Titel: Intellekt mich „Der Kaiser ist trotzdem nackt“
Autor: Andreas Thiel
Verlag: Werd Verlag
Erschienen: November 2016
Seitenzahl: 232
ISBN-10: 3859328085
ISBN-13: 978-3859328082
Preis: 34.00 EUR
Humorvoll, nachdenklich, zynisch, manchmal etwas bösartig, immer auf den Punkt kommend, keine Rücksichten nehmend.
Das ist Andreas Thiel, Satiriker aus der Schweiz. Er schreibt u.a. für die NEUE ZÜRICHER ZEITUNG, die WELTWOCHE.
In diesem Buch nimmt er kein Blatt vor den Mund. Gerade auch die „Political correctness“ nimmt er gnadenlos aufs Korn. Aber auch Linke, Grüne, Sozialdemokraten, Christdemokraten, die Selbstgerechten, Agnostiker, Glaubensfanatiker haben bei ihm keine Chance.
Zutreffend auch die Erkenntnis: Bisher hat selbst der kürzeste Minirock noch nie seine Trägerin vergewaltigt.
Herrlich seine Einschätzung der selbsternannten Selbstgerechten, also jenem Menschenschlag, der bar eigener Argumente ganz schnell immer vorprescht, wenn es darum geht jemand als xenophob, islamophob, homophob und sonstwie-phob zu bezeichnen. Da wird man ganz schnell zum Rassisten, nur weil man sich erlaubt eine andere Meinung als die offizielle Mainstreammeinung zu haben. Die, die sich so verhalten, die scheinen sich dabei besser zu fühlen, wenn sie sich selbst erhöhen in ihrer Selbstgerechtigkeit um andere „vermeintlich zu erniedrigen“.
Wunderbar auch wie Thiel Nietzsche entzaubert. Eindrucksvoll.
Keine angepasste Satire, kein Satire die irgendwann doch zu Kreuze kriecht – nein, Satire die zupackend ist, die klar ist und die niemand aus ihren Fängen lässt.
Andreas Thiel lebt den Liberalismus den er auch propagiert, persönliche Freiheit geht ihm über alles. Und er verlangt einfach, dass man als liberaler Mensch einfach auch mal Dinge ertragen muss, die einem vielleicht nicht so ganz angenehm sind – denn letztendlich wird man ja auch selbst ertragen.
Ein sehr lesenswertes Buch. Vielleicht nicht für diejenigen, die eh alles wissen (oder zu wissen meinen), die selbstgerecht nur die eigene Meinung gelten lassen. 8 Eulenpunkte.