'Der Pakt der Flößer' - Seiten 251 - 339

  • Ich muß sagen, Jacob mit seinen 17 Jahren verhält sich schon sehr verantwortungsbewußt. Er geht in eine Buchhandlung, um nach einem Geschenk für Praetorius zu suchen, sehr ungewöhnlich für die Zeit und sein Alter (finde ich). Dann liest der im Brief von Willik an Baltrecht wichtige Informationen und plappert sie nicht gleich aus, sondern behält es für sich - ein wie ich finde sehr erwachsenes Verhalten. Er entdeckt die Sabotage am Floß und behält auch das erst mal für sich. Ich empfinde ihn als echte Bereicherung für die Schiffer und der Verlust des Vaters setzt ihm ganz schön zu, jetzt ist er Waise und muß sich alleine durchsetzen. Ich drück ihm die Daumen, daß es für ihn gut ausgeht.


    Und Isabella muckt wieder auf gegenüber Willik, sehr tapfer :grin


    Jetzt sind die Flöße zusammengebaut und ich stelle mir gerade vor, welch gigantisches Ausmaß dieses neue Floß haben muß.


    Es liest sich so flott weg, keinerlei Längen, echt spannend :lesend

  • Zitat

    Original von Richie
    Ich muß sagen, Jacob mit seinen 17 Jahren verhält sich schon sehr verantwortungsbewußt. Er geht in eine Buchhandlung, um nach einem Geschenk für Praetorius zu suchen, sehr ungewöhnlich für die Zeit und sein Alter (finde ich). Dann liest der im Brief von Willik an Baltrecht wichtige Informationen und plappert sie nicht gleich aus, sondern behält es für sich - ein wie ich finde sehr erwachsenes Verhalten. Er entdeckt die Sabotage am Floß und behält auch das erst mal für sich. Ich empfinde ihn als echte Bereicherung für die Schiffer und der Verlust des Vaters setzt ihm ganz schön zu, jetzt ist er Waise und muß sich alleine durchsetzen. Ich drück ihm die Daumen, daß es für ihn gut ausgeht.


    Ja, das ist er wirklich. Praetorius hat das mit der Erziehung echt gut hingekriegt.


    Nun muss er wahrscheinlich schon früh in die Fußstapfen seines Vaters treten. Und die sind ganz schön groß. Nicht, dass ich denke, er würde sie nicht ausfüllen können ;-), aber er ist doch noch so jung und ihm fehlt (noch) die Autorität des Vaters in der Schifferschaft.


    Durch seine Verletzung kommen sich Jacob Isabella ein bisschen näher. Um die Intrige aufzudecken und die Sache für alle zu einem einigermaßen guten Ende zu bringen, müssen sie ihre Informationen austauschen und zusammenarbeiten.


    Die Mittelrheinpassage ist auch heute ein Engpass für die Schifffahrt. Diese Woche gab es einen Artikel in unserer Tageszeitung, dass man überlegt, sie zu vertiefen.


    Ludwig hat seine Sparsamkeit und seinen Ehrgeiz nun mit dem Leben bezahlt. Vielleicht wäre es doch besser gewesen, die beiden Flöße erst bei Koblenz zu verbinden. Die Elsässer scheinen es bei zweien gelassen zu haben.

  • Den Abschnitt fand ich sehr spannend und informativ.
    Gerade die Fahrt auf dem Rhein, die zu der Zeit ja noch völlig anders und wesenlich anstrengender war, als heutzuage.
    Aufgrund der Rheinbegradigung ist die Strecke heute ja ein Klacks im Gegensatz zu der damaligen Zeit, als er noch voller Kurven war.


    Wären sie ca. 120 Jahre später los, dann hätten die Flößer es auch leichter gehabt. :grin


    Die Agententätigkeit von Anselm hat mir auch richtig gut gefallen.
    Da muß ich schnell mal weiterlesen, da sein Abschnitt ja so plötzlich aufhört während der Verfolgung von Baltrechts Männern.
    Da hoffe ich mal, daß er da gut davon kommt.


    Irgenwie müßten sich Anselm, Isabella und Jacob doch in Amsterdamm treffen und ihre Informationen austauschen - dann wird Isabella den Baltrecht hoffentlich nicht mehr heiraten wollen.

  • Zitat

    Original von Richie



    Ich glaube, daß Isabella Baltrecht noch nie freiwillig heiraten wollte


    Ich meinte eher, daß sie endlich mal Tacheles redet und sich weigert der Kerl zu ehelichen und nicht so lammfromm der angeblichen Entscheidung ihres Vaters hingibt.


    Besser formuliert? :grin

  • Meine Herren, war das spannend!!
    Ich glaube, Jacob wird es schwer haben, sich gegen die anderen Schiffer durchzusetzen. Aber der ist pfiffig, der schafft das sicher!!
    Am Besten wäre es, wenn Anselm den Mord an Isabellas Vater aufklären kann, Baltrecht vllt. der Tat überführt wird und Jacob und Isabella heiraten können.. :gruebel

  • Zitat

    Original von Luckynils
    Glaubten die Menschen damals wirklich, das man durch das Waschen mit Wasser die Pest bekommt? Oder war das nur ein Spleen von van der Willik?


