Eine steile Karriere - Teil 12

  • Teil 12 – In dem ein König eine erregte Diskussion führt, eine Tür für ziemliche Aufregung sorgt und ein Narr erregende Dinge tut.


    „Ich habe eine Idee!“, erhob sich der König und rüttelte damit sein Gefolge auf. Er ging ein paar Schritte auf der Matratze hin und her und betrachtete dabei immer wieder die Tür. Dabei berührte er sie mehrmals und nahm das leise lustvolle Keuchen zur Kenntnis, das bei jeder Berührung ertönte.
    „Spannt uns doch nicht so auf die Folter.“, sagte die Königin mit einem ungeduldigen Tonfall. Sie hatte sich mittlerweile aufgesetzt und sah den König aufmerksam an.
    „Hoheit, würdet Ihr bitte damit aufhören, diese Tür in Erregung zu versetzen.“, bat der Hofnarr. „Ich werde schon ganz kribbelig, wenn ich dieses Stöhnen immerzu anhören muß.“ Dabei bemerkte er, daß ihm Madame Priscilla ein beunruhigendes Lächeln schenkte.
    „Narr, würdet Ihr bitte damit aufhören mit Euren Bemerkungen mich ständig in Erregung zu versetzen.“, schnauzte der König ungehalten den Narren an und warf ihm einen bösen Blick zu. Der Narr zog den Kopf ein, in der Hoffnung damit des Königs Blicken und Madame Priscillas seltsamen Lächelns zu entgehen.


    „Also, hört mir alle zu.“, sprach der König. „Diese Tür scheint auf...sagen wir erotische Stimulation zu reagieren.“
    „Was? Wollt Ihr damit sagen, daß diese Tür...geil ist?“, fragte die Königin verblüfft.
    „Nun ja...ich denke irgendwie schon. Schaut Euch doch mal in dieser Kammer um. Alles ist auf Lust ausgelegt. Diese Tür also ebenfalls, kein Zweifel.“, erklärte der König und deutete dabei im ganzen Raum umher. „Lasst uns also alle vor der Tür Stellung beziehen, sie streicheln und dabei laut Stöhnen. Vielleicht können wir sie damit öffnen.“


    „Ich streichle doch keine Tür. Das ist lächerlich.“, erwiderte der Narr missmutig und sah sich dabei um Unterstützung heischend nach Madame Priscilla um. Die betrachtete allerdings gerade wieder die erotischen Schatten, die die Lampen an die Wände um sie herum warfen und beachtete ihn gar nicht.
    „Narr, treibt mich jetzt nicht zur Weißglut! Entweder Ihr streichelt diese Tür oder ich borge mir Euer stumpfes Schwert und Ihr werdet schneller als Euch lieb ist herausfinden, wie sich ein schwertschluckendes Ferkel wohl fühlen mag.“, zischte ihn der König erbost an. Der Narr schluckte und rappelte sich sofort aus den gemütlichen Kissen auf.


    König, Königin, Hofnarr und Madame Priscilla stellten sich vor der Tür auf, was gar nicht so einfach war. An der Stelle, an der sich die Madame postiert hatte, wurde die Matratze soweit nach unten gedrückt, daß der Narr und die Königin Schwierigkeiten hatten einen sicheren Stand zu finden.
    „Also gut, fangen wir an.“, sagte der König und legte dabei seine Hände auf die Türflügel. Die Tür erwiderte die Berührung mit einem leisen Stöhnen. „Los, tut es mir nach.“, forderte der König sein Gefolge auf. Zögerlich legten die Anderen ebenfalls ihre Hände auf die Tür und begannen auf ihr mit den Fingern umherzustreichen. Die Tür stöhnte zwar immer wieder leise, aber es tat sich nichts weiter.
    „Aaah...Hmmm...Aaaah...“, versuchte der König ein paar lustvolle Geräusche von sich zu geben und machte dabei mit seinen Händen weiter. „Los macht mit!“, ermunterte er sein Gefolge.
    Sie streichelten also alle die Tür und stöhnten dabei mehr oder weniger motiviert. Plötzlich spürten sie, wie die Tür unter ihren Fingerspitzen leicht zu zittern anfing. „Seid alle still.“, sprach der König, hielt inne und legte sein Ohr an den Türflügel. Er lauschte einem Wispern, das kaum zu vernehmen war. Der König schloß die Augen, legte die Stirn in Falten und versuchte angestrengt zu verstehen, was das Wispern versuchte ihnen mitzuteilen. „Psst, verhaltet Euch ruhig.“, bedeutete er den Anderen und lauschte in die Tür hinein. Das Wispern drang wie aus weiter Entfernung an sein Ohr.


    „...zsss...nur die wahren Freuden...zsss...werden diese Pforte öffnen können...zsss...“, hörte der König die Tür flüstern. Er versuchte noch mehr Worte zu erfassen, doch langsam verlor sich das kraftlose Flüstern und Zischeln wieder. Er erzählte den Anderen, was er vernommen hatte und bemerkte, daß ihm der Narr überhaupt nicht zuhörte. Der schien ganz und gar mit der Tür beschäftigt zu sein.


