Meine Tochter Liz - Berte Bratt

  • Gebundene Ausgabe: 191 Seiten
    Verlag: Egmont Franz Schneider


    Über die Autorin:
    Berte Bratt hieß eigentlich Annik Saxegaard und wurde 1905 in Norwegen geboren. Schon früh begann sie zu schreiben, zunächst Tiergeschichten, dann Mädchenbücher. Nachdem sie 1958 nach Deutschland gezogen war, schrieb sie fast nur noch auf Deutsch. Sie gehörte zu den meistgelesenen Mädchenbuchautorinnen mit einer Gesamtauflage von über fünf Millionen Exemplaren. Die Autorin starb 1990 in Kiel


    Kurzbeschreibung:
    Wenn ich auf Flohmärkten oder öffentlichen Bücherregalen alte Jugendbücher finde, nehme ich die gerne mit, weil das Lesen zu einer Zeitreise wird. Berte Bratt hat dieses Buch ca. 1944 geschrieben, auf Deutsch 1950 erschienen. Klar, dass sich die Auffassungen gesellschaftlicher Themen seitdem drastisch geändert haben.


    Auffällig ist, dass sich der Roman sehr geschmeidig lesen lässt. Geschildert wird aus der Sicht der jungen Übersetzerin Steffi. Sie trifft einen alten, kranken Freund wieder, der eine 7jährige Tochter namens Lisbeth hat. Die Mutter ist verstorben.
    Steffi freundet sich schnell mit dem Mädchen an, die froh ist eine weibliche Bezugsperson zu bekommen. Ich denke, die große Nähe entsteht, weil sie sich im Gegenüber wiedererkennen. Auch bei Steffi ist die Mutter früh verstorben und sie wuchs nur mit ihrem Vater auf. Nachdem Lisbeth Vater gestorben ist, will Steffi das Mädchen adoptieren.


    Steffi gerät in einem Konflikt zwischen häuslichen Leben mit Lisbeth und einer Karriere nach entsprechender Weiterbildung und ggf. Heirat. Bemerkenswerterweise lässt Berte Bratt die Option, „alles auf einmal“ zu.

  • Oh ja, ein wunderbares Buch - das war eines meiner Lieblingsbücher von Berte Bratt.
    Ich weiß nicht, wie oft ich das damals gelesen habe.


    Es gibt noch eine Fortsetzung, in der dann Liz 17 Jahre ist und es sozusagen weitergeht mit ihr.

  • Richtig, Johanna. Die Fortsetzung ist "Ein Mädchen von 17 Jahren".


    Ich mochte die beiden Bände auch sehr und sie waren die ersten, die ich mir kaufte, da zum 80. Geburtstag der Autorin 1985 ein Doppelband für sehr wenig Geld veröffentlicht wurde. Leider mit Fotocover. :-( Inzwischen habe ich auch mehrere Ausgaben mit den schönen gezeichneten Covern.


    Die erste Liebe einer Siebzehnjährigen! Lisbeth ist jung und Voller Temperament. Das Leben wirkt so verlockend. Aber ist der Mann, für den sie schwärmt, auch der Richtige? Probleme und Schwierigkeiten treten auf. doch die Pflegeeltern versuchen mit viel Verständnis ihr zu helfen...


    Die Autorin hat zu den Büchern mal geschrieben:

    Zitat

    "Meine Tochter Liz" und "Ein Mädchen von 17 Jahren" sind die allerersten meiner sehr vielen Schneider-Bücher. Sie wurden von den jungen Mädchen gelesen, die heute Mütter sind und jetzt Töchter in dem Berte-Bratt-Buch-Alter haben. Doch all die Jahre hindurch sind sie die Lieblingsbücher der Jugend geblieben, obwohl vieles darin einem modernen jungen Mädchen heute fremd vorkommen muß. Die Zeiten haben sich eben geändert und auch die Gewohnheiten und die Mode. Aber der Kernpunkt dieses Buches hat immer Gültigkeit: Die Liebe junger Menschen! Berte Bratt


    In Norwegen ist sogar noch ein dritter Band der Serie veröffentlicht worden: Lykkelige Lisbet (Halvorsen & Larsen Forlag, 1952)
    Die anderen Bände heißen im Original: Min datter Lisbet (Halvorsen & Larsen Forlag, 1944) und Lisbet! Lisbet! (Halvorsen & Larsen Forlag, 1948)

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)