Glückssterne - Claudia Winter

  • Klappentext laut Amazon:


    Karriere, Heirat, Kinder. Die Anwältin Josefine weiß genau, was sie vom Leben erwartet. Doch kurz vor der Hochzeit brennt Josefines Cousine mit einem Straßenmusiker nach Schottland durch, den legendären Familienring im Gepäck, den die Braut bei der Trauung tragen sollte. Als ihre abergläubische Großmutter daraufhin der Ehe ihren Segen verweigert, bleibt Josefine keine Wahl: Wutentbrannt reist sie dem schwarzen Schaf der Familie hinterher und gerät in den verregneten Highlands von einem Schlamassel in das nächste. Nicht nur einmal muss der charismatische Konditor Aidan der Braut in spe aus der Patsche helfen – dabei ist dieser Charmeur der Letzte, vor dem sie sich eine Blöße geben möchte. Aber der Zauber Schottlands lässt niemanden unberührt, und schon bald passieren seltsame Dinge mit Josefine, die so gar nicht in ihren Lebensplan passen ...




    Über die Autorin laut Amazon:


    Claudia Winter, geboren 1973, ist Sozialpädagogin und schreibt schon seit ihrer Kindheit Gedichte und Kurzgeschichten. Als Tochter gehörloser Eltern lernte sie bereits mit vier Jahren Lesen und Schreiben, gefördert von ihrem Vater. Vor "Aprikosenküsse" hat sie weitere Romane sowie diverse Kurzgeschichten in Anthologien veröffentlicht. Ihr neuer Roman "Glückssterne" erscheint am 12. Dezember 2016 im Goldmannverlag, Randomhouse.
    Ihre frühen Werke sind in Neuauflage unter dem Pseudonym "Carolin Wunsch" erschienen.


    Die Autorin lebt mit ihrem Mann und den Hunden Kim und Luka in einem kleinen Dorf nahe Limburg an der Lahn.



    Meine Meinung bzw. Rezension:


    Josefine hat ihr Leben sehr gut durchgeplant und sobald etwas nicht vorhergesehenes passiert ist Josefine etwas überfordert.
    Nun kurz vor ihrer Hochzeit mit Justus brennt ihre Cousine Charlie nach Schottland durch und mit ihr der Familienring den jede Braut zur Hochzeit tragen soll.
    Als dies die abergläubische Großmutter erfährt setzt diese Josefine so unter Druck, dass diese in den Flieger steigt und nach Schottland reist.
    Leider hat Josefine so ein Gespür für Fettnäpfchen und setzt sich so ziemlich in jedes rein.
    Auf der Suche nach ihrer Cousine lernt sie Aidan kennen und ja er rettet sie mehr als nur einmal und so beginnt Josefine sich doch mal Gedanken um ihren Lebensplan zu machen.


    Bei diesem Roman hier hatte mich der Klappentext angesprochen und deshalb war ich auch gespannt wie mir der Roman wohl gefallen würde.
    In den Roman bin ich wirklich sehr gut reingekommen und so bin ich auch recht zügig vorangekommen.
    Die Geschichte war vollständig aus der Sicht von Josefine erzählt, wobei aber auch all die anderen Figuren gut zu Wort kamen und so alles für den Leser ein völlig rundes Bild ergab.
    Gut manches fand ich vielleicht etwas überzogen dargestellt aber es war alles so mit einem Augenzwinkern erzählt, so dass es recht unterhaltsam war und man mehr als nur einmal schmunzeln musste.
    Der Handlung an sich konnte man wirklich sehr gut folgen und man konnte auch alle Entscheidungen nachvollziehen, auch wenn man als Leser die eine oder andere vielleicht anders getroffen hätte aber das ist ja immer auch Ansichtssache.
    Ich persönlich fand auch gut, dass der Spannungsbogen bis zum Schluss gespannt war und am Ende alle offenen Fragen noch aufgeklärt wurden und es so einen schönen Abschluss für den Roman gab.
    Die Figuren des Romans fand ich alle sehr gut beschrieben, so dass man sie sich sehr gut vorstellen konnte.
    Die beiden Tanten fand ich einfach nur herrlich und hatte sie recht schnell in mein Leserherz geschlossen wohin auch Josefine gewandert ist.
    Auch die Handlungsorte fand ich sehr detailliert beschrieben und auch wenn man noch nie in Schottland war, konnte man sich alles vor dem inneren Auge entstehen lassen.
    Mir hat auch gefallen das es einige Rezepte aus dem Roman im Anhang gibt, so dass man sie nachbacken kann wenn man dies möchte.
    Alles in allem hat mir der Roman wirklich gut gefallen und ich habe angenehme Lesestunden mit ihm verbracht und deshalb vergebe ich gerne die volle Punktzahl.

