Sturmherz - Corina Bomann

  • Klappentext
    Alexa Petri hat schon seit vielen Jahren ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter Cornelia. Doch nun liegt Cornelia im Koma, und Alexa muss ihre Vormundschaft übernehmen. Sie findet einen Brief, der Cornelia in einem ganz neuen Licht erscheinen lässt: als leidenschaftliche junge Frau im Hamburg der frühen sechziger Jahre. Und als Opfer der schweren Sturmflutkatastrophe. Alexa beginnt zu ahnen, wer ihre Mutter wirklich ist. Als ein alter Freund von Cornelia auftaucht, ergreift Alexa die Chance, sich von der Frau erzählen zu lassen, die sie schließlich auch verstehen und lieben lernt.


    Angaben über den Autor
    Corina Bomann, 1974 in Parchim geboren, entdeckte die Welt der Bücher schon recht früh für sich. Als Kind verzierte sie die Exemplare der heimischen Bibliothek mit eigenen „Wachsstift-Illustrationen“, später, als sie das Schreiben erlernt hatte, begann sie, eigene kleine Geschichten zu verfassen. Langeweile in Schule und Bus füllte sie mit viel Fantasie aus, sodass aus kleinen Geschichten bald ganze Romane wurden, die zunächst mehrere Kladdehefte füllten. Die Hefte und eine alte Schreibmaschine wichen nach und nach dem Computer; ihre Geschichten entstiegen den Schubladen und fanden ihre Heimat bei Verlagen. Noch heute lebt Corina Bomann in Mecklenburg und nutzt die traumhafte Ruhe und wunderbare Landschaft, um ihre Romane zu spinnen. In ihrer zweiten Heimat Berlin lässt sie sich dagegen vom Puls der lebendigen Stadt inspirieren.


    Meine Meinung
    Der Roman hat mir sehr gut gefallen, er lässt sich sehr leicht und flüssig lesen. Ich wurde von der Geschichte sofort gefesselt und konnte das Buch kaum zur Seite legen.
    Die Charaktere sind authentisch beschrieben, und auch die Entwicklung, die die Charaktere im Laufe des Romans durchmachen, ist realistisch dargestellt. Alexa Petri war mir von Anfang an sehr sympathisch und ich habe die ganze Zeit mit ihr mitgefühlt. Es gibt auch ein Paar Erinnerungen von Alexa an ihre Jugendjahre, aus denen verständlich wird, warum sie kein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter hat. Diese Erinnerungen sind sehr bildlich und emotional dargestellt und ich konnte kaum die Tränen zurückhalten. Wahrscheinlich sind diese Erinnerungen auch der Grund dafür, dass ich für die zweite Protagonistin, Cornelia Petri, keine Sympathie empfunden habe. Auch nachdem ich ihre Geschichte kenne, kann ich ihr Handeln nicht verstehen.
    Ich habe den Roman aber trotzdem sehr gerne gelesen und würde ihn auf jeden Fall weiterempfehlen.

  • Es ist eine Geschichte die berührt mit Hintergrund der großen Sturmflut in Deutschland 1962. Cornelia Petri hat die Sturmflut damals miterlebt, wobei sie ihre erste große Liebe vorlor und auch dadurch etwas von ihrer Lebenslust eingebüßte, zumal sie auch keine leichte Kindheit hatte. Ihre Tochter Alexa hat das immer zu spüren bekommen und deshalb hatten sie auch kein gutes Verhältnis zueinander. Dann aber erleidet die Mutter einen Schlaganfall und liegt im Koma, sodaß sich Alexa um die Mutter kümmern muss und dabei auch ihre Sachen aufräumt. Dabei findet sie einen alten Brief der langsam Licht ins Dunkel bringt, warum die Mutter so geworden ist. Dazu erscheint auch noch ein mysteriöser amerikanischer Schriftsteller, der auch mit Cornelias Vergangenheit zu tun hat.
    Corina Bomann hat durch ihren guten Schreibstil wieder einmal bewiesen, wie man spannende und einfühlsame Romane schreibt. Man taucht in den Roman und das Schicksal der beiden Frauen ein und wird nicht mehr losgelassen von der Geschichte, die mal in der Vergangenheit und dann wieder in der Gegenwart spielt.

