• Ich hatte Verwandte in der DDR und alles, was ich davon in Erinnerung habe ist


    a) eine riesige Puppe, die ich zu meinem 5ten Geburtstag von dort geschickt bekommen hab


    b) den ersten Besuch in Westdeutschland kurz nach der Grenzöffnung (da war ich 7) und wie die beiden Kinder sich vom Begrüßungsgeld Mickey Mouse- Hefte gekauft haben und immer in einer Tour dazu sagten "DET FETZT!"


    c) den ersten Besuch im ehemaligen Ost- Berlin (mit ebenfalls 7 Jahren) und die superkoolen bunten Zuckerstückchen in Herz-, Karo-, Pik- und Kreuz- Form, die wir da zum Kaffee bekommen haben


    Dunkel erinnere ich mich noch an die Ost- Pakete, die meine Mutter gepackt hat und auch in etwa an die TV- Bilder.
    Aber alles in allem hab ich bewusst von der DDR nicht soooo viel mitbekommen, als sie noch existierte.

  • Zitat

    Was mir seinerzeit sauer aufstieß, ist, dass die Sanierungsarbeiten in den Orten auffällig oft von Westfirmen übernommen wurden - warum nicht von ortsansässigen? Nun, weil die Stadträte vollsaßen mit Mitgliedern zweier "ehemaliger" Blockparteien, die mit ihrer jeweiligen Westschwester kungelten und deren Kumpels Aufträge zuschanzten.


    Iris, für diese Macheschaften zahlen wir in unserer Stadt heute noch die Zeche. Der gute Mann, der seinerzeits Bürgermeister geworden ist, und ganz fleißig Aufträge an seine liebe Verwandschaft verscherbelt hat; was uns z.B. eine Kläranlage für 120 000 Leute eingebracht hat (obwohl damalsch schon abzusehen war, dass ein Stadt die durch einen Industriezweig zu DDR-Zeien hochgepumpt wurde, irgenwann sich wieder mal bei normalen Einwohnerzahlen einpendeln wird). Für diese Kläranlage haben wir nun die höchsten Wasserpreise, die es weit und breit gibt. Selbst im Schwarzwald, welcher ja erwiesener maßen fast so etwas wie ein Naturschutzgebiet ist, zahlen die weniger.


    Und so könnte man die Kette der Schweinerein noch weiter aufzählen.


    Zitat

    dabei wussten wir, dass es teuer werden wird.


    Hätte man die Betriebe, in denen erfahrende Leute arbeiten, ihnen diese genauso für eine symbolische Mark überlassen, dann hätte sich der Staat und alle Bürger Deutschlands, und davon bin ich überzeugt, mindestens die hälfte an Kosten gespart.


    Zitat

    Mal sehen, was diese Mischung aus Unzufriedenheit und Systemverdrossenheit dann an die Oberfläche spült. 1932 hatte wir das ja schon mal.


    Ich hoffe ganz eindringlich, dass sich so etwas, wie es damals passiert ist, nicht wiederholt.
    Denn was da rausgekommen ist, ist nicht mein Ding.


    Aber vielleicht haben wir Glück, und bis dahin sind die restlichen Alten weggestorben (das ist sarkastisch gemeint und richtet sich nicht gegen die älteren Menschen, denn auch ich werde mal alt und hoffe 100 jahre alt zu werden), so dass sich die Frage der Kosten von alleine löst. Und da ja unsere Geburtenlage in diesem Land katastrophal ist, bleibt für die jüngeren, wie zum Beispiel meine Kinder noch genug übrig.




    Tschüß Micha der seinen Adrinalinspiegel wieder runterfahren muss!!!

    Auf dem Dachboden lebten wir vier, Christopher, Carrie, Cory und ich.
    Nur drei gehen wieder fort von hier.


    V.C. Andrews

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  • Hallo Micha!


    Zitat

    Original von Fdlmich
    Und so könnte man die Kette der Schweinerein noch weiter aufzählen.


    Jou, wohlmöglich endlos. Es ist super-ärgerlich! :cry


    Zitat

    Ich hoffe ganz eindringlich, dass sich so etwas, wie es damals passiert ist, nicht wiederholt.
    Denn was da rausgekommen ist, ist nicht mein Ding.


