'Noble Gesellschaft' - Seiten 090 - 165

  • Die Selbstmorde? häufen sich... und sicher ist der eine oder andere Mord dabei.
    Ich hoffe doch, dass Carl seine Wette gewinnt und der erste Selbstmord ein Mord ist, damit Paul im Urlaub spülen darf :rofl...


    Georgie hat mir sehr gut gefallen, leider fällt er einem Mord zum Opfer. Er schien so nett und belesen zu sein. Schade, dass er nicht weiterhin dabei ist! Mal sehen, wer der Mörder ist :gruebel


    Das Dienstmädchen hört die Stimme ihres toten Dienstherren, ob seine Stimme irgendwie aufgezeichnet ist? Ging das damals schon, vielleicht auf den Grammophonplatten?


    Es bleibt spannend und es macht einfach Spaß diesen Roman zu lesen! :wave

  • ja, um den Georgie hat's mir auch arg leid getan - nachher stirbt noch einer, den hab ich so lieb gewonnen, der hat inzwischem im Cafe unter den Linden (dem früher spielenden Roman, der im Sommer erscheint) eine richtig große Rolle. Ich konnte mich einfach nicht von ihm trennen :rolleyes

  • Zitat

    Original von bibliocat
    Die Selbstmorde? häufen sich... und sicher ist der eine oder andere Mord dabei.


    Ich frag mich allerdings, ob alle bisherigen Todesfälle in irgendeiner Weise miteinander verknüpft sind oder ob hier doch mehrere unabhängige Täter zugange waren. Georgie könnte ja auch vom äußerst eifersüchtigen Liebhaber des Grafen umgebracht worden sein... Dass Georgie sterben musste, hat mir auch leid getan - ihm hätte ich noch ein wenig Glück mit Sawacki gegönnt.


    Zitat

    Original von bibliocat
    Ich hoffe doch, dass Carl seine Wette gewinnt und der erste Selbstmord ein Mord ist, damit Paul im Urlaub spülen darf :rofl...


    Also hier bin ich mir eigentlich ziemlich sicher. :chen


    Edit: Zitate mehrfach berichtigt. :rolleyes

    Aktuelle Lektüre: Jenseits des Grabes - Fred Vargas
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  • Um Georgie hat es mir auch sehr leid getan. Ihn hab ich von Anfang an gemocht.
    Wen ich noch aus "Feine Leute" in guter Erinnerung hatte, ist Pauls Bruder Willi. Ihn fand ich ja dort so ganz anders als Paul, ziemlich grobschlächtig, aber auch sehr witzig. Hier in diesem Abschnitt habe ich angefangen ihn richtig zu mögen.


    Da ich ja das Buch quasi in einem Rutsch schon durchgelesen habe, kann ich zu den Todesfällen jetzt nicht so viel schreiben. Am Ende dieses Abschnitts hatte ich jedenfalls noch keine Ahnung, ob und falls ja, wie alles zusammenhängt.


    Carls Besuch bei Kranz fand ich übrigens sehr witzig. Generell mag ich diese ganz spezielle Art Humor, die alle "Auftritte" von Carl in diesem Buch begleitet. Hach und sein Mitbringsel für Paul ist einfach zu niedlich. Außerdem ist Horatio neben Hamlet selbst meine Lieblingsfigur in Shakespeares Stück. :-)

  • Zitat

    Original von Saiya
    Außerdem ist Horatio neben Hamlet selbst meine Lieblingsfigur in Shakespeares Stück. :-)


    Wenigstens erkennst du wie ich auf den Namen gekommen bin :knuddel :anbet - mein Vater meinte doch tatsächlich, ich würde da eine Referenz zu Hornblower, diesem aufgeblasenen Kapitän, machen :rolleyes Ich hab ihn gewählt, weil Carl ja studierter Schauspieler ist und ich vermute, er hat in die Richtung gedacht: eine Katze ist immer dabei, so wie Horatio in jeder Szene.
    Als Autor habe ich den Namen aber genommen, weil Shakespears Horatio das Stück als einziger der Hauptfiguren überlebt, was ich ganz passend fand :gruebel

  • Nachdem ich den Abschnitt gestern Abend noch beendet habe, bin ich von meiner Idee, dass Hans von Brunnen hinter dem Mord an Georgie steckt, wieder abgekommen. Aber er wird selbst zum Opfer, in dem man ihn bewusst als Täter präsentiert, so scheint mir. Wer da die Fäden zieht oder was dahinter steckt - ich hab noch keinen blassen Schimmer.


    Zitat

    Original von bibliocat
    Das Dienstmädchen hört die Stimme ihres toten Dienstherren, ob seine Stimme irgendwie aufgezeichnet ist? Ging das damals schon, vielleicht auf den Grammophonplatten?