  • Die Autorin (Quelle: Amazon)
    Corina Bomann, 1974 in Parchim geboren, entdeckte die Welt der Bücher schon recht früh für sich. Als Kind verzierte sie die Exemplare der heimischen Bibliothek mit eigenen „Wachsstift-Illustrationen“, später, als sie das Schreiben erlernt hatte, begann sie, eigene kleine Geschichten zu verfassen. Langeweile in Schule und Bus füllte sie mit viel Fantasie aus, sodass aus kleinen Geschichten bald ganze Romane wurden, die zunächst mehrere Kladdehefte füllten. Die Hefte und eine alte Schreibmaschine wichen nach und nach dem Computer; ihre Geschichten entstiegen den Schubladen und fanden ihre Heimat bei Verlagen. Noch heute lebt Corina Bomann in Mecklenburg und nutzt die traumhafte Ruhe und wunderbare Landschaft, um ihre Romane zu spinnen. In ihrer zweiten Heimat Berlin lässt sie sich dagegen vom Puls der lebendigen Stadt inspirieren. Ihre große Liebe gilt der Geschichte, und so finden sich auch in ihrem neuen Roman „Die Schmetterlingsinsel“ historische Elemente, die geschickt mit dem Heute verwoben werden.


    Produktinformation (Quelle: Amazon)
    • Taschenbuch: 528 Seiten
    • Verlag: Ullstein Taschenbuch (10. Februar 2017)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3548288391
    • ISBN-13: 978-3548288390


    Und die Deiche brachen….
    Hamburg 1962. Eine junge Frau packte ihren Koffer, denn sie wollte ihrem alten Leben entfliehen. Es gab jemanden, der ihr dabei helfen wollte….
    Dann kam der Sturm, die Deiche wurden teilweise überflutet und drohten zu brechen. Und es gab eine Familie, die in Gefahr war, die sie unbedingt warnen wollte. Gemeinsam mit dem jungen Mann. Doch leider brachen die Deiche zu früh…
    Hamburg 2014. Alexa Petry wurde im Krankenhaus damit konfrontiert, dass ihre Mutter einen Betreuer brauche. Jemand der ihre privaten Angelegenheiten für sie erledigte, denn sie hatte einen schweren Schlaganfall erlitten. Alexa war dazu bereit, auch wenn sie seit, sie elf Jahre alt war, kein besonders gutes Verhältnis zu ihrer Mutter hatte.…
    Vor dem Buchladen ihrer Mutter traf sie auf einen Autor, der scheinbar mit ihrer Mutter bekannt war… Er befand sich gerade auf Lesereise in Deutschland…
    Als es ihrer Mutter ein ganz kleines bisschen besser ging, konnte sie Alexa irgendwie klarmachen, wonach sie suchen sollte, um etwas über sie zu erfahren, was sonst fast niemand wusste….
    Doch auch von dem Autor erfuhr sie ein paar Details über ihre Mutter…..
    Wie ein roter Faden zieht sich die Geschichte eines auseinandergerissenen Paares durch das Buch…
    Und dann gab es noch Ethan, den Sohn des Autors……
    Wer wollte der jungen Frau helfen, ihrem alten Leben den Rücken zu kehren? Warum wollte sie die Familie unbedingt warnen, sie wusste doch, dass die Deiche kurz vorm Brechen waren? Dachte sie, die Zeit reiche noch? Was passierte mit ihr, als die Deiche brachen? Und was passierte mit dem jungen Mann? Warum hatte Alexa kein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter? Was war passiert, als sie elf Jahre alt war? Wer war der Autor, den sie vor dem Buchladen traf? Was erfuhr Alexa über ihre Mutter? Was erzählte ihr der Autor über sie? War es die Geschichte von Alexas Mutter, die sich wie ein roter Faden durch das Buch zog? Was war mit Ethan? Hatte sich Alexa in ihn verliebt? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.


    Meine Meinung
    Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen, wie alles Bücher von Corina Bomann. Und auch wie alle ihre Bücher gab es hier keine Fragen nach dem Sinn eines Wortes oder Satzes. Es war unkompliziert geschrieben. Cornelia wollte aus ihrem alten Leben ausbrechen, was ich sehr gut verstand und ich frage mich, was passiert wäre, hätte sie die Familie nicht warnen wollen. In die Geschichte kam ich sehr gut hinein, konnte mich auch in die Protagonisten gut hineinversetzen. Cornelia tat mir sehr leid. Wenn ich sage, warum, dann spoilere ich, und das möchte ich natürlich nicht. Auf der anderen Seite konnte ich es nicht verstehen, wie sie plötzlich ihre Tochter behandelt hatte. Auf jeden Fall war von Anfang an die Spannung da. Zwar lockerte sich diese hin und wieder, aber sie zog auch immer wieder an. Das Buch hat mir sehr gut gefallen, ich kann es sehr gerne weiterempfehlen.