    Autsch! Das unterschreibe ich ebenfalls sofort! :write
    Aber die Gefahr ist gegeben, sobald die Unzufriedenheit die Leute grundsätzlich von der Wahlurne weghält.


    Es ist schlimm, was in unserem Land passiert: Eine kleine Clique von sehr mächtigen Funktionären, die selbst keinerlei echte Verantwortung tragen (Ackermann & Konsorten) erpresst unsere Regierung mit Arbeits- und Ausbildungsplätzen, geriert sich als Retter des Mittelstandes, während es in Wirklichkeit um die Beseitigung desselben geht - zumindest um die Zerschlagung der Freiberufler und Selbständigen, soweit sie nicht in Schuldknechtschaft gehalten werden wie z.B. inzwischen die meisten Zulieferbetriebe. :rolleyes
    Das ist das gepriesene neoliberale System aus God's Own Country - und Gnade uns Gott, wenn sich das durchsetzt.


    Aber wie das so ist wird die Unzufriedenheit der Bürger bei der nächsten Bundestagswahl eine CDU/CSU-FDP-Regierung erzeugen, die uns ja jetzt schon mit Aussichten auf Neoliberalissimus, Deregulierungsmaßnahmen zugunsten der Konzerne, und im ganz großen Geldverkehr sowie Einführung des Patentrechts bei "Biomasse" (früher nannte man das "Menschenmaterial"), Lockerungungen hingegen im Verbraucherschutz und bei den Menschen- und Bürgerrechten (Folter, Sammellager für Verdächtige und wohlmöglich neue Geheimdienste, wie's die Amis vormachen) erfreut. Und mit neuen Atomkraftwerken.


    Nee, dann doch lieber das kleinere Übel!


    Trotzige Grüße,


    Iris :wave

  • meine erste Erfahrung mit der DDR liegt jetzt fast genau drei Jahrzehnte zurück. Ich fuhr damals als noch relativ junger Mensch zu einer Jugendweihe bei Verwandten. Es war für ein Eintauchen in eine vollkommen fremde Welt und ich könnte einen Roman darüber schreiben. Mehrere Dinge sind mir jedoch sehr im Gedächtnis geblieben. Zum einen der Grenzbeamte, der mich nach einem Blick auf meine Fahrkarte in seinem gewohnten Kommandoton aufforderte, aus dem bereits anfahrenden Zug auszusteigen, weil man mich sonst vor Berlin nicht mehr heraus lassen würde. Weiters der sehr freundliche Bahnschaffner, der mir um drei Uhr in der Nacht riet, in dem Waggon zu bleiben, in dem ich saß, und dort ein wenig zu schlafen, da der Waggon am nächsten Morgen an den Zug angekoppelt würde, der zu meinem Zielbahnhof fuhr, und drittens die Herzlichkeit, mit der man mir in dem Ort, in dem meine Verwandten wohnten, entgegen kam.


    Ich sah aber auch Geschäfte, die am Tag nur zwei Stunden geöffnet hatten und einen hellblauen, absolut verschnittenen Anzug mit verschieden langen Armen und Beinen in einem Schaufenster. Was ich auf dieser Reise zu hören bekam, zeigte auch, dass die Leute alle Findigkeit aufbringen mussten, um an Dinge zu kommen, die für mich selbstverständlich waren.


    Im Jahr 1989 las ich dann während einer Englandreise in einer Zeitung vom Civil-War in Germany, wie sie es nannten, und erlebte bei meiner Rückkehr im ORF mit, wie Ungarn zum Fluchtland der Menschen wurde. Ich habe damals über manche Entscheidung der SED-Führung den Kopf geschüttelt und mich nicht gewundert, als alles zusammen brach.
    Den Menschen, die damals trotz aller Angst vor staatlicher Macht und Willkür auf die Straße gingen, sollte man ein Denkmal setzen.


    In der Beurteilung dessen, was danach kam, schließe ich mich Micha und Iris an. Es war ein Raubzug der Carpetbaggers aus dem Westen, die von den auf Linie gebrachten Blockflöten und deren besserwesserigen Mentoren auf ein hilfloses Land losgelassen wurden. Die in diesem unserem Land Regierenden, darunter auch jener nach einer gewissen Baumfrucht benannter Herr hatten von den Schwierigkeiten, die zu bewältigen waren, keine Ahnung, aber davon sehr viel.
    Sie waren ausgezeichnet im Porzellan zerschlagen. Politische Weitsicht oder gar eine Vision der Zukunft spreche ich ihnen jedoch ab.