  • Josefine ist ein Kopfmensch mit einem weichen Herzen und viel Familiensinn. Und ihre Familie ist der Knaller, eine Ansammlung äußerst interessanter Personen, die nicht in das Schema F passen. Da gibt es die respekteinflößende Großmutter als Familienmatriarchin, die beiden ledigen Zwillingsgroßtanten Li und Bri, die abenteuerlustige Kusine Charlotte und einen Familienfluch.


    Letzterer wird nach der Überlieferung allerdings erst aktiv, wenn man heiraten will und bei der durchorganisierten Anwältin Josefine mit dem festen Lebensplan ist es jetzt so weit. Josefine will ihren Kanzleikollegen und langjährigen Freund Justus heiraten, mit dem sie viel gemeinsames verbindet, nur keine leidenschaftliche Liebe. Das ist für Josefine allerdings nicht ausschlaggebend, aber für ihre Familie schon und das sorgt für eine witzige Geschichte mit vielen Verwicklungen, Irrungen und Wirrungen, die mich sehr gut unterhalten hat.


    Claudia Winter erschafft sehr interessante Figuren und lässt sie ungewöhnliche Dinge machen, die zu lustigen, romantischen, skurilen, traurigen Begebenheiten und zu einer insgesamt sehr fesselnden und unterhaltsamen Geschichte führen. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und habe mit Spannung verfolgt, welche Wege Josefine einschlägt und wo sie enden.


    Das Buch, das größtenteils in Schottland spielt, verbreitet sehr viel Atmosphäre und das allgegenwärtige schlechte Wetter als Running Gag hat mich immer wieder schmunzeln lassen. Mit viele liebevollen Kleinigkeiten, wie Lis Leseleidenschaft und den entsprechenden Buchzitaten, war "Glückssterne" für mich eine Art Wohlfühlbuch, das ich sehr genossen und sofort weiterempfohlen habe.


    Ich möchte mich für die Leserunde bedanken und freue mich, durch meine Teilnahme eine Geschichtenerzählerin entdeckt zu haben, deren Erzählkunst voll auf meiner Wellenlänge liegt. Aprikosenküsse musste ich natürlich auch gleich lesen. :wave


    Von mir gibt es 9 Punkte. Die vollen Zehn wurden es nicht, weil manche, wenn auch wenige Dinge an der Glaubwürdigkeit gekratzt haben, zum Beispiel das Abführmittelattentat im Restaurant.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Wieder einmal hat Claudia Winter ein absolutes Wohlfühlbuch erschaffen. Nach „Aprikosenküsse“, dass in der Toskana spielt, nun die „Glückssterne“ aus Schottland.


    Ein verschwundener legendärer Familienring. Um diesen rankt sich der Roman von Claudia Winter. Wunderschön geschrieben, mit viel Herz, Witz und Humor, liebevoll schrullig, spannend und romantisch. Nicht nur die sehr lebendige und sehr bildliche Beschreibung von Land und Leuten im größtenteils zu der Zeit verregneten Schottland hat ihren Charme, nein, die Autorin hat auch großartige Charaktere erschaffen.


    Zwei sympathische Protagonisten: Josefine und Aidan, mit ihren Eigenheiten, Ecken und Kanten, und nicht zu vergessen, die Nebendarsteller. Diese sind einfach großartig gelungen. Ob es nun die zwei schrulligen und doch bezaubernden Schwestern Li und Bri sind, die die 70 schon überschritten haben und noch voll im Leben stehen und keinem Abenteuer abgeneigt sind oder auch Justus, der ziemlich nüchterne zukünftige Ehemann, oder Josefines ehrfurchtsvolle Großmutter. Mit viel Gefühl hat Claudia Winter Charaktere erschaffen, die man liebt oder auch nicht, mit denen man fühlt, die man schütteln möchte, mit denen man leidet ... mit denen man leben möchte. Sie lässt einen so nah an die Menschen heran, dass man am liebsten selbst vor Ort sein will.


