Über den Autor:
Felix Riemkasten wurde 1894 geboren. Er war von 1919 bis 1931 als Beamter in Braunschweig tätig. Ab 1932 arbeitete er als freier Schriftsteller zunächst in Berlin-Zehlendorf, später in Stuttgart. Der Schriftsteller Felix Riemkasten war ein sehr produktiver Autor. Er verfasste Roman ("In Gottes eigenem Land", "Der Bonze", "Die junge Frau Greven"), Novellen, Gedichte, schrieb Tierbücher ("Ali der Kater") und zahlreiche Kinder- und Jugendbücher ("Die Hasensiedlung", "Gespenster in Ebensbach").
Später erlangte er als Yogalehrer Bedeutung. Felix Riemkasten starb 1969.
Mein Eindruck:
Dieses Jugendbuch wurde 1953 beim Franz Schneider-Verlag veröffentlicht.
Mir ist es wegen dem gut gezeichneten Cover aufgefallen, in dem 2 Frauen vor einer Buchhandlung stehen.
Nach dem Tod des Vaters muss die junge Bärbel aus finanziellen Gründen von der Schule abgehen und beginnt eine Buchbinderlehre.
Ein weiblicher Lehrling in der Werkstatt, das war in alten Zeiten nicht selbstverständlich. So nennt auch der Meister Bärbel ständig “Mein Junge”, wie er es mit allen Lehrlingen macht. So fröhlich ist die Lehrzeit also nicht!
Bärbel kann sich aber mit Geschick und Ausdauer durchsetzen, gerade auch weil sie Bücher und ihre Gestaltung liebt.
Aber auch als sie Gesellin ist und Erfolge hat, gibt es noch den neidischen Altgesellen mit Vorbehalten.
Alltagssprache wird in den Erzählton des Buches ganz selbstverständlich integriert. Dadurch soll es natürlicher und verständlicher zu lesen sein. Wenn die Figuren Dialekt sprechen ist das kein Problem, mir behagt aber das Biegen der Sprache in den rein erzählenden Passagen nicht Das ist aber Geschmackssache und in der Jugendliteratur nicht selten.
Ganz gut gefällt mir, dass der Berufsalltag im Buchbindergewerbe in den Mittelpunkt gestellt und auf eine Liebesgeschichte sogar verzichtet wird..
Dennoch hat mir Felix Riemkastens Stil nicht besonders gefallen.