'Das Lied der Störche' - Seiten 181 - 263

  • Was soll ich sagen, ich bin im Roman angekommen.


    Ich lese langsam und genussvoll.


    Ich stehe neben Frederike und sehe den Nebel aufziehen. Ich rieche die Seife usw.


    Der Roman hat mich entschleunigt.


    Jetzt, nachdem Frederike älter ist, kann ich die Gedankengänge eher nachvollziehen.


    Die Familie hält zusammen. Langsam kommen sich Frederike und Ax von Stieglitz näher, wobei Frederike ihn ja schon immer interessant fand.


    Bei den leckeren Essensbeschreibungen bekomme ich immer Hunger :grin. Die Gespräche über Politik und Wirtschaft sind insofern interessant, da man als Leser ja weis was kommt. Den 2. Weltkrieg konnte sich damals keiner vorstellen. Bin gespannt auf den nächsten Abschnitt, in dem sich vielleicht klärt, warum Tante Maria alleine kommt.


    P.S. und OT: Aufgrund dieses schönen Abschnittes, habe ich die Australien-Saga um Band 2 und 3 ergänzt :lache :-]


    Lese jetzt weiter :-]

  • @tweedy: Da hast Du sicher alles richtig gemacht :knuddel1 ich mochte die Reihe sehr!


    Nun aber zu Freddy, tauschen möchte ich mit ihr nicht.Sie soll die Last tragen, schließlich hat die Schule ja soviel gekostet :pille na super, soviel zu Theorie und Praxis. Wie gut das ihre Tante und die Mamsell ihr zur Seite stehen. Und dann sind ja auch noch ihre Geschwister da, wahrlich nicht einfach.


    Ax, tja ob das doch noch was gibt. Ich weiß nicht, ob die beiden wirklich sooo ein tolles Paar wären. Aktuell bin ich noch skeptisch...


    Mal sehen wie es weitergeht... :wave

  • In dem Abschnitt war ja richtig was los. Der Unfall der kleinen Gerulis war ja wirklich ziemlich heftig.
    Und auch die wieder die Sache mit dem Korridor. Das nächste Krankenhaus liegt im Korridor, also auf polnischem Gebiet. Ohne Passierschein ist es wohl tatsächlich nichts mit eben mal so hinfahren.


    Freddy muss die Verantwortung für den Hof übernehmen und ist im ersten Moment total überfordert. Dass die Mutter sowas wie " die Schule war ja teuer genug" sagt, schiebe ich mal auf den Stress der Situation. Alles in allem scheint das Verhältnis zur Mutter und auch zu Erik recht gut zu sein.
    Ein Glück, dass Edel und die Mamsell bereit sind Freddy unter die Arme zu greifen und ihr zu helfen.
    Und ich hoffe mal Gerta macht nicht irgendwelchen Mist mit Dawid. Die Zeiten, wo man sich eben mal so verliebte und der Standesunterschied egal ist, sind in Ostpreussen ja noch lange nicht angebrochen. In der Stadt mag das durchaus anders gewesen sein.


    Ax ist ganz interessant. Er scheint mitfühlender als erwartet zu sein. Scheinbar war er als Kind sehr viel krank, sowas verändert einen Menschen natürlich auch.
    Ich bin gespannt, was sich da noch weiter ergibt.

  • Acht Jahre sind ins Land gezogen, aus Freddy ist eine junge Frau geworden.
    Man könnte richtig ihre Freude fühlen, als sie nach Hause zurückkkehrte.
    Na, Steffi hat noch 4 weiteren Kindern das Leben geschenkt, ganz schön anstrengend damals.
    Man spürt Steffi Sorge um Freddy, die mittellos ist, sie gut unter in die Haube zu bringen. Damals waren andere Zeiten, wie heute, ich glaube nicht das sie ihre Tochter einfach nur los sein will. Sie möchte einfach das es Freddy gut geht und sie versorgt ist.
    Die Wirtschaftskrise, beschäftigt die Gutsbesitzer, keine einfache Zeiten.
    Freddy Herz schlägt höher wenn sie Ax begegnet, auch scheint er sie jetzt als junge Frau wahrzunehmen.
    Gerta ist ziemlich aufmüpfig, war schon hart für sie und ihre Liebe zu Dawin, aber letzten Endes musste sie für ihre Tat die Konsquenzen ziehen...
    Der jüngste Nachwuchs finde ich sehr knuddelig.
    Freddy ist richtig erwachsen geworden, sie hilft ihrer Mutter wo sie kann und übernimmt deren Aufgaben. Sie führt das Gut mus ich sagen Tadellos.
    Schön das die Mamsell und Tante Edel ihr so tatkrätig unter die Arme griffen. Sie hat die Feuertaufe bestanden.