    Der Narr hatte beide Hände fest gegen die Tür gepresst, die Augen geschlossen und leckte ganz verzückt mit der Zunge über die Oberfläche. Die Tür schien es zu geniessen und keuchte immer wieder verzückt auf. Der Narr schien alles andere um sich herum nicht mehr wahrzunehmen, presste seine Lenden gegen den Türflügel und machte dazu kreisende Bewegungen, was die Tür noch mehr zu verzücken schien.
    Irritiert und mit einem angewiderten Blick auf den Hofnarr legte der König prüfend seine Finger auf die Tür, die immer noch zitterte.
    „Hm, nur die wahren Freuden...“, murmelte er vor sich hin und betrachtete dabei nochmal kopfschüttelnd den Narren. Er betrachtete die Königin in ihrem kurzen Ledergewand und dachte nach. „Königin...“, setzte er an und die blickte ihn mit misstrauischen Augen an.
    „Ihr wollt doch nicht...“, erwiderte die Königin und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Der Narr schien mittlerweile voll in seiner Beschäftigung aufzugehen und flüsterte die Tür an: „Komm Du rotgoldenes Ding, komm...“. Dabei leckte er immer wieder genüsslich über die Türflügel.
    Der König nickte der Königin bekräftigend zu und sprach: „Doch, ich will es versuchen. Es erscheint mir die einzige Möglichkeit diese Tür zu öffnen.“ Er deutete kopfschüttelnd auf den Narren, der ganz selbstvergessen der Tür verzückte Töne entlockte. Madame Priscilla hatte es sich mittlerweile wieder in den Kissen gemütlich gemacht und schaute fasziniert dem Treiben des Hofnarren zu.


    Der König zog die Königin zu sich heran. „Aber König, wirklich hier vor den Untertanen?“, flüsterte die Königin ihm zu. Er nickte und knöpfte dabei seine lederne Hose auf.
    „Seht doch nur, die sind ganz mit sich selbst und der Tür beschäftigt.“, erwiderte der König leise und deutete mit seinem Kinn in Richtung des Narren und der Madame. Madame Priscilla hatte es sich mittlerweile noch bequemer gemacht und schien durch das, was sich vor ihren Augen zwischen dem Narren und der Tür abspielte in einige Erregung versetzt. Sie lag da und fuhr sich mit ihren fleischigen Pranken über ihren massigen Körper und sah dabei immer wieder zum Narren auf, der sich so genüsslich mit der Tür beschäftigte.
    König und Königin legten sich in die Kissen. Der König zog sich die Stiefel von den Füssen, während ihm die Königin dabei half sich aus der Hose zu schälen.
    Als er sich über sie beugte und mit der Hand unter ihren kurzen Rock fuhr, flüsterte sie ihm leise zu: „Seht Ihr, es hat auch Vorteile ohne Unterwäsche aus dem Haus zu gehen.“


    Der König grinste sie an und zuckte zusammen, als im Hintergrund auf einmal der Narr in höchster Erregung die Tür anschrie: „Los, Du Luder! Öffne Deine Pforte, ich will Dich!“ Der König sah von der Königin hoch und erblickte den Narren, der in aufgeregter Verzweiflung mit heruntergelassenen Hosen vor der Tür stand und mit den Händen gegen die Tür schlug. „Bonk! Bonk! Bonk!“
    „Aaah...Uuuh...Aaah...“, erwiderte daraufhin die Tür.
    „Du willst es doch auch!“, erregte sich der Narr mit überschlagender Stimme immer weiter.
    „Bonk! Bonk! Bonk!“
    „Aaah...Uuuh...Aaah...“, stöhnte die Tür bei jedem seiner Schläge immer wieder lustvoll auf.
    „Bonk! Bonk! Bonk!“




    Ende von Teil 12 :-)


    © Doc

  • Zitat

    Original von Morgana
    Na hoffentlich lässt Doc uns nicht zu lange zappeln... :-)


    Nein, natürlich nicht. :-)
    Teil 13 nähert sich rasant seiner Fertigstellung und wird heute noch online sein. Allerdings sollten sich die Freunde des "Bonk" und bimmelnder Schuhe und Schwerter langsam auf das kommende Ende einstellen. Teil 14 wird nämlich definitiv Schluß sein und wir müssen das Königreich um die Ecke langsam wieder hinter uns lassen.


    Gruss,


    Doc

  • Hab gerade gesehen, dass Teil 13 online ist... Werd direkt mal lesen flitzen... *freu*



    Und Doc, was ist denn Dein nächstes Projekt, wenn Teil 14 fertig ist? Ich freue mich schon auf Deine nächste Geschichte... :grin

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Aha, erotische Bonks. :grin Und Narren die eine intime Beziehung zu Türen eingehen. Sehr schön geschrieben.



    Lieben Gruß Idgie, die schon mal widerwillig anfängt, sich an die bonklose Zeit zu gewöhnen.