    Hoffen wir, dass die Zeit jene Wunden vernarben lässt, die damals entstanden sind.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

  • Hallo Gheron!


    Zitat

    Original von Gheron
    Die in diesem unserem Land Regierenden, darunter auch jener nach einer gewissen Baumfrucht benannter Herr


    Baumfrucht wäre ja noch lustig gewesen, aber wir hätten vom Namen auf die wahre Identität des gasbildenden Gemüses schließen können ... :grin


    Liebe Grüße nach München an dich und Sysai! :knuddel1


    Iris :wave

  • Zitat

    Original von Sisi


    Ich stelle immer fest, wenn ich hier in Ö erzähle, dass ich aus Berlin komme, die Leute mich sofort fragen: Ost oder West?
    Meine Familie hat bis 1960 im Bezirk Weissensee gelebt - aber urplötzlich fasten sie den Entschluss "rüber zu machen" ;-) - Das war ein Glück für mich, sonst hätte ich mit dem Rest der Familie nach USA gemusst *wäääääääh*


    Das erinnert mich:


    In den USA wurde man vor der Wiedervereinigung auch immer gefragt: "Germany? East or West?"


    Gerade so, als ob es gleich wahrscheinlich sei, dass ein Deutscher in den USA aus der DDR sein könnte wie aus der BRD.


    Aber wahrscheinlich fragt man das heute noch .... weil man nicht überall in den USA was vom Fall der Mauer mitbekommen hat! :rofl

  • Zitat

    Original von Larix
    Aber wahrscheinlich fragt man das heute noch .... weil man nicht überall in den USA was vom Fall der Mauer mitbekommen hat! :rofl


    Ja, sehr lustig.
    Deutschland ist ja auch der Nabel der Welt. Scheinbar.
    *kopfschütteld*

  • Zitat

    Original von Doc Hollywood


    Ansonsten weiss ich über DDR nur, was man 30 Jahre lang eben über die Zeitungen und Fernsehen so erfahren hat. Ein Besuch bei Bekannten Ende der 80er Jahre und damit hat sich's dann auch. Alles in allem kann ich aber die Ostalgie-Welle nicht so ganz nachvollziehen. Man bekommt da leicht den Eindruck, dass Alles so nett und lieb und knuddelig in der DDR war. Ich denke, dass da gerade den jüngeren Leuten ein falsches Bild vermittelt wird.


    Meine Erfahrungen mit der realen DDR gründen sich auf einen jahrelangen Briefwechsel mit einem Brieffreund im jetzigen Sachsen-Anhalt (Bezirk Magdeburg), einigen Besuche in Ost-Berlin, einer Reise nach Dresden und einer Reise nach Weimar zu den Shakespeare-Tagen.


    Dabei habe ich so viel erlebt, dass ich ein kleines Buch darüber schreiben könnte. :write

  • Zitat

    Original von Waldlaeufer


    Ja, sehr lustig.
    Deutschland ist ja auch der Nabel der Welt. Scheinbar.
    *kopfschütteld*


    Nicht unbedingt der Nabel der Welt. :wave


    Aber Deutschland und Berlin war jahrzehntelang ein Brennpunkt im sogenannten Kalten Krieg.


    So gesehen ist es auch für die USA nicht ganz unwichtig gewesen, dass die Mauer gefallen ist. :-)

  • Tja, Zeit vergeht und es gibt neue Filme!


    Die beiden zweifellos guten und unterhaltsamen Filme Goodbye Lenin und Sonnenallee mit ihrer romantischen Verklärung - mit ihrer wie ich finde problematischen Ostalgie - sind jetzt ergänzt, durch


    Das Leben der Anderen.


    endlich mal ein Film, der die andere Seite schonungslos zeigt, ein Film, der die Stasi-Wahrheit thematisiert, eine Geschichte, bei der einem etwaige Ostalgie im Halse stecken bleibt.


