Die Krone der Sterne - Kai Meyer

  • Inhalt:
    Das galaktische Reich von Tiamande wird von der allmächtigen Gottkaiserin und ihrem Hexenorden beherrscht. Regelmäßig werden ihr Mädchen von fernen Planeten als Bräute zugeführt. Niemand weiß, was mit ihnen geschieht.
    Als die Wahl auf die junge Adelige Iniza fällt, soll sie an Bord einer Weltraumkathedrale auf die Thronwelt gebracht werden. Ihr heimlicher Geliebter Glanis, der desillusionierte Kopfgeldjäger Kranit und die Alleshändlerin Shara Bitterstern tun alles, um den Plan der Hexen zu vereiteln. Im Laserfeuer gewaltiger Raumschiffe kämpfen sie um ihre Zukunft – und gegen eine kosmische Bedrohung, die selbst die Sternenmagie der Gottkaiserin in den Schatten stellt.


    Rezension:
    Iniza wurde zu einer Braut der Gottkaiserin erkoren und befindet sich gerade auf dem Weg nach Tiamande. Niemals wurde eine der Bräute wieder gesehen und so nimmt Iniza ihr Schicksal selbst in die Hand und beschließt zu fliehen...


    "Die Krone der Sterne" ist der Auftakt von Kai Meyers neuster Reihe, die mindestens drei Bände umfassen wird. Erzählt wird das Buch aus wechselnden Sichten, sodass wir in die personalen Erzählperspektiven von Iniza, Kranit, Shara und weiteren Charakteren eintauchen durften.


    Iniza ist die Baroness von Koryantum, die sich trotz ihrer adeligen Abstammung zu wehren weiß. Sie wurde zu einer Braut der Gottkaiserin erkoren, doch mit dieser düsteren Zukunft will sie sich nicht abfinden und versucht gemeinsam mit ihrem Geliebten Glanis alles, um dieser zu entkommen. Auf ihrer Flucht kreuzt sich ihr Weg mit Kranit, dem berühmten letzten Waffenmeister von Amum und der Alleshändlerin Shara Bitterstern.
    Mir hat die Mischung der Charaktere sehr gut gefallen, auch wenn ich etwas gebraucht habe, um eine Verbindung zu allen aufzubauen. Aber je mehr man über sie erfahren hat, desto besser haben sie mir gefallen! Während der mürrische Kranit schon schnell zu meinem Favoriten wurde, habe ich etwas länger gebraucht, um mich mit Iniza und der aufbrausenden Shara anzufreunden. Glanis blieb mir dagegen leider während des gesamten Buches über zu blass. Die Charaktere sind alle stark und sehr eigen, was mir aber richtig gut gefallen hat, da sie Wiedererkennungswert besitzen.


    Die Aufmachung von "Die Krone der Sterne" ist sehr gut gelungen! Nicht nur das Cover ist ein Blickfang, auch die Illustrationen von Jens Maria Weber und die Umschlagsgestaltung haben mir sehr gut gefallen. Auch, weil diese mir sehr geholfen haben mich in der Geschichte zurechtzufinden.


    Denn leider hat es sehr lange gedauert, bis die Geschichte mich wirklich fesseln konnte.
    Man merkt sofort, dass Kai Meyer den Leser in eine sehr komplexe Welt entführt und besonders in der ersten Hälfte des Buches musste ich konzentriert lesen, um alles aufnehmen zu können. Das Tempo der Handlung war dazu noch sehr hoch, denn die Charaktere sind auf der Flucht vor den Hexen, die Iniza um keinen Preis entkommen lassen wollen und sie verfolgen.
    Nach und nach bin ich aber immer besser in die Geschichte hineingekommen und sie konnte mich dann auch wirklich packen und begeistern!
    Besonders die galaktische Welt hat es mir angetan! Einst herrschten die Maschinen über das Reich, bis die Hexen den Maschinenherrscher besiegen konnten. Seitdem ist der Orden der Kamastraka-Hexen an der Macht und herrscht über die Galaxis. Gemeinsam mit Iniza, Glanis, Kranit und Shara bereisen wir diese Welt mit Sharas Raumschiff, der Nachtwärts.
    Ich kann es kaum erwarten, in den Fortsetzungen mehr über diese geniale Welt zu erfahren und natürlich bin ich auch sehr gespannt darauf, wie es mit den Charakteren weitergehen wird!


