Paper Princess: die Versuchung (Paper-Trilogie 1) - Erin Watt

  • Inhalt:
    Die siebzenjährige Ella steht vor dem Nichts. Ihre Mutter stirbt an Krebs, ihren Vater kennt sie nicht. So muss sie sich, um nicht ins Waisenhaus zu kommen, alleine durchschlagen. Als Stripperin muss sie sich ihr Geld verdienen und gleichzeitig den Schulabschluss machen. Und auf einmal taucht auch noch Callum Royal auf, dieser behauptet ihr Vormund zu sein, da ihr verstorbener Vater ihn dazu ernannt hätte. Auf einmal steht ihr Leben noch mehr auf dem Kopf, als sonst schon. Mit fünf attraktiven Stiefbrüdern ist es nicht leicht, besonders wenn sie denken, dass man hinter dem Familienvermögen her ist und nach dem Motto Gewalt, Partys und Sex leben. Besonders Reed scheint an allem was sie tut zu zweifeln.


    Meine Meinung:
    Der Roman hat mich sofort begeistert. Ich konnte mich schnell und gut in Ella hineinversetzen, mit ihr mitfühlen und mitfiebern. An Emotionen und Stimmungsschwankungen wurde nicht gespart, sodass das Alter der Charaktere und ihr Charakter sehr gut rüber kamen. Die Autorinnen schreiben flüssig, sodass ich schnell durch das Buch gekommen bin und schon dem nächsten entgegen fiebere.
    Natürlich wird auch mal übertrieben, aber dies schadet der Geschichte nicht.
    Die fünf Stiefbrüder werden bis auf die Zwillinge und Gideon gut beschrieben. Ich hoffe, dass die anderen in den nächsten Bändern mehr in den Vordergrund rücken werden. Reed ist mir von anfang an zuwider gewesen.

  • Inhalt:
    Ellas Leben war bisher alles andere als leicht, und als ihre Mutter stirbt, muss sie sich auch noch ganz alleine durchschlagen. Bis ein Fremder auftaucht und behauptet, ihr Vormund zu sein: der Milliardär Callum Royal. Aus ihrem ärmlichen Leben kommt Ella in eine Welt voller Luxus. Doch bald merkt sie, dass mit dieser Familie etwas nicht stimmt. Callums fünf Söhne – einer schöner als der andere – verheimlichen etwas und behandeln Ella wie einen Eindringling. Und ausgerechnet der attraktivste von allen, Reed Royal, ist besonders gemein zu ihr. Trotzdem fühlt sie sich zu ihm hingezogen, denn es knistert gewaltig zwischen ihnen. Und Ella ist klar: Wenn sie ihre Zeit bei den Royals überleben will, muss sie ihre eigenen Regeln aufstellen …


    Rezension:
    Nach dem Tod ihrer Mutter muss sich Ella alleine durchschlagen, bis plötzlich Callum Royal auftaucht und behauptet ihr Vormund zu sein. Er nimmt Ella mit in eine Welt voller Luxus, Reichtum und Intrigen. Sie lernt seine fünf Söhne kennen, die ihre neue Stiefschwester mit Argwohn und Ablehnung begrüßen. Ella merkt schnell, dass sie hart im Nehmen sein muss, um bei den Royals zu überleben.


    "Paper Princess - Die Versuchung" ist der erste Band der Paper-Trilogie von dem Autorenduo Erin Watt.
    Das Buch wird aus der Ich-Perspektive der siebzehn Jahre alten Ella Harper erzählt, die mir sofort sympathisch war! Ella ist sehr tough und das muss sie auch sein, denn seit dem Tod ihrer Mutter ist sie auf sich alleine gestellt und für ihr Leben selbst verantwortlich. Das ändert sich schlagartig, als mit Callum Royal ihr Vormund in Ellas Leben tritt, sie plötzlich Mitglied einer reichen Familie ist und sich mit fünf Stiefbrüdern herumschlagen muss! Darunter auch Reed und Easton, die Ella zwar das Leben schwer machen, dafür aber auch eine starke Anziehung auf sie ausüben.


