'Das Haus in der Nebelgasse' - Seiten 001 - 085

  • Auch ich habe jetzt den ersten Abschnitt beendet und bin genauso begeistert wie ihr.


    Mathilda scheint wirklich eine sehr gute Lehrerin zu sein, die auch mal außerhalb des Lehrplans unterrichtet.


    Wie ihr frage ich mich auch, was Lauras fernbleiben von der Schule bewirkt hat. Dass sie sich so geheimnisvoll (mit der Botschaft auf der Postkarte) an ihre Lehrerin wendet. Was hat es mit dem Kästchen wohl auf sich. :gruebel


    Ach ja und Mrs. Westlake finde ich auch so toll. Sie ist eine sehr patente Frau. Ich hatte mir ihre Geschichten schon so als Groschenromane vorgestellt. :-)

  • Ich kann mich euren Aussagen nur anschließen, ein wirklich toller Einstieg in die Geschichte! Bitte weiter so :-)


    Mathilda gefält mir ausgesprochen gut, so eine Lehrerin hätte ich gerne gehabt. Sie hat für mich Mut und Weitblick das gefällt mir sehr,


    Tja, was hinter Lauras Verschwinden steckt? Noch habe ich keine richtige Ahnung und lasse mich von daher überraschen.


    Mrs. Westlake ist bisher meine absolute Lieblingsfigur, einfach klasse! Dieser Esprit und Witz herrlich.


    Mr. Arkwright kann ich noch nicht so recht einschätzen,ich warte mal gespannt ab, welche Geschichten und Geheimnisse er uns noch so preisgibt ;-)

  • Was bin ich froh, mich für diese Leserunde angemeldet zu haben! Das Buch gefällt mir schon nach den ersten Seiten total und ich genieße es geradezu, mir eure ganzen Kommentare durchzulesen.


    Bin ich eigentlich die Einzige, die Mrs. Westlakes Groschenromane nicht lesen würde? :lache Aber plaudern würd ich mit ihr gerne mal. Die Art, wie sie ihre Geschichten entwickelt, finde ich toll. Und wie gut, dass Matilda ihr mit Rat und Tat zur Seite steht.


    Matilda gefällt mir als Typ sehr gut. Sie ist als Lehrerin engagiert und sieht ihre Schülerinnen nicht nur als angehende Ehefrauen. Für die damalige Zeit war das sicher eine fortschrittliche Denkweise. Und sie geht souverän mit Lauras Annäherung um. Trotzdem muss etwas von Lauras Sehnsüchten zu ihrem Vormund vorgedrungen sein. Eine Krankheit steckt sicher nicht hinter Lauras Fernbleiben. Laura ist bestimmt nicht freiwillig auf die Reise gegangen, sonst würde sie Matilda nicht auf die Spur des Kästchens bringen...
    Es scheint sich ja um das Kästchen zu handeln, das Katie im Prolog versteckt. Aber wie ist es zu Laura gekommen? Und was will sie Matilda damit sagen? Ich bin sehr gespannt, was sich hinter diesem Rätsel verbirgt.


    Mr. Arkwright ist ein Sonderling, aber ich denke schon, dass Matilda ihm trauen kann. In seinem Laden würde ich auch gerne mal stöbern. Seine Ausführungen zum unterirdischen London und zu Robert Hookes Mikrokosmos fand ich sehr interessant zu lesen. Ich finde es toll, wenn in einem Buch immer auch kleine Wissenshäppchen verwoben sind. Bei der Bohne handelt es sich also um Mohnsamen. Hat man die gegen die Pest eingesetzt? Vielleicht hatte das Medaillon eine Schutzfunktion. Die eingravierte Vier hat mich auch an die Pest erinnert: Ich hab das mal in einem anderen Buch gelesen, dass man die Vier (allerdings spiegelverkehrt) als Kennzeichnung an die Türen der pestinfizierten Haushalte gemalt hat. Aber ob es was damit zu tun hat?


    Matildas Weg zu Mr. Arkwright war sehr anschaulich beschrieben. Und ihre Eindrücke decken sich doch eigentlich mit den Eindrücken, die man von London heute noch gewinnt, z.B. was die stetig wachsenden Stadtgrenzen betrifft. Oder auch die überfüllten Straßen und die vielen unterschiedlichen Kulturen, die sich dort tummeln. Es macht Spaß, Matilda durch London zu begleiten. Ich bin schon auf ihre nächste Tour gespannt.