    Fazit:
    "Die Krone der Sterne" von Kai Meyer hat mir nach einem schwierigen Einstieg doch noch sehr gut gefallen!
    Die Welt ist sehr komplex und ich brauchte lange, bis ich mich in ihr zurechtgefunden habe und auch mit den Charakteren musste ich mich erst anfreunden. Aber je mehr ich von dem Buch gelesen habe, desto mehr konnte es mich packen und ich bin wirklich begeistert von den Ideen und der Welt.
    Ich vergebe vier Kleeblätter für einen vielversprechenden Auftakt und freue mich schon sehr auf die Fortsetzungen!
    8/10

  • Ein altes Reich zwischen den Sternen, beherrscht vom mysteriösen Hexenorden und ihrer allmächtigen Gottkaiserin. Am Rande dieses Reiches liegen die Baronien, darunter Koryantum, die Heimatwelt der jungen Baroness Iniza Talantis. Sie wurde als Braut der Gottkaiserin auserkoren und macht sich gezwungendermaßen mit ihrer Leibgarde auf den Weg zur Thronwelt. Ihre Flucht ist jedoch längst geplant, und auch wenn sie nicht ganz so abläuft wie Iniza und ihr heimlicher Geliebter, Hauptmann Glanis, es gedacht hatten, so gelingt es ihnen doch, in letzter Sekunde zu entwischen. Daran hat Kranis, der letzte Waffenmeister von Amun, ein vielgesuchter Söldner und Kopfgeldjäger, nicht gerade wenig Anteil. Ihre waghalsige Flucht vor den Hexen der Gottkaiserin führt sie nach Nurdenmark, einem abgelegenen Minenplaneten, wo sie sich unfreiwillig mit der ehemaligen Schürfsklavin Shara zusammenraufen müssen, um ihren Häschern endgültig entkommen zu können. Bald zeigt sich jedoch, dass nicht nur die Hexen der Gottkaiserin und Kranis' Auftraggeber hinter ihnen her sind. Und auch Shara scheint ihr eigenes Spiel mit ihnen zu spielen ...


    Kai Meyers spannender Auftakt-Band führt den Leser in eine ferne Galaxie. Die Space Opera mit Fantasy-Touch lockt mit vielen Unbekannten - was steckt hinter dem Hexenorden, wer war der Maschinenherrscher, den die Hexen angeblich vor Tausend Jahren besiegten und warum ist der Orden so technikfeindlich? Es ist den Menschen zwar erlaubt, die alte Technik der Vorfahren zu nutzen, doch neue Erfindungen sind verboten.
    Neben den Hexen gibt es einen zweiten religiösen Orden, die STILLE, deren ersten Anhänger einen mysteriösen Korridor hinterließen, eine Straße aus Hyperraum-Schleusen, von denen niemand weiß, wohin sie führen. Ein Teil der Fragen wird in diesem ersten Band beantwortet, doch genau so viele bleiben am Ende offen. Die actionreiche Handlung ist mitreißend, und die kurzen Kapitel verleiten zum Weiterlesen, schnell ist man drin in dieser nur anfangs verwirrenden Welt. Die Figuren, allen voran Kranis und Shara, haben Ecken und Kanten, sind mehr Helden wider Willen als strahlend weiße Ritter, allein Glanis, die einzige der vier Hauptfiguren, aus deren Perspektive kein Handlungsabschnitt erzählt wird, bleibt am Ende etwas blaß.