    Vielleicht war diese Technik gerade in den Anfängen. Vorstellbar wäre es. Aber warum sollte man die Stimme des Toten abspielen?
    Oder Effi (die war's doch, oder?) hat die Stimme eines Besuchers gehört... :gruebel


    Zitat

    Original von Saiya
    Wen ich noch aus "Feine Leute" in guter Erinnerung hatte, ist Pauls Bruder Willi. Ihn fand ich ja dort so ganz anders als Paul, ziemlich grobschlächtig, aber auch sehr witzig. Hier in diesem Abschnitt habe ich angefangen ihn richtig zu mögen.


    :write Bei Willi hab ich auch das Gefühl, dass er viel zugänglicher und kultivierter als im ersten Band daherkommt.


    Zitat

    Original von Saiya
    Carls Besuch bei Kranz fand ich übrigens sehr witzig. Generell mag ich diese ganz spezielle Art Humor, die alle "Auftritte" von Carl in diesem Buch begleitet.


    Carls Auftritte haben so einen gewissen Slapstick-Charakter, worüber ich mich auch sehr amüsiere. Passt ja auch in diese Zeit. Er manövriert sich jedenfalls immer zielgenau in witzige Situationen.


    Horatio hab ich übrigens auch schon ins Herz geschlossen. :heisseliebe Eine Interpretation, weshalb das Katerchen so heißt, habe ich allerdings nicht angestellt. :wow

  • Schreiben Bei Willi hab ich auch das Gefühl, dass er viel zugänglicher und kultivierter als im ersten Band daherkommt.


    das zitieren klappt irgendwie nicht anders :gruebel Ihr müsst mal drauf achtren, das ist was spannendes am Schreiben auf Perspektive - in den Szenen wo sein Bruder oder Carl auf ihn drauf schauen, wirkt er genau wie im ersten Band, er hat nur mehr Szenen in denen er seine Sicht der Dinge darlegen darf bzw. in denen eine in ihn verliebte Frau ihn wahrnimmt. Ich möchte ja nicht wissen, wie es aussähe, wenn seine Ehefrau über ihn hätte nachdenken können. :yikes

  • Das stelle ich mir sehr lustig vor. Aber seine Ehefrau ist mir ja auch nicht sonderlich sympathisch. :lache


    LeseBär : Hamlet ist eines meiner allerliebsten Theaterstücke. Da sprang mir Horatio natürlich sofort ins Auge.


    Vielleicht suche ich auch in Joans Büchern ein bisschen nach solchen Verknüpfungen wegen Paul (Genzer, Carl von) Bäumer .

  • Saiya : Mir war seine Ehefrau auch nie symphatisch, aber dann hat meine wunderbare beste Freundin mal zu mir gesagt, ich sei da ungerecht. Ich würde die gute Gusta als "taube Nuss" (O-Ton Paul) bezeichnen, aber mir nicht klar machen, was die Frau eigentlich leistet. 4 Kinder, vermutlich dieBuchhaltung der Metzgerei, keine erwähnte Hauhalsthilfe und ein dauernd fremdgehender Mann ohne geregeltes Einkommen, dazu vermutlich nicht älter als 26 Jahre.
    Da hab ich dann drüber nachgedacht, und naja, mal sehen, ob man das Ergebnis dieses Nachdenkens irgendwann mal in Romanform findet :gruebel


    Hinsichtlich der Verknüpfungen würde es sich sicher lohnen ;-) Ich mag sowas ja schrecklich gern-

  • Um Georgie fand ich es auch sehr schade. Der arme Junge. Warum wurde er ermordet? War er zur falschen Zeit am falschen Ort? Hat er womöglich etwas gesehen? :gruebel


    Ich frage mich, wie alles zueinander passt. Ich glaube, das von Volkmann kein Selbstmord begangen hat. Ich vermute, das Herr von Rosskopf ihn erschossen hat. Er war als letztes mit ihm im Zimmer und danach konnte keiner mehr das Zimmer betreten, ohne vom Personal gesehen zu werden. Die Musik war auch ziemlich laut aufgedreht, so dass ein Schuss dabei untergegangen sein könnte.

  • Ja, der arme Georgie. :-(
    Um ihn hat es mir auch sehr leid getan.
    Zudem war er ja noch so jung............wie viele andere in dem Roman auch.
    Carl z.B. ist auch erst Anfang Zwanzig.


    Und danke für deine Erläuterungen Willi betreffend..........und den Blick mal auf seine Frau zu lenken, kann auch nicht schaden. ;-)
    Zu beneiden ist sie wohl wirklich nicht.

  • Die Figuren sind eigentlich alle sehr jung - Carl ist fast 23, Paul wird 29, sein Bruder ist 30, Rosskopf und seine Freunde etwas über dreißig, Urte maximal 27. Selbst der Leierkastenmann - den ich persönlich mir immer alt vorstelle - kann im Grund maximal Anfang/Mitte 50 sein, da er ja während des Krieges noch wehrfähig war (das ging bis 45). Der Einzige, der eindeutig über 55 ist, ist Urtes Gatte ;-)


    Ich hab das gemacht, weil ich einfach zeigen wollte, wie viel jünger die Gesellschaft damals war.