    „Lesen heißt durch fremde Hand träumen.“ (Fernando Pessoa)

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  • Ich fand Freddy hat die Feuetaufe sehr gut überstanden.
    Als Steffi sagte das die Schule teuer genug gewesen sei, fand ich nicht schön von ihr.
    Es war so etwas wie ein Vorwurf für mich.
    Aber Tante Edel und Mamsell waren ja auf ihrer Seite....

    „Lesen heißt durch fremde Hand träumen.“ (Fernando Pessoa)

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  • Ich mag ja Zeitsprünge nicht immer. Aber der hier kam genau richtig. Vom Kind zur jungen Frau. Das macht Spaß zu erleben. Freddy ist jetzt theoretisch auf ein Leben als Frau eines Gutsbesitzers vorbereitet. Oder als Mamsell - was ich mir gar nicht vorstellen kann. So jung, wie sie ist, nimmt sie doch keiner als Mansell. :wow Sie hat nochmal einige Halbgeschwister bekommen. Auf dem Gut ist Leben in der Bude. Dadurch ist natürlich ihre Aussicht auf irgend eine Art von Mitgift gen Null geschrumpft. Ihre Zukunftsaussichten ohne Heirat sind echt nicht so rosig.


    Die Mutter ist manchmal sehr kühl und distanziert. Wie sie davon spricht, dass hoffentlich die Schule was gebracht hat, da tat mir Freddy leid. Stefanie fällt es schwer, Gefühle zu zeigen und für sie sind Pflichtbewustsein und gesellschaftliches Ansehen wohl das Wichtigste im Leben. :-(


    Fräulein Hansen und der Inspektor haben ein Tüdeldü. :chen

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von hollyhollunder
    Ich mag ja Zeitsprünge nicht immer. Aber der hier kam genau richtig. Vom Kind zur jungen Frau. Das macht Spaß zu erleben. Freddy ist jetzt theoretisch auf ein Leben als Frau eines Gutsbesitzers vorbereitet. Oder als Mamsell - was ich mir gar nicht vorstellen kann. So jung, wie sie ist, nimmt sie doch keiner als Mansell. :wow Sie hat nochmal einige Halbgeschwister bekommen. Auf dem Gut ist Leben in der Bude. Dadurch ist natürlich ihre Aussicht auf irgend eine Art von Mitgift gen Null geschrumpft. Ihre Zukunftsaussichten ohne Heirat sind echt nicht so rosig.


    Die Mutter ist manchmal sehr kühl und distanziert. Wie sie davon spricht, dass hoffentlich die Schule was gebracht hat, da tat mir Freddy leid. Stefanie fällt es schwer, Gefühle zu zeigen und für sie sind Pflichtbewustsein und gesellschaftliches Ansehen wohl das Wichtigste im Leben. :-(


    Fräulein Hansen und der Inspektor haben ein Tüdeldü. :chen


    Das kann ich so für mich übernehmen.
    Keine Ahnung, was das Buch mit mir macht, aber ich habe sogar ein paar Tränchen vergossen, als die Köchin Freddy an ihren Busen gedrückt hat. Und wen ich auch richtig ins Herz geschlossen haben, ist Hans.


    Zu Freddys Mutter habe ich von Anfang an ein ambivalentes Verhältnis. Einiges spricht für sie, oberflächlich betrachtet. Vieles stört mich aber auch. Es scheint ja fast, als hätte sie Freddy lieber sofort verheiratet, als ihr diese Ausbildung zu ermöglichen. Ich bin gespannt, ob sie ihrer Mutter alles recht machen konnte. Ganz überzeugt bin ich nicht.

