Edel Crime Night in Berlin

  • Hallo Ihr Lieben,


    es war wieder so weit: im Berliner Kriminaltheater wurde es düster und blutig. Der Verlag Edel Elements lud zur Crime Night und da konnte ich als Blutfan natürlich nicht fehlen.


    Die Ehre gaben sich diesmal Martin Krist, Debütautor Florian Schwiecker und Linus Geschke. Moderiert wurde der Abend von Karla Paul, der Velegerin von Edel Elements.


    Den Lesungsreigen begann der böse Bube aus Berlin, Martin Krist. Er nahm die Zuhörer mit in sein neustes e-Serial "Brandstifter". Die Serie erscheint Mitte Februar und ich kann schon jetzt versprechen: es wird spannend. Der Autor las das erste Kapitel und man hätte eine Stecknadel fallen hören können.


    Nach den packenden Szenen entspann sich zwischen Martin Krist und der Moderatorin ein Gespräch um den Schreibprozess und die Ideenfindung. Der Autor berichtete von dem Gefühl, nach Fertigstellung eines Buches leergebrannt zu sein und dass jeder Roman bei ihm pures Handwerk ist. Seine beiden Kollegen konnten dem nur zustimmen. Es gibt Emotionen, die kennt wohl jeder Autor.


    Als zweites las Florian Schwiecker aus seinem Debüt "Verraten". Ich selbst war von dem Buch null überzeugt, dennoch war es interessant zu hören, wie Florian auf seine Idee kam. Er war jahrelang als Strafverteidiger tätig, arbeitete in den USA und Kanada und trug die Idee zu seinem Thriller schon etliche Jahre mit sich herum. Florian gestand nach dem Lesen, dass er irre aufgeregt war. Dies hat man ihm aber kaum angemerkt. Es war herrlich menschlich.


    Der dritte im Bunde war Linus Geschke. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich bisher noch keines seiner Bücher gelesen habe. Aber das muss ich zwingend nachholen!! Linus überzeugte nicht nur mit seiner Kostprobe aus "Die Akte Zodiac" , sondern auch durch seinen Humor. Der Journalist verriet, dass er schon mal eine Figur einfach aus seinen Büchern herausschreibt, wenn sie ihm unsympathisch wird oder auch, dass die Charakterzüge seiner Freunde für Charakter in seinen Büchern herhalten müssen.


    Und obwohl er eine Mordszene vorlas, schmunzelte das Publikum. Denn Linus Geschke gestand, bevor er anfing zu lesen, dass er sein neustes Buch selbst noch nicht gelesen habe. Und er fand es gar nicht so übel ;)


    Der Abend war wunderbar. Eine Lesung mit 3 Autoren ist eine großartige Idee, denn so kann man nicht nur 3 Kreativen beim Lesen zuhören, sondern erfährt auch, wie unterschiedlich sie an ihre Werke gehen, wo sie ihre Schwerpunkte setzen und was sie vereint: die Liebe zum gedruckten Wort.


    Ich kann jedem nur empfehlen, mal eine Lesung der Drei zu besuchen. Egal, ob sie gemeinsam unterwegs sind oder alleine. Mein Abend war, obwohl ich einen harten Tag hinter mir hatte, echt gerettet.