  • Meine Meinung


    Hier ist der Autorin, Corina Bomann, wieder ein Roman gelungen der alle Gefühlsebenen beansprucht. Ich erlebte alles mit, von Liebe über Trauer, Freude und Angst, von Leben und Tod und einer Hoffnung die nicht erfüllt wurde. Sehr einfühlsam wurde ich an die Hand genommen und lernte die Charaktere des Buches kennen. Man kann wunderbar in deren Gedankenwelt eintauchen, egal ob im Damals oder im Heute. Der wundervoll zu lesende Schreibstil ist immer wieder ein Genuss.
    Ein kleiner Minuspunkt ist für mich, die wachsende und aufblühende Liebe zwischen Alexa und Ethan. Das ist aber reine Geschmackssache und tut der Story keinen Abbruch.
    Sehr gut gelungen sind die beiden Erzählstränge, obwohl man eigentlich auch sagen könnte, das es drei sind, denn neben 1962 und 2014, kommt auch oftmals das Jahr 1985 vor, welches dann zum Bruch zwischen Alexa und Cornelia führte. Hier tat mir Alexa sehr leid, denn ihre Mutter interessierte sich so gar nicht für das eigene Kind, aber je tiefer man in die Geschichte eintaucht, umso mehr konnte ich Cornelia ein kleines bisschen verstehen. Sie hatte es wirklich nicht leicht in ihrem Leben, selbst als junges Mädchen hatte sie, nach dem Tod der Mutter, kein richtiges warmes Zuhause mehr.
    Von den Charakteren her hat mir Richard "Rick" Henderson sehr gut gefallen, seine Beschreibungen und Gefühle kamen bei mir am gefühlvollsten an. Bei Cornelia und Alexa hatte ich immer das Gefühl, etwas außen vor zu bleiben, auch wenn beide sich nach und nach mehr öffneten. Das Ende fand ich dann doch extrem traurig, aber irgendwie auch schon wieder schön, das man denken könnte, es musste so sein, damit die Beiden sich vielleicht woanders wiedersehen.
    Ein wunderschöner Roman, den ich allen ans Herz legen kann.
    Unbedingt lesen und sich in die Welt von Damals und Heute entführen lassen.

  • Alexa Petri erhält die Nachricht, dass ihre Mutter Cornelia nach einem Schlaganfall im Koma liegt. Jemand muss sich um die Vormundschaft kümmern, aber zunächst zögert Alexa, denn sie hat seit Jahren ein schlechtes Verhältnis zu ihrer Mutter. Als Alexa elf Jahre alt war, ist etwas in der Familie geschehen, das sie bis heute nicht versteht und danach veränderte sich Cornelia.
    Aber irgendjemand muss sich kümmern, denn außer ihrer Tochter hat Cornelia niemanden mehr. Also pendelt Alexa zwischen Berlin, wo sie als Literaturagentin arbeitet und Hamburg, wo ihre Mutter lebt und einen kleinen Buchladen führt, hin und her. In Cornelias Unterlagen findet sie dann einen Brief und plötzlich erscheint ihr ihre Mutter in einem ganz anderen Licht. Als junge Frau war diese anscheinend ein Opfer der verheerenden Sturmflut von Hamburg im Jahr 1962 und Alexa wird klar, wie wenig sie über das frühere Leben ihrer Mutter weiß. Schließlich taucht ein alter Freund Cornelias im Buchladen auf und Alexa sieht die Chance, endlich mehr über ihre Mutter zu erfahren. Dies ist vielleicht die letzte Gelegenheit, ihre Mutter endlich besser zu verstehen und dadurch ihre Verhältnis wieder zu verbessern...


    Die Geschichte hat mich sehr mitgerissen und berührt. Und letztlich auch oft an meine eigene Situation erinnert. Manchmal musste ich kurz unterbrechen und durchatmen, bevor ich weiter lesen konnte.
    Die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil und es gelingt ihr irgendwie, ihren Protagonisten im richtigen Moment die richtigen Worte in den Mund zu legen, ohne dass es kitschig ist.
    Das Hamburg der Vergangenheit und auch der Gegenwart wird lebendig beschrieben. Ich hatte das Gefühl, mit Richard und Cornelia im Rosengarten von "Planten un Blomen" zu sitzen und spürte das eiskalte Wasser sowie ihre Verzweiflung, als die Flut kam und fühlte schließlich die Resignation, als einer den anderen verloren glaubte.


    Zitat: "Das Wasser ist die größte Kraft auf der Welt. Es kann dein Freund oder dein Fein sein, es kann Leben schenken und verschlingen. Manchmal trennt es Menschen, manchmal führt es sie zusammen." ... "Und du selbst solltest auch wie das Wasser sein. Überall hinfließen, dich niemals aufhalten lassen. Egal, was kommt."


