Sturmherz - Corina Bomann

  • Beschreibung:
    Alexa Petri hat schon seit vielen Jahren ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter Cornelia. Doch nun liegt Cornelia im Koma, und Alexa muss ihre Vormundschaft übernehmen. Sie findet einen Brief, der Cornelia in einem ganz neuen Licht erscheinen lässt: als leidenschaftliche junge Frau im Hamburg der frühen sechziger Jahre. Und als Opfer der schweren Sturmflutkatastrophe. Alexa beginnt zu ahnen, wer ihre Mutter wirklich ist. Als ein alter Freund von Cornelia auftaucht, ergreift Alexa die Chance, sich von der Frau erzählen zu lassen, die sie schließlich auch verstehen und lieben lernt.


    Die Autorin:
    Corina Bomann, 1974 in Parchim geboren, entdeckte die Welt der Bücher schon recht früh für sich. Als Kind verzierte sie die Exemplare der heimischen Bibliothek mit eigenen „Wachsstift-Illustrationen“, später, als sie das Schreiben erlernt hatte, begann sie, eigene kleine Geschichten zu verfassen. Noch heute lebt Corina Bomann in Mecklenburg und nutzt die traumhafte Ruhe und wunderbare Landschaft, um ihre Romane zu spinnen. In ihrer zweiten Heimat Berlin lässt sie sich dagegen vom Puls der lebendigen Stadt inspirieren.


    Meine Meinung:
    Alexa Petri sieht sich plötzlich mit der schwierigen Situation konfrontiert, dass ihre Mutter Cornelia im Koma liegt. Die beiden haben schon lange kein gutes Mutter-Tochter-Verhältnis. Nun soll Alexa sogar die Vormundtschaft übernehmen, und für ihre Mutter Entscheidungen treffen, denen sie sich nicht im mindesten gewachsen fühlt.
    Als sie in den Sachen ihrer Mutter einen Brief findet, bekommt sie ein ganz anderes Bild vermittelt: Cornelia war eine Frau, die so ganz anders ist, als die, die Alexa kennt. Cornelia verbarg seit Jahrzehnten ein Geheimnis, bei dem auch die Sturmkatastrophe von Hamburg eine große Rolle spielte - und eine verlorene Liebe.


    Das war mein erstes Buch von Cornelia Bomann, und es hat mir durchwachsen gefallen. Von dem Schreibstil war ich sehr angetan, denn dieser hat dafür gesorgt, dass sich die Geschichte wunderbar leicht lesen ließ. Nur leider konnte ich mich nicht mit Cornelia und ihrer Lebensgeschichte anfreunden. Sie hat sicher gelitten, aber deswegen die eigene Familie, insbesondere das eigene Kind so zu behandeln, das geht gar nicht. Verlorene Liebe hin oder her.


    Auch ging es mir am Ende zu schnell, wie Alexa ihrer Mutter verziehen hat. Dafür, dass es so lange so frostig zwischen den beiden war. Was für verlorene Jahre, welch verlorene Zeit. Und Alexa konnte sicher nichts dafür. Sie war damals ein Kind, das ihre Mutter liebte.
    Man ahnt auch früh, worauf das Geheimnis hinausläuft. Im Grunde störte mich das nicht, da ich mich nur leider mit Cornelia nicht anfreunden konnte, hat sich das auch auf meine Meinung zum Buch niedergeschlagen.


    Interessant fand ich die Rückblicke, in der auch die Sturmflut von Hamburg 1962 eine große Rolle gespielt hat.
    Natürlich entwickelt sich auch eine Liebesgeschichte, die in der Gegenwart spielt. Diese darf nicht fehlen.


    Insgesamt hat mich "Sturmherz" gut unterhalten, aber so richtig mitgefühlt habe ich leider nicht.


    6,5 Punkte.

