Titel: Selbiger
Autor: Marco Kunz
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
Erschienen: Dezember 2016
Seitenzahl: 268
ISBN-10: 1540772780
ISBN-13: 978-1540772787
Preis: 9.90 EUR
Darum geht es in diesem Buch:
Der aus der Zeit gefallene junge Poet Bodo Selbiger wohnt Mitte der Neunziger Jahre in einem idyllischen mittelhessischen Residenzstädtchen. Schon als Kind träumte er sich lieber in Phantasiewelten hinaus, weil er völlig anders war als alle Gleichaltrigen und außerdem absolut unfähig sich zu wehren. Er schwärmt für Rilke, Jean Paul und Hölderlin, erkennt die ewige Gerechtigkeit in einem Basketball-Wettwerfen von Kindern auf einem Schulhof, spürt die Unsterblichkeit der Seele in einem einsamen Tanz auf einer duftenden Sommerabendwiese, rezitiert auf Feldwegen laut Duineser Elegien, worauf er von dauergewellten Bürgersfrauen angeschaut wird, als ob er gerade einem UFO entstiegen sei, und hat eine solche Angst vor Hunden, dass er regelrechte existenzielle Konfilkte erlebt, wenn er nur einen von weitem sieht oder hört.
Der Autor:
1974 in Weilburg an der Lahn geboren. Seit 1992 Verfassen von Texten (Lyrik und Prosa). 1994 Erste Lesung in der Kreis- und Stadtbücherei Weilburg.
Meine Meinung:
Die Sprache dieses Romans ist gewöhnungsbedürftig. Marco Kurz schreibt irgendwie „verschwurbelt“ - so als wenn jemand sich in sich selbst verdreht. War jetzt nicht so unbedingt mein Fall. Irgendjemand schrieb, nicht nur die Hauptperson Bodo sei aus der Zeit gefallen, auch bei der Sprache dieses Buches sei es der Fall.
Manchmal ist es schon ein wenig anstrengend bei der Stange zu bleiben. Mühsam quält man (wobei „man“ in diesem Fall ich selbst bin) durch diesen Roman.
Die Sprache wirkt durchaus poetisch verspielt, aber sie ist nicht rund, fließt nicht richtig – stockt, macht man immer wieder Luftholpausen, nervt auch das ums andere mal.
Nein, dieser Roman war nicht so mein Fall. Andere mögen anderer Meinung sein – und gerade diese unterschiedlichen Sichtweisen auf die Literatur haben ja auch ihren Reiz.
Lesenswert für den der es mag, der auch der „verschwurbelten“ Literatur etwas abgewinnen kann.
Sicher kein schlechtes Buch – aber nicht mein Beutschema. Trotzdem 6 Eulenpunkte, da der Autor ohne Frage nicht diletiert.