    Alexa war mir gleich sympathisch, ich konnte ihre Handlungen und Gedanken sehr gut nachvollziehen. Sie wollte nie etwas anderes, als dass ihre Mutter sie wieder so lieb hat wie früher, vor dem Zeitpunkt, als irgendetwas mit Cornelia geschehen ist. Dafür springt sie über ihren Schatten und wird ihre Betreuerin, um ihr zu zeigen, wie wichtig ihre Mutter ihr trotz allem ist.
    Auch Richard mochte ich, sowohl als jungen Mann wie auch später. Wie kann man auch jemanden nicht mögen, der deutsche Literaturgeschichte studiert und die Welt der Bücher so sehr liebt, dass er sie seiner Jugendliebe nahe bringt und bei ihr ebenfalls die Liebe zu Büchern weckt? ;-) Sogar so sehr, dass sie später einen Buchladen eröffnet.
    Bevor ich die ganze Geschichte kannte, war ich bei Cornelia allerdings ein bisschen zwiegespalten, zumindest was ihre Beschreibung in der späteren Zeit betrifft. Ihr Verhalten ihrem Mann und ihrer Tochter gegenüber fand ich ziemlich unfair, denn beide liebten sie schließlich sehr. Später versöhnte mich Alexas eigenes Verständnis für ihre Mutter dann ein bisschen mit Cornelia.
    Ein weiterer "Protagonist" ist die Hamburger Sturmflut, die das Leben vieler Menschen nachhaltig beeinflusste. Nicht nur das von Richard und Cornelia, sondern im Nachhinein auch das ihrer Familien. Und beide fragen sich mehr als einmal "Was wäre gewesen, wenn..."


    "Sturmherz" ist mein erstes Buch von Corina Bomann, aber sicher nicht mein letztes. Von Anfang bis Ende hat mich die Geschichte von Richard und Cornelia gefesselt. So viele tragische Verwicklungen, Ereignisse und überraschende Wendungen. Ein breites Spektrum an Emotionen, das von Freude über Trauer, Mitleid und Verständnis bis zu Wut reicht.


    Ich gebe eine uneingeschränkte Leseempfehlung für dieses bewegende Buch, besonders wenn man Familiengeschichten mag, die auf verschiedenen Zeitebenen spielen.


    Übrigens, heute jährt sich die Hamburger Sturmflut zum 55. Mal.

  • Alexa hat ein sehr schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter, die ihr seid ihrem 11. Lebensjahr, als sie für einige Zeit verschwand, keine Liebe mehr entgegengebracht hat. Jetzt erleidet die Mutter einen Schlaganfall. Bei der Suche nach einigen Papieren, findet Alexa einen Brief, der ihr Rätsel aufgibt. Als sich ein alter Bekannter ihrer Mutter meldet, enträtselt sie so langsam die Vergangenheit und erfährt eine Geschichte, die das schwierige Verhältnis nach und nach aufklärt.


    Ich lese die Romane der Autorin immer sehr gern und auch dieser hat mir wieder gefallen. Die Story ist wirklich gut aufgebaut. Man erfährt nach und nach die traurige Geschichte der Mutter und was ihr damals in der Nacht der Sturmflut 1962 in Hamburg widerfahren ist. Die Spannung, wie es weitergeht, wird stets gehalten.
    Einziger Minuspunkt an dem Roman ist, dass mir das Thema „Sturmflut“ ein wenig zu kurz kam. Da hatte ich mir im Vorfeld irgendwie mehr versprochen.


    Gerne gelesen habe ich diese Geschichte aber auf jeden Fall. Corina Bomann konnte mich auch diesmal wieder fesseln. Ihr ist ein emotionaler und bewegender Roman gelungen, den ich allen, die solche Familiengeschichten, die auch in die Vergangenheit hineinspielen, nur empfehlen.

  • Ich mag die Romane von Corina Bomann sehr gerne und griff natürlich auch zu diesem Buch, zumal es in meiner Lieblingsstadt Hamburg spielt.


    Die große Flut 1962, das haben wir in der Schule durchgenommen und auch anhand der Biografie Helmut Schmidts bin ich mit diesem Thema mehrfach in Berührung bekommen. Doch so eindrucksvoll, wie in diesem Roman, ist es mir bisher nicht begegnet. Hier wurde anhand der Geschichte von Cornelia und Richard geschildert, wie sehr die Flut das Leben mancher Betroffenen ändern konnte, wie sehr sie darunter gelitten haben, dass Angehörige starben oder vermisst wurden.


    Die Zeitsprünge sind in diesem Roman klar gekennzeichnet, man wusste immer, wer nun gerade erzählt und worum es geht.


    Alexa ist eine sehr sympathische Protagonistin, die vor der Entscheidung steht, ob sie sich als Betreuerin für ihre durch einen Schlaganfall eingeschränkte Mutter bestellen lassen soll. Die Mutter, die sie im Alter von 11 Jahren mehrere Monate im Stich gelassen hat und nach ihrer Rückkehr wie Dreck behandelt hat.


    Mir ging die Geschichte sehr nahe. Es war erschreckend, wie schnell das Leben sich drehen kann, sei es durch so tragische Ereignisse wie eine Naturkatastrophe oder eine Erkrankung. Wie alle Beteiligten damit umgingen, wurde sehr gut und anschaulich geschildert, ich habe wirklich mitgefühlt und konnte die Gefühle sehr gut nachvollziehen.