  • Ja, die Köchin möchte man einfach knuddeln, hier in der Küche fühlen sich die Kinder und alle wohl, sie Strahlt soviel Wärme und Liebe aus.
    Aber auch Hans, ist genauso ein liebevoller Mensch, der immer ein offenes Ohr für die Kinder hat.
    Zu ihm kann man blind vertrauen....

  • tweedy39 hat es auf den Punkt gebracht: auch mich hat das Buch entschleunigt :-)ich rieche die Düfte unten in der Küche, rieche die Wiesen, die Pferde, die schöne Seife und fühle mich sehr geborgen. Hat am Anfang des Buches etwas gedauert, bis ich mich darauf einlassen konnte, aber jetzt bin ich mittendrin:wave


    Ich kann mir vorstellen, dass Gerti es Freddy ziemlich übel nehmen wird, wenn sie in die Sommerfrische geschickt wird.....wäre schade, denn die Geschwister hängen doch ziemlich aneinander und haben ein gutes Verhältnis untereinander..

  • Zitat

    Original von Luckynils
    tweedy39 hat es auf den Punkt gebracht: auch mich hat das Buch entschleunigt :-)ich rieche die Düfte unten in der Küche, rieche die Wiesen, die Pferde, die schöne Seife und fühle mich sehr geborgen. Hat am Anfang des Buches etwas gedauert, bis ich mich darauf einlassen konnte, aber jetzt bin ich mittendrin:wave


    Das freut mich.


    Zitat

    Original von Luckynils
    Ich kann mir vorstellen, dass Gerti es Freddy ziemlich übel nehmen wird, wenn sie in die Sommerfrische geschickt wird.....wäre schade, denn die Geschwister hängen doch ziemlich aneinander und haben ein gutes Verhältnis untereinander..


    Freddy hatte nicht wirklich eine Wahl. Ich denke, Gerta weiß das irgendwie auch.

  • Freddy ist nun eine junge Frau. Und muss nach dem Unfall ihrer Schwester gleich eine große Verantwortung übernehmen. Schön fand ich die Unterstützung ihrer Tante und der Mamsell.


    Ich mag ja Menschen, die Hunde mögen, deswegen haben mir die Szenen mit den Welpen sehr gut gefallen und auch dass Ax anscheinend auch ein "Hundemensch" ist.
    Schmunzeln musste ich bei dem Abschnitt, als Freddy ihrer Schwester die griechische Mythologie erklären will und wer Zeus ist usw. :grin


    Ich finde den Schreibstil auch ganz toll, es ist, als sei man wirklich dabei auf dem Gut, in der Küche usw. Die Beschreibung des Sommers ist genauso wie ich es auch von früher in Erinnerung habe. Einfach nur schön. :-)

  • Zitat

    Original von Jenks
    Freddy ist nun eine junge Frau. Und muss nach dem Unfall ihrer Schwester gleich eine große Verantwortung übernehmen. Schön fand ich die Unterstützung ihrer Tante und der Mamsell.


    Ich mag ja Menschen, die Hunde mögen, deswegen haben mir die Szenen mit den Welpen sehr gut gefallen und auch dass Ax anscheinend auch ein "Hundemensch" ist.
    Schmunzeln musste ich bei dem Abschnitt, als Freddy ihrer Schwester die griechische Mythologie erklären will und wer Zeus ist usw. :grin


    Ich finde den Schreibstil auch ganz toll, es ist, als sei man wirklich dabei auf dem Gut, in der Küche usw. Die Beschreibung des Sommers ist genauso wie ich es auch von früher in Erinnerung habe. Einfach nur schön. :-)




    Wir hatten zu Hause bei meinen Eltern auch immer einen Hund. Leider konnten wir keine Tiere halten, da unsere Kinder Allergisch waren, bis auf unsere Goldfische....
    Das Leben auf dem Land ist so schön beschrieben, das ich beim Lesen dachte ich wäre persönlich da und auch konnte ich der Köchin in die Töpfe schauen.
    Die ganze Familie ist so lebendig und Bildhaft dargestellt, ich wurde eins mit der Familie.