  • Zitat

    Original von LeseBär
    Bin ich eigentlich die Einzige, die Mrs. Westlakes Groschenromane nicht lesen würde? :lache Aber plaudern würd ich mit ihr gerne mal. Die Art, wie sie ihre Geschichten entwickelt, finde ich toll. Und wie gut, dass Matilda ihr mit Rat und Tat zur Seite steht.


    Ja, sie geht sogar ins Naturkundemuseum um sich die ausgestopften Bären anzusehen. Gute Recherche. :grin

  • Zitat

    Original von bienchen69


    Ja, sie geht sogar ins Naturkundemuseum um sich die ausgestopften Bären anzusehen. Gute Recherche. :grin


    Die Dame ist wirklich klasse. Ich musste sie mir vorstellen, wie sie mit einem Maßband die Krallen misst und der Museumsguide sie dann aufmerksam weiter beobachtet. :lache
    Vermutlich werde ich niemals mehr an diesem Ausstellungsstück vorbei gehen können, ohne an Mrs. Westlake zu denken.

  • Zitat

    Original von Büchersally


    Die Dame ist wirklich klasse. Ich musste sie mir vorstellen, wie sie mit einem Maßband die Krallen misst und der Museumsguide sie dann aufmerksam weiter beobachtet. :lache
    Vermutlich werde ich niemals mehr an diesem Ausstellungsstück vorbei gehen können, ohne an Mrs. Westlake zu denken.


    Das geht mir genauso! Und gerade deshalb würde ich ihre Bücher auch als kein typischer Groschrenroman-Leser lesen wollen. Ob sie mir dann gefallen würden, kann ich natürlich nicht sagen. ;-)

  • Zitat

    Original von LeseBär
    Bin ich eigentlich die Einzige, die Mrs. Westlakes Groschenromane nicht lesen würde? :lache


    Nein, wohl nicht. :wave Ich wäre bei Mrs. Westlakes Romanen auch eher skeptisch, wollte das aber nicht so direkt schreiben. :lache Bei der Erwähnung der Romane muss ich ständig an die Angélique-Reihe denken, so in etwa stelle ich das vor. Eine Mischung aus :reiter und :heisseliebe. Aber manchmal braucht man ja genau das. :-]

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Nach den ersten Seiten war ich schon gefesselt von dem Roman. Ich finde Matilda und Mrs. Westlake sind ihrer Zeit weit voraus. Schmunzelnd musste ich bei der Szene als Mrs. Westlake im Museum die Bärenkralle genau mit Maßband analysiert hat. :lache Die Romane von ihr würde ich allerdings auch nicht lesen. :-)


    Zitat

    Original von LeseBär:


    Trotzdem muss etwas von Lauras Sehnsüchten zu ihrem Vormund vorgedrungen sein. Eine Krankheit steckt sicher nicht hinter Lauras Fernbleiben. Laura ist bestimmt nicht freiwillig auf die Reise gegangen, sonst würde sie Matilda nicht auf die Spur des Kästchens bringen...


    Genau das habe ich mir auch gedacht. :-)


    In Mr. Arkwrights Laden möchte ich auch gerne einmal stöbern. Ich bin schon auf sein Ergebnis bezüglich des Medaillons gespannt.

  • Ihr habt Recht, die Ermittlungen, die Mrs. Westlake anstellt, sind sicher spannender zu lesen, als die Romane dann ...


    Es erinnert mich an mein ReRead von Desirée - da war ich auch ernüchternd -


    Die Stimmung der Geschichte nimmt mich auch gefangen - London, Lycidas und Wittgenstein sind mir dazu auch gleich eingefallen,


    Warum ist die Freundin von Laura nur so reserviert? Hatte sie eine Ahnung, was Laura für Matilda empfindet und denkt nun Matilda sei dafür empfänglich?


    Oder ist sie sauer, das Matilda Laura nicht unterstützt hat ? Ich bin gespannt ... - und will unbedingt wieder in der Geschichte versinken.


    Die Schilderung des Weges zu Mr. Arkwright ist genial - diese Details - ich fühlte mich, wie in der Winkelgasse *seufz*

    Binchen
    :write
    Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält. (William Somerset Maugham) ;-)

  • Zitat

    Original von BücherfrauFür Männer war das ungleich schwerer, und die Strafen waren drakonisch, siehe Oscar Wilde (Zuchthaus und Zwangsarbeit) und im 20. Jahrhundert Alan Turing (chemische Kastration).


    Ich finde es schön, dass du Alan Turing erwähnst. Wie es der Lesezufal so will, ist der Soundtrack zu "The Imitation Game" meine Begleitung zu dieser Lektüre.