  • Wow, das lässt sich wieder gut und flott lesen, obwohl man schon aufmerksam sein muss, um die Charaktere nicht durcheinander zu bringen und durch die vielen Perspektivewechsel (ich mag sowas) nicht den Überblick zu verlieren.


    Dass Hans Georgie getötet hat, glaube ich nicht, obwohl das Motiv schon passen würde. Dass sich Sawicki gleich umbringt, hat mich sehr erstaunt, so hatte ich ihn gar nicht eingeschätzt. Georgie war ein toller Junge, schade, dass er so früh sterben musste. Er ist an den Tatort gelockt worden, angeblich durch ein Telegramm von Sawicki, der Täter musste also von der Verbindung wissen.


    Esther rückt immer mehr in den Mittelpunkt. Kranz, Sawicki, von Rosskopf, Volkmann, alle waren in der selben Klasse und alle hinter ihr her, naja, Sawicki wohl nicht, aber den wollte sie Von wem sie wohl schwanger war? Kranz ist unheimlich, hat irgendetwas mit Esthers Tod zu tun und ihre Kette. In Bezug auf die Katzen habe ich eine Ahnung: Er schmuggelt Edelsteine in ihnen, daher auch die vielen aufgeschlitzten Katzenkadaver. Offensichtlich hat auch das rote Katerchen, dass Carl sich gekrallt hat, einen Stein in sich. Kluges Tier, weiß, bei wem er besser unterkommt. In der Edelstein-Sache müsste dann auch Sawicki mit drin stecken ...


    Und wie wir mittlerweile erfahren haben, ging auch Fritz, Carls Bruder in dieselbe Schule. Fritz ist neu, oder? Selbstmord scheint zu dieser Zeit irgendwie in zu sein, zumindest, sich das vorzustellen und damit zu drohen ...


    Lottis Klamotten sind bei Josef aufgetaucht, auch hier weist es Richtung Kranz.


    Welche Rolle spielt wohl der Leierkastenmann und sein Affe? Oder sind sie nur zwecks Atmosphäre im Roman?


    Ich liebe die Szenen mit Carl, wie er sich bemüht und doch immer wieder in Verlegenheit kommt. Schön, dass er eine so exponierte Rolle hat, mehr als im Vorgängerroman will mir scheinen, dafür tritt Paul mehr zurück bisher.

  • Zitat

    Original von Joan Weng
    ja, um den Georgie hat's mir auch arg leid getan - nachher stirbt noch einer, den hab ich so lieb gewonnen, der hat inzwischem im Cafe unter den Linden (dem früher spielenden Roman, der im Sommer erscheint) eine richtig große Rolle. Ich konnte mich einfach nicht von ihm trennen :rolleyes


    Uh, das macht neugierig auf den Roman! Ich bin schon gespannt, wer das sein könnte, so lange es nicht Carl ist ...

  • Zitat

    Original von PMelittaM


    Uh, das macht neugierig auf den Roman! Ich bin schon gespannt, wer das sein könnte, so lange es nicht Carl ist ...


    :yikes meinen armen Carl einfach umbringen? Also nein, das dann doch nicht. :rofl


    Selbstmord war in den 20er tatsächlich "schick", bzw. Lebensüberdruss im Generellen galt als Schick - da gibt es auch einen auf Tatsachen beruhenden Roman "Was nützt die Liebe in Gedanken", um einen Selbstmörderclub in den 20ern.
    Ich hatte mal ein Seminar zu "Suizid im Wandel der Jahrhunderte", da gab es eine komplette 1,5 h Vorlesung nur zur Weimarer Republik, weil es da so viele Selbstmorde gab - natürlich vor allem auf Grund der großen Not, aber auch das "Lebensgefühl" der Zeit, das Rauschhafte, dieses Jagen nach dem ultimativen Erleben bzw. Ersterben haben es begünstigt.


    Fritz wird im ersten Band nur mal am Rand erwähnt, weil er Spielschulden hat und Paul und Carls Vater sich beide drüber ärgern. Und dass er sich öfters Krankheiten fängt, über die man nicht in Gegenwart von Damen spricht, das erfährt man auch noch in Bd. 1 über ihn ;-)

  • Zitat

    Original von Joan Weng


    Ich hab das gemacht, weil ich einfach zeigen wollte, wie viel jünger die Gesellschaft damals war.


    Das wurde mit dadurch tatsächlich bewusst.


    Zu den Selbstmorden: Erinnert mich an das Lied "Gloomy Sunday".
    https://de.wikipedia.org/wiki/Gloomy_Sunday_(Lied)


    Dazu gibt es auch einen wundervollen Film.


    Verlinkung zum Film klappt nicht - ich versuche es mal mit dem Soundtrack.