    Alles zusammen - gespickt mit vielen liebevollen Kleinigkeiten und Details wie z. B. noch einigen typischen Rezepten am Ende des Romanes - hat mich komplett ein-und abtauchen lassen in diesen Roman. Ich konnte die Welt um mich vergessen, loslassen und mich einfach wohlfühlen. Von Anfang bis Ende war ich gefangen in dieser Geschichte, die zu keinerzeit langweilig war, mich mit einem Lächeln entließ und von einem wunderbaren Schreibstil geprägt ist. „Glückssterne“ ist eines meiner Jahreshighlights und erhält die volle Punktzahl.

    :lesend Sven Koch - Dünensturm

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonische Idylle

    Hörbuch: Judith Lennox - Die Jahre unserer Freundschaft

    SuB: 321

  • Glückssterne nimmt einen mit nach Schottland, wo Josephine verzweifelt ihre Cousine Charlie sucht, die sich mit dem sagenumwobenen Familienring kurz vor Jos Hochzeit abgesetzt hat.


    Für die komplett durchorganisierte Jo ist das schlichtweg eine Katastrophe, ohne den Ring würde die geliebte Großmutter nicht an der Hochzeit teilnehmen. Und evtl. auch ihre Ehe nicht glücklich werden.
    In Schottland läuft natürlich nicht alles so, wie Jo das geplant hat. Daran haben auch ihre liebenswerten, leicht chaotischen Tanten ihren Anteil.


    Und die Schotten, allen voran Aidan zeigen Jo, dass es auch mal ohne Plan und nur nach Gefühl gehen kann.


    Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen, auch wenn ich manche Figuren manchmal hätte schütteln oder in den Hintern treten mögen. Mitgenommen haben die Figuren mich auf jeden Fall. Dazu eine tolle Kulisse, die mit all ihren Eigenarten geglänzt hat und den Wunsch doch einmal nach Schottland zu reisen wachgerufen hat.


    Schön war, das am Ende alles sauber aufgelöst war und jede der Figuren eine gute Aussicht für ihre Zukunft hatte. Ein absolutes Wohlfühlbuch.


    Von mir 8 von 10 Punkte

  • Ein verschwundener Ring, ein Ausflug in den schottischen Frühling und das kleine Wunder, das man Liebe nennt... - so fängt der Klappentext des Romans Glückssterne von Claudia Winter an.
    Josefine fliegt nach Schottland um den Familienring, ohne den keine Braut ihrer Familie heiraten sollte, von ihrer Cousine Charlie zurückzuholen. Auf dieser Reise (die sie zusammen mit ihren Tanten Bri und Li unternimmt) begegnet sie Aidan - und ihr starrer Lebensplan verändert sich.


    Ich war sehr schnell in dem Buch "drin" und mochte es auch nur schwer zur Seite legen was sicher an den liebevoll beschriebenen Charakteren dieses Romans liegt: Die beiden urigen Tanten Bri(gitte) und Li(eselotte), die mehr Chaos verbreiten, als das sie Jo bei ihrer Suche helfen; die sympathische Charlie, um nur einige zu nennen. Und dann natürlich noch der Schotte Aidan, der eine ganz eigene Art hat, mit Jo umzugehen.


    Dazu kommt noch die schöne Landschaft und die passende Rezepte (die ich allerdings noch ausprobieren muss) - ein wirkliches Lesevergnügen!


    Für mich 9 Punkte! Dies wird sicher nicht der letzte Roman der Autorin sein, den ich lese!


    Vielen Dank an Claudia für die Begleitung der Leserunde und an den Verlag für das Buch! :wave

  • Josefine ist Anwältin und stets gut organisiert und nüchtern. Sie will bald heiraten - ihren Kollegen Justus.
    Doch trotz aller Kopflastigkeit will Josefine sich an den alten Familienbrauch halten und mit dem Brautring der Familie heiraten. Leider ist der Ring samt ihrer Cousine nach Schottland verschwunden - und so tut Josefine zum ersten Mal seit langem einfach etwas spontan aus dem Bauch heraus: sie reist nach Schottland.
    Mit von der Partie sind ihre drolligen Tanten...


    Die Reise bringt wunderbares Schottland-Feeling für uns Leser und tiefe Gefühle für Josefine - die verleugnet sie allerdings hartnäckig und das ging mir auf die Dauer auf die Nerven. Der Mittelteil des Buches war mir zu zäh, da war ich kurz davor abzubrechen (und ohne Leserunde hätte ich das wohl auch getan).
    Der Schluss hat mich dann wieder versöhnt.


    Insgesamt bekommt das Buch von mir 7 Punkte.

