Hunter S. Thompson - Odyssee eines Outlaw-Journalisten

  • Hunter S. Thompson ist als Journalist, Autor, Freigeist und anarchistischer Freiheitsfanatiker längst zu einer Legende geworden! Als einer der Ersten beobachtet er nicht von außen was vorging um dann darüber zu berichten (ohne wirklich etwas zu wissen!) - Hunter ging rein, er war dabei und konnte so erzählen was wirklich Sache war!


    So zog er fast ein Jahr lang mit den "Hells Angels" herum, bevor er seinen Artikel und später auch ein Buch darüber schrieb, welches für ihn den Durchbruch als Autor und Journalist bedeutete. (Noch heute ist sein Hells-Angels-Buch eines der maßgeblichen Werke zu dem Thema!)


    Dieses Buch ist so etwas wie seine Autobiographie - in Briefen!


    Wir folgen ihm ab dem Jahr 1958, jung, unbekannt, ständig pleite und auf der Suche nach einem Job der etwas einbringt bis fast durch die 70er hindurch.


    Und das ist einfach eine verdammt geile Lektüre!!!


    Ich bin seit langem ein großer Bewunderer und... nennen wir es mal "Literarischer Gefolgsmann" von Hunter S. Thompson.
    Hätte ich hin gemocht, so ich ihn denn einmal hätte treffen können?


    Ich glaube nicht!


    Als Literat und Journalist allerdings hat er meine tiefste Bewunderung! Er ist für mich einer derjenigen, die weit vorpreschen und den Weg ebnen für all diejenigen, die ihm zumindest ein Stück weit zu folgen bereit sind. Man muss als Journalist - und als Autor - nicht zu ihm aufschließen um Großes zu vollbringen, seine Ideale allerdings zu teilen und ihm nachzueifern würde so manchem Schreiber da draußen sicherlich gut zu Gesicht stehen.
    Hunter war sicherlich extrem in seinen Ansichten, aber er war auch - und das macht ihn groß - konsequent genug seinen eigenen Ansprüchen genügen zu wollen. Sicherlich stieß er viele Menschen vor den Kopf, auch zuweilen solche, die ihm wohlgesonnen waren. Er machte keine Kompromisse und war stets bestrebt, sich und seinen Idealen treu zu bleiben.
    Und auch davon handelt dieses Buch.


    Man kann dem Heyne-Verlag nicht genug Achtung zollen für die Veröffentlichung und Pflege der Bücher dieses wahrhaft großen Literaten, der sicherlich nicht zu den finanziellen Zugpferden des Verlages gehört. Hier zeigt sich wieder einmal mehr als deutlich das auch die großen Verlage durchaus immer wieder den Idealen ihrer Zunft gerecht werden und nicht ausschließlich dem leicht verdienten Euro mit noch mehr seichtem Schund hinterherhecheln.


    Man kann dieses Buch ohne Weiteres einfach aufschlagen und loslesen, jeder Brief wird durch eine kurze Erläuterung zum Adressaten und zum Anlass des Briefes eingeführt - ich erlaube mir allerdings die Empfehlung, es von Anfang an zu genießen - so zumindest habe ich es gemacht.


    Dieses Buch kann auch von jedem gelesen werden , der noch nie etwas von Hunter gehört - geschweige den gelesen - hat, es ist als Einstieg in die Literatur dieses Ausnahmejournalisten bestens geeignet.
    Seine Briefe sind immer ehrlich und direkt, er hält nichts zurück sondern schreibt seinem Adressaten, was immer ihn gerade bewegt. So bekommen wir als Leser heute Hunter S. Thompson quasi ungefiltert, direkt, manches mal wie ein Schlag in die Fresse, doch auch nachdenklich, fast poetisch im klassischem Sinne.


    Das Buch liegt hier immer noch in Reichweite meines Bettes, immer griffbereit, für alle Fälle. Plötzliche Schlaflosigkeit oder warten auf das Nudelwasser, das nicht kochen will.....


    Das Scheißinternet hängt mal wieder oder die DVD läuft nicht an....


    Macht nix......


    Ich hab diese Buch!


    Um einfach mal reinzulesen.... Um mich ein weiteres Mal auf die wilden Gedanken und Ideen des Hunter S. Thompson einzulassen.....


    Scheiß doch auf die Nudeln - geistige Nahrung macht wenigstens nicht dick!