Titel: Islam und Toleranz. Von angenehmen Märchen und unangenehmen Tatsachen
Autor: Siegfried Kohlhammer
Verlag: Klampen
Erschienen: Februar 2011
Seitenzahl: 200
ISBN-10: 3866741456
ISBN-13: 978-3866741454
Preis: 19.80 EUR
Siegfried Kohlhammer ist Germanist und Romanist und viele seiner Essays sind in der Monatszeitschrift MERKUR erschienen. Der hier besprochene Band vereint seine Essays die sich mit dem Islam beschäftigen.
Es ist ja heutzutage fast schon ein No-Go sich kritisch mit dem Islam auseinanderzusetzen. Dabei ist es doch wahrlich mehr als üblich, auch die großen Religionen kritisch zu hinterfragen. Damit müssen Religionen einfach leben, auch wenn sie es vielleicht nicht so als angenehm empfinden. Aber was ist an Kritik auch schon angenehm?
Kohlhammer stellt in seinen Essays auch unangenehme Fragen:
Wieso werden die Menschenrechtsverletzungen die im Namen des Islam geschehen, fast nur ignoriert?
Warum haben muslimische Einwanderer Probleme mit der Integration?
In seinen sieben Essays versucht Siegfried Kohlhammer die Legenden von der Realität abzukoppeln. Nicht immer gelingt ihm das überzeugend, aber als Diskussionsgrundlage sind auch die wenigen nicht so überzeugenden Passagen sehr gut geeignet.
Diese Essays sind nicht islamophob, auch wenn sicher das wieder von interessierter Seite so behauptet werden wird. Nein, diese Essays sind sachlich und basieren auf Fakten. Es geht hier nicht darum eine Religion abzustrafen, es geht hier ausschließlich um die kritische Auseinandersetzung mit dieser doch ach so friedlichen Religion.
Das was dem Christentum schon seit langem widerfährt, nämlich das man sich kritisch mit ihm auseinandersetzt, scheint für islamische Religion offenbar Neuland zu sein. Ansonsten könnte man sich deren Intoleranz kaum erklären.
Siegfried Kohlhammer analysiert nüchtern und vermeidet populistische Darstellungen. Es ist ein politisches Buch, weniger ein theologisches Buch.
Ein sehr lesenswertes, interessantes Buch. 7 Eulenpunkte.