    Eine wirklich schöne, aber auch tragische Liebesgeschichte zu Zeiten eines schrecklichen Ereignisses der Hamburger Sturmflut 1962, die aus der Rückblende des Jahres 2014, aber auch 1985 erzählt wurde.


    Volle 10 Punkte von mir.

  • Sturmherz
    (Februar 2017/ 55 Jahre nach der Hamburger Sturmflut)


    Ich habe mich sehr auf den neuen Roman gefreut und war gespannt. Vor wenigen Tagen habe ich "Sturmherz" beendet und dieser Roman hat mir sehr gut gefallen. "Das Mohnblütenjahr" hatte mir ja im Vergleich zu "Sturmrose" und "Jasminschwester" nicht so gut gefallen, der aktuelle Roman kann wieder Schritt mit diesen halten. Stellt man die Bücher „Sturmrose“ neben „Sturmherz“ muss man zweimal hingucken und manch Leser, der sich nicht die Zeit nimmt, den Klappentext zu lesen, wird meinen das Buch aufgrund der ähnlichen Buchcover und Titel bereits zu kennen. So erlebe ich es gerade in der Bibl., wo ich, wenn möglich, beide extra nebeneinander lege: „Achtung! Es gibt ein weiteres tolles Buch!“


    Eindrücklich bekommt man als Leserin geschildert, wie das Leben von Cornelia und Richard durch die Sturmflut verändert wurde. Die beiden Liebenden verlieren sich in der großen Flut und müssen fortan in Ungewissheit über das Schicksal des Partners weiterleben. Cornelia in Hamburg und Richard in den USA. Beide suchen ein neues Glück, werden Eltern von Alexa und Ethan. Cornelia stammt aus keinem warmen Elternhaus, allerdings konfrontiert sie auch ihre Tochter Alexa als Teenager mit einer plötzlich sehr gefühlskalten an ihrer Familie desinteressierten Mutter. So wird die Mutter fast zu einer Fremden für Alexa und auch der Vater leidet unter der belastenden Situation. Alexa hat keine Erklärungen bekommen und nun durch das Koma ihrer Mutter ist sie gezwungen für ihre Mutter Entscheidungen zu treffen, die Frau, zu der sie kaum Kontakt hatte und Gefühle außen vor sind.


    Ich konnte mich mit Alexa identifizieren und habe versucht im Laufe des Buches durch Richards Vergangenheitserzählung Cornelias Handeln zu verstehen. Es ist schade, dass nicht früher die beiden Frauen zueinander finden können, weil Cornelia ihr Geheimnis nicht teilt. Sie hätte doch wenigstens aufrichtig sein können, wie sie Alexas Vater kennengelernt hat und ihre unmittelbare Beteiligung an der Sturmflut. Richard hat mir sehr gut gefallen und ich kann sein Handeln verstehen. Bei Cornelia gelingt mir dies nicht. Die Vergangenheit erfährt man durch Richard eindrücklich geschildert und seine Begegnung ist ein Glück in Alexas Leben, denn durch ihn bekommt sie die Möglichkeit ihre unbekannte Mutter kennenzulernen.


    Corina Bomann ist eine eindrucksvolle Erzählerin, geschickt wird Vergangenheit und Gegenwart zusammengeführt, wobei bisher und das geht mir auch bei Büchern anderer Autoren so, die Geschichte der Vergangenheit die fesselndere ist.


    Rückblickend würde ich sagen, mir vorstellen zu können, „Sturmrose“ und „Jasminschwester“ ein weiteres Mal lesen zu wollen, bei „Sturmherz“ glaube ich das allerdings nicht.


    Ich danke dem Verlag für das Buch und Wolke für das Ermöglichen der großzügigen Aktion.


    Ich erinnere mich noch gut an den zweiteiligen Fernsehfilm, der 2006 ausgestrahlt wurde und mir die Ereignisse bildlich näher brachte. In der Schulzeit war dies bei mir kein Unterrichtsthema. Durch das Leben und Wirken Helmut Schmidts wurde diese Naturkatastrophe aber natürlich häufig thematisiert .


    Ich freu mich und bin gespannt auf den nächsten Roman von Corina Bomann. Wobei ich ja auch noch ihren unter Pseudonym „Dana Paul“ veröffentlichten Cornwall-Roman auf dem SUB habe.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

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  • Jawoll! :anbet Vorher lese ich aber noch andere Bücher vom Stapel und freu mich, noch einen Bomann in Reserve liegen zu haben.


    Dieser Roman wurde sogar von einem Mann kurz vor Weihnachten in der örtlichen Buchhandlung bei einem Buchvorstellungsabend lobend erwähnt.
    Vom Klappentext interessierte er mich weniger als das Sturmflutbuch. Auf die Veröffentlichung freute ich mich richtig.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Berührend schöne Geschichte
    Das Buch ist, wie ich es auch nicht anders von der Autorin gewohnt bin, sehr berührend und gefühlvoll geschrieben.
    In die Protagonistin Alexi kann man sich gut hineinversetzen - man versteht sie als Leser durch und durch - das Buch weckt Emotionen.
    Das Buch hat auch einen gewissen Spannungsfaktor geboten - somit konnte ich es auch kaum aus der Hand legen.
    Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, meine Erwartungen wurden erfüllt, daher kann ich es auch weiterempfehlen.

