Bruce Springsteen - Born to run

  • Gebundene Ausgabe: 672 Seiten
    Verlag: Heyne Verlag (27. September 2016)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3453201310
    ISBN-13: 978-3453201316
    Originaltitel: Born to run



    Über den Autor:
    Bruce Springsteen wurde in die Rock and Roll Hall of Fame, die Songwriters Hall of Fame und die New Jersey Hall of Fame aufgenommen. Er wurde mit 20 Grammy Awards, dem Academy Award und den Kennedy Center Honors ausgezeichnet. Springsteen lebt mit seiner Familie in New Jersey.



    Inhaltsangabe:
    Selten zuvor hat ein Bühnenkünstler seine eigene Geschichte mit solch einer Kraft und solch einem lodernden Feuer niedergeschrieben. Wie viele seiner Songs (“Thunder Road”, “Badlands”, “Darkness on the Edge of Town", “The River”, “Born in the U.S.A.", “The Rising" oder “The Ghost of Tom Joad”, um ein paar wenige zu erwähnen) ist Bruce Springsteens Autobiografie geprägt von der Lyrik eines einzigartigen Songwriters und der Weisheit eines Mannes, der ausgiebig über sein Leben nachgedacht hat.




    Meine Kritik:
    Über Bruce Springsteen ist bereits eine Menge geschrieben worden. Bis vor kurzem dachte ich, Peter Ames Carlins im Jahr 2014 erschienene Buch „Bruce“ wäre das Maß der Dinge.
    Aber das war, bevor der Boss selbst eine Autobiographie vorlegte. Auch er erzählt von den mühsamen Anfangsjahren, doch anders als die Autoren davor, schreibt er nicht die Erinnerungen anderer, sondern die eigenen nieder. Allein dadurch erhält das Werk eine völlig andere Tiefe und persönliche Note. Auf den 672 Seiten nimmt Bruce kein Blatt vor dem Mund. Er greift schonungslos all seine Unzulänglichkeiten auf, schreibt, was ihn antreibt und was ihn ins Straucheln brachte. Auch als langjähriger Fan erfährt man viel Neues und bekommt anderes (manchmal auch mit bisher völlig unbekannten Infos) noch einmal ins Gedächtnis gerufen. Gelegentlich springt Bruce mit seinen Anekdoten zwar in der Zeit hin und her, aber so ist das eben mit Erinnerungen. Nicht immer läuft da alles chronologisch ab. Ich finde es gut, dass „Born to run“ nicht bloß einen Teil seiner Vita umfasst (wie es zum Beispiel bei Bob Dylans Chronicles der Fall ist), sondern das Buch sich mit allem von der Kindheit bis zur Jetztzeit befasst. So ist man nach dem Lesen biotechnisch auf dem neusten Stand.
    Trotzdem würde ich die Autobiographie nicht als allumfassendes Alleinwerk hinstellen. Wie in jedem Buch setzt der Autor die Prioritäten. Dinge, die Bruce nicht so wichtig erscheinen, lässt er unter den Tisch fallen. Das macht jeder so. Deshalb bleibt die eingangs erwähnte andere Bio weiterhin relevant. Beide Werke können wunderbar parallel nebeneinander existieren.
    Nichtdestotrotz ist dieses Buch hier das Maß der Dinge. Ein Buch vom Boss über den Boss. Noch mehr geht nicht.