    Ich habe Verständnis für ehemalige DDR-Bürger, wenn sie heute gerne daraufhinweisen, dass damals nicht alles schlechter war, schließlich war es ja "ihr" Land, "ihre " Jugend.
    Erst aktuell wurde mir duch das Dokumentarspiel "Deutschlandspiel" wieder vor Augen geführt, wie schnell Westdeutschland mit der überstürzten Wiedervereinigung nicht nur die DDR, sondern eigentlich ganz Europa "wie ein Panzer" überrollt hat.




    Aber diesen Ostalgie-Kult fand ich immerschon völlig unangebracht, angesichts Kalten Krieges, Mauerschützen, Stasi, totalitärer Meinungsmaschinierie und angesichts eines Wirtschaftssystems, in dem man für seinen Neugeborenen schon eine rollende Plastikkiste bestellen musste, damit diese bis zum 18. Geburtstag des Sprößlings hoffentlich zur Auslieferung kommt.

    Wer viel schmeißt hat bald nichts mehr!

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  • Wie lebte und liebte man in der DDR??


    Man lebte und liebte. Ich wage zu behaupten, den meisten ging es soweit ganz gut.
    Ich habe 16 Jahre in der DDR gelebt, bis es sie nicht mehr gab. Ich hatte satt zu essen, ich wohnte in einer tollen Wohnung mit riesem Garten... Ich hatte Freunde mit denen ich spielen konnte, ich konnte lernen, Musikmachen, lesen ... Ich lebte in einem Haus, das oft und viele Gäste hatte und habe dabei auch ein gewisses Gefühl von Freiheit erlebt.
    Das ist die eine Seite. Ich denke, den meisten ging es so, dass man sich im Alltag einrichten konnte. Wir haben selbstredend gelacht und gefeiert, gliebt und an der Liebe gelitten (ganz herrlich dargestellt im DEFA - Klassiker: die Legende von Paul und Paula - unbedingt sehenswert als Film aus der DDR!). Vieles war anders, als es heute ist. Das liegt aber zu einem guten Teil auch an der fortschreitenden Entwicklung, denn auch in den andern Bundesländern hat sich einiges weiter entwickelt (handy, Internet u.ä. beides hat unsere Kultur schon deutlich verändert).


    Natürlich gab es auch die andere Seite: Es gab sooo viel, was es nicht (zu kaufen) gab. Handwerker mussten nur allzuoft mit harter Währung bezahlt werden, damit sie einem Arbeiten verrichtet haben (und das vor allem aus Mangel). Die technische Entwicklung wurde gedeckelt und aus politischen Gründen gebremst (warum auch immer .. aber gerade im Autobau waren die Ingenieure am Puls der Zeit, aber es durfrte nicht gebaut werden...)
    Die Heizungen mit Rohbraunkohle haben nur allzuoft für wirklich dicke Luft gesorgt. Es gab in den Läden sooo vieles, was es nicht immer kaufen gab. Der Handel mit "Bückwaren" blühte. Das war eine Art einkaufen mit Beziehungen: Die Händler legten bestimmte Artikel für Freunde und Bekannte gleich unterm Ladentisch zurück und gar nicht erst in die Auslage, dann mussten sie sich bücken um sie für den Addressaten hervorzuholen ... Das galt bei bestimmten Lebensmitteln (vor allem Obst) in gleicher Weise wie für Bücher (und da war es egal, wie preiswert sie vielleicht waren, wenn man sie nicht bekam!), Schallplatten, Elektrogeräte, Unterhaltungselektronik ... von Autos lieber ganz zu schweigen...


    Und es gab selbstredend die dritte Seite:
    Die Militarisierung der Gesellschaft: Arbeitsgruppen waren in Kollektive eingeteilt, die im täglichen sozialistischen Kampf um den Erhalalt von Frieden und Sozialismus standen, Schulklassen waren Pionier- oder FDJ Gruppen. Entsprechende paramilitärische Ausbildungen standen immer wieder auf der Agenda des persönlichen Werdegangs (geschlechterspezifisch für Frauen und Männer getrennt, aber eben doch auch für beide Geschlechter!)
    In der Schule wurde Wehrkunde unterrichtet....