    Ich fand es war sehr spannend Ella dabei zu begleiten, wie sie sich in ihrem neuen Leben als Teil der Royal Familie zurechtfinden muss! Dabei zeigt Ella, dass sie sich nicht unterkriegen lässt, aber sie auch eine verletzliche Seite hat. Auch die Royal-Jungs, Gideon, Reed, Easton und die Zwillinge Sawyer und Sebastian, fand ich sehr interessant und sind mir immer mehr ans Herz gewachsen, auch wenn sie Ella einen ziemlich harten Start gegeben haben, weil sie dachten, dass sie es nur auf das Geld der Royals abgesehen hat. Ich fand es schön zu sehen, wie die Royal-Jungs und Ella immer mehr zusammengewachsen sind!


    Ich hätte mir insgesamt ein bisschen mehr Tiefe gewünscht, was die Charaktere und die Geschichte angeht, aber auch so übte das Buch einen enormen Sog auf mich aus und ich konnte es kaum aus der Hand legen, weil es mich so gut unterhalten konnte! Ella muss sich plötzlich in der reichen Welt zurechtfinden, wo es viele Intrigen gibt und sie auf oberflächliche Menschen trifft. Auch ihre Stiefbrüder haben einige Probleme und Geheimnisse, wo ich mich schon sehr darauf freue zu erfahren, was dahinter stecken wird!
    In "Paper Princess" gibt es viele interessante Ansätze und am Ende gab es einen ziemlich fiesen Cliffhanger, sodass ich echt gespannt bin, wie es im nächsten Band mit Ella und den Royals weitergehen wird!


    Fazit:
    Ich bin echt überrascht, wie gut mir "Paper Princess - Die Versuchung" von Erin Watt gefallen hat!
    Sowohl bei den Charakteren und auch bei der Geschichte hätte ich mir zwar ein bisschen mehr Tiefe gewünscht, aber das Buch konnte mich trotzdem sehr gut unterhalten und ich konnte es kaum aus der Hand legen, weil mich die Geschichte von Ella so gefesselt hat! Ich bin echt gespannt, wie es mit Ella und den Royals im zweiten Band weitergehen wird und vergebe sehr gute vier Kleeblätter für diesen tollen Auftakt!
    8/10

  • Nach dem Tod ihrer Mutter ist die 17jährige Ella auf sich allein gestellt. Sie bringt sich mit allerlei Nebenjobs irgendwie durch, um ihr großes Ziel zu erreichen: die Schule zu beenden und aufs College gehen zu können, um später mal ein besseres Leben zu führen. Auch vor einem Job als Stripperin schreckt sie nicht zurück.


    Eines Tages taucht in ihrer Schule ein fremder Mann auf, der behauptet, der beste Freund ihres verstorbenen Vaters gewesen zu sein. Von ihrem Vater weiß Ella überhaupt nichts und dementsprechend ist sie erst einmal sehr misstrauisch gegenüber diesem Unbekannten. Doch Callum Royal lässt ihr keine Wahl, er ist ihr Vormund und er nimmt sie mit zu sich nachhause.


    Für Ella ist es eine völlig neue Welt. Die Royals sind unglaublich reich, sie leben in einem riesigen Haus, fahren tolle Autos und können sich alles leisten. Callums fünf Söhne sind allerdings wenig begeistert von der neuen „Schwester“, die ihr Vater ihnen vorstellt und behandeln Ella extrem abweisend und unhöflich. Da die Royal Söhne auch an der elitären Schule, auf die Ella nun ebenfalls gehen soll, das Sagen haben, steht ihr eine harte Zeit bevor. Noch dazu hat sie sich auf den ersten Blick in den besonders unausstehlichen zweitältesten der Royal Jungs, Reed, verliebt.


