Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch
erschienen am 14. Oktober 2016
über die Autorin: (Quelle: Ullstein Verlag)
Angela L. Forster lebt und arbeitet im Hamburger Süden, dessen bezaubernde Landschaft mit der Nähe zum Alten Land und der Lüneburger Heide sie immer wieder zu neuen Geschichten inspiriert.
zum Inhalt:
Die Lüneburger Heide ist ein pittoresker Landstrich südlich von Hamburg. Normalerweise genießt man dort die Stille und lässt sich in einem Wellnesshotel verwöhnen. So dachten wohl auch die ehemaligen Klassenkameraden, die sich in Undeloh nach vielen Jahren trafen. Doch die unbeschwerte Zeit wird durch den Tod eines Teilnehmers überschattet. Kommissarin Inka Brandt bekommt mit ihrem Team alle Hände voll zu tun.
meine Meinung:
Angela L. Forster macht die nördliche Heide erneut zum Tatort. Dieses Mal muss ihre Protagonistin um einige Ecken denken, bevor sie den Fall lösen kann. Ihr vorgehen scheint dabei unkonventionell, aber doch nachvollziehbar. Der ansonsten im klassischen Stil strukturierte Krimi gewinnt dadurch an Spannung. Die Aussagen der Figuren lassen das vorher entstandene Bild in einem anderen Licht darstellen, sodass sich die Anzahl der Verdächtigen schnell erhöht.
Der zweite Teil schließt einige Monate nach „Heidefeuer“ an. Es wird an einigen Stellen Bezug auf den Streit mit Inkas Kollegen Amselfeld genommen, was aber mit einigen Sätzen für Quereinsteiger erklärt wird. Es wird dabei auch nicht zu viel verraten, sodass das anschließende Lesen spannend bleibt. Ebenso verhält es sich mit den begonnen Beziehungen zu Inkas Umfeld. Sie war einige Zeit fort aus ihrer Heimat und ist jetzt erst nach der Trennung von ihrem Mann und Vater ihrer Tochter nach Hanstedt zurückgekehrt. Die typische Umgebung mit den Laubwäldern und der Heidelandschaft wird wie auch die Haupt- und Nebenfiguren ausreichend beschrieben.
Wie bei einer Serie notwendig, bekommt die Kommissarin ein Privatleben, das genügend Geheimnisse birgt, um auch in den Folgebänden noch überrascht zu werden. Es werden einige Punkte angedeutet, die neugierig machen und die Entwicklung der Figuren vorantreiben. Je mehr Teile eine Serie bekommt, desto mehr Verstrickungen können dabei auftreten. Weitere Fälle sind hier jedoch wünschenswert. Der gedankliche Ausflug in die kleine Gemeinde im Landkreis Harburg war wie ein erfrischender Kurzurlaub, der ohne viel Blutvergießen auskam und dennoch spannend zu lesen war.