Klappentext lt.amazon.de
Eine kleine Inselgruppe im Nordatlantik. Dreihundert Tage im Jahr Regen. Die Menschen leben von Fischfang, Schafzucht und der Jagd auf Grindwale. Wer freiwillig hierherkommt, ist anderswo vor etwas geflohen. Dass er seine Vergangenheit nicht einfach hinter sich lassen kann, erkennt John Callum erst, als er eines Morgens auf einem Steinklotz im Hafen erwacht - ohne Erinnerung an den letzten Abend, aber mit einem blutigen Messer in seiner Tasche. Und in der färöischen Hauptstadt Tórshavn gibt es an diesem Tag nur ein Gesprächsthema: den Mord.
Zum Autor
Pseudonym des schottischen Autors Craig Robertson.
Meine Meinung
Mein erstes Buch welches auf den Färöer Inseln spielt und ich hoffe, nicht das letzte, denn es hat mir unglaublich gut gefallen. Ich bin ja eh ein Fan des Nordens und mit den detaillierten Landschaftsbeschreibungen hat mich C.R. Neilson in seinen Bann gezogen. So unglaublich lebensecht und nah beschreibt er die Charaktere der Insel-Bewohner, die natürlich erstmal gegen jeden und alles sind, was neu ist und getrunken wird auch so oft es geht und egal zu welcher Tageszeit. So ergeht es auch John Callum als er dort hinkommt. Man wird mit der Hauptperson nicht gleich so richtig "warm", da John anscheinend einen Neustart wagen will und es immer kapitelweise kurze Andeutungen und schlimme Albträume gibt aus seiner Vergangenheit. John empfinde ich als düster, undurchsichtig und geheimnisvoll. Das passt sehr gut in die Geschichte und die Person wird hervorragend dargestellt.
Die Spannung schleicht sich so ganz langsam ein, in gut platzierten Nebensätzen und Beobachtungen, als John verhaftet wird und angeblich einen Mord begangen haben soll. Das typische Klischee, der Neue der vorher Streit mit dem Opfer hatte, das blutige Messer in seiner Jacke und angebliche Zeugen.
Es ist jetzt kein Krimi welcher rasant und extrem übertrieben brutal und blutig daherkommt, sondern so wie die Menschen aus dem Hohen Norden eben dafür bekannt sind, ruhig und gelassen.