    Zwergin : Ich musste bei Mr. Arkwright irgendwie auch an Wittgenstein denken :lache


    Ich habe den ersten LR-Abschnitt auch beendet und bin sehr beeindruckt - die Atmosphäre ist ganz großartig. Ich kenne bisher ja nur die Leo-Krimis von dir, Susanne, aber das hier gefällt mir auch sehr gut. Besonders das letzte Kapitel in Spitalfields fand ich sehr intensiv.


    Was mir auch sehr gut gefällt, sind die kleinen Elemente, die auf das hindeuten, was zu dieser Zeit gerade los ist. Mathildas Bruder kämpft im Burenkrieg, die Whitechapel-Morde um Jack the Ripper werden erwähnt, dazu noch Frauen wie Ada Lovelace - ich habe schon unheimlich viel dazu gestöbert und google bemüht. Das mag ich an historischen Romanen so unheimlich gerne.


    Mrs. Westfield finde ich auch zum Schießen - ich finde ihre Arbeit an den Groschenromanen ganz zauberhaft, und die illustre Runde am Ende des vorletzten Kapitels, mit der Testleserin und der Kritikerin, da würde ich ja gerne mal Mäuschen spielen.


    Zur Geschichte selbst: ich gehe davon aus, dass Katie aus dem Prolog das Kästchen noch versteckt hat, bevor sie gestorben ist - es ist von körperlicher Schwäche die Rede. Auch das "K" auf dem Samtbeutel deutet darauf hin, ebenso die Phiole, die man gegen die Pest trug. Ich bin richtig gespannt was Mr. Arkwright noch dazu erzählen kann. Ich finde den Herrn zwar auch etwas dubios, aber ich glaube, diese Verschrobenheit ist eine Berufskrankheit. Ich glaube nicht, dass er Böses mit Mathilda im Sinn hat.

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

  • Das Buch war pünktlich da und ich hab auch gleich angefangen, aber leider hatte ich dann eine ganz besch.... Arbeitswoche und bin kein Stück weitergekommen.


    Aber jetzt wird mich nichts mehr stoppen. Ich hatte mich schon sehr auf das Buch gefreut, weil mir schon "Der verbotene Fluss" so gut gefallen hatte. Und auch hier lag ich gleich mit Matilda auf einer Wellenlänge. Sie war mir direkt sympathisch. Ich bin noch nicht komplett mit dem ersten Leseabschnitt durch, deshalb hab ich Eure Kommentare noch nicht gelesen, aber das ist ein Buch ganz nach meinem Geschmack :-)


    Ich überlege gerade, ob Laura wirklich lesbisch ist oder ob es nur eine harmlose Schwärmerei für eine Lehrerin ist. Und so ganz klar hat sich Matilda ja auch nicht geäußert, ob sie empfänglich für diese Liebe wäre, die zu dieser Zeit bestimmt auch nicht ungefährlich gewesen wäre.

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

  • Ich bin überrascht, dass Matilda Mrs. Westlake sofort erzählt hat, dass sie das Kästchen aus Annes Zimmer geholt hat. Sie ist ja unerlaubt dort eingedrungen, ich hätte das bestimmt nicht so offen erzählt. Da hat sie wohl großes Vertrauen zu der netten alten Dame.


    Ich weiß noch nicht genau, was ich von Mr. Arkwright halten soll. Sonderbar ist er ja schon...na ja, ich les mal weiter.

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

  • Zitat

    Original von Gwendy
    Ich bin überrascht, dass Matilda Mrs. Westlake sofort erzählt hat, dass sie das Kästchen aus Annes Zimmer geholt hat. Sie ist ja unerlaubt dort eingedrungen, ich hätte das bestimmt nicht so offen erzählt. Da hat sie wohl großes Vertrauen zu der netten alten Dame.


    .


    Da hab ich mich auch kurz gewundert.
    Aber ich denke, Matilda kennt sie gut genug.............

  • Zitat

    Zitat: Original von Gwendy Ich bin überrascht, dass Matilda Mrs. Westlake sofort erzählt hat, dass sie das Kästchen aus Annes Zimmer geholt hat. Sie ist ja unerlaubt dort eingedrungen, ich hätte das bestimmt nicht so offen erzählt. Da hat sie wohl großes Vertrauen zu der netten alten Dame. .


    Das hat mich gefreut, dass sie sich nicht alleine mit ihren 'Regelverstößen' rumplagen muss, sondern jemanden hat, dem sie sich anvertrauen kann.