  • Corina Bomann, eine Autorin, welche es vortrefflich vermag, die Gegenwart mit der Vergangenheit zu verbinden und überaus gefühlvoll zwischenmenschliche Beziehungen zu beschreiben und darzustellen weiß. Dies ist ihr auch wieder hier gelungen: Alexa, die einzige Tochter von Cornelia, soll sich nach deren Schlaganfall um sie kümmern und sogar die Vormundschaft übernehmen. An sich schon eine bedrückende Angelegenheit, wenn da nicht noch das stark abgekühlte Verhältnis zwischen den beiden Frauen bestehen würde, was das Ganze zusätzlich überschattet. Jedoch aufgrund eines alten Freundes von Cornelia, beginnt Alexa sich in mit der Vergangenheit ihrer Mutter auseinanderzusetzen, erfährt viel durch Richard (diesen besagten Freund)…und lernt dadurch allmählich ihre Mutter besser kennen und somit auch zu verstehen. Ein Neuanfang?!
    Sturmherz…ein Roman über zwei starke Frauen aus verschiedenen Zeitabschnitten, vortrefflich durch die malerische und gefühlvolle Wortwahl der Autorin zu Papier gebracht. Ein Buch für Romantiker und vor allem…für starke Frauen, dien auch mal schwach werden können.

  • Alexa Petri organisiert Lesungen für Autoren und hat eine gutgehende Agentur in Berlin. Ihr Vater ist schon lange tot, zu ihrer Mutter Cornelia hat sie kein gutes Verhältnis. Als Alexa 11 Jahre alt war, ist ihre Mutter eines Tages kommentar- und spurlos verschwunden und erst Wochen später wiederaufgetaucht. Doch Cornelia hatte sich sehr verändert und Alexa hat nie wieder einen Draht zu ihr gefunden. Nun erreicht sie die Nachricht, dass Cornelia einen Schlaganfall hatte und im Krankenhaus liegt. Ob sie wieder auf die Beine kommen wird, ist ungewiss. Weitere Verwandte gibt es nicht und Alexa muss nun die Entscheidung treffen, ob sie trotz ihres schwierigen Verhältnisses die Verantwortung für ihre Mutter übernehmen kann und will.


    Während sie noch nach der Antwort auf diese Frage sucht, taucht ein älterer Herr in Cornelias Buchhandlung auf und fragt nach ihr. Richard entpuppt sich als amerikanischer Professor und Cornelia und er haben offensichtlich eine gemeinsame Geschichte. Nach und nach erzählt er Alexa, wie er ihre Mutter in den 60er Jahren in Hamburg kennengelernt hat und was zwischen ihnen geschehen ist. Wird Alexa ihre Mutter nun besser verstehen?


    Ich habe schon mehrere Bücher der Autorin gelesen, das letzte hatte mich nicht so recht überzeugt, die Geschichte war mir zu seicht und vorhersehbar. Ganz große Überraschungen darf man auch bei „Sturmherz“ nicht erwarten, die Geschichte konnte mich diesmal aber immerhin etwas mehr fesseln und so habe ich das Buch relativ schnell durchgelesen gehabt.


    Es wird ein spannendes Kapitel deutscher Geschichte angerissen, die große Flut in Hamburg im Jahre 1962. Dieses Unglück spielt allerdings zwar eine entscheidende Rolle in der Erzählung, nimmt aber dennoch keinen großen Raum in der Geschichte als Ganzes ein, der Fokus liegt mehr auf den Figuren und dem Leben von Cornelia und Richard vor und nach der Sintflut, sowie Alexas Leben in der Gegenwart.


    Und genau diese Figuren haben mich leider auch dieses Mal nicht wirklich überzeugen können. Sie haben mich emotional nicht sonderlich mitgerissen, sondern blieben mir recht fremd und ich habe sie oft nicht wirklich verstanden. Insbesondere Cornelia bleibt recht sperrig, auch wenn man sie in den Rückblenden besser kennen- und verstehen lernt. Alexa war mir da sympathischer und ihre Gedanken und Überlegungen konnte ich eher nachvollziehen.


    Eine wichtige Rolle spielen Familie und Verantwortung und natürlich ist es ein Liebesroman, zum einen durch Cornelias Geschichte, zum anderen aber bekommt auch Alexa die Chance auf ein neues Glück.


    Eigentlich mag ich derartige Geschichte, gerade wenn sie auf zwei Zeitebenen spielen, aber letztlich fehlte mir hier doch auch wieder etwas und so werde ich in Zukunft wohl eher keine weiteren Bücher der Autorin mehr lesen.

