Eduardo Mendoza - Der Friseur und die Kanzlerin

  • Titel: Der Friseur und die Kanzlerin
    OT: El enredo de la bolsa y la vida
    Autor: Eduardo Mendoza
    Übersetzt aus dem Spanischen von: Peter Schwaar
    Verlag: Fischer TB
    Erschienen: Dezember 2016
    Seitenzahl: 279
    ISBN-10: 3596031788
    ISBN-13: 978-3596031788
    Preis: 9.99 EUR


    Das sagt der Klappentext:
    Eduardo Mendozas neuer Roman erzählt von einem fast bankrotten Damenfriseur in Barcelona. Als einstiger Kleinkrimineller saß er vor Jahren zusammen mit "Romulus dem Schönen" in einer Zelle. Der Beginn einer langen und schönen Freundschaft. Als der Friseur auf Umwegen erfährt, dass sein alter Kumpel in ein geplantes Attentat auf die deutsche Kanzlerin verstrickt sein soll, mutiert der unterbeschäftigte Salonbesitzer zum Amateurdetektiv und Terrorfahnder. Doch Romulus, wie vom Erdboden verschluckt, scheint unauffindbar zu sein. Nach unzähligen Wirren und verrückten Entwicklungen wird nicht nur der sich perfekt tarnende Romulus gefunden, sondern auch, durch einen genialen Plan, das Attentat auf die deutsche Kanzlerin verhindert. Ende gut, alles gut?


    Der Autor:
    Eduardo Mendoza wurde am 11. Januar 1943 in Barcelona geboren. 1965 schloß er sein Jurastudium ab und arbeitete für kurze Zeit als Rechtsanwalt. Hierbei lernte er die juristisch-administrative Sprache kennen, die er später in einigen seiner Romane parodierte. Von 1973 bis 1982 war er in New York als Dolmetscher im Auftrag der Vereinten Nationen tätig. Im Jahr 2015 erhielt er den Franz-Kafka-Literaturpreis.Peter Schwaar wurde 1947 in Zürich geboren, Studium der Germanistik in Zürich und Berlin, Redakteur beim Zürcher Tages-Anzeiger, seit 1987 freier Journalist und Übersetzer. Er lebt in Barcelona.


    Meine Meinung:
    Was als „geniale Satire“ angekündigt wurde, entpuppt sich dann als ein ganz netter, freundlicher – teilweise etwas skurriler Unterhaltungsroman. Ein Roman der zwar ganz lustig ist, gerade auch in sprachlicher Hinsicht, der aber hin und wieder doch Längen hat, bei denen man nur sehr schwer ein Gähnen unterdrücken kann.
    Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG meinte: „Grell koloriert und unverschämt unterhaltsam.“
    Es bleibt deren Geheimnis, was sie (die Zeitung) damit konkret sagen wollte.
    Dieser Roman ist ordentliche Unterhaltung, aber beileibe nicht ein Stern am Satirehimmel. Dazu ist vieles einfach zu plump überzeichnet. Natürlich muss Satire auch überzeichnen dürfen, wahrscheinlich lebt sie auch zu einem großen Teil davon – aber auch hier gilt: Weniger wäre wohl mehr gewesen.
    Dieser Roman ist keine Enttäuschung – aber man sollte auch nicht zu viel erwarten – denn dann könnte er ggf. doch zu einer Enttäuschung werden.
    Freundliche 6 Eulenpunkte – mehr war beim besten Willen nicht drin.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.