  • Ich habe es außerhalb der Leserunde gelesen. Sehr gefallen hat mir der Schreibstil. Gut lesbar mit feinem Humor. Auch Josefine und Aidan waren eigentlich ein nettes Pärchen.


    Gestört hat mich aber auch der Mittelteil, der sich doch etwas zog und vor allem, dass das Buch wahnsinnig vorhersehbar war. Klar, es ist natürlich ein Genrebuch und soll die Erwartungen seiner Leserinnen erfüllen. Aber mir war das Ganze - vor allem die Charaktere - leider zu eindimensional. Ich habe mich z.B. an dem Verlobten gestört, der war wirklich zu doof, um realistisch zu sein. Und mit dem 9 Jahre zu verbringen, da fand ich Josefine zu intelligent dafür. Nett aber für mich nicht mehr. 6 Punkte von mir

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

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  • Ich lese von dieser Art Romane weniger als vor Jahren. Trotzdem kann ich sagen, dass es sich um einen der besseren und einen gut erzählten Unterhaltungsroman handelt.


    Die Geschichte ist unterhaltsam und eine Pageturner, allerdings mit wenig Spannung und dadurch auch recht voraussehbar. Für mich gab es nur an wenigen Stellen Überraschungen, allerdings war das für mich überraschende Auftauchen der Großtanten in Schottland ein guter Zug. Die beiden sympathischen Protagonisten beleben das Buch ungemein und ich konnte dann auch gut darüber wegsehen, Josefine nicht so zu mögen. Auch den Schotten Aidan kann man nur mögen und ihm Glück wünschen.


    Durch die stimmungsvolle Beschreibung wird viel Atmosphäre vermittelt und gerade im ständigen Regen in Schottland passiert viel.


    Hervorheben möchte ich auch das hübsche Buchcover mit den Umschlagklappen. Die Prägung fühlt sich gut an.


    Von mir 7 Punkte.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Im Anhang findet man einige der im Buch erwähnten Rezepte - so zum Beispiel einen Schokokuchen mit roter Bete.
    Gestern habe ich das Rezept ausprobiert und alle Testesser (denen ich von der roten Bete sicherheitshalber nix gesagt habe :grin) waren begeistert. Der Kuchen schmeckt wunderbar, schön saftig und sehr schokoladig und dabei nicht so süß. Super Rezept! :-]

  • Eine sehr schöne Wohlfühllektüre passend zu den kalten Tagen im Winter.


    Der Leser begleitet Josie auf der Suche nach dem verlorengegangenen Familienring. Die Reise führt Josie nach Schottland wo sie nicht nur den Ring findet sondern auch irgendwie zu sich selber.
    Obwohl dies recht lange dauert, bleibt es trotzdem interessant. Aber es war an einigen Punkten schon recht schwierig Josie nicht anschreien zu wollen.


    Besonders gefallen haben mir die liebevoll gestalteten Charaktere, die jeder auf ihre eigene Art etwas besonders haben und einem im Gedächtnis bleiben. Die Ausnahme hierzu bildet für mich Justus, hier war von Anfang an ein negativer Einfluss spürbar.


    Fazit: Ein romantisches Lesevergnügen mit einem durchdachten Happyend.


    Von mir git es 8 von 10 Eulenpunkten, da mir Josie manchmal doch zu anstrengend war.

    Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz.


    (Sprichwort aus Persien)


    LG büchervamp :flowers


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  • Details:
    Seitenzahl: 416 Seiten
    Verlag: Goldmann
    Erschienen: 12. Dezember 2016


    Inhalt:
    Karriere, Heirat, Kinder. Die Anwältin Josefine weiß genau, was sie vom Leben erwartet. Doch kurz vor der Hochzeit brennt Josefines Cousine mit einem Straßenmusiker nach Schottland durch, den legendären Familienring im Gepäck, den die Braut bei der Trauung tragen sollte. Als ihre abergläubische Großmutter daraufhin der Ehe ihren Segen verweigert, bleibt Josefine keine Wahl: Wutentbrannt reist sie dem schwarzen Schaf der Familie hinterher und gerät in den verregneten Highlands von einem Schlamassel in das nächste. Nicht nur einmal muss der charismatische Konditor Aidan der Braut in spe aus der Patsche helfen – dabei ist dieser Charmeur der Letzte, vor dem sie sich eine Blöße geben möchte. Aber der Zauber Schottlands lässt niemanden unberührt, und schon bald passieren seltsame Dinge mit Josefine, die so gar nicht in ihren Lebensplan passen …