    Ich bin ziemlich zwiegespalten, wie ich dieses Buch beurteilen soll. Einerseits hat es sich super gelesen, ich habe es kaum aus der Hand gelegt. Andererseits gab es darin so viele Szenen, die mich wirklich entsetzt haben! Da belästigt einer der Kerle Ella massiv sexuell am Frühstückstisch, es wird deutlich erwähnt, dass sie regelrecht Angst hat – und wenige Seiten später landet sie mit genau diesem Kerl freiwillig beinahe im Bett und freundet sich im weiteren Verlauf tatsächlich mit ihm an, weil der arme Bursche ja eigentlich nichts dafürkann, dass er so ein Widerling ist? Achja, und das war übrigens nicht mal der Royal, in den sie eigentlich verliebt ist, sondern einer seiner Brüder, die sind alle so dermaßen heiß, da kann man sich ja auch schon mal vertun…


    Gefallen hat mir an der Geschichte, dass Ella, obwohl sie Reed ganz fürchterlich anschmachtet, ansonsten ein recht toughes Mädchen ist, sich nicht unterkriegen lässt, sich Strategien überlegt, wie sie die Zeit bei den Royals durchstehen kann und vor allem, dass ihr großes Ziel eine vernünftige Ausbildung ist.


    Die Royal Familie hingegen hat durchweg einen totalen Knall. Die Mutter ist vor einigen Jahren gestorben und seitdem drehen die Söhne völlig durch. Vom Vater lassen sie sich kaum etwas sagen, seine Erziehung funktioniert in erster Linie über Erpressung. Zuerst war ich erstaunt, aber nachdem dann mehrfach beschrieben wird, wie Callum seine junge Freundin Brooke quasi in Anwesenheit der Söhne vernascht, hat mich deren mangelnder Respekt vor ihrem Vater und ihr Frauenbild im Allgemeinen dann nicht mehr sonderlich gewundert.


    Von den fünf Söhnen haben eigentlich nur zwei tragende Rollen in der Geschichte. Die drei anderen bleiben ziemlich nebulös, abgesehen davon, dass sie alle wild in der Gegend herumvögeln und natürlich alle unglaublich gut aussehen.


    Die Handlung bietet außer viel Sex und dazugehörigem Drama nicht viel. Die Figuren und der Verlauf der Geschichte sind so dermaßen klischeehaft – reiche, gutaussehende Bad Boys, armes, aber anständiges Mädchen, das sich natürlich in den Oberbadboy verliebt und versucht, diesen zu ändern – dass ich teilweise echt nicht wusste, ob ich nun lachen oder weinen soll. Das anfängliche Verhalten und die Entwicklung der Royal Brüder blieb für mich zudem größtenteils völlig unverständlich und unglaubwürdig. Warum sie Ella anfangs so hassen und warum sie ihre Haltung später ändern, war für mich einfach völlig unlogisch und nicht nachvollziehbar.


    Der zweite Band „Paper Prince“ ist als ebook bereits erschienen, „Paper Palace“ folgt im April (als Taschenbuch kommt Band 2 im April und Band 3 im Mai). Trotz all meiner Kritikpunkte muss ich zugeben, dass ich neugierig bin und wohl weiterlesen werde. Ich schäme mich aber jetzt schon ein bisschen dafür!

  • Darum geht’s:


    Ella ist gerade mal 17 und muss sich ganz alleine durchschlagen. Tagsüber geht sie zur Schule, abends verdient sie ihr Geld damit, leicht bekleidet in einem Club zu tanzen. Als ein Fremder auftaucht und behauptet, ihr Vormund zu sein, will sie am liebsten davonlaufen, doch ehe sie sich versieht, hat der Fremde sie in seine Villa verschleppt und seinen fünf Söhnen als neue Schwester vorgestellt.