  • In dem wundervollen neuen Buch von Corina Bomann geht es um zwei Frauen, Mutter und Tochter, die auf wundersame Weise wieder zueinander finden. Alexa hatte sich in den Jahren stark von ihrer Mutter entfremdet – doch als diese krank wird, eilt sie sogleich herbei um ihr beizustehen. Mit gemischten Gefühlen möchte sie dennoch die Betreuerin für ihre Mutter werden und nach mehreren Treffen und Erzählungen mit der Jugendliebe der Mutter, beginnt Alexa langsam ihre Mutter zu verstehen, nähert sich ihr an und arbeitet auch (mitunter dadurch) ihre eigene Vergangenheit mit auf und versöhnt sich damit.
    Eine Geschichte über zwei unterschiedliche Frauen, die im Innersten doch ähnlich sind. Eine Mutterliebe sondergleichen…mit dem Hintergrund, dass nicht alles so ist, wie es nach Außen hin zu scheinen mag – denn man kann allzu selten hinter die Fassade blicken…besonders dann nicht, wenn sie über Jahre hinweg aufgebaut wurde aus Kummer und Verbitterung. Doch auch hier wird wieder in Vordergrund gestellt. Man kann etwas bzw. sogar sich immer ändern, es ist nur selten zu spät dazu…und man kann sich immer mit der Vergangenheit versöhnen, wenn man stark genug ist, sich aber auch mal fallen lassen kann.
    Ein Buch, das einem mal wieder zeigt, wie schön das Leben sein kann.

  • Das Cover ist zwar etwas klischeehaft, dennoch gefällt es mir recht gut. So gaukelt das Buch nicht vor, etwas zu sein, was es nicht ist und als Leser kann man dieses Buch sofort gut einschätzen. Auch der Klappentext gibt eine gute Zusammenfassung und spricht den Leser sofort an, der bewährte Anreißer macht neugierig und animiert direkt zum „reinlesen“.
    Die Themen dieses Romans sind die Liebe zwischen zwei Menschen, die Beziehung zwischen Mutter und Tochter, aber auch zwischen Vater und Sohn, sowie die Hamburger Sturmflut, die für viele Menschen auf einen Schlag alles verändert hat, so auch für Conny und Rick.
    Das Buch wird größtenteils auf zwei Zeitebenen erzählt, die durch Briefe und Erinnerungen eingeleitet werden. Die Protagonisten der „Vergangenheit“ sind genauso liebenswert wie die Protagonisten der „Gegenwart“. Als Figur hat mich vor allen Dingen Richard bzw. Rick fasziniert, ihm würde ich gerne mal begegnen. Aber auch Alexa ist als Hauptprotagonistin sicherlich eine Figur mit der sich besonders die weibliche Leserschaft identifizieren kann.
    Conny/Cornelia als Buchhändlerin mit eigenem Geschäft, in dem sich auch ihre Tochter Alexa immer wieder aufhält, macht es buchaffinen Menschen leicht sich in diesem Roman wohl zu fühlen.
    Als Leser muss man die Ich-Erzähler-Perspektive von Alexa sicherlich mögen, so war sie aber zumindest mir sehr nah und ich konnte mich besonders gut in sie hineinversetzen und ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen.
    Der Schreibstil ist, wie wir es von Corina Bomann kennen, sehr mitreißend und man möchte am liebsten einfach immer weiter lesen und merkt gar nicht, wie schnell die einzelnen Kapitel ins Land gehen. Die Fäden des Romans werden logisch und für den Leser zu jeder Zeit nachvollziehbar ineinandergeflochten und letztlich bleibt dem Leser nichts verborgen, er wird somit zu einem Teil der Geschichte.
    Der Roman richtet sich zweifellos an die weibliche Leserschaft, denn die Themen Liebe, Romantik und die Beziehungen innerhalb der Familie stehen zweifellos im Vordergrund. Einen guten historischen Einblick über die Hamburger Sturmflut bietet der Roman natürlich auch, wobei auch hier das Schicksal der Menschen im Vordergrund steht.
    Ein toller Roman der nicht nur die Liebe des Lebens thematisiert, sondern gleichzeitig auch die „Nebenthemen“ gut beleuchtet.
    Ich bedanke mich bei NetGalley Deutschland und dem Ullstein Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.


    10/10 P.