    Es herrschte wohl die Sorge, dass Wasser die Poren öffnet und dadurch Krankheiten in den Körper eindringen können.
    Van der Willik ist dabei sicher noch ein ganz besonderer Charakter...

  • Zitat

    Original von Richie
    Ich muß sagen, Jacob mit seinen 17 Jahren verhält sich schon sehr verantwortungsbewußt. Er geht in eine Buchhandlung, um nach einem Geschenk für Praetorius zu suchen, sehr ungewöhnlich für die Zeit und sein Alter (finde ich). Dann liest der im Brief von Willik an Baltrecht wichtige Informationen und plappert sie nicht gleich aus, sondern behält es für sich - ein wie ich finde sehr erwachsenes Verhalten. Er entdeckt die Sabotage am Floß und behält auch das erst mal für sich. Ich empfinde ihn als echte Bereicherung für die Schiffer und der Verlust des Vaters setzt ihm ganz schön zu, jetzt ist er Waise und muß sich alleine durchsetzen. Ich drück ihm die Daumen, daß es für ihn gut ausgeht.


    Also in Histos und High-Fantasy-Romanen taucht ja oft bei Leserunden die Frage auf, ob die jugendlichen Helden nicht zu reif - also unrealistisch - sind. Unter denen ist Jakob mit 17 aber sowieso schon ein "älteres" Semester. Und ich denke, dass das Leben damals die Menschen früher erwachsen werden hat lassen. Wenn man bedenkt, dass damals die durchschnittliche Lebenserwartung (wenn man die hohe Kindersterblichkeit mal weglässt) ca. bei 55 lag, und die Kinder mit 10-12 schon gearbeitet haben, dann ist Jakob mit 17 schon ziemlich erwachsen. Ich stimme aber zu, dass er eine angenehme Art hat. Er überlegt erst und handelt dann. Und er ist sehr empathisch. Ein sehr liebenswerter junger Mann. (auch wenn ich nicht so auf blond steh. :lache)

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von Ralf Dorweiler
    Ja, ich glaube auch, dass Jacob es nicht allzu leicht haben wird. Wie Lumos schreibt: Die Fußstapfen sind groß.


    Beim Durchschauen Eurer Smileys habe ich übrigens den richtigen Anselm-Smiley gefunden :schnaps


    Herzliche Grüße und ein schönes Restwochenende wünscht Euch allen Ralf


    Na dann Prost. :versenk

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von Ralf Dorweiler


    Es herrschte wohl die Sorge, dass Wasser die Poren öffnet und dadurch Krankheiten in den Körper eindringen können.
    Van der Willik ist dabei sicher noch ein ganz besonderer Charakter...


    Das waschen schädlich wäre, habe ich schon in anderen Histos gelesen. So ganz von der Hand zu weisen ist das in den Städten sicherlich nicht, wo ja alle Fäkalien und aller Dreck und Müll im Wasser landeten; neben so Dingen wie Färbemitteln und Abwässern für die Lederherstellung usw. War zwar nicht die Pest aber so manch anderes konnte man sich da sicher holen, wenn man das getrunken oder darin gebadet hat. Deshalb wurde ja auch meist Alkohol verdünnt getrunken. War sicherer als "reines" Wasser - so rein war das oft nicht.


    Willik ist natürlich noch mal was besonderes, stimmt. Zu dem passt, dass er auch noch stinkt. Innerlich wie äußerlich.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von Johanna


    Ich meinte eher, daß sie endlich mal Tacheles redet und sich weigert der Kerl zu ehelichen und nicht so lammfromm der angeblichen Entscheidung ihres Vaters hingibt.


    Besser formuliert? :grin


    Ich habe ja das Gefühl, dass es nicht so einfach ist, diese Hochzeit rundweg abzulehne. Wenn der Vater eingewilligt hat, dann ist das schon ein Heiratsversprechen. Und sie ist sowohl minderjährig, als auch scheinbar ohne große Rechte als Elternlose Frau. Wäre dann ein Verwandter für sie der Erziehungsberechtigte? Oder ist es schon fast der Zukünftige. Willik glaubt das auf jeden Fall.


    Die Szene mit den nackten Hintern der Konkurrenten war übrigens super. Das konnte ich mir richtig gut vorstellen. :lache

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Es ist wirklich interessant und spannend zu lesen wie schwer die Fahrt über den Rhein war und ja es war bestimmt kein Zuckerschlecken für die Flößer.
    Zwischen Isabella und Jacob könnte sich unter umständen etwas anbahnen ich bin mal gespannt wie sich dies entwicklen wird.
    Zwar wirkt Jacob recht reif, aber da es ja damals auch eine kürzere Lebenserwartung gab und die Kinder eigentlich mehr wie kleine Erwachsene erzogen wurden finde ich dies auch völlig in Ordung.
    Baltrecht hat für mich mehr als nur etwas Dreck am Stecken und Anselm purzelt auch noch mitten rein und dann auch noch mit dem Kind. Man kann einfach nur hoffen, dass sie dem Peiniger entkommen können ich lass mich mal überraschen.