  • Auch dieses Buch von Corina Bomann hat mich nicht umgehauen aber gut unterhalten. Die beiden Hauptpersonen Alexa und ihre Mutter Cornelia vor dem Hintergrund der Hamburger Sturmflut agieren zu lassen, war wirklich interessant. Zumal das Zeitgeschehen sehr eindringlich beschrieben wurde.
    Während mir Alexa sehr sympatisch in ihrer Art vorkam, konnte ich mich für ihre Mutter überhaupt nicht erwärmen. Und das lag sicher nicht daran, dass Alexas Geschichte die Glücklichere war. Cornelia fand ich einfach nur egoistisch und zuletzt kam es mir so vor, als wolle die Autorin sie noch einmal in besserem Licht erscheinen lassen, was nicht wirklich glückte.
    Trotzdem 8 Punkte von mir für eine gut erzählte Geschichte ;-)

  • Der Schreibstil hat mir gefallen, so war ich gleich in der Geschichte drin und habe vorallem die Teile in der Vergangenheit gern gelesen, die Sturmflut war sehr eindrücklich geschildert.


    Trotzdem hat mich die Geschichte nicht wirklich überzeugt. Die grobe Handlung war sehr schnell klar und die ewig angekündigten Auflösungen der Geheimnisse fand ich wenig überraschend und leider auch nicht sonderlich überzeugend. Die Geschichte lebt davon, dass keiner miteinander redet und dadurch ewige Verwirrung gestiftet wird.


    In der Gegenwart entwickelt sich zusätzlich noch eine Liebesgeschichte, die mir auch zu glatt ging.


    Von mir gibt es 6 Punkte.

  • Ich habe es nun ausgelesen und ich muß sagen.....ja was eigentlich???



    Gut zu lesen, ja, aber Tiefe hatte die Geschichte nicht wirklich, wirkte eher oberflächlich.


    Da hätte unter jedem Stück der vergangenen Geschichte drunter gepasst.


    Hätte hätte Fahrradkette!


    Nun, es war nur halbgut.

  • Alexa Petri lebt in Berlin und betreibt eine Agentur, die Lesungen vermittelt, das Verhältnis zu ihrer in Hamburg lebenden Mutter ist gespannt. Cornelia, ihre Mutter ist Buchhändlerin und hätte die Tochter lieber in einem Verlag gesehen.
    Allerdings habe ich das nicht so ganz verstanden, denn die Tochter hat mit ihrem Beruf ja doch auch mit Verlagen und Autoren zu tun, müsste der Mutter doch eigentlich gefallen…?
    Aber so wie das Verhältnis Mutter Tochter dargestellt wurde, konnte Alexa Cornelia ja sowieso nichts recht machen.
    Durch einen schweren Schlaganfall hat sich die Situation der beiden Frauen geändert. Cornelia liegt im Koma. Alexa steht vor der schwierigen Entscheidung, für ihre Mutter, zumindest vorübergehend, die Vormundschaft zu übernehmen oder das einem Fremden zu überlassen. Der Zwiespalt in dem sie steckt wird sehr gut beschrieben!
    Während sie noch versucht sich der Situation zu stellen, taucht plötzlich ein Mann aus der Vergangenheit ihrer Mutter auf. Die Gespräche mit ihm sind sehr aufschlussreich.
    Sehr spannend fand ich die Rückblicke auf Cornelias Leben, und auf die große Sturmflut von Hamburg. Die Geschehnisse werden sehr anschaulich beschrieben.
    Mit der Cornelia, die sich vor ihrem gewalttätigen Vater fürchtete, die in der Nacht des Sturms andere Menschen retten wollte, konnte ich gut mitfühlen. Leider hat sie sich verändert. Ihre späteren Handlungen waren für mich teilweise nicht mehr nachvollziehbar und machten sie für mich ziemlich unsýmpathisch.
    Mit der Tochter Alexa hat die Autorin eine starke und sympathische Figur geschaffen. Der Zwiespalt in dem Alexa steckt, ist glaubwürdig dargestellt.
    Die Liebesgeschichte passt und rundet die Geschichte ab.


