphäre ist wahnsinnig gut eingefangen. Wie die ganze Unzufriedenheit der Leute sich ihre Bahn bricht.
    Lottes anstrengendes und schweres Leben wird hier auch wieder sehr deutlich geschildert: wie sie sich in den Schlangen vor den Lebensmittelläden anstellt um dann doch wieder nur leer auszugehen und wie sie Angst um ihre Kinder hat, die nicht genügend zu essen bekommen. Das ist einfach nur traurig. Und mir war das wirklich gar nicht bewusst, wie schlimme es mit der Lebensmittelknappheit damals gewesen sein muss. Das nicht mal die Kinder genügend zum Essen bekommen haben. Kein Wunder das die Leute zum Streik aufrufen.


    Ansonsten gefällt mir in diesem Abschnitt auch Heimran sehr gut. Er macht sich seine eigenen Gedanken und lässt sich nicht beeinflussen.

  • Meine Eltern haben mir auch mal vom Schlange stehen für ein paar Bananen oder Orangen erzählt. Das realisiert man viel später erst, was das tatsächlich bedeutet haben muss. Meine Mama sagte bei den Erzählungen immer: "Damit ihr Kinder wenigstens Obst hattet". Heute kann ich mich vor Obst im Supermarkt nicht retten. Damals stand meine Mama Stunden, damit wir ein paar Bananen hatten.

  • Boah, in diesem Abschnit sind wir ja schon mittendrin im Aufstand des 17. Juni 1953. Ich hatte damit (trotz sorgfältig durchnummerierter Tage) noch gar nicht gerechnet und wurde so von den Geschehnissen, genauso wie die Beteiligten damals, überrollt. Gerade die Szenen in Halle habe ich als sehr intensiv empfunden und war wirklich "live" dabei.


    Dabei nimmt auch Lotte immer mehr Raum ein. Ich fand es sehr schön, über ihren persönlichen Hintergrund mehr zu erfahren. Furchtbar, wenn man die Anlagen zu mehr hätte und dann als Putzfrau arbeiten muss, nur weil der Vater der "falschen" Partei angehört hat. Mit diesem Hintergrundwissen verstehe ich auch ihr Handeln nach der vermeintlichen Flucht von Katharina und Marc besser, sie wollte sich einfach als zuverlässige DDR-Bürgerin präsentieren.


    Zitat

    Original von maikaefer
    Zu Nelly habe ich noch keine besondere Beziehung aufbauen können, ...


    Da geht es mir genauso! Vor allem taucht Nelly ja immer nur sehr am Rande auf, geschweige denn, dass ihre Empfindungen und Gefühle beschrieben werden. Der Fokus liegt für mich wesentlich mehr auf Lotte bzw. dann noch eher auf Wolf (der sich in diesem Abschnitt echt super verhält!). Ich bringe die Buchbeschreibung immer weniger mit dem Buchinhalt in Verbindung (@ Titus: Das ist auf keinen Fall Kritik am Autor! Ich weiß, dass der Autor meist für die Buchbeschreibung gar nichts kann). Grundsätzlich finde ich das sogar prima, denn ich mag die Vielseitigkeit der Themen und unterschiedlichen Handelsstränge weitaus lieber, als wenn es "nur" um eine Dreiecksgeschichte zwischen Nelly, Wolf und Ilja gegangen wäre. Aber die Beschreibung weckt komplett m. M. n. falsche Vorstellungen vom Buch.


    Zitat

    Original von Arietta
    Beril setzte Ulrich und seine Genossen ja so richtig unter Druck und forderte sie zum zurück rudern auf, mit ihrer Politik. Wenigstens ein menschlicher Zug an ihm.


    Naja, die Frage ist nur, ob er es aus „Menschlichkeit“ oder aus ganz anderen Gründen getan hat. Mir würden da durchaus auch andere Beweggründe einfallen (eigene Position stärken o. ä.).


    Titus, gibt es denn dazu Unterlagen oder zumindest Mutmaßungen, warum sich die Sowjetunion in dieser Frage eingemischt hat?

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021