Fischer
Gebundene Ausgabe
Mit einem Nachwort von Otoo Basler
Kurzbeschreibung:
Rom im September: ein Tag wie alle anderen in der lebhaften Stadt. Doch aus dem Alltäglichen entsteht das Besondere.
Beobachtungen wecken Erinnerungen, Begegnungen und Gespräche regen Gefühle an. Aus den Erkenntnissen des Tages erschließt sich der Autorin das eigene Schicksal neu.
Über die Autorin:
Luise Rinser, 1911 in Pitzling in Oberbayern geboren, war eine der meistgelesenen und bedeutendsten deutschen Autorinnen nicht nur der Nachkriegszeit. Ihr erstes Buch, ›Die gläsernen Ringe‹, erschien 1941 bei S. Fischer. 1946 folgte ›Gefängnistagebuch‹, 1948 die Erzählung ›Jan Lobel aus Warschau‹. Danach die beiden Nina-Romane ›Mitte des Lebens‹ und ›Abenteuer der Tugend‹. Waches und aktives Interesse an menschlichen Schicksalen wie an politischen Ereignissen prägen vor allem ihre Tagebuchaufzeichnungen. 1981 erschien der erste Band der Autobiographie, ›Den Wolf umarmen‹. Spätere Romane: ›Der schwarze Esel‹ (1974), ›Mirjam‹ (1983), ›Silberschuld‹ (1987) und ›Abaelards Liebe‹ (1991). Der zweite Band der Autobiographie, ›Saturn auf der Sonne‹, erschien 1994. Luise Rinser erhielt zahlreiche Preise. Sie ist 2002 in München gestorben.
Mein Eindruck:
Luise Rinser nimmt einen Tag im September in Rom, wo sie damals Anfang der sechziger Jahre lebte und schildert detailliert, was sie sieht und wahrnimmt. Es sind die Reflexionen einer Schriftstellerin um die 50, die geschieden ist und alleine lebt.
Obwohl es überwiegend alltägliche Dinge sind, die vorkommen, fand ich die Schilderungen spannend. Briefe lesen, Gespräche führen, einen falsch verbundenen Telefonanruf beantworten, an den Strand gehen etc.
Nichts davon ist trivial, wenn man es bewusst tut.
Septembertag ist für mich eine Erzählung, wenn auch eine ungewöhnliche. Die Form erinnert an ein Tagebuch, nur das es sich nur um einen einzigen Tag handelt, den sie literarisch gestaltet, der aber durchaus repräsentativ für Rom und Luise Rinser in dieser Zeit gewesen sein dürfte.
Das ist schon ganz gut gemacht.