'Das grüne Rollo' - Seiten 001 - 069

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    Original von Ayasha


    Theo ist 10 Jahre alt, oder? Manchmal kommt er mir recht altklug vor - aber auf charmante (also nicht nervige Weise). Dann hatte ich verstanden, dass wir die Geschichte von einem 50-jährigen Theo hören, der sich an seine Kindheit erinnert? Oder bringe ich da etwas durcheinander?


    :-]


    Stimmt genau. Das schreibt er auf der ersten Seite, "Das war vor vierzig Jahren."

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

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    Original von Clare
    Und ich habe kein Problem damit. Ich finde es herrlich, dass sich die Geschichte nicht sofort einornen lässt. So wie Theo Raum hat, mehr als er eigentlich haben wollte, so haben wir als Leser auch viel, viel Raum. Da macht das Lesen Freude!


    Das hast du perfekt auf den Punkt gebracht, Clare! :fingerhoch Ich finde es auch total spannend, dass ich als Leser eigentlich gar nicht weiss, was wirklich passiert und wie ich das alles einzuordnen habe. Ich bin eigentlich kein Fantasy-Leser und ich würde das Buch auch nicht unbedingt dort einordnen, auch wenn es entsprechend angehaucht ist. Gerade diese Ungewissheit macht einen grossen Reiz des Buches für mich aus. :-)

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    Original von Zuckelliese
    Am Ende des ersten Teils stellt sich mir eine Frage:wie kommt Theo eigentlich wieder in sein Kinderzimmer. Es ist doch mitten in der Nacht? Das ist ganz schön unheimlich. Da muss ich wohl schnell weiter lesen.


    Im Badezimmer findet er doch das Rollo und er schlüpft wieder hindurch. Nur das Mädchen schafft es nicht.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

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    Original von Debs
    ...
    Leider habe ich kein Beispiel dafür parat, warm ich es stellenweise als nicht-altersgerecht empfand, da werde ich in den nächsten Abschnitten mal drauf achten. Allerdings fehlt mir die Erfahrung wie gesagt und wenn du schreibst, dass diese Denk- und Ausdrucksweise durchaus nicht unüblich für dieses Alter ist, Clare, dann glaub ich dir das auch.


    Naja, allgemein üblich ist das sicher nicht, eher etwas besonderes, aber es gibt solche Kinder, wollte ich damit sagen. :wave
    Leider sind diese Kinder meistens eher unverstanden von Gleichaltrigen, aber das ist ein anderes Thema.


    Zitat

    Was spricht den eigentlich gegen eine Tapete? Abgesehen davon, dass sie beim Anbringen mehr Arbeit macht. Farbe, Tapete....darüber habe ich ehrlich gesagt noch nie nachgedacht.


    :lacheDas ist vielleicht auch nichts, über das man wirklich nachdenken muss, eher wohl eine persönliche Vorliebe/Abneigung.

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    Original von Debs


    Eine Wohnung ohne Tapete kann ich mir ehrlich gesagt gar nicht vorstellen. Und nur Paket würde ich auch nicht gemütlich finden. Die fehlenden Gardinen finde ich weniger schlimm, es schaut ja auch keiner rein.


    Wir haben auch keine Tapete und trotzdem sagen manche Menschen, dass es gemütlich bei uns ist ;-)
    Das hat mich in der Tat gar nicht so gestört, viel schlimmer fand ich das mit dem Sichtschutz an den Fenstern. Ich meine, man läuft ja schon mal nackig durch die Wohnung oder so.... :rolleyes

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    Original von Debs


    Was spricht den eigentlich gegen eine Tapete? Abgesehen davon, dass sie beim Anbringen mehr Arbeit macht. Farbe, Tapete....darüber habe ich ehrlich gesagt noch nie nachgedacht.


    Der Kater, der immer, wenn er essen will und nichts bekommt, weil er auf Diät gesetzt ist, an der Tapete kratzt. Unsere alte Wohnung sah ganz schlimm aus. In Fry-Höhe war alles zerkratzt. Jetzt kann er machen was er will und keiner sieht es.

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    Original von Ayasha


    Das hast du perfekt auf den Punkt gebracht, Clare! :fingerhoch Ich finde es auch total spannend, dass ich als Leser eigentlich gar nicht weiss, was wirklich passiert und wie ich das alles einzuordnen habe. Ich bin eigentlich kein Fantasy-Leser und ich würde das Buch auch nicht unbedingt dort einordnen, auch wenn es entsprechend angehaucht ist. Gerade diese Ungewissheit macht einen grossen Reiz des Buches für mich aus. :-)


    Sehe ich auch so. Ich möchte das Buch außerdem einfach lesen, ohne es gleich analysieren zu müssen. Ich will die Geschichte als solche auf mich wirken lassen und überrascht sein, wahrscheinlich, wenn ich erfahre, wie sie ausgeht.

  • Ich hatte ja am Sonntag schon die ersten zwei Kapitel des Buches gelesen. Nachdem ich jetzt aber von Montag bis heute ziemlichen Stress in der Arbeit hatte, habe ich heute Abend noch mal von vorne begonnen und den ersten Abschnitt beenden können.


    Was mir jetzt beim zweiten Lesen aufgefallen ist: Es wird schon oft das Thema "Tod" und "Sterben" erwähnt. Theo sagt von sich selber, dass er oft über den Tod nachdenkt und es sich wie auf einem "Gletschergrab" fühlt. Und dann wird in den ersten Kapiteln noch einige male das Sterben erwähnt. Das finde ich schon eher ungewöhnlich für einen 10 jährigen, so oft an den Tod zu denken. Auch seine Gedanken, dass alles was lebt, sich dadurch am Leben hält, indem es etwas anderem das Leben entzieht finde ich erstaunlich.
    Das ist mir aber wie gesagt auch erst beim zweiten mal lesen so richtig aufgefallen.