    Ich gebe 8 von 10 Punkten

  • Der Roman "Sturmherz" ist für mich das erste Buch von Corinna Bomann und hat mir sehr gut gefallen.
    (Zum Inhalt werde ich keine weiteren Details nennen, diese entnehme man dem Klappentext oder den Einträgen in diesem Thread)


    Das Buch ist sehr gut aufgebaut, auch ohne "Krimi-Inhalt" bleibt eine Spannung erhalten, denn der Leser erforscht gemeinsam mit der Protagonistin die Geschichte ihrer Mutter. Nach und nach beginnt man dann, die Gefühle und Taten der Mutter nachzuvollziehen, wenn sich das Ganze wie ein Puzzle zusammensetzt.
    Auch die verschiedenen Blickwinkel (Tochter, Mutter damals, Freund der Mutter damals) fügen sich gut zusammen und auch wenn sich teilweise die Handlung überschneidet, ist dies sehr hilfreich, denn man sieht, wie ein und dieselbe Szene von verschiedenen Personen verschieden wahrgenommen wird.
    Das Buch enthält auch dramatische Elemente, "wie sie das Leben schreibt" und der Leser wird ganz eingenommen von der Atmosphäre und den Gedanken und Gefühlen der Personen.


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es war eine runde und dennoch interessante Handlung und ich kann mir gut vorstellen, weitere Bücher der Autorin zu lesen.


    Ich vergebe 8 von 10 Eulenpunkten!

  • Vielen Dank auch noch einmal an dieser Stelle an Wolke für die Organisation der Leserunde und an den Verlag für das Buch! :knuddel1 :anbet
    Auch von mir bekam dieses Buch soeben 8 von 10 möglichen Eulenpunkten.
    Es hat mich gut unterhalten, das Cover sprach mich an und passt - ebenso wie der Buchtitel - gut zum erzählten Geschehen.
    Die Details zu der großen Sturmflut konnten mein Interesse wecken, wohingegen die beiden Liebesgeschichten doch recht holperten. Da die erste der beiden bereits ein halbes Jahrhundert zurück liegt, besteht jedoch immerhin die Möglichkeit, dass uns heute etwas befremdlich erscheint, was zu der Zeit ganz normal war bzw. umgekehrt.
    Die Geschichte machte eindringlich deutlich, welche Folgen eintreten können, wenn Menschen zu wenig miteinander reden oder sogar ganz bewusst einander Dinge verschweigen in der Absicht, die betreffende Person zu schützen.
    Seit Corina Bomanns für mich erstem Buch "Die Spionin" lese ich ihre Bücher sehr gern. Schade, dass sie die Leserunde nicht begleitet hat.
    :wave


    Nachtrag: Was dem Buch fehlt, ist eine Karte! Sie hätte die Flut und die häufig durch diese bestimmten Handlungsorte verdeutlichen können!!
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Dies war mein drittes Buch der Autorin und bisher ist Sturmrose immer noch mein Favorit, dagegen kommt auch das ähnlich angesiedelte Buch Sturmherz nicht heran.


    Der Inhalt ist eigentlich spannend und auf jeden Fall gut erzählt, der Schreibstil wie immer sehr anziehend und lebendig. Durch die zwei Zeitebenen lernen wir unterschiedliche Charaktere und deren Geschichte kennen.
    Leider bleiben diese jedoch recht blass, besonders Cornelia und Richard, die Protagonisten der Vergangenheit, blieben mir bis zum Ende fremd. Da konnte ich mit Alexa schon deutlich mehr anfangen, jedoch war mir auf dieser Ebene Ethan zu dramatisch und gleichzeitig perfekt gezeichnet. Dadurch fiel es mir schwer, irgendeinen Charakter überhaupt sehr gerne zu mögen, was ich immer schwierig finde.


    Nichtsdestotrotz fand ich den historischen Hintergrund der Flut in Hamburg sehr realistisch und teils auch beklemmend beschrieben, das hat mir sehr gut gefallen.
    Die ganze Auflösung am Ende, der Cornelias Verhalten erklären soll, war mir dann aber deutlich zu schwammig und nicht nachvollziehbar. Das hat mich sehr gestört und unbefriedigt über das Ende zurückgelassen.