  • Zitat

    Original von Arietta


    Das Leben auf dem Land ist so schön beschrieben, das ich beim Lesen dachte ich wäre persönlich da und auch konnte ich der Köchin in die Töpfe schauen.
    Die ganze Familie ist so lebendig und Bildhaft dargestellt, ich wurde eins mit der Familie.


    :write Genau so empfinde ich das auch.

  • Auch diesen Abschnitt habe ich schon fertig.


    Das Buch ist einfach super. Freddy ist nun eine junge Frau geworden.


    Kaum ist sie wieder auf dem Gut angekommen muss sie nicht nur den Tod ihres Hundes verkraften sondern auch ihre kleine Schwester hat einen Unfall. Freddy kann nichts dafür und trotzdem fühlt sie sich schuldig.


    Dann ist ihre Mutter im Moment sehr kühl und distanziert im Gegensatz zu ihrem Onkel Erik. Sie soll das Gut führen während ihre Mutter und Erik die kleine Schwester ins Krankenhaus begleiten. Zum Glück erhält sie Unterstützung von Edel und der Mamsell.


    Ach und da ist ja auch noch Ax von Stieglitz. Ich habe so ein Gefühl, dass sich zwischen den beiden was anbahnen könnte. Ok, es gibt einen größeren Altersunterschied. Aber ich glaube zu dieser Zeit war das gar nicht so ungewöhnlich.


    Bin nun sehr gespannt wie es weitergeht.


    Viele Grüße :wave

  • Es wird immer besser. Freddy hat nun einen großen Schritt Richtung Erwachsene getan.


    Mir war so nicht präsent, das es dieses sog. Schule für Gartenbau in Bad Godesberg gegeben hat, die eigentlich eine Hauswirtschaftsschule oder eine Schule für "das Leben" sein sollte.


    Nachdem Freddy von dort zurück kam war es verständlich, das sie erst einmal ein bisschen fremdelte. Es ist doch einiges passiert, während ihrer Abwesenheit. Das die kleineren Halbgeschwister sich teilweise zur Landplage entwickeln können, scheint damals wie heute so zu sein (hab ich mir sagen lassen, da ich keine Geschwister habe). Sie möchte alles besuchen, was ihr lieb und teuer war und die Geschwister sind darauf bedacht, alle und sofort so viel Zeit wie möglich allein mit ihr zu verbringen. Diesen Spagat kann eine junge Frau nicht schaffen.


    Prompt passiert der Unfall und die kleine Schwester wird verletzt. Wenn ich lese, wie kompliziert es damals war, den Patienten ins Krankenhaus zu bringen, muss ich den Kopf schütteln, dann allerdings muss ich mir wieder ins Gedächtnis rufen, wann und wo das war - das relativiert das ganze dann schon.


    Was ich absolut nicht in Ordnung fand ist, das Steffi diesen Spruch gebracht hat: du führst das Gut in meiner Abwesenheit, die Schule war teuer genug....


    Selbst wenn ich die Sorge, die Verwirrtheit das Chaos, den polnischen Korridor etc. etc. berücksichtige.... Soll das ein kleiner Hinweis darauf sein, das Freddy da ist und notgedrungen akzeptiert wird, oder wie soll ich das verstehen?


    Ich habe schon mehrfach gelesen, das die Kinder aus den jeweils vorherigen Ehen irgendwann nur noch "negativ" oder als "lästiges Anhängsel" gesehen werden, da sie ja nicht zur (aktuellen) Familie gehören. Oder will Steffi damit klar machen, das mit Freddy kein Geld zu machen ist bzw. kein adäquater Heiratskandidat gefunden werden kann?


    Ich bin sehr gespannt, wie die zarte Geschichte mit Ax weitergeht. Er scheint ja ein Hundefreund zu sein und hat damit das Herz und die Freundschaft von Freddy erreicht.


    Jetzt muss ich leider bis morgen warten, bis ich weiter lesen kann.