    Ansonsten finde ich es einfach wahnsinnig gut, wie der Autor es schafft, aus der Sicht des Kindes zu schreiben. Ich habe wirklich das Gefühl, dass ein 10 jähriger Junge die Geschichte erlebt und sie erzählt. Das beeindruckt mich schon sehr.


    "Greenland" kommt mir wie eine Parallel-Welt zu unserer Welt vor. Alles ist so ähnlich wie bei uns, aber dann doch wieder ein klein wenig anders. Ich habe noch keine Ahnung was das alles bedeuten soll, aber es macht Spaß es zu lesen. Interessant ist ja auch die Beobachtung, dass das Messer in unsere Welt anscheinend nicht überleben kann. Was wäre dann wohl mit dem Mädchen passiert, wenn es mit Theo mitgekommen wäre??
    Der Ungar scheint auf jeden Fall auch sehr nett und hilfsbereit zu sein. Ich hoffe mal, wir treffen ihn noch mal wieder im Verlauf des Buches.


    Für mich ist das Buch auch auf keinen Fall "Fantasy". Unter Fantasy stelle ich mir etwas anderes vor.


    Ach ja, bei mir daheim gibt es auch keine Tapeten. Ich finde es viel schöner, die Wände in unregelmäßigen Abständen in verschiedenen Farben zu malern. Und Teppiche gibt es bei mir auch gar keine.
    Aber Rollos schon. Sonst kann ich nicht gut schlafen, wenn es hell ist draußen. :grin

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    Original von Rouge
    Was mir jetzt beim zweiten Lesen aufgefallen ist: Es wird schon oft das Thema "Tod" und "Sterben" erwähnt. Theo sagt von sich selber, dass er oft über den Tod nachdenkt und es sich wie auf einem "Gletschergrab" fühlt. Und dann wird in den ersten Kapiteln noch einige male das Sterben erwähnt. Das finde ich schon eher ungewöhnlich für einen 10 jährigen, so oft an den Tod zu denken. Auch seine Gedanken, dass alles was lebt, sich dadurch am Leben hält, indem es etwas anderem das Leben entzieht finde ich erstaunlich.
    Das ist mir aber wie gesagt auch erst beim zweiten mal lesen so richtig aufgefallen.


    Habt ihr das gleiche Buch wie ich? ;-)
    Das ist mir nicht so angefallen, dass es bemerkenswert gewesen wäre. Tod und Sterben ist im Moment auch das letzte, wovon ich etwas lesen möchte...


    Zitat

    Ansonsten finde ich es einfach wahnsinnig gut, wie der Autor es schafft, aus der Sicht des Kindes zu schreiben. Ich habe wirklich das Gefühl, dass ein 10 jähriger Junge die Geschichte erlebt und sie erzählt. Das beeindruckt mich schon sehr.


    Ging mir auch so. Ich fand es einfach nur passend geschrieben und zu lesen.


    Zitat

    "Greenland" kommt mir wie eine Parallel-Welt zu unserer Welt vor.


    Danke, jemand versteht mich und meine Parallelweltidee! :-]

    - Freiheit, die den Himmel streift -

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  • Meinst du, wie man das Greenland einordnen soll?
    Wie ich es eingeordnet habe?


    Vergessen wir mal, dass ich das Buch schon zu Ende gelesen habe! Ich tue mal so, als wäre ich noch mitten drin:


    Ich als alter Trekkie vermute natürlich sofort eine Parallelwelt, die neben bzw. gleichzeitig mit unserer existiert. In so einer Parallelwelt kann es sogar die gleichen Personen geben, zeitversetzt oder auch in einer völlig anderen Rolle, aber optisch und manchmal auch charakterlich gleich. Parallel und doch ganz anders. Das Rollo könnte eine Art Portal sein, um zwischen den Welten zu wechseln, was meist nicht jeder kann, zufällig oder gezielt.
    Kann man das verstehen?
    Wenn ich etwas habe, dann ist es Phantasie :chen


  • Clare, genauso habe ich mir das auch vorgestellt, mit der Parallelwelt. Ich hätte es nicht besser erklären können. :-)


    Aber nachdem Du schreibst: "Vergessen wir mal, dass ich das Buch schon zu Ende gelesen habe" gehe ich dann davon aus, dass das Ganze keine Parallelwelt ist sonder irgend etwas anderes.


    Und das mit dem häufigen Erwähnen vom "Tod" ist mir auch wirklich erst beim zweiten mal Lesen so aufgefallen.


    Wegen dem Genre: Muss man denn immer alles unbedingt in Schubladen einordnen?? Es ist halt einfach ein "Steinfest"- Buch, damit ist wahrscheinlich alles gesagt. :lache


  • Ich vermute, das dir das Ende gefallen wird.
    Und das Fehlen der Schubladen kann ich nur unterstützen. :grin

  • Ich wollte nur kurz Bescheid geben, dass ich das Buch abbreche bzw. nicht in der Leserunde zu Ende lese.


    Ich komme damit überhaupt nicht zurecht. Nachdem ich das so großartige Buch von Thomas Melle "Die Welt im Rücken" gelesen habe, in dem es um die bipolare Störung des Autors geht und das mich noch sehr intensiv beschäftigt, habe ich das Gefühl, ich stecke hier literarisch in einer weiteren Manie. Das macht mir derzeit keine ("Lese"-)Freude. Da ich den Rest des Buches überflogen und den letzten Abschnitt gelesen habe, weiß ich zwar, worum es hier geht, aber es berührt mich einfach nicht.