    Autorin:
    Claudia Winter, geboren 1973, ist Sozialpädagogin und schreibt schon seit ihrer Kindheit Gedichte und Kurzgeschichten. Als Tochter gehörloser Eltern lernte sie bereits mit vier Jahren Lesen und Schreiben, gefördert von ihrem Vater. Vor „Aprikosenküsse“ hat sie weitere Romane sowie diverse Kurzgeschichten in Anthologien veröffentlicht. Ihr neuer Roman „Glückssterne“ erscheint am 12. Dezember 2016 im Goldmannverlag, Randomhouse.
    Ihre frühen Werke sind in Neuauflage unter dem Pseudonym „Carolin Wunsch“ erschienen.


    Die Autorin lebt mit ihrem Mann und den Hunden Kim und Luka in einem kleinen Dorf nahe Limburg an der Lahn


    Meine Meinung:
    Wer einen tollen Liebesroman vor der wundervollen Kulisse Schottlands sucht, der ist hier genau richtig!


    Das Cover finde ich ein wenig irreführend, denn – so schön es auch ist – es passt irgendwie nicht so recht zum Inhalt des Buches. Nach dem Äußeren zu urteilen, würde ich eine eher seichte, nette Liebesgeschichte erwarten, doch es steckt wirklich mehr dahinter.


    Die Idee, einem Ring hinterher zu jagen und auf der Suche durch Schottland zu reisen, fand ich wirklich gelungen. Auch wurde die Atmosphäre so toll wiedergegeben, dass man sich fast so gefühlt hätte als wäre man dort.


    Highlight für mich waren in diesem Buch zwei Nebenfiguren, nämlich die Schwestern Li und Bri. Diese beiden muss man einfach lieben! Sie sorgen mit ihren Eigenheiten und Eskapaden für eine gehörige Portion Humor und wachsen dem Leser einfach ans Herz. Ich war sehr froh, die beiden kennenlernen zu dürfen, da sie laut Autorin sogar auf realen Vorbilder beruhen.


    Die Geschichte selbst ist ein wenig vorhersehbar wie ich finde, ebenso die Figuren, die eher den gängigen Klischees entsprechen. Aber durch den gewaltigen Charme der Nebenfiguren und kleine, schöne Wendungen macht es trotzdem wahnsinnig Spaß das Buch zu lesen.


    Fazit:
    Trotz vorhersehbarer Handlung, überzeugt „Glückssterne“ durch Witz, Charme und Liebe zum Detail. Ein wirklich toller Roman für schöne Lesestunden. 7 Punkte

  • Glückssterne - der Titel und das Cover versprechen leichte Unterhaltung.
    Das wird auch eingehalten, aber ganz so leicht ist die Unterhaltung dann doch nicht durchgehend.
    Es gibt auch durchaus Szenen, die in die Tiefe gehen und Raum zum Nachdenken geben.
    Claudia Winter erzählt die Geschicht von Josefine - die der Meinung ist, dass ihr Leben perfekt geplant und durchdacht ist.
    Keine Zeit für Überraschungen.
    Dass dann doch alles anders kommt - davon handelt das Buch.
    Es spielt zum größten Teil in Schottland und diese Szenen haben mir ganz besonders gefallen.
    Die Menschen dort, die Landschaft, einfach alles.
    Man liest und genießt.
    Ein herrlich kurzweiliger Roman, der am Schluß zeigt, dass es nie zu spät ist.
    Zumindest nicht im Roman.
    Es gibt einige Charaktere, die ich so schnell nicht vergessen werden, Li und Bri zum Beispiel, die zwei aussergewöhnlichen Tanten von Josefine.
    Ich denke, dies war ganz sicher nicht mein letztes Buch von Claudia Winter.


    Ich vergebe 8 Punkte.

  • Josefine weiß genau, was sie vom Leben erwartet. Die Anwältin ist mit ihrem Kollegen Justus verlobt und bereitet ihre Hochzeit vor. Dazu gehört das Tragen eines antiken Familienrings, ohne den die Ehe unter keinem guten Stern stehen würde. Doch gerade um diesen Ring geht es in „Glückssterne“. Josefines Cousine Charlie ist nämlich mit einem Straßenmusiker nach Schottland durchgebrannt und hat ihn mitgenommen. Damit Josefine trotzdem noch pünktlich vor dem Altar treten kann und den Segen für die Ehe nicht gefährdet, gibt es wohl keinen anderen Ausweg, als ihr zu folgen. Sie überwindet ihre Flugangst und macht sich auf den Weg nach Edinburgh.