    Insgesamt gebe ich 6 Eulenpunkte und bedanke mich für das gewonnene Exemplar.

  • Auch mich konnte das Buch leider nicht so wirklich überzeugen. Die Geschichte an sich hat Potential und auch der historische Hintergrund der Flut in Hamburg hat mir gut gefallen, nur die Umsetzung war für mich leider weniger gelungen.
    Ich konnte mit keiner der Hauptpersonen wirklich mitfiebern. Weder Richard und Cornelia in der Vergangenheit noch Ethan und Alexa haben es mir wirklich angetan. Ethans Vergangenheit war mir zu überzeichnet, Richard und Cornelia haben mit ihrem Verhalten nicht nur sich selbst geschadet und Alexa hätte ich wegen ihres Verhaltens manchmal am liebsten geschüttelt. Immer wieder bekommt sie Hinweise auf die Vergangenheit, schiebt es aber immer wieder auf, diesen nachzugehen. Dadurch wird die Geschichte unnötig aufgebläht. Cornelias Verhalten konnte ich bis zum Schluss nicht ganz nachvollziehen.
    An der Ausstattung des Buches hätte man noch etwas tun können. Insbesondere eine Karte Hamburgs mit den im Roman wichtigen Schauplätzen und den von der Flut betroffenen Gebieten wäre sehr schön gewesen, vor allem, da die Klappenbroschur sich dafür ja quasi anbietet.
    Stilistisch hätte es mir besser gefallen, wenn die Erzählperspektiven der Vergangenheit und der Gegenwart vertauscht gewesen wären. Oder wenn zumindest die Vergangenheit auch aus der (jeweiligen) Ich-Perspektive geschrieben worden wäre.


    Insgesamt lies sich das Buch durchaus gut und schnell weglesen, für mich war es jedoch kein Highlight, ich gebe dem Buch 5 Eulenpunkte.


    Noch einmal vielen Dank an Wolke und den Verlag für die Möglichkeit zu diesem Gewinnspiel!

    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)

  • Auch ich habe das Buch hier im Forum gewonnen und durfte mich an dieser Leserunde beteiligen. Herzlichen Dank dafür an Wolke und den Verlag.


    Viele vorhergehende Bücher der Autorin haben mich begeistert, so dass es keine Frage war, mich für dieses hier zu bewerben bzw. es zu lesen. Leider kann Sturmherz sich für mich nicht so ganz mit z.B. Das Mohnblütenjahr oder Sturmrose messen, es gab zu viele Ungereimtheiten die mich letztendlich gestört haben.


    Die Flut war zwar in der Art der Schilderung sehr ausdrucksstark geschildert leider würde diesen Vorfällen aber zu wenig Raum gegeben, schließlich waren es ja ganz entscheidende, lebensverlängernde Szenen für Conny und Rick. Auch Connys Verhalten insgesamt kann ich nicht nachvollziehen bzw. die Aufklärung ihrerseits für ihr Verhalten reicht mir einfach nicht.


    Vom Schreibstil her könnte mich das Buch zwar durchaus wieder überzeugen, inhaltlich leider dafür eher nicht so sehr. Daher vergebe ich hier auch nur 6 Punkte.

  • Zum Inhalt wurde schon alles erzählt.


    Ich fand den Teil, der die Sturmflut Hamburgs und das Auseinanderreißen der beiden Figuren betraf, besonders gut beschrieben. Alles was die Vergangenheit betraf gefiel mit ausnehmend gut. Die aktuelle Liebesgeschichte war mir etwas zu aufgesetzt.


    Es war mein erstes Buch der Autorin. Für mich hat es sich flüssig und unterhaltsam lesen lassen, die Seiten flogen nur so weg. Ich werde bestimmt bei Gelegenheit nochmal nach einem anderen Buch der Autorin Ausschau halten.


    Von mir solide 8 Eulenpunkte!