Göttin und Held – Gustaaf Peek

  • Der Autor (Quelle: Amazon)
    Gustaaf Peek, 1975 geboren, studierte Anglistik in Leiden. Zurzeit wohnt und arbeitet er in Amsterdam. Für seinen dritten Roman „Ich war Amerika“ erhielt er den BNG Nieuwe Literaturprijs sowie den prestigeträchtigen F.-Bordewijk-Preis. „Göttin und Held“, ein Bestseller in den Niederlanden, ist sein vierter Roman und wurde für den Libris Literatuur Prijs nominiert.


    Das Buch (Quelle: Amazon)
    Am Puls einer Liebe – unmittelbar, ehrlich, leidenschaftlich
    Was ist Liebe? Was ist Intimität? Ist es Selbstbetrug? Das Herz lässt sich nicht betrügen, aber der Mensch ist ein widersprüchliches Wesen – und nichts ist komplizierter als die Beziehung zwischen Mann und Frau.


    Dies ist die Geschichte von Tessa und Marius. Sie kennen sich ein ganzes Leben lang, manchmal sind sie zusammen, manchmal nicht; über Jahre hinweg treffen sie sich heimlich in Hotelzimmern. Ihre Beziehung hat viele Namen: Romanze, Affäre, Obsession. Göttin und Held erzählt ihre Liebe unverhüllt, vom Ende zurück zum Anfang – von der letzten Berührung zum ersten Treffen, vom letzten Wort zum ersten Blick. Ein offenherziger, ergreifender Roman über das mysteriöse Wesen der Liebe, in den Niederlanden ein Bestseller.


    Meinung
    Die Idee ist ausgezeichnet und die Sprache so, dass man sich gut auf das Buch einlassen kann. Schnell ist man drin und bekommt eine Ahnung, wo die rückwärts chronologisch erzählte Geschichte anfangen wird, ohne allerdings genau zu wissen, welche Episoden man vorgesetzt bekommt.


    Die Fokussierung auf die intimen Stunden zwischen Göttin und Helden erschien mir ein wenig zu penetrant und zuweilen auch zu redundant – auf der anderen Seite ist es gerade das, was die gegenseitige Anziehung der beiden Protagonisten ausmacht.


    Reicht das für ein Zusammenleben? Natürlich nicht, denn die Besessenheit, die anfangs eher einseitig war, und sich im Verlauf zu einer beidseitigen Angelegenheit entwickelt, spielt im öffentlichen Lebenslauf der beiden keine Rolle. Gerade die Schilderung des „richtigen“ Lebens wird vernachlässigt, manchmal etwas lustlos angerissen und es scheint, das Leben bestehe nur aus der schönsten Sache der Welt.


    Das ist eigentlich gut gemacht, denn die Vernachlässigung der Lebensläufe jenseits ihrer Beziehung zueinander bietet Raum für eigene Überlegungen des Lesers und genau das macht das Buch aus: Nachdenken über Fantasien und deren Umsetzung.


    Eins noch: Störend fand ich den Verzicht auf Zeichensetzung bei wörtlicher Rede.