    Und wehe, man scherte aus...
    Denn das ist die dunkelste Seite der DDR: Überwachung, Verfolgung, Diskriminierung anders Denkender. Kollektive Freiheitsberaubung nach innen und nach außen. Von Demokratie und Meinungsfreiheit keine Spur. Statt dessen an Polizeistaat grenzendes , oft willkürlich gehandhabtes Recht durch kleine Provinzkönige (=Parteibosse, die ihre Landräte und chefs der Bezirksverwaltungen als Marionetten führten)
    Solchen Systemen ist es eigen, dass jeder an seiner kleinen Machtposition durch Denunziation und ähnlichem zum Schwein werden kann. So geschah es häufig, in Schulen, Betrieben, Verwaltungen. Das eigentlich fiese war, dass man aus diesem Grunde kaum einem recht trauen konnte, außer man kannte sich wirklich richtig gut (und selbst das war, wie die Aufarbeitung der Stasiakten beweist keine sichere Bank, aber das wusste man nur in den aller seltensten Fällen).


    So sehr ich sagen kann: meine Kindheit war eine schöne und ich denke gern daran zurück, so sehr bin ich froh, dass wir es auf friedliche und demokratische Weise geschafft haben, dieses System zu stürzen.


    Zu den ostalgie filmen: Weder Sonnenallee noch good bye Lenin geben einen einigermaßen zutreffenden Eindruck vom Leben in der DDR wieder. Wer sich da wirklich interessiert, sollte die Filme schauen, die in der DDR gedreht wurden, sie beschönigen auch, aber sie spiegeln dennoch deutlich mehr Realität als die Ostalgiefilme, die nun in romantischer Verklärung Geschichten erzählen, um Produktnamen wieder erklingen zu lassen, die hier in diesen Breiten Heimatgefühle wecken ....

  • ich muss licht uneingeschränkt rechtgeben!


    in der schule (8. oder 9. klasse) hatte ich eine frage in einem aufsatz gestellt zum thema "ich lebe so gern in meinem land": warum sind so viele matheaufgaben im lehrbuch aus dem militärbereich, wo wir doch immer für frieden und sozialismus sein sollen?


    ergebnis: die lehrerein kam zu mir persönlich und hatte mich gebeten, diesen satz zu streichen, da ich sonst u.u. ärger bekommen könnte. was ich dann auch tat. sie war parteimitglied, aber sehr fair. die geschichte hätte auch anders ausgehen können.



    und zum thema film meine empfehlung:

  • Und den da


    à propos 'Sabine Wulff'


    Kennt jemand das Buch von Heinz Kruschel, nach der Film gedreht wurde? 'Gesucht wird die freundliche Welt'
    Interssante Lektüre.


    Die DDR-Jugendbücher sind auch wichtig. Ich bin immer wieder erstaunt, was an Problemen besonders bei Titeln 1985 aufwärts thematisiert wird. Jugendkriminalität, der Druck in der Schule, die ewige Anpasserei, das Versagen der Erwachsenen, sexueller Mißbrauch.
    Hätte ich nie gedacht.


    Ob die gelesen wurden?
    :grin

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus


  • Es ging mir nicht darum, den Fall der Mauer als politisch unwichtiges Ereignis abzutun.
    Vielmehr wollte ich die Arroganz des Halbwissens kritisieren. :lache
    Also: Da unsere amerikanischen Freunde sich wenigstens in ihrer eigenen Landesgeschichte sehr gut auskennen, erwarte ich von einem Kritiker der Elche doch dasselbe: Also, junger Jedi. Recherchiere doch mal, wie der Name der DDR zustande kam und was das Besondere an ihm ist... :grin

  • Zitat

    Original von bogart
    ich muss licht uneingeschränkt rechtgeben!


    in der schule (8. oder 9. klasse) hatte ich eine frage in einem aufsatz gestellt zum thema "ich lebe so gern in meinem land": warum sind so viele matheaufgaben im lehrbuch aus dem militärbereich, wo wir doch immer für frieden und sozialismus sein sollen?


    ergebnis: die lehrerein kam zu mir persönlich und hatte mich gebeten, diesen satz zu streichen, da ich sonst u.u. ärger bekommen könnte. was ich dann auch tat. sie war parteimitglied, aber sehr fair. die geschichte hätte auch anders ausgehen können.


    Eine interessante Anekdote! :-)


    Ich könnte auch Ähnliches erzählen! :wave