Will Hofmann
Lebensnacht
Fabulus - Verlag
Autor: Geboren 1949 im Taunus. Arzt für Allgemeinmedizin und Psychiatrie mit 20-jähriger Praxiserfahrung in Berlin- Neukölln. Er begann in seinen Jugendjahren zu schreiben. Erste Veröffentlichungen 1979 »Da läuft was aus« als SelfPublisher und 2011, »Abenteuermond« – ein Kinder-Science Fiction. Bei Kindle bisher erscheinen: »Oktan«, »Das Licht«, »Million Dollar Jucken« und »Glückwunsch zum Geburtstag, Zombie«. Will Hofmann ist inspiriert von Edgar Alan Poe, Guy de Maupassant, Stanislaw Lem und vielen anderen, also von den Bereichen Grusel, Fantasy und Science Fiction. Seine Werke lassen sich deshalb diesen Genres zuordnen. Daneben entstanden zahlreiche Skripts für den Unterricht an Kranken- und Altenpflege-schulen sowie Info-Broschüren zu unterschiedlichen medizinischen Themen für Patienten. Durch seine wissenschaftliche Ausbildung und pädagogische Praxis vermag es Will Hofmann, komplexe Zusammenhänge anschaulich darzustellen. Die fantastischen Theorien in den Romanen wirken glaubhaft, nachvollziehbar und geben den Geschichten ihren besonderen Reiz. (Quelle: Fabulus - Verlag)
Einem Wissenschaftler ist es gelungen, mit Hilfe von Bakterien Öl aus Abfall zu gewinnen. Für diese Arbeit wird er sogar mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Natürlich gibt es auch Stimmen, die diese Entdeckung skeptisch betrachten und Sorge vor möglichen Nebenwirkungen hat. Als sich eines Tages ein Patient bei seinem Zahnarzt verflüssigt, weiß noch niemand, um welche Erkrankung es sich handelt. So beginnt die Suche nach dem Auslöser und natürlich auch nach einem Gegenmittel.
Das Buch besteht aus 78 Kapiteln (da ich alle zählen musste, könnte ich mich hier um 1-2 Kapitel verzählt haben), welche alle aus einem Titel bestehen. Dieser Titel steht jeweils zu Beginn des Kapitels mittig und in dick gedruckt oben auf der Seite. Hier taucht auch schon das erste kleine Hindernis auf, denn diese Fülle an Kapiteln hat meinen Lesefluss enorm gestört, allerdings eignet es sich so perfekt für zwischendurch, da man schnell mal eben ein Kapitel gelesen hat.
Die ganze Handlung des Buches wird dem Leser als Erzählung erzählt. Im Laufe des Buches bekommen wir nicht nur einen Einblick in das Leben der Hauptcharaktere, sondern erfahren so auch, wer der Erzähler der Geschichte ist. Da es in dem Buch um Wissenschaft geht, bleiben einige Vokabeln aus diesem Bereich nicht aus. Damit der Leser diese jedoch verstehen kann, gibt es am Ende des Buches ein kleines Glossar, in dem die wichtigsten Begriffe erklärt werden. Auch hat der Autor einige kritische Stimmen gut einfangen können, die einen Bezug zum realen Leben haben. So taucht in dem Buch beispielsweise das Thema Genmanipulation auf. Neben den zahlreichen Kapiteln gibt es ein weiteren Kritikpunkt für mich als Leser, denn ich habe keinerlei Zeitgefühl das ganze Buch über. So liest man die Geschichte und bekommt so kurz eine Jahreszahl genannt die vergangen sein soll, leider passt das nicht wirklich mit der empfundenen Zeit überein (diese wirkt um einiges kürzer). Wenn der Leser dann endlich am Ende des Buches angekommen ist, erwartet ihn auch hier kein sonderlich tolles Ende. Der Autor versucht dies zwar jedoch möglichst emotional zu gestalten, jedoch taucht zwecks mangelnder Bindung zu den Charakteren, keinerlei Regung auf (zumindest war dies bei mir der Fall).
Cover: Das Hardcover des Buches ist fast ausschließlich in Weiß gehalten. Vorne und hinten finden wir in Gelb und Schwarz eine Art Rauch (Genaueres lässt sich leider nicht erkennen). Der Titel des Buches ist mittig abgedruckt und hebt sich durch seine schwarze Farbe mit grünem Schatten, perfekt vom Hintergrund ab. Dieser grüne Schatten nimmt dabei auch einen direkten Bezug zum Inhalt des Buches. Außerdem ist der Titel leicht hervorgehoben, weshalb man ihn mit den Fingern ertasten kann. Auch von Innen kann sich das Cover sehen lassen, denn dort ist es ganz in Grün gehalten und nimmt somit auch einen direkten Bezug zum Inhalt des Buches. Außerdem finden wir an dem Buch ein Lesebändchen.
Fazit: Lebensnacht ist ein relativ großes Buch, bei dem man sich als Leser leider zum Ende zwingen muss. Das Thema eignet sich eigentlich gut für ein Buch, leider mangelt es hier aber an der Umsetzung. Stellenweise schafft das Buch auch den Leser zu fesseln, leider kann dies nicht aufrechterhalten werden. Für fast 20 Euro erwarte ich da mehr, weshalb ich auf 3/5 Sterne komme.
Klappentext: Menschen sterben weltweit in großer Zahl, ihre Leichname lösen sich in Pfützen auf, nur Knochen und Kleidungsstücke bleiben übrig. Und der Geruch nach Benzin. Der nicht für möglich gehaltene Super-GAU stellt selbst die Auswirkungen der Atombombe in den Schatten und wird Realität: Die Menschheit steht vor dem Aus. Professor Harry Kauffmann, Träger des Chemie-Nobelpreises und weltweit anerkannte Koryphäe auf seinem Gebiet, versucht mit seinem Team, den Schaden einzudämmen, der ihm bei seinen Experimenten unterlaufen ist. Er wollte Benzin mithilfe genetisch veränderter Bakterien herstellen. Um die tödlichen Folgen seiner Forschungen zu bekämpfen, fehlen aber die adäquaten Mittel. Ein dramatischer Wettlauf mit der Zeit beginnt. Wie wird dieser enden? (Quelle: Fabulus - Verlag)
Autor: Will Hofmann
Titel: Lebensnacht
Verlag: Fabulus - Verlag
Genre: Roman
Seiten: 336
Preis: 19,95
ISBN: 978-3-944788-29-6