    Claudia Winter hat mit ihrem zweiten Unterhaltungsroman erneut eine Wohlfühlatmosphäre geschaffen. Sie verbindet darin Elemente von Liebesroman, Mystik und Familienkomödie. Josefine wird auf ihrer Reise von ihren Großtanten Liselotte und Brigitte, kurz Li und Bri, begleitet. Die betagten Zwillinge sind die Schwestern ihrer Großmutter, die auf das Tragen des Rings besteht. Sie haben außerdem die Funktion, mit ihren schrulligen Eigenarten Situationskomik zu verbreiten. Mit einer fadenscheinigen Erklärung heften sie sich an Josefines Fersen und lockern damit eindeutig die Handlung der Familiengeschichte auf. Eigentlich sind die beiden die geheimen Heldinnen.


    Vor der Kulisse des romantischen Schottlands läuft Josefine auch immer wieder der attraktive Aidan über den Weg, den sie bereits auf dem Flug als Frauenheld eingestuft hatte. Der passionierte Bäcker weiß allerdings zu jedem Problem eine Lösung, sodass man ihn auch nicht abschütteln kann. Zudem sind die Tanten sehr von ihm angetan. Aidan verkörpert aber auch alles, was ein Traummann haben muss. Den Gegensatz dazu bildet Justus, der so gar nichts Liebenswertes angedichtet bekommen hat. Schnell wird dem Leser klar, dass diese Hochzeit auch mit dem Ring keine gute Idee ist. Dadurch wirkt Aidan allerdings gleich noch sympathischer und das Buch möchte auch nicht mehr aus der Hand gelegt werden, zumal ja auch noch Charlie gefunden werden muss.


    Der Roman vereinigt Spannung, Romantik und Humor mit liebevoll ausgearbeiteten Charakteren. Die Geschichte berührt auf verschiedenen Ebenen und man möchte trotz einiger Vorhersehbarkeit wissen, ob das Buch wirklich so endet, wie man denkt. Der Weg dorthin ist unterhaltend. Am besten nascht man dazu die von Aidan so angepriesenen Glückssterne, deren Rezept im Anhang verraten wird. Insgesamt ist es also ein Lesetipp für typisch schottisches Wetter.

  • Wenn man das Buch in die Hand nimmt und den Klappentext liest, weiß man sofort, was einem erwartet. Die Geschichte ist natürlich vorhersehbar, aber ich hab das Lesen sehr genossen, weil ich die Familie sofort ins Herz geschlossen hatte, vor allem natürlich die Tanten Li und Bri.


    Ach, ich kann mir das schon vorstellen, dass man jahrelang mit so einem Typen wie Justus zusammen ist und erst zum Nachdenken kommt, wenn man aus diesem Leben ausbricht. Ist dann natürlich praktisch, wenn man dabei einen anderen netten Typen kennenlernt.


    Ich werde auf jeden Fall auch noch das andere Buch der Autorin lesen.


    Von mir gibt es auch 9 Punkte.

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

  • Der Klappentext versprach "ein verschwundener Ring, ein Ausflug in den schottischen Frühling und das kleine Wunder, das man Liebe nennt..."


    Da mir aktuell nach leichter Lektüre war, griff ich zu diesem Buch und wurde nicht enttäuscht.


    Josefine, Anwältin und verlobt mit einem Kollegen, legt sehr viel Wert darauf, dass alles geplant und getaktet ist. Da gehört natürlich auch der Familienring zur Hochzeit. Doch der ist mit ihrer chaotischen Cousine Charlie verschwunden, ausgerechnet nach Schottland.


    Um sich und ihrer Familie zu beweisen, dass es ihr ernst ist mit der Familientradition und der Hochzeit, überwindet Josefine ihre Flugangst und reist nach Schottland, wo schon ihre Großtanten Bri und Li auf sie warten, um ihr beizustehen.


    Ich hab den Roman in kurzer Zeit durchgelesen und habe mich sehr amüsiert. Allerdings ging mir Josefine irgendwann auf die Nerven mit ihrer Mentalität, dass sie zu ihrem Verlobten steht und es keine Abweichungen von ihrem Lebensentwurf geben darf. Da kann ich mich den Kritiken anschließen, ich fand den Mittelteil zu lang. Doch dann packte es mich wieder und ich war am Ende doch zufrieden mit der Geschichte.


    Von mir 7 Punkte