  • Titel: Sturmherz
    Autorin: Corina Bomann
    ISBN: 978-3-548-28839-0
    Originalausgabe: Februar 2017
    3. Auflage
    Verlag: Ullstein
    Seiten: 521


    Klappentext:
    Eine große Liebe, eine Naturkatastrophe und ein lang ersehnter Neuanfang
    Alexa Petri hat schon seit vielen Jahren ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter Cornelia. Doch nun liegt Cornelia im Koma, und Alexa muss die Vormundschaft übernehmen. Sie findet einen Brief, der Cornelia in einem ganz neuen Licht erscheinen lässt: als leidenschaftliche junge Frau in Hamburg der früheren sechziger Jahre. Und als Leidtragende der schweren Sturmflutkatastrophe. Als ein alter Freund von Cornelia auftaucht, ergreift Alexa die Chance, sich vom Leben ihrer Mitter erzählen zu lassen, die sie schließlich auch verstehen und lieben lernt.


    Meine Meinung:
    Das Buch startet mit der Sturmflut in Hamburg im Jahre 1962. Derartige Naturkatastrophen sind beängstigend. Wenn man sich sie schöne Nordseeküste mit ihren Deichen vorstellt, wo wir im Sommer Urlaub machen und entlang wandern und dann kommen plötzlich Wassermassen über diese Deiche und spülen alles weg.
    Und dann wird uns darauf hingewiesen, wie wichtig eine Patientenverfügung und ein Testament sind. Ob durch eine Krankheit, einen Unfall oder einer Naturkatastrophe, morgen kann alles vorbei sein.
    Die Liebesgeschichte zwischen Richard und Cornelia wird wunderbar erzählt. Das Buch spielt quasi auf zwei Ebenen – 1962 und 2014.
    Trotz der schwierigen Verhältnisse übernimmt Alexa die Betreuung der in Koma liegenden Mutter, sie denkt über die Vergangenheit, über ihre Gefühle und vieles nach.


    Fazit:
    Ein tolles Buch, welches man weiterempfehlen kann. Ich habe das Buch genossen.


    9/10 Punkte

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zum Inhalt muss ich ja nichts mehr sagen. Das letzte Buch von Corinna Bomann, die Schmetterlingsinsel, konnte mich leider nicht überzeugen daher habe ich gezögert, ein weiteres von ihr zu lesen.
    Ich habe es nicht bereut, das Buch war ein echter Pageturner.


    Mich hat das Buch sehr berührt. Die Geschichte der beiden Liebenden in den Sechzigern, die durch die Flut getrennt werden und auch nicht wieder zueinanderfinden. Erst die nächste Generation schafft es herauszufinden, was damals und dann zwanzig Jahre später wirklich passiert ist.


    Mir haben die Lebensgeschichten der Protagonisten allesamt sehr gut gefallen. Ich konnte bei allen gut nachvollziehen, warum sie so handelten. Traurig fand ich ein wenig das Ende, aber ich denke zuviel Happy End wäre auch zu kitschig geworden. So war es genau richtig, die alten Geschichten waren geklärt und die nächste Generation kann in die Zukunft schauen, ohne den Eltern weiter gram sein zu müssen.


    Von mir eine volle Leseempfehlung und ein Danke an den Verlag für den Gewinn des Buches.

  • Der Roman "Sturmherz" war für mich das erste Buch, welches ich von Corina Bomann gelesen habe. Ich bin immer neugierig darauf, neue Autoren für mich zu entecken und war wegen der vielen positiven Stimmen sehr gespannt auf das Buch.


    Von Beginn an fand ich den Schreibstil von Corina Bomann sehr angenehm. Das Buch liest sich wahnsinnig schnell und flüssig. Die Seiten fliegen nur so dahin und ich hatte das Buch in kurzer Zeit ausgelesen. Die Schilderungen, besonders die Ereignisse der "Großen Flut" sind alle sehr anschaulich und lebendig und ich konnte mich gut in die Situationen hineinversetzten.


    Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Dabei fand ich den Teil, der in der Vergangenheit gespielt hat, sehr spannend und interessant. Die Geschichte von Cornelia und Richard vor und während der Flut in Hamburg 1962 hat mich emotional berührt und mitgenommen. Ich konnte mich sehr gut in die Figuren hineinversetzten und habe mit ihnen mitgefühlt und mitgelitten.


    Der Teil der Geschichte, der die Gegenwart behandelt, hat mir leider nicht so gut gefallen. Sowohl Alexa als auch Ethan haben mich als Figuren nicht überzeugen können. Beide blieben für mich irgendwie blass und fremd. und ich habe sie nur aus einer gewissen Distanz gesehen. Dieser Teil des Romans hat es nicht geschafft mich zu berühren. Für mich ging es auch mit der Liebesgeschichte zwischen den beiden irgendwie zu schnell. Ich habe überhaupt nicht mitfühlen können. Und auch die Auflösung, warum sich Cornelia ihrere Tochter gegenüber so abweisend verhalten hat, war für mich nicht ganz schlüssig.
    Für mich war das Buch eine nette Unterhaltung für zwischendurch, es hat mich gut unterhalten aber auch nicht mehr.


    Ich bewerte den Roman mit 6 Eulenpunkten und bedanke mich noch einmal ganz herzlich bei dem Verlag für den Gewinn des Buches.