Tanz mit dem Engel - Ake Edwardson

  • Kurzbeschreibung:
    London. Ein junger schwedischer Tourist wird in einem Hotelzimmer brutal ermordet aufgefunden. Kurz darauf geschieht in Göteborg eine ähnlich sadistische Bluttat. Das Opfer diesmal: ein junger Engländer. Besteht eine Verbindung zwischen den beiden Verbrechen? Spuren an beiden Tatorten deuten auf eine Verbindung zur extremen Hardcore-Pornoszene hin. Hauptkommissar Erik Winter muss sehr bald feststellen, dass ihm der Mann, der den tödlichen Tanz mit dem Engel perfekt beherrscht, näher steht, als ihm lieb ist.


    Über den Autor:
    Åke Edwardson, Jahrgang 1953, lebt mit seiner Frau und zwei Töchtern in Göteborg. Bevor er sich dem Schreiben von Romanen widmete, arbeitet er als erfolgreicher Journalist u.a. im Auftrag der UNO im Nahen Osten, schrieb Sachbücher und hat an der Universität von Göteborg Creative Writing unterrichtet.


    Über den Sprecher:
    Manfred Zapatka, geboren 1942, arbeitete mit den wichtigsten Theaterregisseuren der Republik und wurde durch zahlreiche Rollen in Fernsehserien und -filmen bekannt.


    Meine Meinung:
    Åke Edwardsons Stil ist klar und präzise, seine Sätze kurz und eindeutig, die Atmosphäre düster. Klingt reizvoll, ist es aber in diesem Fall nur bedingt. Dies liegt vor allem daran, dass sehr vieles überhaupt nicht an-/ausgesprochen wird, sondern der Kombinationsgabe der Hörer überlassen bleibt. Zusammen mit den Kürzungen des Hörbuchs ist das - vor allem zu Beginn - eine schier unlösbare Aufgabe, die das Lesevergnügen deutlich trübt. Die Auflösung ist nicht wirklich nachvollziehbar, was allerdings nicht verwundert, denn die Ermittlungsarbeit von Winter und seinem Londoner Kollegen wird größtenteils unterschlagen. Dabei bietet gerade die Zusammenarbeit von zwei Polizisten in zwei verschiedenen Ländern an ein- und demselben Fall doch jede Menge Potenzial, das hier bei weitem nicht ausgenutzt wird. Sehr schade.


    Manfred Zapatka liest übrigens solide, bei seiner Sprecherleistung sind mir keine groben Schnitzer aufgefallen.


    Ich vergebe 5 Punkte.