    Die Mischung aus SciFi und Fantasy hat mich sehr an Andreas Eschbachs Debüt "Die Haarteppichknüpfer" erinnert und ich habe "Die KRone der Sterne" mit ähnlicher Begeisterung verschlungen. Leider ist der Band nicht abgeschlossen, obwohl die Handlung in sich rund ist und nicht mit einem Cliff-Hanger endet, bleibt nicht nur die weitere Zukunft der Figuren ungewiss, es sind auch noch so viele Geheimnisse ungeklärt, dass man am liebsten weiterlesen möchte. Leider ist der zweite Band noch nicht erschienen - das in meinen Augen größte Manko der Reihe.


    Fazit: Empfehlenswerte Science-Fiction-Action für Star-Wars-Fans und Fantasy-Leser! 9 von 10 Eulenpunkte gibt's dafür!

  • Klappentext:
    Ein dramatisches Weltraumabenteuer im Breitwandformat voller Action und Magie von Bestsellerautor Kai Meyer


    Das galaktische Reich von Tiamande wird von der allmächtigen Gottkaiserin und ihrem Hexenorden beherrscht. Regelmäßig werden ihr Mädchen von fernen Planeten als Bräute zugeführt. Niemand weiß, was mit ihnen geschieht.
    Als die Wahl auf die junge Adelige Iniza fällt, soll sie an Bord einer Weltraumkathedrale auf die Thronwelt gebracht werden. Ihr heimlicher Geliebter Glanis, der desillusionierte Kopfgeldjäger Kranit und die Alleshändlerin Shara Bitterstern tun alles, um den Plan der Hexen zu vereiteln. Im Laserfeuer gewaltiger Raumschiffe kämpfen sie um ihre Zukunft – und gegen eine kosmische Bedrohung, die selbst die Sternenmagie der Gottkaiserin in den Schatten stellt.


    Mit Spannung habe ich auf Kai Meyers neuen Roman gewartet. Um so ernüchternder war es dann. Vorweg muss man sagen das Kai Meyer hier einen tolle Welt erschaffen hat mit unglaublich viel Potenzial. Die Geschichte um Tiamande ist spannend und mystisch. Leider sind die Charaktere so flach und Seelenlos das es einem gruselt. Zu keiner Zeit konnte ich eine Beziehung zu einem der Protagonisten aufbauen. Warum Herr Meyer in so einer klasse Story so wenig Wert auf eine gute Entwicklung seiner Helden legte weiß nur er selbst. Die Geschichte verliert so sehr viel an ihrer Faszination.


    In diesem Buch wird einem um so klarer das es nicht nur auf tolle Schauplätze ankommt sondern auch auf gute Entwicklung der Charaktere. Iniza, Glanis, Shara und Kranit sind allesamt so austauschbar das es für mich kaum eine Rolle gespielt hat ob sie nun da waren oder nicht. Die Liebesgeschichte zwischen Iniza und Glanis ist so derartig konstruiert das man sich fragt, was das ganze eigentlich soll. Glanis kommt mir über weite Strecken wie ein Statist vor. Und Shara ist derartig unsympathisch das man sich arg motivieren muss weiterzulesen. Sie hat nur ihr Schiff im Kopf und sagt das auch auf jeder gefühlten dritten Seite. Lichtblicke sind hier lediglich Hadrath Talantis und die Muse. Das waren die einzigen, die mich mitreißen konnten. Ihre Geschichte hat mich am meisten interessiert.


    Fazit: Kai Meyer hat hier eine tolle und mystische Welt erschaffen das muss man eingestehen. Leider leidet die Story arg unter den flachen Charakteren. Der Autor hätte gut daran getan, sich dafür mehr Zeit und „Muse“ zu nehmen. So wird das Weltraumabenteuer leider zum belanglosen Popkornkino in Lese Form. Kann man lesen, muss man aber nicht.
    Von mir gibt es aufgrund der guten Ideen und der Hoffnung auf einen besseren zweiten Teil, 3 von 5 Sternen.