    So fand ich’s:


    Ich habe mich wieder an ein Buch herangewagt, bei dem ich schon Zweifel hatte, ob es mir gefallen würde. Und doch habe ich mich bemüht, neutral heranzugehen und der Geschichte eine Chance zu geben. Da ich etwas mehr als üblich auf den Inhalt eingehen werde, hier eine Warnung – der nachfolgende Text enthält Spoiler und wer nicht zu viel über den Inhalt des Buches wissen möchte, sollte erst weiterlesen, wenn er das Buch selbst schon gelesen hat.


    Selten ist mir eine Rezension so schwer gefallen wie diese hier. Nicht, weil mir nichts zum Buch eingefallen wäre. Im Gegenteil! Ich habe Seiten über Seiten Beispiele aufgelistet und Szenen hinterfragt und immer wieder festgestellt, dass ich jede einzelne davon in meiner Rezension haben möchte, um sie als schlechtes Beispiel aufzuführen. Weil ich einfach nicht glauben konnte, dass die vielen begeisterten Leser die Masse an Absurditäten übersehen und zu einem positiven Urteil kommen konnten. Und das hat jedes Mal den Rahmen einer Rezension gesprengt und dazu geführt, dass ich oft noch einmal von vorne beginnen musste.


    Ellas Mutter ist eine schlechte Mutter, auch wenn Ella sie sehr geliebt hat. Sie beschert ihrer Tochter unnötiger Weise eine harte Kindheit, weil sie aus unerfindlichen Gründen lieber ihre Zeit mit Drogendealern und Mafiakontakten, zu allem Übel auch noch mit Grapschern (ja, Mehrzahl!), die ihre kleine Tochter sexuell belästigen, in bitterer Armut verbringt, als Kontakt zu dem Kindsvater aufzunehmen und die Chance zu haben, ein bisschen (auch finanzielle) Hilfe zu bekommen. Und die Ella damit auch und vor allem die Chance nimmt, ihren Vater kennenzulernen, der wohl ein Schürzenjäger, aber ansonsten kein schlechter Kerl gewesen zu sein scheint. Leider wird dieser Aspekt nicht weiter verfolgt, sondern verläuft im Sande und soll wohl nur den Eindruck erwecken, dass es Ella schwer hatte. Wer sich hierzu tiefere Gedanken machen wollte, bleibt ratlos zurück.


    Die Royals, Ellas neue Pflegefamilie, bestehen aus einem hilflosen, trinkenden Vater, der zwar ein Multimillionendollar-Unternehmen für Rüstungsgüter aus dem Boden stampfen kann, aber mit seinen Kindern überhaupt nicht klar kommt. Seine geliebte Frau ist zwei Jahre vorher unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen, man munkelt von Selbstmord. Der Vater schiebt das Benehmen der Söhne auf diesen Umstand, aber ich habe das Gefühl, die Machtansprüche der Royal-Jungs werden schon länger als zwei Jahre perfektioniert. Die Söhne sind ein Pack von Mobbern, die Gewalt für die Lösung aller Probleme halten, die als Teenager schon frauenverachtende Sprüche klopfen und sich auch dazu passend zynisch benehmen, die den Schuldirektor ruhigstellen, indem sie ihm ein paar Dollarscheine in die Jackentasche stopfen und damit durchkommen. Die für Ella und damit auch für uns Leser unbekannte Regeln in der Schule aufstellen, an die sich alle halten müssen und es auch tun. Die Ella zum Erzfeind erklärt haben, wahlweise weil sie eine Schlampe ist (was die Royal-Brüder einfach so ohne Fakten zu kennen mal in den Raum stellen) oder weil sie was mit Royal Senior hat (was die Royal-Brüder einfach so ohne Fakten zu kennen mal in den Raum stellen) oder weil sie an das Geld der Royals will (was die Royal-Brüder einfach so ohne Fakten zu kennen mal in den Raum stellen). Andererseits darf Ella bloß nicht den Familiennamen beschmutzen, indem sie in einer Bäckerei jobbt und wenn ihr mal nicht von den Stiefbrüdern, sondern von Außenstehenden Gefahr droht, packen die Royal-Jungs klassisches Machoverhalten aus und werfen sich für die neue Schwester Fäuste voran ins Getümmel. Oder vielleicht liegt ihr Engagement auch daran, dass sie sich gerne prügeln. Die Brüder sind ziemlich beliebig, haben keine Tiefe und erwecken den Eindruck, Klone des wortführenden Bruders Reed zu sein. Bis auf Bösartigkeiten und übles Benehmen können sie nichts. Oder nein, ich vergaß, sie sind alle wunderhübsch und haben so tolle Muskeln, die sie immer gerne herzeigen. Sympathien konnte ich keine für sie entwickeln, dafür waren sie zu oberflächlich skizziert.