    Binchen
    :write
    Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält. (William Somerset Maugham) ;-)

  • Nachdem ich in den letzten beiden Wochen wenig Zeit zum Lesen und noch weniger zum Posten hatte, will ich das nun mal nachholen.


    Bisher gefällt mir das Buch richtig, richtig gut :-)
    Am Anfang hatte ich mit Matilda ein bisschen Probleme, aber inzwischen mag ich sie - sie ist wissbegierig und - soweit es geht - unangepasst, sie lässt sich nicht so ganz in das Rollenbild der damaligen Zeit pressen.
    Auch ihre Vermieterin, Mrs Westlake, gefällt mir gut - da haben sich die beiden richtigen gefunden. Bei der Vorstellung, wie Mrs Westlake im Museum die Krallen eines Bärs misst, habe ich sehr geschmunzelt.


    Die Abreise von Matildas Schülerin fand ich sehr seltsam - sie machte den Eindruck, dass sie gern an der Schule war und gern lernte - ob sie wirklich ganz freiwillig mit diesem Vormund auf Reisen gegangen ist? Da zuvor Ferien waren, hat natürlich auch niemand mitbekommen, ob sie tatsächlich krank war. Ich habe bei beidem meine Zweifel.
    Die Geschichte mit der Karte ist auch mysteriös. Geschickt von Laura, unter der Briefmarke einen Hinweise zu verstecken - aber wie leicht hätte der übersehen werden können!


    Auch der Sammler ist eine interessante Figur. Ich bin gespannt, inwieweit er Matilda noch bei der Lösung des Rätsels um das Kästchen helfen kann.

  • Ich habe erst am Samstagabend mit dem Buch angefangen und in einem Leserutsch den
    ersten Leseabschnitt beendet...


    Matilda mochte ich von Anfang an sehr. Ich kann mir vorstellen, dass es für sie erst mal eine merkwürdige Situation war als Laura ihr quasi ihre Liebe gestand. Als Lehrerin muss man da schon sehr aufpassen wie man reagiert - das war früher bestimmt nicht anders.


    Im Gegensatz zu vielen anderen bin ich mir noch nicht ganz so sicher was ich von Mrs Westlake halten soll. Für meinen Geschmack ist Matilda da ein wenig zu vertrauensselig. Hoffentlich nimmt das kein böses Ende.


    Anne kommt mir auch ein wenig suspekt vor - ich vermute, sie weiß viel mehr als sie zugibt oder eventuell ist sie ja auch in Laura verliebt und eifersüchtig auf Matilda ? Ging mir so kurz durch den Kopf. Auch das Verschwinden von Laura ist merkwürdig. Hat der Vormund vielleicht rausgefunden, dass Laura in eine Frau verliebt ist und will sie so davon abbringen?


    Die Beschreibung von London und vor allen Dingen von "down London" fand ich hochinteressant und spannend. Ich habe schon mal ein Buch gelesen, was in der Hauptsache auf den Wasserstraßen über und unter London spielte - fand ich damals etwas gruselig, war allerdings ein Thriller.


    Katie ist wohl an der Pest gestorben..vermute ich zumindest. Da von ihrem schwachen Zustand die Rede war, gehe ich mal davon aus, dass sie das nicht überlebt hat. Aber was war so wichtig für sie, dass sie sich die Mühe gemacht hat, das Kästchen in den Keller zu bringen und zu verstecken; in ihrem Zustand ? Und was fasziniert Laura so sehr daran ?


    Sehr sehr mysteriös alles und sehr sehr spannend. Heute Abend geht es weiter....


    :wave
    Sweetie

  • Noch bin ich mitten im ersten Abschnitt und habe die ersten 50 Seiten genossen. Nach dem fesselnden Prolog (und eigentlich mag ich Prologe nicht sonderlich) war ich kurz enttäuscht, dass es nun in einer ganz anderen Zeit weiterging.


    Aber mit Mathilda und ihrer wunderbaren Vermieterin war ich auch direkt wieder versöhnt. Mrs. Westlakes Art und ihre Recherchen gefallen mir, hoffentlich lesen wir noch öfter von ihr.


    Mathilda hätte ich auch gern als Lehrerin gehabt! Schön fand ich als sie von Ada Lovelace und Charles Babbage erzählt hat, über Charles Babbage musste ich im 1. Semester meines Studiums mal ein Referat halten. :lache


    Ich freue mich aufs Weiterlesen!