    Dazu kommt Brooke, die Freundin von Royal Senior, deren hervorstechende Eigenschaft es ist, meistens Royal Senior, manchmal aber auch einen der Söhne in aller Öffentlichkeit zu begrapschen. Mit dem Vater hat sie sogar mehr oder weniger vor den Augen der Söhne Sex, was im Grunde nur dadurch verhindert wird, dass die Söhne und Ella sich dezent verziehen. Hoppla.


    Zwischendrin driftet die Geschichte mal zum oberflächlichen High School Drama ab, was zugegebener Maßen nicht zu meinen Lieblings-Szenarien gehört. Da tummeln sich Charakterschweine in solchen Massen, dass es einfach schon lächerlich ist und die Schwarz-Weiß-Malerei führt dazu, dass so ziemlich alle Personen wie Karikaturen wirken. Besonders viel Handlung außer pubertärem Teenagergeplänkel, tief auf den Hüften hängenden Jogginghosen und einer am Samstagabend im Käfig tanzenden Ella gibt es nicht.


    Ella selbst hat ihre Momente, das muss ich zugeben. Sie gibt Kontra, ist schlagfertig und lässt sich nicht unterbuttern, zeigt auch mal Gefühle und gesteht Schwächen ein und bekommt damit mehr Tiefe als der Rest aller Charaktere zusammen. Sie ist mir noch mit Abstand am sympathischsten erschienen.


    Allerdings fand ich es völlig unpassend, dass sie als 17jährige Jungfrau ständig den Eindruck erweckt, sie wäre sexuell erfahren und damit den Schlampen-Vorwurf mehrmals absichtlich untermauert. Um zu provozieren, lässt sie vor Reed ihr Höschen fallen, erscheint im knappen Hemdchen zum Frühstück oder schafft eine Situation, die die Söhne glauben lässt, sie habe tatsächlich ein Verhältnis mit dem Vater. Und das nicht genug, nein sie macht nicht nur mit dem Oberschurken Reed rum, in den sie unsterblich verknallt ist, sondern auch gleich noch mit dem Bruder. Ähm ja.


    Andererseits wird sie sowohl innerhalb der Royal-Familie als auch außerhalb Opfer sexuell eingefärbter Einschüchterung und Gewalt, die z. T schon zur Anzeige hätte gebracht werden müssen und steckt das sehr locker weg. Leute, das ist nicht alltäglich, das gehört nicht zum normalen Teenagerleben und es ist auch nicht ausreichend „bestraft“, wenn man den Täter bei nächster Gelegenheit lächerlich macht oder ihm eine Faust ins Gesicht schlägt. Ich hätte hier sehr gerne eine deutliche Aussage gehabt, dass dieses Verhalten der Männer nicht in Ordnung ist und dass man derartige Belästigungen nicht einfach so hinnehmen muss. Diese Täter gehören vor Gericht. Aber leider kommt im Buch nicht ansatzweise etwas in diese Richtung.


    Dafür bieten sich zwei Royal-Brüder unabhängig von einander als williges Sexopfer für Ella an, wenn sie nur die anderen Brüder und den Vater in Ruhe lässt. Da hat’s mir gleich nochmal die Sprache verschlagen.


    Bei Jugendromanen hänge ich immer dem Ideal nach, dass man miterlebt, wie die jungen Menschen erwachsen werden, sich weiter entwickeln, Verantwortung übernehmen und an den Problemen reifen, mit denen sie konfrontiert werden. Ella erwirbt sich die Sympathien ihrer Stiefbrüder dadurch, dass sie das Gesetz in ihre eigenen Hände nimmt und einem Bösewicht ihrerseits übel mitspielt. Für die Royal-Brüder scheinen Schlägereien sowieso die beste Lösung für alles zu sein. Aber ist die Lehre, die die jugendlichen Leser daraus ziehen sollen, dass man am Besten das Gesetz in die eigenen Hände nimmt und schwere Verbrechen in Selbstjustiz bestraft? Nachdem das als die erfolgreiche Lösung geschildert und nicht ansatzweise kritisiert wird, offensichtlich schon.


    Insgesamt empfand ich das Wenige an Handlung als unausgegoren, unlogisch und teilweise lächerlich überzogen. Als Ella Reed vorwirft: „ Meine Güte, wieso änderst du andauernd die Regeln? Halt dich von mir fern, Ella. Steig in mein Auto, Ella. Nutz meinen Vater nicht aus. Verdien nicht dein eigenes Geld, Ella. Ich weiß wirklich nicht, was du willst“ und Reed darauf antwortet: „Da sind wir schon mal zwei“, haben die beiden eigentlich ganz gut das komplette Buch zusammengefasst.


    Am Schluss werden wir mit einem Cliffhanger alleine gelassen, der dermaßen blöd und konstruiert ist, dass ich schon wieder lachen musste. Die plumpe Absicht, die Leser anzufixen, damit sie Teil 2 kaufen, war so deutlich, dass auch der naivste Leser merken musste, welche Taktik hier verfolgt wird. Zu dumm, dass ich irgendwann im Buch das letzte Bisschen Interesse daran verloren habe und mich die Auflösung dieses Dramas nun wirklich nicht mehr kratzt. Ich kann’s mir auch so vorstellen.


    Wer weitere Eindrücke und Zwischenmeldungen zum Buch haben möchte, kann bei Twitter unter dem Hashtag #BBFliest nachlesen. Auf Twitter hat sich auch unter anderem eine Diskussion darüber entwickelt, ob das Krönchen auf dem Cover nicht eher einer Aufreihen von Hinterteilen gleichen würde, mit Reed als dickstem Ober-Arsch. Ein Schelm, der Böses ….

  • Überzeugender Start eines Dreiteiler


    Inhalt:
    Das Buch handelt von Ella Harper. Einem Mädchen, das ganz auf sich alleine gestellt ist - Vater hat sie nie kennengelernt, und die Mutter ist vor kurzem an Krebs gestorben.
    Auf einmal taucht der beste Freund ihres Vaters auf, und behauptet, dass er nun ihr Vormund ist und nimmt sie mit... In seinem Haus wird sie von seinen Söhnen nicht sehr freundlich empfangen.
    Wie wird es weiter gehen? Denn bleiben will sie nicht...


    Mein Fazit:
    Ich finde den Start in diese dreiteilige Buchreihe durchaus gelungen. Ella ist eine interessante, durchaus sympathische und bodenständige Protagonistin. Die Idee das Buches ist einmal etwas "anderes" und macht neugierig - den ersten Teil hatte ich innerhalb kurzer Zeit ausgelesen, die Autorin konnte einen Spannungsbogen das Buch hindurch aufbauen bzw. halten.
    Teilweise hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte etwas in die Länge gezogen wurde, daher ein Stern Abzug.
    Das Buch kann ich auf jeden Fall weiterempfehlen - wenn man dieses Genre mag, definitiv eine gute Wahl, die auch für etwas Abwechslung sorgt.